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Opel Transporter

Wie viele deutsche Traditionshersteller, so hatte auch der Rüsselsheimer Fahrzeugbauer Opel in seiner Frühzeit neben dem Pkw-Bau ein zweites Standbein im Nutzfahrzeugsektor. Die ab den 1930er Jahren unter dem Namen Blitz hergestellten Opel Transporter traten in unterschiedlichen Gewichtsklassen zunächst als Lastkraftwagen mit Kasten-, Pritschen- oder Planenaufbauten an, liefen später jedoch auch als Busse vom Band. Als Feuerwehrwagen gehören die Opel Blitz heute zu den gesuchtesten Oldtimern auf dem Markt für Gebrauchtwagen. In den 1960er Jahren brachte Opel Transporter der kleineren Gewichtsklassen bis 3,8 Tonnen auf den Markt, die nun den zum Logo gewordenen Modellnamen auf der Kühlerhaube trugen. Als Kleintransporter, Kleinbus und Transportfahrzeug mit unterschiedlichen Aufbauten blieben die Opel Blitz bis Mitte der 1970er Jahre im Programm. Danach kamen Opel Transporter von der britischen Schwester Bedford. In aktuelleren Baujahren entstanden Opels Transporter in Kooperation mit anderen Herstellern sowie auf Basis von Pkw-Baureihen von Opel.

Mit den Bedford Blitz tritt Opel 1973 in der Klasse der Kleintransporter an

Der Baureihenname Blitz blieb erhalten, doch mit dem Übergang in das Jahr 1973 kamen in Deutschland nur noch Opel Transporter auf den Markt, die die Bezeichnung des britischen Nutzfahrzeugherstellers Bedford im Modellnamen trugen. Der Hintergrund: Opels Mutterkonzern General Motors (GM) gliederte die Nutzfahrzeugsparte nach England aus und übernahm die dort hergestellten Modelle für das Programm der deutschen Tochter. Die Opel Transporter der Bedford-Zeit wurden mit unterschiedlichen Aufbauten und in verschiedenen Gewichtsklassen bis 1983 in Deutschland angeboten. Als gebrauchte Kleintransporter sind die Bedfords dieser Epoche hierzulande kaum noch zu finden. Doch gibt es auf dem Markt für Gebrauchtwagen durchaus noch Wohnmobile, die bis Mitte der 1980er Jahre auf Basis dieses Opel Transporters entstanden.

Die ersten Opel Transporter auf Basis von Pkw-Baureihen kommen 1986 ins Programm

Nach dem Auslaufen der englischen Kleintransporter-Baureihe stellte GM das Programm der Opel Transporter ganz neu auf. Den Schwerpunkt setzten die Rüsselsheimer nun bei kleinen Lieferwagen, die auf Grundlage von Pkw-Baureihen entstanden. Zu einem der ersten Modelle dieser Art gehörte der Opel Combo, der mit dem Baujahr 1986 als Ableitung des Kadett E als Hochdachkombi mit Seitenverglasung sowie als Kastenwagen mit verschweißten Seitenfenstern im Rückbereich gefertigt wurde. Ähnlich konstruiert waren die Opel Transporter von 1993 bis 2001, die wieder in beiden Karosserieversionen angeboten wurden, jetzt jedoch als Ableitung vom Opel Corsa entstanden Die Opel Personentransporter erhielten in dieser Zeit den Beinamen Tour. In der dritten Corsa-Generation behielt der Hersteller sein Konzept bei und bot den Combo von 2001 bis 2011 erneut als Hochdachkombi und Kastenwagen auf den Märkten an. Die neueren oder gut erhaltenen Lieferwagen-Versionen dieser Bauphasen werden vielfach als gebrauchte Fahrzeuge angeboten. Vorteil bei der privaten Nutzung: Mit einer Lkw-Zulassung fahren auch Privatleute diese Opel Transporter im Vergleich zu den Kombi-Varianten zu steuerlich günstigeren Konditionen.

Im Jahr 2011 kommt der Opel Transporter Combo in mehr Varianten in den Handel

Mit dem Generationswechsel beim Combo realisierten die Rüsselsheimer ein neues Konzept für die kleinen Opel Transporter, die nun in Kooperation mit dem italienischen Fiat-Konzern entwickelt wurden und in der Türkei vom Band liefen. Wichtigste Neuerung: Er war als Nutzfahrzeug nun auch in Varianten mit verlängertem Radstand sowie mit einem höher aufbauenden Dach zur Vergrößerung des Stauraums zu haben. Auch als Hochdachkombi brachte der kleine Opel Transporter ab 2011 eine Innovation. Erstmals bot der Hersteller einen Opel Combo an, der sich mit sieben Sitzplätzen zum Personentransporter ausrüsten ließ. Besonderheit beim Combo der 2011er-Generation: Der kleinste Opel Transporter im Programm konnte in der Spitzenausführung bis zu eine Tonne an Nutzlasten aufnehmen. Damit erwies sich das Modell in seiner Fahrzeugklasse im Wortsinne als größter Leistungsträger.

Die Opel Kleintransporter Arena sind in den 1990er Jahren eher Zwischenlösung

Mitte der 1990er Jahre startete der GM-Konzern im Nutzfahrzeugbau seine Zusammenarbeit mit dem französischen Hersteller Renault, der das nötige Know-how zur Verfügung stellte. Das erste Projekt dieser Kooperation wurde mit dem Modell Opel Arena realisiert, der in den Jahren von 1997 bis 2001 als Kleintransporter und Kleinbus in zwei Karosserieformen und mit zwei unterschiedlichen Radständen in England gefertigt wurde. Wirklich frisch war die Technik des Arena zu dieser Zeit bereits nicht mehr, da GM im Grunde eine Bauplattform der Franzosen nutzte, die bereits seit Anfang der 1980er Jahre die Basis für deren eigene Kleintransporter-Baureihe geliefert hatte. Der Opel Arena war in dieser Hinsicht also eher eine Zwischenlösung, die in vielerlei Aspekten veraltet wirkte und eher als preiswerter Gebrauchtwagen Karriere machte. Eine neue Generation von Kleintransportern stand Opel dann im Jahr 2001 zur Verfügung.

Die Opel Transporter Vivaro entstehen im Jahr 2001 wieder als Kooperationsprojekt

Auch bei der im Jahr 2001 vorgestellten neuen Generation von Opel Transportern steuerten wieder die Franzosen Technik und Fachwissen bei. Bei Opel kam der neue Kleintransporter unter dem Namen Vivaro ins Programm, und wie beim Vorgänger gab es auch eine Kleinbus-Variante. Eine Hochdachversion und eine Variante mit verlängertem Radstand sollten den Opel Transporter flexibler einsetzbar machen und auf diese Weise in der hart umkämpften Klasse der Kleintransporter stärker etablieren. Im Jahr 2014 brachte der Hersteller die zweite Generation des Opel Transporters Vivaro auf den Markt, der mit mächtig aufragender Front vorfuhr und für eine Nutzlast von bis zu 1,17 Tonnen ausgelegt war. Neben den Kastenwagen mit Einzel- oder Doppelkabine gab es auch wieder eine Kleinbus-Version mit Platz für bis zu neun Personen.

Der Opel Transporter Movano ist für größere Nutzlasten ausgelegt

In der Klasse der Kleintransporter bis 3,5 Tonnen Gesamtgewicht präsentierten GM und Renault im Jahr 1998 den ebenfalls in Zusammenarbeit entwickelten Opel Movano, der für höhere Nutzlasten als der Vivaro ausgelegt war. Hochdach, verlängerter Radstand und Aufbauvarianten vom Kombi bis zum Kastenwagen sollten dem Opel Transporter im gewerblichen Bereich eine starke Stellung verschaffen. Im Baujahr 2010 stellten die Konstrukteure die zweite Generation des großen Opel Transporters vor, der nun Nutzlasten bis 2,5 Tonnen befördern konnte und in seinem Laderaum in der größten Kastenversion bis zu 17 Kubikmeter Stauvolumen bot. Neben den Kleinbus-Varianten bot Opel den Transporter ab 2010 auch für individuelle Aufbauten als Pritschenwagen oder Kipper an. Weitere Besonderheit beim Movano: Opel stattete seinen Transporter je nach Ausstattung wahlweise mit Hinterrad- oder Vorderradantrieb aus.

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