Mercedes-Benz Sprinter

Gute Gründe

• Transporter gilt als Raumwunder.
• Hohe Variabilität durch verschiedene Ausbaumöglichkeiten.
• Überzeugt mit seiner soliden Technik.
• Auch mit elektrischem Antrieb erhältlich.

Daten

Motorisierung

Zu Beginn der Produktion 1995 wurden die bekannten Vier- und Fünfzylinder-Motoren des Vorgängers in leicht modifizierter Form übernommen. Ab 1992 verbaute der Hersteller in den Pkw-Sprintern auch Ottomotoren. Serienmäßig kommen die Modelle der ersten Generation mit Heckantrieb und einem Fünfgang-Schaltgetriebe. Ab 2000 gab es den Mercedes Sprinter mit Allradantrieb. Optional ist auch ein Automatikgetriebe erhältlich.

Die Motoren der ersten Generation im Überblick:

Die zweite Generation von 2006 bis 2018 wurde mit weiterentwickelten oder neu konstruierten Motoren ausgestattet. Es gab drei Dieselmotoren mit einer Leistung von 88 bis 190 PS und zwei Benzinmotoren mit 156 und 258 PS. Ausgeliefert wurde der Mercedes-Benz Sprinter serienmäßig mit Heckantrieb und einem Sechsgang-Schaltgetriebe. Optional waren eine Fünf-Stufen-Automatik, ab 2012 ein Sieben-Stufen-Automatikgetriebe (7G-Tronic) und Allradantrieb erhältlich.

Seit 2018 wird die dritte Generation (BR 907/910) produziert. Die kürzeren Varianten des Transporters mit weniger Zuladung und Motorleistung werden erstmals auch mit Frontantrieb angeboten. Das ermöglicht einen um etwa 80 Millimeter tieferen Ladeboden. Allradantrieb und Automatikgetriebe sind für die meisten Modelle erhältlich. Seit Mai 2020 sind auch E-Motor-Varianten im Programm.

Die Motoren der dritten Generation auf einen Blick:

Der Verbrauch des aktuellen 211 CDI liegt bei 8,8 Litern Diesel (WLTP). Die nach WLTP kombinierten CO₂-Emissionen sind mit 229 Gramm pro Kilometer angegeben.

Der eSprinter ist frontgetrieben. Die kleinste Variante besitzt eine Batteriekapazität von 55 kWh, eine Zuladung von 891 Kilogramm und eine Reichweite von 168 Kilometern (NEFZ). Eine zweite Variante bietet eine Batterie mit 41 kWh, eine Nutzlast von 105 Kilogramm und eine Reichweite von 120 Kilometern. Zum Ende des Jahres 2023 soll in Deutschland eine neue Version mit über 500 Kilometern Reichweite erhältlich sein. Der Mercedes-Benz Sprinter darf Anhänger bis zu drei Tonnen ziehen.

Abmessungen

Der Mercedes-Benz Sprinter ist ein äußerst variables Fahrzeug und dementsprechend mit verschiedenen Aufbauten und in unterschiedlichen Größen auf dem Markt erhältlich.

So zeigen sich die Abmessungen des Sprinter:

Zahlreiche Sonderaufbauten und Versionen als Bus bieten eine stattliche Länge bis zu 7,37 Meter und eine Breite bis zu 2,08 Meter. In der längsten Busversion (City 75) bringt er es auf ganze 5,10 Meter Höhe. Das zulässige Gesamtgewicht beträgt je nach Ausführung 3,0 bis 5,5 Tonnen. Als Transporter bietet er zwei bis drei Sitzplätze. In Sondermodellen mit Busaufbauten stehen bis zu 22 Sitzplätze zur Verfügung.

Varianten

Der Mercedes-Benz Sprinter ist ein sehr vielseitiges Fahrzeug. Neben dem Kastenwagen (in verschiedenen Längen und Höhen), dem Tourer und dem Pritschenfahrzeug gibt es das reine Fahrgestell, welches fast unbegrenzte Möglichkeiten bietet. Gern wird er als Basis für Campingfahrzeuge genutzt. Es sind sogar einige allradgetriebene Varianten für wahre Weltenbummler erhältlich. Auch Spezialaufbauten wie zum Beispiel Kran, mobile Arbeitsbühne, Kranken- oder Bestattungswagen sind möglich.

Preis

Der Einstiegspreis für ein Fahrgestell liegt bei etwa 38.800 Euro. Der günstigste Transporter ist ab 40.334 Euro erhältlich. Die Preise für den Tourer beginnen bei etwa 49.135 Euro. Der eSprinter als Kastenwagen beginnt bei 54.090 Euro.

Gebrauchte Sprinter sind begehrt und in gutem Zustand verhältnismäßig teuer. Modelle mit mehr als 300.000 Kilometern Laufleistung und Reparaturbedarf beginnen bei etwa 3.500 Euro. Preise für besser erhaltene Sprinter beginnen bei rund 8.000 Euro.

Am Beispiel eines Mercedes Sprinter CDI 109 PS ergeben sich monatliche Unterhaltskosten von 397 Euro exklusive Versicherung bei einer jährlichen Fahrleistung von 15.000 Kilometern. Für den Treibstoffverbrauch müssen rund 350 Euro kalkuliert werden. Steuern sind mit 12 Euro zu veranschlagen. Etwa 34 Euro kommen für Wartung und Instandhaltung hinzu. Bei älteren Modellen sollte jedoch etwas mehr Geld für Reparaturen veranschlagt werden, da oft Rostschäden auftreten.

Design

Exterieur

Der Mercedes-Benz Sprinter wurde als Nachfolger des T1 in Zusammenarbeit mit VW komplett neu konzipiert. Die eckige Schnauze des Vorgängers wurde zugunsten einer schräg verlaufenden Front aufgegeben. Das damals moderne Aussehen und die neue Technik führten nach seiner Einführung 1995 zur Auszeichnung „Van of the Year“.

Interieur

Anfangs als Arbeitstier entwickelt, kam er mit robusten, aber einfachen Oberflächen im Innenraum auf den Markt. Das Cockpit des Mercedes Sprinter ist übersichtlich und einfach zu bedienen. Mit den Generationen wurde die Ausstattung hochwertiger und moderner. Klimaanlage, Radiosystem, Navigation und elektrische Fensterheber gehören zum Standard. Durch die erhöhte Sitzposition und die großen Fensterflächen ist eine gute Übersicht gegeben. Moderne Motoren, Fahrwerke und die gute Ergonomie machen das Fahren heute fast Pkw-ähnlich.

Sicherheit

Mercedes hat viel Sicherheitstechnologie in den Sprinter gepackt. Mehr als einige Pkws besitzen. Elektronische Assistenzsysteme sind unter anderem

• Bremsassistent
• Antiblockiersystem (ABS)
• Antischlupfregelung
• Spurhalteassistent
• Adaptive Distance Control
• Totwinkelassistent
• 360-Grad-Kamera beim Abbiegen
• Attention Assist
• Rückfahrkamera
• Ausstiegswarner

Viele weitere Helfer sind optional verfügbar. Ein intelligentes Detail ist das Brake Disk Wipe. Bei Regen und Nässe wird ein geringer kontinuierlicher Bremsdruck aufgebaut, der die Bremsscheiben vom Wasser befreit und eine größere Bremsleistung ermöglicht. Ebenso Electronic Brake Prefill. Wird der Fuß abrupt vom Gas genommen, werden automatisch die Bremsbeläge angelegt, um die Ansprechzeit im Notfall zu verkürzen.

Alternativen

Wer es nicht ganz so groß wünscht, ist mit dem Mercedes-Benz Vito gut bedient. Generation eins und zwei wurden in Zusammenarbeit mit VW entwickelt und ähneln sich sehr. Anfangs war der Wolfsburger als VW LT, später als VW Crafter zu haben. Ebenfalls in der großen Klasse der Transporter mischen der Ford Transit und der Opel Movano mit. Der Fiat Ducato ist wie der Peugeot Boxer und der Citroën Jumper in Zusammenarbeit entstanden. Diese Fahrzeuge sind baugleich.