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Piaggio Quargo

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Stärken

  • Klein, agil und wendig
  • Zuverlässige Zwei-Takter-Motoren
  • Günstige Unterhaltskosten

Schwächen

  • Begrenzte Nutzlast von 750 Kilogramm
  • Vergleichsweise leistungsschwacher Motor
  • Geringer Sicherheitsfaktor

Piaggio Quargo: Zuverlässiger Mini-Laster aus Italien

Beim Piaggio Quargo handelt es sich um ein vierrädrigen Kleinstlastenwagen der Fahrzeugkategorie schwere, vierrädrige Motorräder. Die zwischen 2004 und 2016 produzierte Quargo ist ein Pritschenwagen vom italienischen Nutzfahrzeughersteller Piaggio mit Sitz in Ponte Dera. Der Pritschenwagen basiert auf der gleichen Karosserieplattform wie der internationale Piaggio Porter. Weiterlesen

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Gute Gründe

  • Der Piaggio Quargo ist ein kostengünstiger Kleinlaster für Kommunen und Privatpersonen.
  • Dank der Motorradzulassung weist der Pritscher geringe Unterhaltungskosten auf.
  • Der Pritschenwagen verfügt über eine robuste und haltbare Motorentechnik.
  • Ein Piaggio Quargo hat eine hohe Wendigkeit und ist auch unter beengten Verhältnissen einsetzbar.
  • Das Fahrzeug besitzt ein anerkanntes „Made in Italy“-Gütesiegel.

Daten

Motorisierung

Die Motorenpalette des italienischen Kleinlasters Piaggio Quargo ist mit nur einem einzigen Dieselaggregat überschaubar. Dieses stammt vom ebenfalls italienischen Motorenbauer Lombardini mit Sitz in Reggio Emilia und ist für sein hohes Maß an Zuverlässigkeit, wenn auch geringer Leistung bekannt. Der im Quargo integrierte Motor bietet die folgenden technischen sowie leistungsmäßigen Spezifikationen:

Motorentyp 2-Zylinder-Dieselmotor
Hubraum 686 cm³
Drehmoment 40 Nm
Leistung 13 kW (18 PS)
Höchstgeschwindigkeit 80 Km/h
Verbrauch 8-9 l Diesel
Leergewicht 720 kg

Der mit einem 5-Gang-Schaltgetriebe ausgestattete Piaggio Quargo besitzt ein serienmäßiges Tankvolumen in Höhe von 20 Litern, wodurch Reichweiten zwischen 222 und maximal 250 Kilometer erreicht werden können. Eine zusätzliche Anhängerkupplung ist für dieses Fahrzeug nicht verfügbar. Die jeweilige Nutzlast beschränkt sich auf der Ladefläche auf maximal 750 Kilogramm, wodurch sich das zulässige Gesamtgewicht auf 1.470 Kilogramm beziffert.

Abmessungen

Kofferraumvolumen kein Kofferraum vorhanden
Abmessungen 3,96 m x 1,46 m x 1,96 m
Radstand 1,82 m
Sitzplätze 2

Neben der 1,40 Meter mal 2,33 Meter großen Ladefläche, die kapazitiv maximal 750 Kilogramm Nutzlast ermöglicht, besitzt der Quargo keinen zusätzlichen Kofferraum. Baugerät, kleine Taschen oder Getränkekisten können allenfalls in der Fahrgastzelle untergebracht werden. Letztere weist eine Sitzreihe auf. Mit seinen Abmessungen ist der Piaggio Quargo selbst für Kleinlastermaßstäbe ein ausgesprochen überschaubares und praktikables Fahrzeug für kleinere Baustellen (speziell in beengten Innenstadtbereichen).

Für diese Zwecke wurde das Fahrzeug ursprünglich auch konzipiert, um dieses beispielsweise in den engen Altstadtgassen italienischer Stadtgemeinden einzusetzen. Der im Vergleich zur Fahrzeuglänge extrem kurze Radstand ist dabei Fluch und Segen zugleich – zum Segen wird dieser durch sein hohes Maß an Wendigkeit, zum Fluch durch die Instabilität, die dadurch für das Fahrzeug resultiert.

Varianten

Vom Piaggio Quargo gibt es insgesamt eine große Auswahl an verschiedenen Aufbauformen:

  • Pick-up-Truck
  • Van
  • Rippen-Kit
  • Porter (internationale Version des Piaggio Quargo mit stärkeren Motoren)

Ab dem Jahr 2007 gibt es zudem eine überarbeitete Version des Quargo, die mit Scheibenbremsen sowie einer höher gelagerten Ölwanne ausgestattet ist.

Preis

Gegenwärtig kosten gut erhaltene Gebrauchtmodelle des Piaggio Quargo zwischen 2.500 und 6.500 Euro, wobei sich der damalige Neupreis – je nach Aufbauform – zwischen 10.000 und 15.000 Euro bewegt. Neben den vergleichsweisen günstigen Anschaffungskosten können sich potenzielle Quargo-Besitzer aber auch über dessen preiswerten Unterhaltskosten freuen.

Die Unterhaltskosten für den Quargo orientieren sich sehr stark an jenen für den etwas größeren Piaggio Porter, sind aber dennoch günstiger als bei der internationalen Variante. Für die Kfz-Versicherung (Vollkasko) müssen potenzielle Besitzer daher nur rund 8 Euro monatlich (oder 96 Euro pro Jahr) einplanen. In puncto Kfz-Steuer kostet der Quargo – dank Abgasnorm EURO3 – ebenfalls nur günstige 8 Euro pro Monat (oder 96 Euro pro Jahr). Hinzukommen durchschnittliche Wartungskosten in Höhe von rund 75 Euro pro Monat (oder 900 Euro pro Jahr).

Diese erscheinen auf den ersten Blick exorbitant, sind aber für gewerblich genutzte Fahrzeuge völlig im Rahmen. Zu guter Letzt kommt der individuelle Spritverbrauch dazu. Im Falle des Piaggio Quargo soll eine jährliche Fahrleistung in Höhe von 10.000 Kilometer sowie ein Dieselpreis von 2,00 Euro pro Liter angenommen werden. Entsprechend verursacht der Quargo im Schnitt monatliche Dieselkosten in Höhe von circa 142 Euro (oder 1.704 Euro pro Jahr).

Dadurch ergeben sich zu erwartenden, durchschnittlichen Unterhaltskosten in Höhe von 233 Euro (oder 2.796 Euro pro Jahr), beziehungsweise 28 Cent pro gefahrenen Kilometer. Wohlgemerkt, hierbei handelt es sich um einen Kleinlaster, der bis zu 750 Kilogramm Nutzlast transportieren kann. Dafür bewegen sich die durchschnittlichen Unterhaltungskosten in einem absolut günstigen Rahmen.

Design

Exterieur

Der speziell für die engen Gassen und Straßenzüge in italienischen Innenstädten ausgerichtete Quargo weist eine recht schmale und hochgesetzte Form auf, die durch das wuchtige Fahrerhäuschen in Kombination mit dem flachen und langen Kipper dominiert wird. Die Front weist einen nur sehr kleinen, aus Kunststoff gefertigten Kühlergrill mit dem Piaggio-Logo auf sowie rundliche Scheinwerfer. Unterhalb der Fahrer- und Beifahrertüren befinden sich – wie auch bei größeren Lastkraftwagen üblich – die beiden Vorderräder.

Direkt an die recht kurze Fahrgastzelle schließt sich die voluminöse Ladefläche an. Der Kipper ist von Aluminiumplanken umgeben. Diese sind allesamt herunterklappbar, beziehungsweise einzeln herausnehmbar. Fahrgastzelle und Transportfläche trennt weiterhin eine stabile Gitterrahmenkonstruktion, die Ladegut vom Vorrutschen auf die Fahrgastzelle abhalten soll. Am hinteren Ende weist der Piaggio Quargo auf der hinteren Planke einen Piaggio-Schriftzug auf. Des Weiteren befinden sich kleine, rundliche Rück- und Blinkleuchten direkt unterhalb der Abschlussplanke – mittig ist dort auch das Nummernschild angebracht.

Zu den Sonderausstattungen im Exterieur zählen beim Piaggio Quargo folgende Feature:

  • Kleine, verschließbare Transportbox direkt hinter dem Fahrerhäuschen auf der Transportfläche
  • Individuelle Außenlackierungen
  • Spritzschutz an Vorder- und Hinterrädern
  • Schutzplane für die Transportfläche

Interieur

Im Interieur wirkt der Quargo zunächst recht spartanisch, bietet aber insgesamt alle für die Arbeit notwendigen Ausstattungen wie zum Beispiel eine Radio-Bucht, Klimaanlage, manuell verstellbare Außenspiegel, vier Lüftungskanäle sowie diverse Ablageflächen und abschließbare Transportfächer. Ferner sind zwei recht bequeme und verhältnismäßig voluminöse Stoff- oder Ledersitze für Fahrer und Beifahrer verbaut, die aufgrund der fehlenden Mittelkonsole einen recht hohen Sitzkomfort bieten.

Das Cockpit ist höhenmäßig niedrig angeordnet und recht übersichtlich gehalten. Nebst einem analogen Tachometer finden sich auf diesem eine Tank- sowie Drehzahlanzeige sowie weitere, wichtige Bedienelemente. Zu den recht spärlichen Sonderausstattungen im Interieur zählen beim Piaggio Quargo außerdem:

  • Radio
  • Klimaanlage
  • Elektrische Fensterheber
  • Zigarettenanzünder

Sicherheit

Der Aspekt Sicherheit ist eine große Schwäche des kleinen Italieners. So bietet dieser – außer einer serienmäßigen Servolenkung – nur Sicherheitsgurte als verfügbare Sicherheitseinrichtungen. Entsprechende Euro NCAP-Crashtest-Resultate sind für dieses Fahrzeug ebenso wenig vorhanden. Die Tatsache, dass die Lenkung recht schwammig und die Straßenlage sehr instabil ist, macht den italienischen Kleintransporter daher sicherheitsmäßig bedenklich. Für die Verwendungszwecke im täglichen Verkehr auf der Baustelle genügt der Sicherheitsstandard jedoch allemal. Für zusätzliche Sicherheit sorgt das Schutzgitter zwischen Fahrgastzelle und Transportfläche.

Alternativen

Neben dem Piaggio Quargo führt der italienischer Nutzfahrzeughersteller Piaggio noch eine Reihe weiterer Klein-, beziehungsweise Kleinstlaster in seinem Sortiment. Eine recht spannende Alternative im Vergleich zum Quargo stellt daher beispielsweise auch der etwas größere Piaggio Porter dar, bei dem es sich gewissermaßen um die internationale und volumenmäßig leicht größere Variante des Quargo handelt. Dieser bietet eine umfassende Motorenauswahl, bestehend aus Benzin-, Diesel- sowie Elektromotoren bis maximal 82 PS.

Bis zu 1.600 Kilogramm Nutzlast kann dieser außerdem transportieren und damit wesentlich mehr als der Quargo. Preislich ist dieser allerdings erst ab 10.000 bis 20.000 Euro zu haben. Abseits von Piaggio stellt aber auch der Volkswagen T4 Pritschenwagen eine interessante und kostengünstige Alternative zum Piaggio Quargo dar. Diese Pritsche bietet noch leistungsstärkere Benzin- und Dieselmotoren bis maximal 204 PS und kann bis zu 960 Kilogramm Nutzlast transportieren. Den VW T4 Pritsche gibt’s gebraucht zudem bereits ab 1.000 bis 2.000 Euro.

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