Opel Tigra

Gute Gründe

• Ein sportlich aussehendes Auto mit konservativen Fahreigenschaften.
• Der Tigra entwickelt sich zum Sammlerfahrzeug. Die Gebrauchtwagenpreise sind seit Jahren konstant oder steigen leicht an.
• Beide Baureihen des Opel Tigra bestechen durch ihr individuelles Design.
• Bereits das Basismodell verfügt über eine komfortable Ausstattung.
• Leichte Handhabung und einfach zu fahren.

Daten

Motorisierung

Der von 1994 bis 2000 gebaute Tigra A war seinerzeit eine Überraschung, denn Opel war für eher konservative Autos bekannt. Mit dem Tigra präsentierte der Hersteller ein sportliches Coupé mit praktischer 2+2-Sitzordnung. Da es in diesem Segment kaum Mitbewerber gab, konnte das Sportcoupé erfolgreich am Markt etabliert werden.

Der Tigra A basiert auf dem Supermini Corsa B, von welchem auch zwei der Motoren übernommen wurden. Dies war zum einen der 1,4-Liter-Benzinmotor mit 90 PS und zum anderen der 1,6-Liter-Ecotec-Motor, der ursprünglich 109 PS lieferte. Im Sommer 1994, also mit Produktionsbeginn des Tigra A, wurde die Leistung des Aggregats auf 106 PS reduziert. Seinerzeit gehörten diese Aggregate zur ersten Generation von DOHC-16-Ventil-Motoren mit elektronischer Kraftstoffeinspritzung, die von Opel verbaut wurden.

Opel bot für die kleinere 1,4-Liter-Version eine 4-Stufen-Automatik an, die allerdings von den Kunden kaum abgefragt wurde. Serienmäßig wurde in den Benziner eine manuelle 5-Gang-Schaltung verbaut, die sich recht präzise bedienen lässt. Allerdings sind die Schaltwege für einen Sportwagen sehr lang. Im Vergleich zum Opel Corsa ist der Tigra mit der 1,6-Liter-Motorisierung bei der Beschleunigung aus dem Stand auf 100 km/h mit 10,5 Sekunden rund eine Sekunde langsamer. Dies ist dem um 150 kg höheren Gewicht des Tigra zuzuschreiben. Bei der Endgeschwindigkeit sind 203 km/h realisierbar. Auch die hohe Übersetzung des Getriebes und die serienmäßigen 15-Zoll-Räder helfen hier kräftig mit.

Opel kam nach gut dreijähriger Pause 2004 mit dem neuen Tigra B zurück, der als Tigra TwinTop vermarktet wurde. Dieses Konzept der Rüsselsheimer war noch waghalsiger als die Premiere 1994, denn nun wurde mit dem Tigra ein Roadster als reiner Zweisitzer angeboten. Der Benziner mit dem 1,4-Liter-Motor lief mit 90 PS vom Band. Dieser Motor stammte aus der sogenannten Familie 0. Damit wurden bei Opel preiswerte Motoren aus eigener Entwicklung bezeichnet, die bei verschiedenen Baureihen in den Grundmodellen verbaut wurden. Das Flaggschiff des Tigra erhielt den Ecotec 1,8-Liter-Motor aus dem Corsa GSi, der 125 PS bereitstellen konnte. Erst 2005 kam von Fiat der Multijet 1,3 Liter-Dieselmotor hinzu, der als besonders sparsam gilt.

Für alle Versionen stand eine manuelle 5-Gang-Schaltung zur Verfügung, die auf Wunsch gegen eine 5-gängige-Halbautomatik ausgetauscht wurde.

Vom Tigra TwinTop stellten die Rüsselsheimer knapp 91.000 Autos her.

Abmessungen

Mit dem Supermini Opel Corsa als Basis sind beide Versionen des Tigra kompakt bemessen. Das Fahrzeug bietet ein konservatives Fahrverhalten mit viel Grip. Allerdings sind die Charakterzüge eines Sportwagens nur im Ansatz vorhanden. Beim Tigra A sind die beiden Sitze im Fonds mit nur wenig Platz ausgestattet. Allenfalls Kinder finden hier eine bequeme Sitzposition. In der Folge werden eher konservative Autofahrer, die auch einmal einen Sportwagen fahren möchten, mit dem Tigra glücklich.

Varianten

Der Tigra A wurde von Opel 1997 als Sondermodell Color Line Rio Verde angeboten. Zur Ausstattung gehörten unter anderem:

• Aluminium-Felgen
• elektrisch einstellbare und beheizbare Außenspiegel
• elektrische Fensterheber
• Klimaanlage beim 1.6 16V
• Lederlenkrad
• Radio CDR 500
• Zentralverriegelung

Eine Besonderheit war im Jahr 1997 außerdem der Opel Tigra Cinema. Dieses Sondermodell gab es ausschließlich in Pink und der Verkauf war mit einem Besuch im Friedrichstadtpalast in Berlin verbunden.

Es folgten weitere Sondermodelle des Tigra A. Der Opel Tigra Wave und der Opel Tigra Sports waren 1999 die beiden letzten Sonderausgaben des Tigra A.

Vom Tigra TwinTop gab es 2006 die Sonderversion Opel Volks Tigra mit folgendem Zubehör:

• Aluminium-Felgen
• Aluminium-Sportpedale
• Klimaanlage
• Lederlenkrad
• Radio mit CD und mp3

Der Opel Tigra Illusion war 2008 schließlich die letzte Sonderausgabe des TwinTop in Deutschland.

Preis

Für den Tigra TwinTop verlangte Opel zuletzt je nach Ausstattung einen Neupreis von 18.045 bis 23.980 Euro. Auf dem Gebrauchtwagenmarkt ist der Opel Tigra für unter 12.500 Euro, teils für um die 4.000 Euro zu haben. Wer sucht, findet mitunter auch einen Tigra TwinTop mit weniger als 20.000 km Fahrleistung, denn dieses Modell wurde oftmals als Zweitwagen für schönes Wetter angeschafft. Die Preise sind zudem recht stabil und bei Sondermodellen sogar mit steigender Tendenz, denn der Tigra könnte zum begehrten Sammlerfahrzeug werden.

Insgesamt konnte Opel vom Tigra A über 250.000 Exemplare absetzen, davon knapp 60.000 allein in Deutschland. In Großbritannien wurde die Baureihe als Vauxhall Tigra verkauft, in Australien als Holden Tigra und in Mexiko, Argentinien sowie Brasilien als Chevrolet Tigra.

Design

Exterieur

Dank seines vielseitigen Konzepts bietet der Tigra TwinTop sowohl sportliches Open-Air-Vergnügen als auch Alltagstauglichkeit und Reisekomfort für zwei Personen. Dieses Cabrio spricht junge und junggebliebene Kunden an, die ihren Lebensstil mit einem sportlichen, spaßigen Auto ausdrücken wollen, ohne dabei auf Nutzwert und Komfort verzichten zu müssen.

Einen Design-Akzent setzt die Heckpartie des Tigra, die im geschlossenen Zustand eine beeindruckende Silhouette erzeugt. Je nach Ausstattungslinie ist die Matt-Lackierung der hinteren Dachpartie in den Farben Star Silver oder Moonland.

Beim Dach hat sich Opel für die Allwettertauglichkeit entschieden. Das Stahldach wird elektrohydraulisch betrieben und öffnet binnen 18 Sekunden. Die spezielle Konstruktion ermöglicht es dem Cabrio, beachtliche 500 Liter Kofferraum bereitzustellen, was in dieser Klasse beachtlich ist.

Interieur

Die dynamische Designlinie des Opel Tigra TwinTop setzt sich im Innenraum mit Sportsitzen, einer farblich abgesetzten Mittelkonsole und Dekorleisten in den Türen je nach Ausstattungsvariante in Anthrazit-Metallic oder Matt-Chrom fort. Verchromte Instrumente mit schwarzen Zifferblättern unterstreichen den sportlichen Charakter des Zweisitzers.

Für den Tigra TwinTop konnten Kunden zwischen drei verschiedenen Ausstattungslinien, zahlreichen Optionen und einer Reihe von Sonderausstattungen wählen. Dem Einstiegsmodell Enjoy folgten die Modelle Sport und Cosmo mit zusätzlichen optischen Elementen.

Bereits das Basismodell des Fahrzeugs verfügt über eine umfangreiche Serienausstattung mit folgenden Elementen:

• höhenverstellbare Sportsitz
• höhenverstellbares Lenkrad
• elektrische Fensterheber
• beheizbare Außenspiegel
• Zentralverriegelung mit Fernbedienung
• Nebelscheinwerfer
• Elektronisches Stabilitätsprogramm (ESP)

Sicherheit

Beim Euro-NCAP-Crashtest erreichte der Opel Tigra TwinTop als zweitüriger Roadster im Jahr 2004 vier von fünf möglichen Sternen. Bei der Bewertung des Testergebnisses wurden der Insassenschutz für Erwachsene mit dem Wert 26 und der Fußgängerschutz mit 10 bewertet.

Alternativen

Als Cabrio und erst recht als Roadster ist der Tigra bei Opel einzigartig.

Ernsthafte Konkurrenten hat der Opel Tigra im Peugeot 206 und im VW Eos gefunden. Diese beiden Modelle ähneln dem Tigra sowohl optisch als auch in ihrer Größe stark. Außerdem verfügen die Fahrzeuge über eine entsprechende technische Ausstattung.