Peugeot Expert Tepee

Gute Gründe

• viel Platz, selbst für Großfamilien
• Ideal als praktisches Nutzfahrzeug nutzbar
• Campingvarianten lassen Herzen von Campern höher schlagen.
• für Halter mehrerer Hunde geeignet
• starke Leistung bei geringem Verbrauch

Daten

Motorisierung

Dem Peugeot Expert Tepee war mit zwei 2,0-Liter-Dieselmotoren und einem 1,6-Liter-Diesel erhältlich. Serienmäßig erfolgte die Kraftübertragung auf die Straße über Vorderräder und über ein 6-Gang-Schaltgetriebe. Gegen Aufpreis kam eine Luftfederung an der Hinterachse hinzu, die den Komfort verbesserte. Aber auch schon in der Basisausführung erschien das Fahrwerk dynamisch und nahezu sportlich. Typische Traktionsprobleme traten aber dennoch auf, weshalb sich bei Nässe und in engen Kurven das hohe Gewicht bemerkbar machte.

Um den Zweitonner in Bewegung zu setzen, generierten die Common-Rail-Selbstzünder in drei Leistungsstufen wahlweise 90, 120 oder 136 PS. Allerdings war die maximale Leistung erst bei haushohen 4.000 Touren erreicht. Dafür stand das volle Drehmoment von 180, 300 oder 320 Nm schon bei 2.000 Umdrehungen die Minute zur Verfügung.

Der Sprint von 0 auf 100 km/h dauerte beim schwächsten Aggregat 18,5 Sekunden, die Topmotorisierung war fünf Sekunden schneller. Je nach Leistung war eine Höchstgeschwindigkeit von 145 km/h beziehungsweise 170 km/h möglich. Laut Hersteller lag der Verbrauch im Durchschnitt bei sieben Litern, der Autoscout24-Test kam allerdings auf Werte zwischen 8,5 und 10,1 Litern. Dabei erfüllten die beiden starken Motoren die Abgasnorm Euro 5, der schwächere hingegen nur Euro 4.

Abmessungen

Die Stärke des Peugeot Expert Tepee lag eindeutig in seinem großzügigen Platzangebot. Er war in zwei Längen und zwei Höhen verfügbar, die frei miteinander kombinierbar waren. Während der kurze Wagen 4,81 Meter lang, 1,90 Meter breit und 1,98 beziehungsweise 2,29 Meter hoch war, maß die große Version in der Länge 5,14 Meter. Der Radstand betrug drei respektive 3,12 Meter. So wurde nicht nur ein Laderaumvolumen von 5.000 bis 7.000 Liter gewährleistet, sondern auch Platz für acht oder optional neun Personen.

Platz satt lautete die Devise im Peugeot Expert Tepee. Beine und Köpfe stießen nirgends an. Mit einer Zuladung von bis zu 800 Kilogramm gelangen auch große Umzüge und Möbeltransporte. Im Kleinbus fasste der Kofferraum 1.068 bis 1.881 Liter. Ein Problem stellte die nicht ausreichend weit öffnende Heckklappe dar, die sich leider nur gegen Aufpreis durch eine Flügeltür ersetzen ließ.

Varianten

Der Peugeot Expert Tepee war als Kastenwagen ohne Sitze und mit freiem Laderaum sowie als Kleinbus mit serienmäßig acht Sitzen verfügbar. Darüber hinaus war der Wagen in der kurzen oder langen Radstandversion und mit normalem oder hohem Dach erhältlich. Außerdem standen neben der Serienausstattung „Kombi“ folgende Linien zur Auswahl: Kombi Comfort, Kombi Club und Kombi Océanic. Wer nicht viel Wert auf Äußerlichkeiten legte, war mit dem Basismodell schon gut bedient.

Hinter dem Namen Tepee Vagabond verbarg sich eine Campingvariante. Sie umfasste drehbare Vordersitze, ein entsprechendes Mobiliar im Inneren und sogar eine Liegefläche. 2010 wurde das Angebot unter anderem um ein optionales Küchenmodul und ein Aufstelldach erweitert.

Preis

Ein neuer Peugeot Expert Tepee kostete seinerzeit rund 28.000 Euro. Für den Vagabond waren zusätzliche 10.000 Euro zu veranschlagen.

Auf dem Gebrauchtwagenmarkt finden sich heute viele Kleinbusse und Kastenwagen. Dabei liegt der durchschnittliche Preis bei etwa 20.000 Euro. Fahrzeuge mit über 200.000 Kilometer kosten häufig nur noch die Hälfte.

Die Kfz-Haftpflicht ist im mittleren Kostensegment angesiedelt, die Teil- und Vollkaskoversicherung liegt hingegen im niedrigen Bereich. Aufgrund des niedrigen Verbrauchs sind auch die laufenden monatlichen Kosten verhältnismäßig gering.

Design

Exterieur

Auch wenn Kastenwagen keinen großen Gestaltungsspielraum bieten, stach der Peugeot Expert Tepee doch aus der Masse hervor. Die Frontgestaltung mit der markanten Schürze und den nach hinten gezogenen Scheinwerfern verlieh dem Wagen eine sportliche Note. Auch die Seiten wiesen ein agileres Design auf, als so manch anderes Nutzfahrzeug. Die Säulen waren dünn, wobei nur die B- und D-Säule in Wagenfarbe gehalten waren. 16-Zoll-Leichtmetallfelgen waren gegen Aufpreis verfügbar.

Interieur

Im Inneren des Peugeot Expert Tepee fühlten Fahrer sich durch die hohen Sitze und das wuchtige Gefährt erhaben. Die Serienausstattung fiel jedoch eher mau aus. Viele Ablagefächer schafften allerdings ausreichend Stauraum, während auch elektrische Fensterheber sowie eine Zentralverriegelung in der Basisausstattung enthalten war.

Mehr Komfort brachte, wie der Name schon sagt, die „Comfort“-Ausstattungslinie des Peugeot Expert Tepee mit sich. Sie lieferte unter anderem eine weitere 12-Volt-Steckdose in der dritten Reihe, ein schickeres Armaturenbrett, bequeme Armlehnen, elektrisch einstellbare Außenspiegel und ein CD-Radio mit sechs Lautsprechern. Darüber hinaus steigerten der Teppichboden sowie weicherer Stoff den Wohlfühlfaktor im Inneren. Nicht zuletzt durfte natürlich eine Klimaanlage nicht fehlen.

In der letzten Ausstattungslinie stand eine verbesserte 2-Zonen-Klimaautomatik bereit. Zudem kamen Armlehnen für die hinteren Sitze, abgedunkelte Scheiben, ein rudimentärer Bordcomputer, ein Lederlenkrad und ein Tempomat hinzu.

Sicherheit

Der Peugeot Expert Tepee schnitt in Sicherheitstests durchschnittlich ab. Beim NCAP Crashtest bekam der Kleinbus drei von fünf Sternen in der Gesamtbewertung. Die Sicherheit für Fahrer und erwachsene Passagiere war bei Frontal- und Seitencrashs zufriedenstellend. Nur bei Auffahrunfällen war das Risiko eines Schleudertraumas zu hoch.

Dafür waren Kinder in ISOFIX- und rückwärtsgerichteten Kindersitzen sehr gut geschützt. Die abfallende Motorhaube wirkte sich wiederum negativ auf die Fußgängersicherheit aus. Fahrerassistenzsysteme waren zudem kaum vorhanden – ESP kostete Aufpreis. Airbags waren serienmäßig sowohl im Front- als auch im Seitenbereich enthalten.

Alternativen

Als Alternative aus dem eigenen Hause bietet sich der Peugeot Traveller an, der seit 2022 lediglich mit elektrischem Antrieb erhältlich ist. Die Akkus reichen allerdings nur für Reichweiten zwischen 230 und 330 Kilometer. Gebrauchte Fahrzeuge mit starke Dieselmotoren ergänzen das Angebot. Der Traveller überzeugt mit einem sehr guten Platzangebot und stellt darüber hinaus viele Annehmlichkeiten und moderne Techniken zur Verfügung.

Nahezu baugleich zum Peugeot Expert Tepee ist der Citroen Jumpy. Er ist wahlweise mit Elektroantrieb oder Verbrennungsmotor erhältlich. Sicherheitstechnisch liegt er im Vergleich zum alten Tepee deutlich in Führung.