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Mitsubishi Space Gear

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Stärken

  • solides Geländewagen-Fahrgestell
  • flexibles und großzügiges Platzangebot
  • starke Motoren und Allradantrieb

Schwächen

  • hoher Benzinverbrauch
  • schlichte Innenausstattung
  • recht hohe Gebrauchtwagenpreise

Mitsubishi Space Gear: Ein Kleinbus für die Familie

Der Mitsubishi Space Gear ist ein wohnlicher Kleinbus, der von 1994 bis 2006 produziert wurde. Mit seinem geräumigen Innenraum und der stabilen Karosserie hebt er sich von der Konkurrenz ab. Dabei punktet das sieben- bis neunsitzige Fahrzeug vor allem durch Variabilität und Flexibilität. Weiterlesen

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Gute Gründe

  • bietet viel Platz für große Familien
  • für den Transport sperriger Gegenstände
  • Minivan mit Allradantrieb
  • auch zum Campen geeignet

Daten

Motorisierung

In Deutschland erschien der Mitsubishi Space Gear mit zwei Benzinern und einem Dieselmotor. Serienmäßig verteilt sich die Kraft über ein 5-Gang-Schaltgetriebe und einen Heckantrieb. Der Selbstzünder konnte zudem mit einem aufpreispflichtigen Allradantrieb ausgestattet werden. Nur über Importe ist indes der 3,0-Liter-V6-Benzinmotor erhältlich, weil er hierzulande nie verkauft wurde. Und kurz nach dem Verkaufsstart überarbeiteten die Japaner den Einstiegsbenziner, damit er die Abgasnorm Euro 2 erfüllt.

Ebendieses Aggregat generiert auf 2,0 Litern Hubraum 113 PS. Vor der Überarbeitung kam er noch auf 115 PS. Der Euro 2 konforme Benziner erreicht sein maximales Drehmoment von 165 Newtonmeter bei 4.000 Umdrehungen die Minute. In 15,8 Sekunden beschleunigt er von 0 auf 100 km/h, bei 154 km/h ist allerdings Schluss.

Der etwas stärkere Motor im Space Gear 2.4 GLS erzeugt 132 PS. Außerdem steigt das maximale Drehmoment auf 192 Newtonmeter bei frühen 2.500 Touren an. Trotz des größeren Hubraums und der gesteigerten Leistung vergehen beim Sprint von 0 auf 100 km/h 14,3 Sekunden. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 165 km/h. Ob sich der 2.4 heute noch lohnt, ist zweifelhaft, da sein Zugewinn gering ausfällt. Er erfüllt im Gegensatz zu seinem kleinen Bruder nur die Abgasnorm Euro 1.

Schließlich liefert der 2,5-Liter-Turbodiesel 99 PS und erreicht sein maximales Drehmoment von 240 Newtonmeter bei 2.000 Touren. Ganze 18,4 Sekunden vergehen, bis der Diesel-Van die 100-km/h-Marke erreicht. Auf der Autobahn reiht er sich mit maximal 149 km/h in die mittlere Spur ein. Aufgrund des fehlenden Katalysators erfüllt er keine Abgasnorm. Für ihn spricht nur der optionale Allradantrieb.

Im Durchschnitt verbrauchen die Großraumlimousinen 11,5 Liter auf 100 Kilometer und emittieren bis zu 288 Gramm CO2 pro Kilometer.

Abmessungen

Der Mitsubishi Space Gear hat eine Länge von 4,6 Metern, eine Breite von 1,7 Metern und eine Höhe von bis 2 Metern. Sein Radstand ist mit 2,8 Metern weit gestreckt. Das ermöglicht die Unterbringung von sieben oder acht Sitzen, die allesamt sehr viel Beinfreiheit bieten. In Kombination mit dem Turbodiesel standen sogar neun Sitze zur Verfügung, wobei es dann aber eng wird.

Eine große Stärke des Space Gear ist seine Flexibilität im Innenraum. Die bequemen Sessel können einfach gedreht, herausgenommen, umgeklappt und sogar zur Liegefläche vereint werden.

Wie bei den meisten Minivans ist der Kofferraum hinter der dritten Sitzreihe eher symbolischer Natur. Wer mit neun Personen reist, braucht mehr Stauraum als die mageren 375 Liter. Erst durch Umklappen der Rückbänke werden 805 Liter und dann 1.385 Liter frei.

Daten und Abmessungen Mitsubishi Space Gear
Bauzeit 1994 – 2006
Länge, Breite, Höhe 4,6 – 4,7 m x 1,7 m x 1,9 – 2 m
Radstand 2,8 m
Kofferraumvolumen 375 – 1.385 l
Leergewicht 1.735 kg
Zulässiges Gesamtgewicht 2.350 – 2.700 kg
Hubraum 1.997 – 2.477 cm³
Drehmoment 192 Nm
Höchstgeschwindigkeit 137 – 165 km/h
Beschleunigung 0 auf 100 km/h 14,3 – 20,5 s
Tankvolumen 66 – 75 l
Verbrauch 11,3 – 12,5 l
CO2-Emissionen 264 – 288 g/km

Varianten

Neben seiner Nutzung als Pkw führte der Mitsubishi Space Gear auch eine Karriere als kommerzieller Kastenwagen, der unter dem Namen Mitsubishi L400 vermarktet wurde. Deutlich erfolgreicher ist aber die Ausführung als luxuriöser Minibus.

Das Basismodell hatte bereits in der Serienausstattung einige Komfort-Features zu bieten. So waren elektrische Fensterheber und eine Zentralverriegelung Standard. Hinzu kam ein Lenkrad, das sich stufenlos verstellen ließ.

Die fünf Ausstattungslinien GLX, Cool, Cool Plus, Motion und GLS bringen einen noch höheren Fahrkomfort, weitere Sitze sowie Türen und optionale Sicherheitsfunktionen.

Preis

Ein neuer Mitsubishi Space Gear kostete zu seiner Zeit zwischen 39.900 und 51.490 Mark. Aufgrund des hohen Preises griffen viele Kunden zum günstigeren und etablierten VW Bus.

Obwohl die Großraumlimousinen bereits einige Jahrzehnte unterwegs sind, kosten sie auf dem Gebrauchtwagenmarkt zwischen 5.000 und 7.000 Euro. Gut gepflegte und scheckheftgeführte Exemplare liegen hin und wieder sogar bei 10.000 Euro.

Sparen lässt sich bei den Versicherungen, denn die Typklassen-Einstufungen fallen sehr niedrig aus. Bei den Benzinern ist zudem die Kfz-Steuer mit rund 180 Euro vertretbar. Der hohe Verbrauch von knapp 12 Litern auf 100 Kilometer sollten bei Langstreckenfahrten finanziell im Auge behalten werden.

Design

Exterieur

Der Mitsubishi Space Gear sieht für einen Minivan durchaus elegant und dynamisch aus. Seine kompakte Front mit schmalem Kühlergrill und modernen Scheinwerfern fließt in einer Linie in den Windschutzscheibenrahmen. Im Profil treten die Rundungen positiv in Erscheinung. Dadurch wirkt der Kasten sehr ruhig und gediegen und nicht wie ein Arbeitsgerät.

Die GLS-Variante weiß zudem mit der seitlichen Zweifarbenlackierung zu gefallen. Außerdem wurde sie mit einem Crystal-Sunroof ausgeliefert, welches den gesamten Innenraum mit natürlichem Licht flutet.

Interieur

Im Inneren kann der Mitsubishi Space Gear seine nahe Verwandtschaft zum Kleintransporter L400 jedoch nicht verstecken. Der Fahrer greift ein großes Kunststofflenkrad und blickt auf ein übersichtliches Kombiinstrument. Schnörkel und Zierde fehlen am Hartplastik-Armaturenbrett. Zudem fehlen Ablageflächen, Fächer und Netze zur Aufbewahrung alltäglicher Dinge.

Das Prädikat „luxuriös“ verdienen nur die frei verstellbaren Sitze mit Armlehne und Stoffbezug. Neben der Serienausstattung waren eine Klimaanlage und ein Radio optional oder in den höheren Ausstattungslinien erhältlich.

Sicherheit

Der ADAC verleiht dem Mitsubishi Space Gear in der Sicherheitskategorie die Note 2,6. Sie loben das serienmäßige Vorhandensein eines Fahrer- und Beifahrerairbags. Zudem verfügt der Minivan über eine verwindungssteife, solide Karosserie. Das selbsttragende Chassis mit durchlaufenden Unterbodenstreben stammt vom Geländewagen Mitsubishi Pajero. Und weil der Motor längs eingebaut ist, ergeben sich sehr große Knautschzonen, die wiederum die passive Sicherheit erhöhen.

Dank des Teleskopeffekts der Lenksäule wird der Fahrer zusätzlich geschützt. In den Türen befindet sich ein Seitenaufprallschutz. Höhenverstellbare Sicherheitsgurte erlauben optimalen Halt für Menschen mit Körpergrößen bis 1,80 Meter. Kopfstützen in den hinteren Sitzreihen sind ebenfalls Serie.

Außerdem sollen die diagonal angeordneten Bremskreise sicherstellen, dass selbst bei Ausfall eines Bremskreises mindestens ein Vorder- und ein Hinterrad stehen bleiben. Beim GLS und GLX-Allrad verbessert obendrein ein ABS das spurtreue Bremsen.

Beim Test können die Bremsen jedoch nicht überzeugen. Der ADAC kritisiert lange Bremswege und das schlechte Kurvenverhalten. Auch die Kopfstützen fallen negativ auf, weil sie zu tief liegen.

Alternativen

Der japanische Automobilkonzern konnte mit seinen luxuriösen Minivans in Europa nie richtig Fuß fassen. Daher sind die Alternativen zum Space Gear limitiert, wenn man bei der asiatischen Marke bleiben möchte. Dann käme nur der Vorgänger Mitsubishi L300 infrage. Auch er punktet mit seinem geräumigen Platzangebot und seiner Zuverlässigkeit, sodass er noch heute als guter Gebrauchter gilt. Hinsichtlich der Leistung und der Höchstgeschwindigkeit müssen allerdings Abzüge gemacht werden.

Zur gleichen Zeit wie der Space Gear erscheint das Platzwunder Toyota Previa. Acht erwachsene Personen finden im bequemen Reisevan ausreichend Platz, sodass er sich besonders für lange Strecken eignet. Toyota-typisch ist die lange Lebensdauer der Motoren und des Fahrwerks. Im Gegensatz zum Mitsubishi stellen die Bremsen des Previa auch bei ungünstigen Witterungsbedingungen zufrieden. Allerdings braucht es Glück, überhaupt eines der raren Fahrzeuge auf dem Gebrauchtwagenmarkt zu entdecken.

Fahrzeugbewertungen zu Mitsubishi Space Gear

3 Bewertungen

3,7

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