NIO ET5

Gute Gründe

• vielversprechendes Batterie-Konzept mit bis zu 1.000 Kilometer Reichweite
• leistungsstarker Antrieb
• viel Quantität und Qualität bei der Ausstattung
• umfangreiche Serienausstattung

Technische Daten

Motorisierung

Wie es sich für ein derartiges Modell gehört, hat der NIO ET5 eine ausgesprochen dynamische Motorisierung an Bord. Je ein Motor an jeder Achse verleiht dem Auto dabei einen Allradantrieb. Vorne ist es ein Induktionselektromotor mit 204 PS (150 kW) und an der Hinterachse ein Permanent-Magnet-Elektromotor mit 285 PS (210 kW). In Kombination ergeben die beiden Motoren eine Systemleistung von 489 PS (360 kW). Das maximale Drehmoment liegt bei 700 Nm. Wenn der NIO ET5 diese Power besonders schnell entfaltet, beschleunigt er in gerade einmal 4,0 Sekunden auf Tempo 100.

Der Strom für diese Leistungen wartet wahlweise in Batterien mit 75 oder 100 kWh auf seinen Einsatz. Die Variante mit 75 kWh verspricht eine Reichweite von bis zu 550 Kilometern. Bei der 100 kWh-Batterie sollen es schon mehr als 700 Kilometer sein können. Dem nicht genug, stellt NIO für die Zukunft noch eine Batterie mit 150 kWh in Aussicht. Damit könnte auch die geradezu magische 1.000-Kilometer-Marke mit nur einer Ladung geknackt werden. Die Batterien sind im Listenpreis noch nicht enthalten und können entweder gekauft oder gemietet werden. Wer sich für die Miete einer 75 kWh-Batterie entscheidet, kann zudem anstelle des klassischen Ladens die „Power Swap Stations“ von NIO nutzen, bei denen der gesamte Akku in kurzer Zeit durch einen aufgeladenen ersetzt wird. Das dazugehörende Netz an Tausch-Stationen wird allerdings erst in den kommenden Jahren Stück für Stück ausgebaut.

Abmessungen

Im Vergleich zur bisherigen NIO-Limousine alias ET7 ist der NIO ET5 bei allen Abmessungen etwas reduziert unterwegs. Vor allem bei der Länge sind es doch ein paar Zentimeter Unterschied. Nichtsdestoweniger bietet der ET5 auch innen genug Platz. Vor allem der immer noch großzügige Radstand macht das möglich.

Die wichtigsten Daten des NIO ET5 im Überblick:

Varianten

Der NIO ET5 steht für sich selbst. Sprich, es gibt ihn nicht in verschiedenen Varianten. Die einzigen Auswahlmöglichkeiten beziehen sich auf die Batterien, die äußere Farbe und vereinzelte Details. Durch diese geradlinige Modellgestaltung kann NIO die Produktion deutlich einfacher handhaben und wertvolle Euros einsparen. Zudem lässt die ohnehin äußerst umfangreiche Grund- und damit auch Vollausstattung ohnehin fast keine Wünsche offen. Wer dennoch etwas Abwechslung sucht, kann diese bei den weiteren NIO-Modellen finden. Immerhin sind der NIO ET7 und der kommende SUV NIO EL7 dem ET5 in vielen Bereichen sehr ähnlich und unterscheiden sich primär in der grundlegenden Form.

Preis

Wie auch bei den anderen Modellen setzt NIO auch beim ET5 auf eine etwas spezielle Preispolitik. In Österreich ist der NIO EL7 derzeit noch nicht verfügbar. Im Nachbarland Deutschland werden für das Elektroauto 49.900 Euro Grundpreis fällig. In diesem Preis fehlen allerdings noch die Kosten für die Batterie. Im Fall der 75 kWh-Variante kommen damit noch 12.000 Euro dazu. Bei der 100 kWh-Batterie sind es sogar 21.000 Euro. Die Extra-Verrechnung der Batterie hängt mit der zusätzlichen Möglichkeit zusammen, die Batterie lediglich zu mieten. Dabei werden je nach Größe 169 oder 289 Euro pro Monat fällig. Alternativ dazu kann man zudem nicht nur die Batterie, sondern gleich das ganze Auto (inklusive Batterie) mieten. Im Falle des NIO ET5 ist das für monatliche Gebühren zwischen 999 und 1.218 Euro möglich.

Design

Exterieur

Beim äußeren Design setzen die Entwickler von NIO weiterhin auf die bewährte Designlinie. Im Fall des ET5 zeigt sich diese an der Front in Form einer „Shark Nose“. Die Frontscheibe scheint durch das Panoramaglasdach optisch bis nach hinten durchzugehen, wodurch sich ein spannender Kontrast zur Karosseriefarbe ergibt. Die Tatsache, dass die Scheiben ohne erkennbare Rahmen eingebaut sind, gibt dem ganzen einen noch eleganteren Touch. Am Heck sticht vor allem die mittlerweile fast schon obligate durchgehende Heckleuchte ins Auge. NIO selbst bezeichnet diese Leuchte als „schlankes und ästhetisches illumiBlade-Rücklicht“.

Die Türgriffe sind im Sinne der Aerodynamik in die Karosserie eingelassen. Die oben bereits erwähnte Karosseriefarbe ist in 9 Varianten verfügbar. Diese Varianten sollen sich an den Farben des Himmels orientieren. Dazu zählt etwa ein zartes Rosa namens „First Light Kiss“, das die ersten Sonnenstrahlen am Morgen interpretieren soll. Etwas später am Tag kommen wir zur Farbe „Sunbath Yellow“. Zusätzlich gibt es unter anderem noch die Farben „Airspace Blue“, „Stratosphere Blue“, „Deep Black“, „Cloud White“ und „Star Gray“.

Interieur

Auch im Innenraum bleibt NIO seiner bisherigen Linie treu. So nehmen der Fahrer und seiner Mitfahrer in einem aufgeräumten und vor allem lichtdurchfluteten Fahrzeuginneren Platz. Vor allem das großzügige Panoramaglasdach spielt hier eine entscheidende Rolle. Das Cockpit selbst ist ebenso aufgeräumt und zugleich praktisch veranlagt. Ein kleinerer Screen sitzt vor dem Lenkrad und gibt die üblichen Informationen rund um Geschwindigkeit und Co. In der Mitte sitzt ein großer Screen mit 12,8 Zoll. Auf ihm spielen sich alle weiteren Einstellungen und das Infotainmentsystem ab. Ebenfalls mit an Bord ist das Sprachassistenzsystem namens Nomi. Dafür sitzt zentral am Armaturenbrett ein kleiner Display-Kopf über den der ET5 mit den Insassen kommunizieren kann.

Eine Sache, die ebenfalls für mehr Aufgeräumtheit sorgt und zugleich nur den wenigsten gleich auffällt, sind die unsichtbar verbauten Lüftungsdüsen. Keine von ihnen ist im klassischen Sinne sichtbar. Sichtbar wiederum ist die umfangreiche LED-Beleuchtung, die so ziemliche jede Fläche des Innenraums in 256 verschiedenen Farben stimmungsvoll beleuchten kann. Wie ebenfalls in vielen anderen E-Autos mittlerweile üblich, setzt auch NIO auf möglichst viele nachhaltige Materialien wie etwa Kunststoffe, die aus recycelten PET-Flaschen bestehen.

Sicherheit

Beim Thema Sicherheit setzt NIO ebenfalls auf ein bewährtes System. Dieses hört auf den Namen „Aquila“ und besteht aus einer regelrechten Armee an Sensoren und Kameras, die unter anderem auch am oberen Ende der Windschutzscheibe als unterschiedlich geformte Erhebungen sichtbar sind. Dieses System bildet die Basis für unzählige Sicherheitsassistenten und für ein zukünftig mögliches autonomes Fahren. Dazu sind rund um den ET5 mehr als 33 Sensoreinheiten verteilt. Dazu zählen ein Radar, elf hochauflösende Kameras, zwölf Ultraschallsensoren und noch einige weitere Systeme, die die Umwelt scannen können. Insgesamt verarbeiten alle diese Sensoren 8 GB an Daten pro Sekunde. Um diese umfangreiche Datenverarbeitung in Echtzeit bewerkstelligen zu können, arbeiten im Hintergrund vier Hochleistungsprozessoren von Nvidia.

Alternativen

Mit dem bereits vorhandenen NIO ET7 bietet NIO eine äußerst spannende und auf vielen Ebenen gesteigerte Alternative zum ET5. Wer sich doch lieber in ein SUV-Modell setzen möchte, kann das in naher Zukunft mit dem NIO EL7 tun.

Außerhalb des NIO-Sortiments drängt sich naturgemäß sofort der Vergleich mit dem Tesla Model 3 auf. Auch der BMW i4 kann hier eine etwas kostspieligere Variante sein. Günstiger zu haben ist hier wiederum der Hyundai IONIQ. Zudem gibt es mit dem Polestar 2 und dem Citroën ë-C4 Electric noch weitere spannende Kandidaten in der elektrischen Mittelklasse.