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Peugeot J9

Stärken

  • hohe Zuverlässigkeit
  • verschiedene Aufbauten
  • viele Gestaltungsmöglichkeiten

Schwächen

  • am Berg wenig Durchzug
  • je nach Aufbau recht hoher Verbrauch
  • Erteilung des H-Kennzeichens schwierig

Peugeot J9: Vielseitiger Transporter aus Frankreich

Der Peugeot J9 ist ein Lieferwagen, der 1981 den J7 ablöste. Er gilt als letzter französischer Van mit einer über dem Motor sitzenden Kabine. Seine Stärke sind die verschiedenen Aufbauten ab Werk. Hinzu kommen viele Ausbaumöglichkeiten. Der J9 wurde bis 1991 gebaut, ehe der Boxer ihn abgelöste. Weiterlesen

Interessiert am Peugeot J9

Peugeot J9 Gebrauchtwagen
Peugeot J9 Händlerangebote

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Gute Gründe

  • Ideal, um eigene Vorstellungen beim Ausbau umzusetzen
  • preiswerter Einstieg in ein Gewerbe
  • treuer Begleiter als Wohnmobil
  • in Frankreich Kult
  • ideal zum Selberschrauben

Daten

Motorisierung

Es steht eine große Palette an Motoren zur Verfügung. Neben drei Diesel- und zwei Benzin-Aggregaten ist zumindest in Frankreich auch ein Triebwerk mit LPG verfügbar. Der Zwei-Liter-Motor bringt 75 PS auf die Straße. Die Benziner verfügen über einen Hubraum von 1.618 und 1.971 Kubikzentimetern. Sie leisten 58 und 67 PS. Die Diesel weisen eine relativ kleine Leistung auf. Das kleinste Aggregat mit 2.112 Kubikzentimetern kommt auf 57 PS, das 2.304-Kubikzentimeter-Aggregat weist 66,5 PS auf.

Die Kraftübertragung erfolgte zunächst über das manuelle Vier-Gang-Getriebe, das bereits vom Vorgänger-Modell J7 bekannt war. Es wurde für das neue Modell modifiziert und verfügte über eine längere Übersetzung. Das Ziel war, den Spritverbrauch zu reduzieren. 1987 kam ein neuer Motor mit einem Hubraum von 2.498 Kubikzentimeter hinzu. Dieses Aggregat tauchte ebenfalls im Peugeot 505 auf. Etwa ab diesem Jahr verwendete der französische Hersteller für den J9 ein manuelles Fünf-Gang-Getriebe.

Beim Verbrauch gibt es verschiedene Erfahrungswerte. Sie reichen von 9,7 bis 15 Liter auf 100 Kilometer. Einen entscheidenden Einfluss auf den Spritverbrauch hat das Gewicht des Aufbaus. Über eine zulässige Anhängelast liegen keine Angaben vor. Es existieren jedoch Fahrzeuge, die über eine Anhängerkupplung verfügen.

Abmessungen

Der Peugeot J9 bietet in der Standardausführung zwei bis drei Personen Platz. Dahinter befindet sich die Ladefläche. Das vielseitige Fahrzeug ließ sich jedoch zu verschwiedenen Zwecken ausbauen. So findet sich das Auto unter anderem in folgenden Ausführungen:

  • als Kastenwagen
  • als Kombi
  • als Pick-up
  • als Krankenwagen
  • als Van
  • als Wohnmobil

Je nach Ausbau und Funktion wies der Peugeot J9 unterschiedliche Maße auf, die nachfolgende Tabelle bezieht sich auf das Standardmodell.

Daten und Abmessungen Peugeot J9
Bauzeit 1981 – 1991
Länge, Breite, Höhe 4,73 x 2,03 x 2,30 m
Radstand 2,27 m
Kofferraumvolumen k. A.
Leergewicht 1.500 bis 1.690 kg
Zulässiges Gesamtgewicht 3.100 bis 3.500 kg
Hubraum 1.618 bis 2.498 ccm³
Drehmoment k. A.
Höchstgeschwindigkeit 140 km/h
Beschleunigung 0 auf 100 km/h k. A.
Tankvolumen k. A.
Verbrauch 9,7 – 15 l
CO2-Emissionen k. A.

Varianten

Der Peugeot J9 lässt sich für viele Gewerbe, aber auch für private Zwecke einsetzen. Werkseitig wurde der Van als Lieferwagen, Minibus, Pick-up und sogar als Viehtransporter konfiguriert. Dazu bot Peugeot das Modell als Fahrgestell mit Fahrerkabine an. Auf dieser Basis ließen sich viele Nutzungsmöglichkeiten umsetzen.

Besonders in der Türkei fungierte der J9 als Schulbus. Darüber hinaus war er als Krankenwagen im Einsatz. Beliebt ist das Fahrzeug als Lieferwagen, Imbisswagen oder als Wohnmobil. Spezialisierte Karosseriebauer erfüllten fast jeden Wunsch. So ließen sich die Karosserien sogar verlängern.

Preis

Der ursprüngliche Neupreis lässt sich leider nicht rekonstruieren. Er dürfte je nach Aufbau stark differiert haben. Gebrauchtwagenangebote gibt es besonders im Herstellerland Frankreich. Schon für 2.700 Euro wird der kleine Lastkraftwagen angeboten. Für diesen Preis sind allerdings erhebliche Gebrauchsspuren in Kauf zu nehmen. Gut erhaltene Fahrzeuge kosten zwischen 5.000 (Lieferwagen) und 13.500 Euro (Wohnmobil). Einige Fahrzeuge sind restauriert, die Kilometerleistung ist sehr unterschiedlich. Für 8.500 Euro lässt sich ein Fahrzeug mit weniger als 100.000 Kilometern auf dem Tacho finden.

Über die Unterhaltskosten gibt es keine verlässlichen Angaben. Der Peugeot ist ein Nutzfahrzeug und damit steuerbegünstigt. Kostensteigernd ist, dass es sich um ein nicht schadstoffarmes Fahrzeug handelt. Erfahrungen von Besitzern des J9 zeigen, dass der Spritverbrauch meist deutlich über 10 Liter auf 100 Kilometern liegt. Bei einem restaurierten Fahrzeug reduzieren sich die Kosten auf die regelmäßigen Inspektionen. Der Motor gilt als sehr robust.

Design

Exterieur

Der Peugeot J9 ist der Nachfolger des J7 und erhielt nur ein dezentes Facelift. Seine Besonderheit waren die zahlreichen wählbaren Aufbauten. Der Peugeot J9 ist ein sogenannter Frontlenker, bei dem die Fahrerkabine über dem Motor liegt. Ein besonderes Detail des Transports sind die Schiebetüren an der Kabine, die sich nach hinten öffnen lassen. Der J9 besitzt neue schwarze Stoßfänger, in die die Trittbretter für den Einstieg integriert sind. Größere, eckige Rückleuchten ersetzen die runden vom J7. Bei einer Überarbeitung erhielt das Fahrzeug am Heck eine zusätzliche Rohrstoßstange. Hinten öffnen sich die zwei großen Türen nach außen. Eine niedrige Ladekante sorgt für ein einfaches Beladen. Viele Teile der Transporter kommen von anderen Peugeot-Modellen. So wurden vorn die kleinen runden Scheinwerfer des 204 verwendet.

Jahre nachdem Peugeot die Produktion des J9 eingestellt hat, fing die türkische Firma Karsan an, den Transporter wieder zu bauen. In der Türkei dient der ehemalige Peugeot J9 vor allem als Schulbus. Das Unternehmen hielt an dem Modell bis 2006 fest und belieferte nach 1990 mehrere Städte der Westukraine mit öffentlichen Kleinbussen. In Ivano-Frankivsk werden sie als Oberleitungsbusse eingesetzt. Die neueren Karsan J9 verfügen über rechteckige Scheinwerfer.

Interieur

Für die Grundausstattung hat Peugeot weitgehend auf Komfort verzichtet. Vorn ist neben dem Fahrersitz meist ein Doppelsitz zu finden. Die Standardsitze geben dem Rücken wenig Halt. Deutlich bequemer erweist sich die Komfortkabine, in der verstellbare Kopfstützen zusätzliche Bequemlichkeit und Sicherheit bieten. Nur in der hochwertigen Ausstattung lässt sich der Fahrersitz in der Neigung verstellen. Das Armaturenbrett ist schlicht gehalten und beschränkt sich auf die notwendigen Instrumente und Bedienelemente. Eine Modernisierung erfolgte nach einem Facelift im Jahr 1987.

Im Laderaum lässt sich alles einbauen, was sich Gewerbetreibende vorstellen. Imbisswagen verfügen über eine komplette Küchenzeile, eine Verkaufstheke und Kühlgelegenheiten. Viehtransporter können in Boxen eingeteilt werden, sodass die Tiere ausreichend Platz haben und nicht mit ihren Nachbarn kollidieren. Im Kleinbus sind bis zu 14 Sitzplätze, im Schulbus sogar 29 Kindersitze vorhanden. Die Alternative ist die Nutzung als Wohnmobil. Ein Aufbau für diesen Zweck kam von Tabbert.

Sicherheit

Die Sicherheit spielte zwischen 1981 und 1991 noch nicht die heutige Rolle. Der Peugeot J9 verfügt vorne über wirkungsvolle Scheibenbremsen, hinten kommt er über Trommelbremsen zum Stehen. Ab 1984 war eine Servolenkung optional verfügbar. Die Sitze verfügten über Sicherheitsgurte und in der Komfortausstattung über Kopfstützen. Ein Crashtest wurde mit dem J9 nicht ausgeführt.

Das Fahrzeug ist ein gutmütiges Arbeitstier, das über zuverlässige Motoren verfügt. Sie leisten über viele Jahre ihre Dienste und sind nur schwer kaputt zu bekommen. Zu bedenken ist, dass der Peugeot ein Nutzfahrzeug ist. Seine Vorbesitzern haben ihn möglicherweise nicht immer pfleglich behandelt. Viele Fahrzeuge haben dadurch einige Blessuren im Blech, auch Rost ist ein Thema.

Alternativen

Das Vorgänger-Modell ist der Peugeot J7, der weniger kräftige Motoren aufwies. Ansonsten unterschieden sich beide Modelle nur in Nuancen. Einen echten Nachfolger gab es für den J9 nicht. Ab 1994 bauten die Franzosen den Peugeot Boxer, der aber eigentlich eher der Nachfolger des parallel zum J7/J9 gebauten J5 ist. Dieser Kleintransporter hat eine niedrige Zulademöglichkeit, weil das zulässige Gesamtgewicht auf 2,5 Tonnen beschränkt ist.

Der Citroen H ist ein frontgetriebener Lieferwagen, der von 1948 bis 1981 gebaut wurde. Sein unverwechselbares Aussehen verdankt er der mit gewelltem Blech beplankten Karosserie. Es sind zahlreiche Aufbauten verfügbar. Die Ladekante ist nur 35 Zentimeter hoch.

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