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Stärken
- gute Straßenlage
- mächtige Siebenliter-V8-Motoren
- beliebter Oldtimer
Schwächen
- eingeschränkte Übersicht
- wenig Platz durch enge Coupé-Form
- sehr hoher Verbrauch
Interessiert am Oldsmobile Toronado
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Alternative Modelle
Gute Gründe
- Sammler amerikanischer Autos können sich an dem Fahrzeug erfreuen.
- Der Oldsmobile Toronado lässt sich auch als gute Wertanlage wahrnehmen.
- Wer basteln und schrauben möchte, kann sich mit dem Toronado austoben.
- Mit dem Fahrzeug lassen sich lautstarke Touren über die Landstraße unternehmen.
Daten
Motorisierung
In der ersten Generation steht zunächst nur ein 7,0-Liter-V8-Motor mit 287 kW (390 PS) zur Auswahl. In Folge einer Modellpflege erhöhte sich der Hubraum des Standardmotors auf 7,5 Liter, doch im Gegenzug sank die Leistung auf 280 kW (380 PS). Zudem hatten Kunden nun auch die 18 kW stärkere W-34-Version zur Auswahl.
Aufgrund der strengeren Abgasvorschriften reduzierte Oldsmobile in der zweiten Generation die Verdichtungsverhältnisse der Motoren, was zu weniger Leistung führte. So generiert der übernommene 7,5-Liter-V8 erst 260 kW (353 PS) und 1972 nur noch 190 kW (258 PS). Im Jahr 1976 fiel die Energie auf schlappe 160 kW (217 PS). Im darauffolgenden Jahr ersetzte der Hersteller das reduzierte Aggregat durch den sparsameren 6,6-Liter-Motor mit 137 kW (187 PS).
Die größte Motorenvielfalt stellte die dritte Generation bereit. Darin finden sich verkleinerte, sparsamere Motoren und einen zwar beliebten, aber fehleranfälligen Diesel. Während der 5,0-Liter-V8 die serienmäßige Motorisierung darstellte, verkaufte sich der kleine 4,1-Liter-Motor so gut wie gar nicht. Eine neuentwickelte 4-Gang-Automatik ersetzt das alte Getriebe.
Motoren der dritten Generation:
- 4,1-Liter-V6 mit 92 kW (125 PS)
- 5,0-Liter-V8 mit 103 kW (141 PS)
- 5,7-Liter-V8 mit 126 kW (172 PS)
- 5,7-Liter-V8-Dieselmotor mit 89 kW (121 PS)
Schließlich erhielt der Oldsmobile Toronado in der vierten und letzten Generation einen angepassten 3,8-Liter-V6-Ottomotor mit zunächst 76 kW (104 PS) und später 93 kW (126 PS). Sein maximales Drehmoment von 278 Newtonmeter wird bei 2.000 Touren erreicht. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 207 km/h, die Beschleunigung von 0 auf 100 km/h dauert 10,7 Sekunden. Sein Verbrauch ist mit 12,5 Litern auf 100 Kilometern sehr hoch, aber deutlich geringer als die der ersten Serien.
Abmessungen
Während in der ersten Generation das zweitürige Coupé noch knapp 6 Meter gemessen hat, sind die jüngsten Autos recht kompakt vom Band gelaufen. Ein Oldsmobile Toronado aus dem Jahr 1992 ist 5,08 Meter lang, 1,85 Meter breit und 1,34 Meter hoch. Sein Radstand beträgt dabei ausladende 2,75 Meter.
Im Inneren ist ein komfortabler Aufenthalt vorne und im Fond möglich. Unter der Heckklappe liegt ein großzügiger Kofferraum mit 396 Liter Volumen. Die Rückbank kann nicht umgeklappt werden.
Daten und Abmessungen | Oldsmobile Toronado |
---|---|
Bauzeit | 1965 – 1992 |
Länge, Breite, Höhe | 5,08 m x 1,85 m x 1,34 m |
Radstand | 2,75 m |
Kofferraumvolumen | 396 l |
Leergewicht | 1.600 kg |
Zulässiges Gesamtgewicht | k.A. |
Hubraum | 3.785 cm³ |
Drehmoment | 278 Nm bei 2.000 U / min |
Höchstgeschwindigkeit | 207 km/h |
Beschleunigung 0 auf 100 km/h | 10,7 s |
Tankvolumen | 71 l |
Verbrauch | 12,5 l / 100 km |
CO2-Emissionen | 468 g / km |
Varianten
Die vier Generationen des Oldsmobile Toronado unterscheiden sich optisch und technisch sehr stark voneinander. Beliebt sind die ersten Modelle, die noch mit ausgefallenen Designideen überzeugen wollten. Im Laufe der Zeit entwickelten sie sich immer weiter zu konventionellen und kleinen Fahrzeugen.
- Generation: 1966 bis 1970 (1967 und 1970 Facelifts)
- Generation: 1971 bis 1978
- Generation: 1979 bis 1985
- Generation: 1986 bis 1992
Darüber hinaus bot Oldsmobile in der vierten Generation den Toronadao Troféo an, der ausstattungsmäßig und vom Fahrwerk sportlich abgestimmt ist. Etwa 50 bis 150 sehr seltene Limousinen-Varianten wurde zwischen 1968 und 1970 produziert. Der lange „Jetway 707“ mit sechs Rädern ist eine Anlehnung an die Boeing 707. Die größte Rarität stellen die vier Toronado 67X dar. Sie sind aus einem Design-Wettbewerb entstanden und sind unter anderem mit einem Sofa und Kühlschrank ausgestattet.
Preis
Im Jahr 1992 kostete ein neuer Oldsmobile Toronado 25.295 Dollar (23.950 Euro), wobei der Troféo etwa 2.000 Dollar teurer war. In Deutschland ist die Oberklasse nie erschienen, sodass alle hier verfügbaren Autos private Importe darstellen. Es lässt sich auf beiden Märkten der Trend beobachten, dass Fahrzeuge der ersten Generationen mit Preisen ab 25.000 Euro deutlich teurer sind als die unspektakulären 1990er-Modelle.
Design
Exterieur
Der Oldsmobile Toronado sieht in der ersten Generation noch sehr extravagant aus, wird aber mit der Zeit bis in die 90er-Jahre immer konventioneller. So erscheint das erste Modell noch mit ausfahrbaren Scheinwerfern und spitzen Erhebungen an den Frontseiten. Der Kühlergrill im groben Wabenmuster ist klein gehalten. Eine stark abgeflachte Form und ein leicht abfallendes Schrägheck sorgten für eine gute Aerodynamik.
Bereits zum ersten Facelift strichen die Hersteller die kostspieligen Scheinwerfer und versetzten sie in den breiteren Kühlergrill. In den folgenden Jahren wird dieser Verlust durch eine Verlängerung der Front mit spitz hervorstehender Nase kompensiert. Diese entschärfte sich wieder und wurde durch massive Stoßfänger ersetzt. In der letzten Generation hat der Toronado kaum noch Ähnlichkeiten mit seinem Ursprungsmodell vorzuweisen.
Interieur
Im Inneren sorgt Luxus nach amerikanischer Art für Fahrspaß. In der ersten Generation fällt vor allem das Kombiinstrument im „slot machine“-Design auf. Kunden hatten bis zum letzten Modell die Auswahl zwischen Vinyl-, Stoff- oder Lederbezügen für die Sitze und Türen. Davon abgesehen besteht das Armaturenbrett aus Kunststoff. Gegen Aufpreis waren ein Radio, Klimaanlage, Kassettenspieler und elektrische Fensterheber erhältlich. Letztere zählen erst ab 1975 zur Standardausstattung. In der dritten Generation ließ sich auf Wunsch ein digitaler Tacho einbauen.
Der Troféo war unter anderem mit Leder-Sportsitzen und einer verbesserten Klimaanlage ausgestattet. Außerdem war dieses Modell mit dem „Visual Information Center“ erhältlich. Dabei handelt es sich um einen CRT-Touchbildschirm, über den sich die Heizung und das Radio bedienen lassen.
Sicherheit
Der Oldsmobile Toronado war 1974 das erste Fahrzeug der GM-Gruppe, welches über einen Airbag verfügte. 1992 wurde die Oberklasse serienmäßig mit Airbags für Fahrer und Beifahrer, Sicherheitsgurten für den Fond und ABS ausgeliefert. Dazu kommen die sehr gute Straßenlage und die präzise Steuerung. Bei einer Geschwindigkeit von 100 km/h kommt das Auto nach 37 Metern zum Stehen. Für die damalige Zeit stellte dies einen sehr guten Wert dar.
Alternativen
Der kleine Bruder des Toronado ist der Oldsmobile Cutlass. Er wurde von 1967 bis 1999 produziert und ist in fünf Generationen erschienen. Ähnlich wie der Toronado veränderte der Cutlass im Laufe der Zeit sein Aussehen stark, wobei auch er immer konventioneller wurde. Im Gegensatz zur Coupé-Oberklasse war der Cutlass auch als Limousine, Kombi und Cabriolet verfügbar. Allerdings arbeitet ihn im nur ein kleiner V8-Motor, der später durch schwächere Sechszylinder ersetzt wurde.
Ein anderes Liebhaberauto aus den Staaten ist der Ford Thunderbird. Kaum ein anderes Auto beschreibt die Jahre zwischen 1950 und 1960 so gut wie der Thunderbird. Er weist ein komfortables und ruhiges Fahrgefühl auf, obwohl er gleichzeitig schnell beschleunigt. Seine Optik ist im Unterschied zum Toronado selbstbewusster und stilsicherer, die über die Jahre verfeinert wurde. Eine schwammige Servolenkung und sehr hohe Kosten mindern allerdings die Freude an dem Ford Thunderbird.