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Nissan Kubistar

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Stärken

  • praktischer und komfortabler Innenraum
  • flexibler Laderaum
  • sehr günstige Anschaffungskosten

Schwächen

  • Verarbeitung und Material mittelmäßig
  • keine Pkw-Variante verfügbar
  • nur drei verschiedene Motoren

Nissan Kubistar: Der praktische Kleintransporter

Beim Nissan Kubistar handelt es sich um den Lizenzbau eines Kleintransporters, der zwischen 2003 und 2009 vom Band ging. Als Basis diente der erfolgreiche Renault Kangoo. Im Grunde sind die beiden Fahrzeuge baugleich und unterscheiden sich nur in wenigen optischen Elementen. Weiterlesen

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Gute Gründe

  • Ideales Fahrzeug für all diejenigen, die einen preiswerten Kleintransporter suchen.
  • Geräumiger, komfortabler Innenraum.
  • Ermöglicht den Transport sehr langer, sperriger Gegenstände.
  • schlichtes, aber ansprechendes Design

Daten

Motorisierung

Beim Nissan Kubistar kommen zwei Diesel und ein 1,2-Liter-Ottomotor zum Einsatz. Die Kraft wird an die Vorderräder übertragen und mit einem Fünfgang-Schaltgetriebe reguliert.

Mit nur 82 Kilogramm ist der kleine Zweiventil-Benziner ein Leichtgewicht. Er leistet 58 PS bei 5.250 Umdrehungen die Minute. Das maximale Drehmoment liegt bei 93 Nm an. Nach langen 18,9 Sekunden hat der Kleintransporter den Sprint von 0 auf 100 km/h bewältigt, bei 140 km/h ist auch schon Schluss. Auf 100 Kilometer verbraucht der Nissan Kubistar dadurch nur 6,9 Liter.

Die meisten zugelassenen Nissan Leichttransporter sind allerdings mit einem der zwei Dieselmotoren ausgestattet. Auf 1,5 Liter Hubraum generieren sie 65 und 82 PS und erreichen ihr maximales Drehmoment von 160 und 185 Nm bei 2.000 Kurbelwellen-Rotationen. Mit Höchstgeschwindigkeiten zwischen 146 und 155 km/h sind die Selbstzünder allerdings kaum schneller unterwegs als der Benziner. Auf 100 Kilometer verbrauchen sie nicht mehr als 5,5 Liter Diesel.

Abmessungen

Der Nissan Kubistar war in zwei verschiedenen Größen erhältlich: Standard und Max. Das Basismodell misst in der Länge 4,03 Meter, in der Breite 1,67 Meter und in der Höhe 1,89 Meter. Bei der teureren Max-Version ist die Ladefläche erweitert, sodass das Fahrzeug auf eine Gesamtlänge von 4,36 Meter kommt. Der Radstand beträgt bei beiden Kleintransportern 2,60 Meter.

Eine große Stärke des Nissan Kubistar ist sein Laderaum. Von der Gesamtlänge entfallen stolze 64 Prozent auf ebendiesen. Und dank der sehr niedrigen Ladekante von nur 53,5 Zentimeter wird das Beladen vereinfacht. Asymmetrisch öffnende Türen erhöhen die Funktionalität des kompakten Nissan obendrein. Seitlich steht eine Schiebetür bereit.

Auf 2.750 Litern (3.500 Litern beim Max) lassen sich beispielsweise zwei Europaletten längs auf dem ebenen Ladeboden verstauen. Der Laderaum ist 1,36 Meter breit, zwischen den Radkästen schrumpft er jedoch leicht auf 1,17 Meter zusammen.

Beim Transport von sehr langen Gegenständen lässt sich zusätzlich die Beifahrersitzlehne umklappen. Dadurch erhöht sich die Ladelänge von 1,70 auf 2,46 Meter. Der Fahrer wird dann von einer drehbaren Variowand wie in einem Käfig von lose herumfliegenden Gegenständen geschützt. Darüber hinaus dient die umgeklappte Sitzlehne auch als minimalistischer Schreibtisch. Allerdings war diese optionale Funktion aufpreispflichtig.

Daten und Abmessungen Nissan Kubistar
Bauzeit 2003 – 2009
Länge, Breite, Höhe 4,03 m x 1,67 m x 1,89 m
Radstand 2,60 m
Kofferraumvolumen 2.750 Liter
Leergewicht 1.135 kg
Zulässiges Gesamtgewicht 1.680 kg
Hubraum 1.461 cm³
Drehmoment 185 Nm
Höchstgeschwindigkeit 155 km/h
Beschleunigung 0 auf 100 km/h 12,5 s
Tankvolumen 50 l
Verbrauch 5,3 l/100 km
CO2-Emissionen 139 g/km

Varianten

Im Gegensatz zu seiner baugleichen Renault-Kangoo-Basis war der Nissan Kubistar nur als Kleintransporter erhältlich. Neben der Standardausführung gibt es noch den längeren Kubistar Max.

Zudem wurden drei Ausstattungslinien angeboten: Pro Standard, Comfort und Premium. Im Basismodell finden sich unter anderem eine Zentralverriegelung, eine Digitaluhr, ein zweifach verstellbarer Fahrersitz, eine vierstufige Lüftungs- und Heizungsbedienung und ein beleuchtetes Handschuhfach.

Preis

Mit einem Neupreis von 12.296 Euro war der Nissan Kubistar überaus günstig. Er kostete in etwa nur ein Drittel von einem Mercedes-Benz Sprinter.

Auf dem Gebrauchtwagenmarkt setzt sich der Preiskampf nach unten fort. Kleintransporter über 5.000 Euro sind äußerst selten. Einige Modelle mit hohen Kilometerständen sind bereits für weniger als 1.000 Euro erhältlich. Beim Kauf gilt es jedoch zu beachten, dass es sich beim Kubistar meist um ein Arbeitsgerät handelt, weshalb er sich meist in keinem sehr gepflegten Zustand präsentiert.

Design

Exterieur

Ausgewogene Proportionen und wenig Kanten vertiefen den Eindruck eines kompakten Kleintransporters. Der Nissan Kubistar besticht im Gegensatz zu anderen Kastenwagen mit einer harmonischen Linienführung. Ladezone und Cockpit verschmelzen förmlich ineinander.

An der Front befinden sich zwischen Klarglas-Scheinwerfern dünne Kühlergrill-Flügel und das Nissan-Logo, hoch in den Kotflügeln sitzen Blinkergläser. Diese Merkmale übernahm der Wagen eins zu eins vom Renault Kangoo. Im Unterschied zur Modellbasis ist der Nissan Kubistar allerdings mit einem eigenständigen Frontstoßfänger ausgestattet.

Entgegen der weichen Linienführung vermitteln ausgestellte Radhäuser und konservativ-gerade Fenster- und Türausschnitte einen robusten Eindruck. Im Profil heben schwarze Rammschutzleisten das Arbeitswesen des Kleintransporters heraus. Im unteren Heckbereich führt zudem eine Beplankung den Schutz vor Remplern fort. Die vertikalen Leuchteinheiten an den Heckseiten sind hoch in der Karosserie angebracht und beeinträchtigen nicht die Durchladebreite. Dank ihrer erhöhten Position sind sie zudem vor Beschädigungen geschützt. Gegen Aufpreis stand eine Metallic-Lackierung zur Auswahl.

Interieur

Der Innenraum vom Nissan Kubistar versprüht ein Pkw- statt Kleintransporterflair. Die Insassen sitzen wie in einem SUV erhöht und haben dank der schmalen A-Säule und der großen Fenster einen guten Überblick. Zudem sind die Sitze sehr bequem gepolstert. Der zweifarbige Instrumententräger ist ansprechend gestaltet und spiegelt sich nicht in der Windschutzscheibe.

Das Kombiinstrument ist indes übersichtlich und klar abzulesen. Von einem Hebel am Lenkrad lassen sich alle wichtigen Funktionen unkompliziert bedienen. In der Mittelkonsole finden sich Getränkehalter und Ablagefächer. Insgesamt können die Verarbeitungsqualität und die Materialauswahl aber nicht ganz überzeugen.

Gegen Aufpreis oder in den höheren Ausstattungslinien standen unter anderem eine Klimaanlage, ein Navigationssystem, elektrische Fensterheber, elektrisch einstellbare Außenspiegel, eine Galerie im Dachhimmel und der umklappbare Beifahrersitz zur Verfügung.

Sicherheit

Der ADAC testete nicht den Nissan Kubistar, sondern nur den Renault Kangoo. Da sie mit Ausnahme einiger optischer Merkmale baugleich sind, gelten die Werte des Franzosen auch beim Japaner.

In der Kategorie Sicherheit holte der Kangoo/Kubistar die Note 2,9. Mittelmäßig fiel dabei die Bremsleistung aus. Der Bremsweg von 45 Meter bei einer Vollbremsung aus 100 km/h ist nur durchschnittlich. Dafür loben die Tester das spontane Ansprechverhalten und die feine Dosierbarkeit der Bremse. Serienmäßiges ABS hält den Kleintransporter auf der Spur.

Am meisten Kritik musste aber die Gestaltung einstecken. Die Klapp-Außengriffe verwehren bei Unfällen unter Umständen den Zugang zum Innenraum. Außerdem fehlen Rückstrahler in den Türinnenflächen. Und kantiges Blech ohne Verkleidung erhöht das Verletzungspotenzial in der Fahrerkabine.

Dafür erfüllen die guten Rückhaltesysteme ihren Job ordnungsgemäß. Zur Serienausstattung zählen unter anderem ein ABS, ein Fahrer-Airbag, eine Lenksäule mit Teleskopeffekt, Kopfstützen und Nebelscheinwerfer.

Zudem waren im Sicherheitspaket der Nissan-Bremsassistent und die elektronische Bremskraftverteilung (EBD) zusätzlich erhältlich.

Alternativen

Als direkter Nachfolger bietet sich alternativ zum Nissan Kubistar der Nissan NV200 an. Er wirkt eigenständiger und besticht mit seinem großzügigen Platzangebot. Serienmäßig ist der Kleintransporter zudem mit vielen Extras ausgestattet. Obendrein ist er nicht nur als Arbeitsgerät, sondern auch als Kombi für den Personentransport erhältlich. Die wirtschaftliche Tugend des Kubistars übernimmt der NV200 allerdings. Er ist neu und gebraucht für sehr wenig Geld zu haben und verbraucht sogar noch etwas weniger als sein Vorgänger.

Davon abgesehen ist der Renault Kangoo die beste Alternative für den Kubistar. Die erste Generation des Kleintransporters ist identisch mit dem japanischen Lizenzbau. Falls gerade keine oder nur unbefriedigende Kubistars auf dem Gebrauchtwagenmarkt zu finden sind, können Fans nach einem guten gebrauchten Kangoo Ausschau halten. Der Kangoo geht mittlerweile in der dritten Generation vom Band und liefert ein frisches Design sowie moderne Komfortfunktionen.

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