- Startseite
- Auto
- Peugeot
- Peugeot 404
Stärken
- Hoher Seltenheitswert
- Zweckmäßige Fahrzeuge
- Geräumiger Kofferraum
Schwächen
- Geringer Sicherheitsstandard (nach heutiger Bewertung)
- Einfache Innenausstattung
- Relativ hohe Versicherungskosten
Peugeot 404 im Überblick
Finde hier einen umfassenden Überblick über das Auto Peugeot 404, einschließlich Details über die wichtigsten Merkmale, Motorisierung, Ausstattung und weitere nützliche Informationen rund um das Automodell. Weiterlesen
Interessiert am Peugeot 404
Unser Wissen zu Deiner Suche
Peugeot E-5008 (2024): Elektro-Siebensitzer mit Mega-Reichweite
Test Peugeot E-3008: Der Löwe mit dem Elektro-Herz
Erster Test Peugeot E-308 SW: Das kann der neue E-Kombi
Test Peugeot 508 PSE: Die neongelbe Ambivalenz
Peugeot 3008 im ersten Test: Fit für den zweiten Frühling
Peugeot 508 SW im Test: Baguette auf Rädern
Alternative Modelle
Gute Gründe
- Zielgruppe: Oldtimer-Liebhaber
- Coupes und Cabrios heute seltenste Oldtimer der 404-Baureihe
- Fokus auf Komfort, Langlebigkeit, Zuverlässigkeit und Geräumigkeit
- Galt als besonders durchdachtes und modernes Fahrzeug
Daten
Motorisierung
Die 404-Modelle waren mit Benzin- und Dieselmotoren erhältlich. Die Einstiegsmodelle besaßen einen 1,5-Liter-Benzinmotor mit einer Leistung von 60 PS. Die Spitzenmodelle erreichten Leistungen von bis zu 95 PS. Der Reihenvierzylinder-Motor war um 45 Grad nach rechts geneigt, damit lag der Schwerpunkt des Fahrzeugs relativ niedrig und führte in Kombination mit dem Hinterradantrieb zu einer ausgezeichneten Straßenlage.
Bereits die Vorgänger der 403-Serie waren mit identischen Motoren- und Getriebevarianten ausgestattet. Auch Fahrzeuge der Marke Hillmann liefen mit den 404-Motoren. Der Peugeot 404 Injection war außerdem der weltweit erste Serien-PKW mit einem Einspritzmotor von weniger als 2,0-Litern-Hubraum. Zunächst wurden die Fahrzeuge mit Trommelbremsen ausgerüstet, später ersetzte man diese durch Scheibenbremsen, die zum Teil einen Bremskraftverstärker besaßen. Die Gangschaltung befand sich am Lenkrad und wurde mittels Tellerfederkupplung hydraulisch geschaltet. Die Limousine ZF verfügte später über ein Automatik-Getriebe.
Abmessungen
Bauzeit | 1960 - 1975 |
Länge, Breite, Höhe | 4,45 m x 1,62 m x 1,45 m |
Radstand | 2,65 - 2,84 m |
Kofferraumvolumen | - |
Leergewicht | 1.070kg |
Zulässiges Gesamtgewicht | 1.580 kg |
Hubraum | 1.618 cm³ |
Drehmoment | - |
Höchstgeschwindigkeit | 150 km/h |
Beschleunigung 0 auf 100 km/h | - |
Tankvolumen | 50 l |
Verbrauch | 11 l/100 km |
CO2-Emissionen | - |
Varianten
Peugeot produzierte ein Cabrio im italienischen Stil, ein Coupe mit extra langem Kofferraumdeckel, einen Pickup mit offener Ladefläche und einen Kombi mit sieben Sitzen. Damit deckte der Hersteller eine ungewöhnlich große Vielfalt an Modellen und Entwürfen ab. Während die Limousinen und Nutzfahrzeuge in großen Stückzahlen hergestellt wurden, liefen die sportlicheren Modelle nur bis 1968 vom Band, da die Fertigungskosten für die geringen Auflagen zu hoch waren. Sonderaufbauten und -ausstattungen machten die Nutzung der 404-Modelle als Taxi, Polizei- oder Feuerwehrfahrzeug sowie als Kranken- und Abschleppwagen möglich. Das Sondermodell war der Rennwagen 404 Rekord Diesel aus dem Jahr 1965, der damals so viele Rekorde brach, wie kein Fahrzeug nach ihm.
Preis
Der Neupreis variierte damals sehr stark. Für die Diesel-Limousine wurden 6400 DM aufgerufen, der Preis für das Benziner-Cabrio lag hingegen bei 25 700 DM. Das Pickup-Modell sollte zwischen 7100 und 9250 DM kosten. Die Preise für die Cabrio- und Coupe-Versionen befanden sich im Bereich zwischen 14 000 und 16 000 DM.
Wer einen gebrauchten Peugeot 404 erwerben möchte, zahlt aktuell zwischen 1 000 und 10 000 Euro je nach Zustand und Ausstattung.
Monatlich sind Versicherungskosten von 72 Euro und Kfz-Steuern von 42 Euro einzuplanen. Die Steuer ist damit für ein Auto in dieser Größe relativ teuer, allerdings wird der Peugeot 404 in eine relativ hohe Schadstoffklasse eingeordnet. Diese Einordnung ist ausschlaggebend für die Höhe der Kfz-Steuer.
Design
Exterieur
Durch die verschiedenen Modellvarianten unterschied sich das Exterieur der einzelnen Fahrzeuge relativ stark. Ein eindeutiges Merkmal der Baureihe waren aber die sogenannten Flossen, die das Heck zierten. Der Motor war in allen Modellen leicht geneigt, was eine vergleichsweise gute Sicht nach vorn über die abfallende Motorhaube ermöglichte. Von der klassischen Stufenhecklimousine wurden die meisten Exemplare gefertigt. Diese war mit oder ohne Schiebedach bestellbar. Die offene Ladefläche des Pickup-Modells konnte mit einer Plane abgedeckt werden, war als Kipper-Version erhältlich oder konnte mit einem speziellen Aufbau als Camper genutzt werden. Die Karosserie stammte von dem französischen Hersteller Chausson. In den ersten drei Fertigungsjahren bestanden die Stoßstangenhörner aus Edelstahl, bevor sie durch immer größere Wülste aus Gummi ersetzt wurden. Pininfarina, ein italienisches Unternehmen, lieferte den Entwurf für die Karosserien des Coupes und des Cabrios und setzte sich damit gegen die hauseigene Designabteilung durch. Die Karosserien wurden in Grugliasco bei Turin gefertigt und anschließend mit der Bahn oder dem LKW nach Frankreich zur Endmontage transportiert. Die Verwandtschaft mit dem Fiat 1500 oder Ferrari 250 GT war unverkennbar. Das Pininfarina-Logo wurde zwischen der Tür und dem hinteren Radkasten angebracht. Deutlich zu erkennen war auch, dass die Linie des BMC AD09 in der italienischen Karosserie fortgesetzt wurde. Die Stoßstangen und Zierleisten bestanden aus Edelstahl und die Außenfarbe konnte aus Schwarz, Weiß, Hell- oder Dunkelblau, Rot und Gelb gewählt werden.
Interieur
Entsprechend dem Alter ist das Interieur nicht mit dem der heutigen PKWs zu vergleichen. Die Ausstattung variierte je nach Karosserieform. Das Armaturenbrett der Cabrios und Coupes besaß Anzeigen für die Geschwindigkeit, die Drehzahl, den Öldruck und die Öltemperatur sowie ein Amperemeter. Im Pickup und der günstigeren Kombiversion gab es lediglich eine Geschwindigkeitsanzeige in km/h oder mph, je nach Verkaufsland.
In der Limousine konnten die vorderen Sitze umgeklappt werden, dadurch entstand eine große Liegefläche.
Den 404-Kombi gab es in drei verschiedenen Ausführungen, die wesentlichen Unterschiede bestanden in der Ausstattung des Innenraums. Eine Variante besaß zwei Sitzreihen, wovon die hintere umgeklappt werden konnte. Die Luxusversion verfügte über einen sehr edel verarbeiteten Innenraum. Der Kombi Commerciale hatte keine zweite Sitzreihe und die hinteren Türen waren nicht zu öffnen. Eine dritte Sitzreihe gab es im Kombi Familiale, dieser bot Platz für bis zu acht Personen, in Deutschland waren nur sieben Personen zugelassen. Die Liegesitze waren mit Kunstleder gepolstert.
Die viersitzigen Cabriolet- und Coupe-Varianten verfügten über eine Klimaanlage, Einzelsitze, eine elektrische Uhr, einen Zigarrenanzünder und einen Tageskilometer-Zähler. Die Polsterung wurde mit echtem Leder (im Cabrio) bzw. mit feinem Polsterstoff (im Coupe) vorgenommen. Serienmäßig an Bord waren außerdem ein Wagenheber und ein Set mit sechs Ersatz-Glühbirnen.
Sicherheit
Peugeot begann im Jahr 1963 mit den ersten Crashtests. Die 404-Modelle wurden vor den Präsentationen jeweils einem solchen Crashtest unterzogen. In diesen wurden Verwindungen und Verformungen der Karosserie simuliert und die entstehenden Veränderungen aufgezeichnet. Das war damals ohne Computertechnik ein sehr aufwendiges Verfahren. Für den Test bei einem Frontaufprall wurde das Fahrzeug mit einem sehr genauen Karo-Raster versehen. Anschließend wurden diese Felder vermessen, um die Verformungen und Verschiebungen aufzeichnen zu können. Zur Geschwindigkeit und zum Aufprallwinkel gibt es keine Angaben.
Zumindest in der vorderen Sitzreihe gab es Sicherheitsgurte.
Aktuelle Ergebnisse in einem NCAP-Crashtest liegen für diesen Oldtimer nicht vor.
Alternativen
Alternativen vom gleichen Hersteller sind neben den Vorgänger-Modellen der 403-Baureihe auch die direkten Nachfolger 504 oder die namentlichen Nachfolger der 405-Serie, die erst ab 1987 auf den Markt kamen. Alle Baureihen beinhalteten neben komfortablen Familienvarianten auch Pickup-Modelle, die vor allem auf Zweckmäßigkeit ausgerichtet waren.
Während der Produktionszeit war der Peugeot 404 im Diesel-PKW-Bereich die einzige nennenswerte Alternative zu den Diesel-Fahrzeugen von Mercedes-Benz.