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Gute Gründe
- In beiden Generationen bietet der Opel Senator eine große Auswahl an Motoren, darunter einen besonders leistungsstarken 4.0 i 24V mit 272 PS.
- Sein nostalgisches Design begeistert nicht nur Fans von Opel.
- Opel Senator der ersten Generation gehören zu den erschwinglichsten Oldtimern auf dem Markt.
- Mit 75 Litern bietet der Kraftstofftank ausreichend Fassungsvermögen für längere Strecken.
- Für eine Limousine der Oberklasse ist das Kofferraumvolumen von bis zu 930 Liter sehr großzügig bemessen.
Daten
Motorisierung
Angetrieben wurde der Opel Senator in beiden Generationen ausschließlich mit Heckantrieb. Das Getriebe wurde im Laufe der Generationen nach und nach angepasst. Gab es anfangs serienmäßig nur ein 4-Gang-Schaltgetriebe, wurde dieses später durch ein 5-Gang-Schaltgetriebe ersetzt. Optional war ein 4-Gang-Automatikgetriebe erhältlich.
Die Motorenpalette der ersten Generation entsprach im Wesentlichen der des Opel Monza. Es gab Vier- und Sechszylinder mit 2,0 bis 3,0 Litern Hubraum und Leistungen zwischen 86 und 180 PS. Mit der zweiten Generation wurden die Motoren deutlich leistungsfähiger. Es gab nur noch 6-Zylinder-Reihenmotoren mit einem Hubraum von 2,5 bis 4,0 Litern. Einer davon war der 3.0 i 24V mit Bosch Motronic M1.5 und beachtlichen 204 PS.
Der von 1990 bis 1993 verbaute 4.0 i 24V toppt diese Werte sogar noch. Mit einer Leistung von 272 PS, einem Drehmoment von 395 Nm und einer Beschleunigung von 0 auf 100 in 6,5 Sekunden war er damals ein echtes Kraftpaket. Sein Verbrauch von 14,5 Litern pro 100 Kilometer war allerdings der höchste aller Motoren der zweiten Generation.
Auf jeden Fall lohnt sich ein genauerer Blick auf den Verbrauch des Opel Senator. Denn der Verbrauch war für ein Sechszylinder-Automobil der Oberklasse seiner Zeit recht gut. Wer den Oldtimer der ersten Generation noch fahren möchte oder gelegentliche Ausflüge mit dem Opel Senator B plant, muss nicht so tief in die Tasche greifen wie bei vergleichbaren Modellen aus dieser Zeit. Mit dem Verbrauch heutiger Oberklassewagen kann der Opel Senator allerdings nicht mithalten.
Die technischen Daten im Überblick:
Modell | 2.5 i | 2.6 i | 3.0 i | 3.0 i 24V | 4.0 i 24V |
---|---|---|---|---|---|
Bauzeitraum | 1987-1990 | 1990-1993 | 1987-1993 | 1989-1993 | 1990-1993 |
Leistung | 103 kW / 140 PS | 110 kW / 150 PS | 115-130 kW / 156-177 PS | 150 kW / 204 PS | 200 kW / 272 PS |
Max. Drehmoment | 205 Nm | 220 Nm | 230-240 Nm | 270 Nm | 395 Nm |
Höchstgeschwindigkeit | Bis ca. 210 km/h | Bis ca. 215 km/h | Bis ca. 225 km/h | Bis ca. 240 km/h | Bis ca. 255 km/h |
Beschleunigung | 0 – 100 km/h – Ca. 11 Sekunden | 0 – 100 km/h – Ca. 10,5 Sekunden | 0 – 100 km/h – Ca. 9,5-10,5 Sekunden | 0 – 100 km/h – Ca. 9 Sekunden | 0 – 100 km/h – Ca. 6,5 Sekunden |
Getriebe | 5-Gang-Schaltgetriebe / 4-Gang-Automatikgetriebe | 5-Gang-Schaltgetriebe / 4-Gang-Automatikgetriebe | 5-Gang-Schaltgetriebe / 4-Gang-Automatikgetriebe | 5-Gang-Schaltgetriebe / 4-Gang-Automatikgetriebe | 5-Gang-Schaltgetriebe / 4-Gang-Automatikgetriebe |
Kombinierter Kraftstoffverbrauch | 13 l/100 km | 12,5 l/100 km | 13,0 - 13,5 l/100 km | 12,5 l/100 km | 14,5 l/100 km |
Kraftübertragung | Hinterradantrieb | Hinterradantrieb | Hinterradantrieb | Hinterradantrieb | Hinterradantrieb |
Abmessungen
Die Abmessungen der Opel Senator Modelle
Angesichts des großen Radstands von rund 2,7 Metern ist es keine Überraschung, dass der Opel Senator großzügige Platzverhältnisse mit ausreichend Bein- und Kopffreiheit bietet. Auch das Kofferraumvolumen kann sich sehen lassen. Schon ohne jegliches Zutun beträgt es 530 Liter, was für eine Limousine der Oberklasse wirklich viel ist. Bei umgeklappter Rücksitzbank sind es sogar 930 Liter. Das ist ein beachtlicher Zuwachs und ein Grund dafür, dass sich der Opel Senator in gewissem Maße als Familienauto etablieren konnte.
Die Rücksitzbank lässt sich zwar umklappen, eine optionale dritte Sitzreihe gibt es aber nicht, da es sich um eine Limousine für bis zu fünf Personen handelt. Mit einer für die damalige Oberklasse üblichen Bodenfreiheit von 140 Zentimetern kommt der Opel Senator im Stadtverkehr gut zurecht. Unwegsames Gelände kann er dagegen nicht meistern. Das Ein- und Aussteigen ist dank des großzügigen Platzangebots bequem. Eine Zentralverriegelung der Türen ist vorhanden. Ein Kritikpunkt ist der Fahrersitz, der sich nur auf Personen bis ca. 1,95 m Körpergröße einstellen lässt. Durch diesen eingeschränkten Verstellbereich ist das Fahrzeug für sehr große Personen nur bedingt geeignet.
Länge | 4.839–4.845 mm |
---|---|
Breite | 1.722–1.763 mm |
Höhe | 1.415–1.452 mm |
Radstand | 2.683–2.730 mm |
Leergewicht | 1.335–1.640 kg |
Varianten
Der Opel Senator war nicht sehr variantenreich. Neben den beiden Generationen Opel Senator A und B wurde zwischen den Ausstattungslinien Senator und Senator CD unterschieden. Zur Serienausstattung gehörten ABS, Servotronic und Zentralverriegelung. Die Servotronic - eine geschwindigkeitsabhängige Steuerung der Servolenkung - war damals eine Innovation, die außer beim Opel Senator nur in wenigen Fahrzeugen eingebaut wurde. Zu den Sonderausstattungen der CD-Variante gehörten eine elektronische Fahrwerksregelung, ein Digitaltacho und ein Radio.
Eine Besonderheit stellen die Sondermodelle des Opel Senator dar, die von Irmscher Automobilbau getunt wurden. Im Gegensatz zu den klassischen Limousinen sind diese Fahrzeuge wesentlich leistungsstärker. Sie sind z.B. die einzigen, die mit dem 4.0 i 24V-Motor ausgestattet sind und eine Höchstgeschwindigkeit von über 250 km/h erreichen.
Preis
Als der Opel Senator auf den Markt kam, galt er als hochpreisiges Fahrzeug der Oberklasse. So kostete ein Senator 3.0 i mit 156 PS im Jahr 1987 stolze 48.100 Deutsche Mark. Ein Senator CD 3.0 i der höheren Ausstattungslinie war mit 60.500 DM noch etwas teurer. Inzwischen liegt die Produktion mehr als 30 Jahre zurück.
Da von 1986 bis 1993 insgesamt 69.951 Opel Senator gebaut wurden, gibt es noch viele Gebrauchte, und das große Angebot hat nicht gerade zu einer positiven Preisentwicklung beigetragen. Die Limousine der ersten Generation gilt zwar mittlerweile als Oldtimer, konnte sich aber nicht als Sammlerstück etablieren. Das heißt aber nicht, dass es sich um eine schlechte Investition handelt. Zumindest Oldtimer-Liebhaber finden im Opel Senator ein schlichtes Fahrzeug ohne großen Schnickschnack, das keine aufwendige Restaurierung erfordert. Gebrauchte in gutem Zustand kosten etwa 5.000 bis 7.000 Euro.
Die Höhe der laufenden Kosten hängt von verschiedenen Faktoren ab, unter anderem von der jeweiligen Generation. Grundsätzlich ist ein Opel Senator der zweiten Generation deutlich günstiger. Zu diesem Ergebnis kam auch der ADAC bei seinen Tests eines Opel Senator 3.0 E C aus dem Bauzeitraum 1982 bis 1986 und eines Opel Senator 3.0i aus dem Bauzeitraum 1987 bis 1990. Der Opel Senator 3.0 E C kam auf Fixkosten von 95 Euro pro Monat, während der Opel Senator 3.0i mit 93 Euro etwas günstiger war. Ein großer Unterschied zeigt sich bei der jährlichen Kraftfahrzeugsteuer, die beim Opel Senator 3.0 E C mit 331 Euro deutlich höher ist als beim Opel Senator 3.0i. Hier sind es nur 202 Euro.
Design
Exterieur
Der Opel Senator war deutlich größer als seine Vorgänger und lehnte sich im Design stärker an amerikanische Limousinen an. Das Ergebnis war eine wuchtige Karosserie, die sich durch kantige Formen, eine lang gestreckte Silhouette und einen massiven Kühlergrill auszeichnete.
An Farben mangelte es dem Opel Senator nicht. Neben Uni-Lacken gab es einige Mineral-Effekt- und Zweischicht-Metallic-Lacke. Zu den klassischen Farben zählten Astrosilber, Casablancaweiß, Delphingrau und Novaschwarz. Extravagante Lackierungen in Gelb, Pink, Violett oder ähnlichen Farben gab es nicht, da sie nicht zum Stil des Fahrzeugs gepasst hätten. Wer eine auffälligere Lackierung wünschte, konnte auf Emeraldgrün, Frostblau oder Mineralrot zurückgreifen.
Da Opel schon damals einen nachhaltigen Unternehmensumbau anstrebte, setzte der Autobauer gegen Ende der Produktionszeit des Opel Senator zunehmend Lacke auf Wasserbasis mit geringem Lösemittelanteil ein. Da diese Lacke damals noch qualitative Mängel aufwiesen, sind viele Modelle der letzten Baujahre von einer minderwertigen Lackqualität betroffen.
Interieur
Im Innenraum sind in erster Linie die bequemen Sitze mit Veloursbezug zu nennen, die sich beliebig verstellen ließen und auch bei längeren Fahrten eine angenehme Sitzposition ermöglichten. Ein weiteres Plus war das abschließbare, beleuchtete und große Handschuhfach, das sich gut zur Aufbewahrung wichtiger Dokumente und persönlicher Gegenstände eignete. Das Armaturenbrett war übersichtlich und alle Knöpfe, Hebel oder Schalter waren leicht zu erreichen.
Wie beim Exterieur gab es auch beim Interieur einen gewissen Spielraum bei der Farbgestaltung. Diese variierte etwas von Baujahr zu Baujahr. Beim Opel Senator der Baujahre 1987 bis 1989 gab es die Lederausstattung entweder in Beige oder Grau. Die Polsterfarben waren Beige, Blau, Braun und Grau. Zwischen 1990 und 1993 war die Lederausstattung entweder in Anthrazit oder Platingrau erhältlich. Die Polsterfarben waren Anthrazit, Arenabeige, Pilotblau oder Platingrau.
Sicherheit
Die Sicherheit des Opel Senator war für damalige Verhältnisse recht ordentlich. Das galt zumindest für die Karosserie und die aktive Sicherheit. Bei der passiven Sicherheit hingegen gab es einige Defizite. Airbags gab es nur als Sonderausstattung, Gurtstraffer waren nicht serienmäßig und der Tank war ungünstig platziert.
Auch wenn der Opel Senator seinen Insassen nicht den besten Schutz bot, so schnitt er zumindest bei Fußgängerunfällen gut ab. Sowohl die abgeflachte und glatte Karosseriefront als auch die versenkten Scheibenwischer und Türgriffe milderten die Folgen eines Aufpralls deutlich ab.
Alternativen
Eine als Neuwagen erhältliche Oberklasselimousine, die dem Opel Senator zumindest in den Abmessungen ähnelt, ist der Audi A6 C8. Der Audi A6 C8, der auch mit Ottomotor angeboten wird, ist eine gute Mischung aus Eleganz und Komfort. Da es sich um ein moderneres Fahrzeug handelt, sind sowohl die Ausstattung als auch die Motorleistung deutlich besser. Noch wichtiger ist aber die höhere Sicherheit. 2018 erhielt der Audi A6 C8 fünf Sterne beim Euro NCAP. Allerdings ist der Preis für einen neuen Audi A6 C8 nicht ohne: Der Grundpreis für eine Limousine liegt bei 57.500 Euro. Ein gebrauchter Opel Senator der zweiten Generation kostet in sehr gutem Zustand etwa ein Zehntel davon.