Nissan Murano

Gute Gründe

• Großer Kofferraum für viel Gepäck.
• Hohe Leistung für viel Fahrspaß.
• Durch hohe Bauweise bequem für große Personen.
• Perfektes Familienauto, da auch auf der Rückbank viel Platz ist

Daten

Motorisierung

Die erste Generation des Murano baute Nissan von 2002 bis 2008 unter der internen Kennzeichnung Z50 in Kalifornien. Alle Modelle wurden mit einem 3,5 Liter-Motor mit 234 PS und 3.498 ccm Hubraum ausgestattet. Die Höchstgeschwindigkeit des SUV liegt bei runden 200 km/h. Da der Verbrauch in der Stadt bei 14,9 und außerorts bei 8,6 Liter pro 100 Kilometer etwas zu hoch ausfiel, stellte Nissan in der zweiten Generation zusätzlich einen Dieselmotor zur Verfügung.

Technische Daten der zweiten Generation (Z51) des Nissan Murano in der Übersicht:

Abmessungen

Die Maße des Nissan Murano variieren minimal zwischen Modellen der ersten und zweiten Generation. Tendenziell ist der 2,5-Liter-Diesel etwas größer, bietet aber dennoch weniger Kofferraumvolumen.

Maße der Nissan Murano-Modelle im Vergleich

Die Rückbank vom Nissan Murano können Fahrer asymmetrisch teilen, um das Kofferraumvolumen des SUV bei Bedarf deutlich zu erhöhen. Die Rückenlehne kann hierbei entweder manuell mit einer Schlaufe umgelegt werden oder direkt im Kofferraum mit einem Hebel. Gleichzeitig wird die Sitzfläche nach vorne geschoben, sodass eine ebene Fläche entsteht. Auf diese Weise vergrößert sich der Stauraum des Autos auf bis zu 795 Liter.

Mit einer Breite von 1,10 Metern und einer Höhe von fast 70 Zentimetern ist die Kofferraumöffnung für die Beladung ziemlich groß. Die normale Ladetiefe liegt bei 92 Zentimetern und mit der umgeklappten Rückenlehne bei 1,83 Metern. Die Ladekante liegt bei 78 Zentimetern, was bei schweren Gegenständen zum Problem werden kann. Müssen einmal deutlich größere Gegenstände per Anhänger transportiert werden, liegt die maximale gebremste Anhängelast des SUV bei etwa 1.585 kg.

Varianten

Bereits 2002 wurde die erste Generation des Nissan Murano in der Nähe von San Diego gebaut. Nach Europa kam der erste Murano allerdings erst 2005 und wurde bereits im Jahr 2008 durch die zweite Generation ersetzt. Zwischendurch produzierte Nissan den Murano auch als Cross-Cabriolet, allerdings konnte sich diese Variante nicht langfristig durchsetzen.

Folgende Ausstattung war in der ersten Generation serienmäßig eingebaut:

• Audiosystem von Bose mit sieben Lautsprechern
• Klimaautomatik
• Rückfahrkamera
• Lederausstattung bei den Sitzen
• Abgedunkelte Scheiben
• 18-Zoll-Leichtmetallfelgen

Die hochwertigen Ausführungen blieben auch in der zweiten Generation bestehen. Bei dem Facelifting 2010 wurden überwiegend Kleinigkeiten an der Optik überarbeitet. Durch sie wirkt das SUV insgesamt runter und moderner.

Preis

Bei seiner Einführung in Deutschland 2005 kostete der Nissan Murano rund 40.000 Euro. Für den Diesel der zweiten Generation wurden sogar 50.000 Euro fällig. Beide Modelle sind heute nach dem Produktionsende in Europa 2016 nur noch auf dem Gebrauchtmarkt zu finden.

Ein gebrauchter Murano als Benziner bis 100.000 Kilometern Laufleistung kostet zwischen 4.500 und 17.300 Euro. Bei einigen Fahrzeugen wurde nachträglich sogar eine Gasanlage eingebaut, um so die hohen Benzinkosten zu reduzieren. Dieser Nachbau schlägt sich natürlich im Gebrauchtwagenpreis nieder. Der Preis für einen Diesel-Murano ist bei Fahrzeugen bis zu einer Laufleistung von 100.000 Kilometern deutlich höher. Potenzielle Käufer müssen hier mit Preisen zwischen 14.000 und 15.000 Euro rechnen.

Benziner oder Diesel jenseits der 200.000 Kilometern Laufleistung kosten zwischen 3000 und 12.000 Euro. Allerdings ist hier immer der allgemeine Fahrzeugzustand oder ein vorhandenes TÜV-Zertifikat zu beachten. Ein sehr günstiger Nissan Murano ist oftmals als reines Bastlerfahrzeug für Ersatzteile im Angebot.

Bei der Kfz-Steuer müssen Käufer beim Benziner mit 236 Euro und beim Diesel mit 417 Euro pro Jahr rechnen. Der Haftpflichtbeitrag mit 100 % liegt bei beiden Fahrzeugen bei 1.436 Euro.

Wer sein Fahrzeug gegen geringe Schäden mit einer Teilkaskoversicherung (mit einer Selbstbeteiligung von 150 Euro) absichern möchte, muss einen jährlichen Betrag von etwa 240 Euro einkalkulieren. Eine Vollkaskoversicherung mit 500 Euro Selbstbeteiligung schlägt sogar mit rund 1.500 Euro zu Buche.

Design

Exterieur

Neben Gold und Silber gab es den Nissan Murano noch in den Farben Rot, Blau, Schwarz und Grau. Mit den 18-Zoll-Leichtmetallfelgen und zwei getrennten Auspuffrohren sieht das Auto für einen SUV äußerst sportlich aus. An den Seiten sind allerdings keine Leisten an den Türen angebracht, die vor kleinen Schäden schützen. Auch die Stoßfänger sind in der Wagenfarbe lackiert und somit sehr kratzanfällig.

Das Reserverad ist nur ein Notrad. Es befindet sich im Kofferraum unter den zusätzlichen Ablagen, sodass es bei einer Panne mit einem vollbeladenen Heck unter Umständen lange dauert, bis das Rad einsatzbereit ist.

Interieur

Alle Instrumente und Informationen aus dem Bordcomputer kann der Fahrer bequem vom Fahrersitz aus ablesen. Die Bedienung ist eher auf japanische Gewohnheiten abgestimmt und für europäische Fahrer mitunter gewöhnungsbedürftig. Die Mittelkonsole mit dem breiten Ablagefach ist zwar praktisch, stört aber massiv beim Angurten.

Der Fahrersitz kann sowohl in der Höhe als auch in der Neigung verstellt werden. Leider trifft das nicht auf den Beifahrersitz zu. Bei ihm kann nur die Lehne justiert werden. Die Polster sind für alle Fahrgäste weich und bequem. Allerdings ist der Lederbezug nicht jedermanns Geschmack und kann besonders im Sommer zu einer schweißtreibenden Angelegenheit werden.

Die Klimaautomatik ist serienmäßig verbaut und kann für den Fahrer und den Beifahrer separat eingestellt werden. Allerdings lässt die Heizleistung zu wünschen übrig. Erst nach 21 Minuten ist der vordere Teil des Autos bei einer kalten Außentemperatur auf eine angenehme Innentemperatur aufgeheizt. Fondinsassen müssen sogar noch weitere 2 Minuten warten.

Sicherheit

In puncto Sicherheit besitzt der Nissan Murano eine sehr umfangreiche Ausstattung. Fahrer- und Beifahrersitz haben einen extra Airbag. Über die gesamte Breite ziehen sich auf jeder Seite die Seitenairbags. Für alle Passagiere sind zudem Kopfairbags eingebaut.

Serienmäßig ist jedes Fahrzeug mit dem elektronischen Stabilitätsprogramm (ESP) ausgestattet. Dadurch kann eine falsch eingeschätzte Kurvenfahrt noch korrigiert werden. Ebenfalls serienmäßig ist das ABS, das ein Blockieren der Räder bei einer Vollbremsung verhindert. Bei einer starken Abbremsung bei 100 km/h kommt das Auto bereits nach 39 Metern zum Stehen, wofür auch der gut funktionierende Bremsassistent sorgt.

Alle Türen des Nissan Murano sind im Inneren mit Rückstrahlern ausgerüstet. Bei einer möglichen Panne bei Dunkelheit weisen die geöffneten Türen so den nachfolgenden Verkehr auf die Situation hin. Nachteilig ist allerdings, dass sich der Einfüllstutzen für Benzin oder Diesel auf der linken Seite befindet. Bei einem Nothalt wegen eines leeren Tanks muss der Nachschub auf der Verkehrs-Seite eingefüllt werden.

Auf der Rückbank finden Kindersitze dank einer ISOFIX-Halterung sicher Platz. Das gilt sogar für den mittleren Notsitz auf der Rückbank. Auf der Beifahrerseite kann der Airbag leider nicht deaktiviert werden, um einen rückwärtsgerichteten Kindersitz zu platzieren. Weiterhin sind die hinteren Fenster nicht mit einem Klemmschutz ausgestattet. Unbeaufsichtigte Kinder auf der Rückbank können sich schnell die Finger beim Schließen der Fenster einklemmen.

Alternativen

Wer eine Alternative zum Murano sucht, die ebenfalls von Nissan ist, sollte einen Blick auf das kompakte SUV Nissan Qashqai werfen. Aber auch vergleichbare Modelle anderer Hersteller können sich mit dem Murano messen: So sind beispielsweise der VW Touareg, BMW X5 und Mercedes ML durchaus einen Blick wert. Die deutschen Alternativen bieten ebenfalls gute Fahrergebnisse und hohe Sicherheitsstandards, liegen allerdings allesamt im Preis deutlich höher als die japanischen SUVs.