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Stärken
- Sehr sportliche Fahrleistungen
- Angenehmes Fahrverhalten
- Steuervorteile durch Oldtimer-Regelung
Schwächen
- Hoher Verbrauch
- Gewöhnungsbedürftige Bedienung
- Nur bedingt innenstadttauglich
Mercedes-Benz 560 im Überblick
Finde hier einen umfassenden Überblick über das Auto Mercedes-Benz 560, einschließlich Details über die wichtigsten Merkmale, Motorisierung, Ausstattung und weitere nützliche Informationen rund um das Automodell. Weiterlesen
Aktuelle Angebote zu Mercedes-Benz 560
-
Mercedes-Benz 560 SEC Coupé Aut.
€ 27 999,-Keine Angabe- 219 000 km
- 06/1989
- 205 kW (279 PS)
- Gebraucht
- 3 Fahrzeughalter
- Automatik
- Benzin
-
0,0 l/100 km (komb.)
Weitere Informationen zum offiziellen Kraftstoffverbrauch und den offiziellen spezifischen CO2-Emissionen neuer Personenkraftwagen können dem "Leitfaden über den Kraftstoffverbrauch, die CO2-Emissionen und den Stromverbrauch neuer Personenkraftwagen" entnommen werden, der an allen Verkaufsstellen und bei der Deutschen Automobil Treuhand GmbH unter www.dat.at unentgeltlich erhältlich ist. - - (g/km)
Privat, AT-4152 Sarleinsbach -
Mercedes-Benz 560 SEC 560SEC
€ 29 500,-Keine Angabe- 270 000 km
- 01/1987
- 178 kW (242 PS)
- Gebraucht
- - (Fahrzeughalter)
- Automatik
- Benzin
- - (l/100 km)
- - (g/km)
Privat, AT-1120 Wien 12. -
Mercedes-Benz 560 560 SEC Coupé Aut.
€ 48 000,-Keine Angabe- 120 000 km
- 06/1986
- 178 kW (242 PS)
- Gebraucht
- - (Fahrzeughalter)
- Automatik
- Benzin
- - (l/100 km)
- - (g/km)
Privat, AT-8075 hart bei graz
Interessiert am Mercedes-Benz 560
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Alternative Modelle
Gute Gründe
- Mit knapp 300 PS Motorleistung garantiert der Mercedes-Benz 560 Fahrleistungen auf Sportwagen-Niveau.
- Die luxuriöse Ausstattung bietet auch auf längeren Fahrstrecken höchsten Komfort und verspricht entspanntes Reisen.
- Die Sicherheitsausstattung setzte seinerzeit Maßstäbe und sorgte für einen bestmöglichen Insassenschutz.
- Mit einem Einstiegspreis von etwa 7.000 Euro ist der Mercedes-Benz 560 bei einem damaligen Neupreis von bis zu 160.000 D-Mark heutzutage sehr erschwinglich.
Daten
Motorisierung
Leistung der Motoren des Mercedes-Benz 560
Ottomotoren | |
---|---|
Anzahl Motoren | 4 |
Hubraum | 5.547 cm³ |
Leistung | 242 bis 299 PS (SEC AMG mit 385 PS) |
Antriebsart | Hinterradantrieb |
Getriebe | 4-Stufen-Automatikgetriebe |
Beschleunigung 0–100 km/h | 6,9 bis 7,6 Sekunden |
Höchstgeschwindigkeit | 228 bis 250 km/h |
Kraftstoffverbrauch pro 100 Kilometer | 13,6 Liter Super |
CO₂-Emissionen pro Kilometer | k. A. |
Ausgestattet wurde der Mercedes-Benz 560 mit einem großvolumigen 5,6-Liter-V8-Ottomotor mit der Motorkennnummer M 117. Dieses Aggregat wurde in zwei Versionen verbaut, einmal mit und einmal ohne Katalysator. Das Modell ohne leistete 272 PS, mit Katalysator sank die Leistung um 30 auf 242 PS. Im September 1987 wurden beide Motoren überarbeitet und leisteten von nun an 299 (ohne Kat) bzw. 279 PS (mit Kat).
Je nach Leistung belief sich die Höchstgeschwindigkeit auf 228 bis 250 Kilometer pro Stunde, der Sprint von 0 auf 100 war in unter acht Sekunden absolviert. Damit waren die Fahrleistungen des Oberklassemodells vergleichbar mit legendären Sportwagen wie dem Ferrari Mondial oder dem Porsche 911 Carrera 3,2. Ein Dieselmotor war Zeit seiner Herstellung nicht im Programm des Mercedes-Benz 560.
Auf Sportwagen-Niveau war allerdings auch der Kraftstoffverbrauch von 13,6 Litern Super auf 100 Kilometern. Hierbei handelt es sich allerdings um die Werksangabe, die realen Kraftstoffverbräuche konnten durchaus noch höher liegen. Zu den in der heutigen Zeit sehr wichtigen CO2-Emissionen machte man sich Ende der Achtziger noch keine allzu großen Gedanken, weshalb es hierzu keine verlässlichen Daten gibt.
Abmessungen
Abmessungen der Mercedes-Benz 560-Modell in der Übersicht
Modell | Mercedes-Benz 560 |
---|---|
Länge | 4,94 bis 5,16 m |
Breite | 1,82 bis 1,83 m |
Höhe | 1,40 bis 1,45 m |
Radstand | 2,85 bis 3,07 m |
Leergewicht | 1.750 bis 1.810 kg |
Kofferraumvolumen | Keine Angabe, maximale Zuladung 460 kg |
Anhängelast | 1.500 bis 1.900 kg |
Mit einer Länge von ca. fünf Metern ist die Baureihe 126 von Mercedes-Benz in der Oberklasse bestens aufgehoben. Das Coupé 560 SEC ist mit knapp unter fünf Metern Länge und einem Radstand von 2,85 Metern das kürzeste der drei Modelle, die goldene Mitte bildet die Limousine in der Normalversion 560 SE mit 5,02 Metern Länge und 2,93 Metern Radstand. Die Langversion der Limousine 560 SEL ist mit einem Radstand von über drei und einer Fahrzeuglänge von deutlich über fünf Metern der mit Abstand größte Vertreter der zweiten S-Klassen-Generation. Für enge Innenstädte und unübersichtliche Parkhäuser ist der Mercedes-Benz 560 also nicht empfehlenswert.
Außerdem bringen solch große Ausmaße des Autos auch einiges an Gewicht mit. Mit etwa 1,8 Tonnen ist der Mercedes-Benz 560 SEL kein Leichtgewicht. Umso erstaunlicher ist es, dass der Oberklassewagen trotz des hohen Gewichts solch sportliche Fahrleistungen erzielt. Im Innenraum fanden bis zu fünf Insassen aufgrund des üppigen Radstands bequem Platz, insgesamt konnten maximal 460 Kilogramm zugeladen werden.
Varianten
Die zweite S-Klasse von Mercedes-Benz wurde in der 560er-Ausführung in drei Karosserievarianten produziert, davon zwei klassische Limousinen und ein zweitüriges Coupé. Von 1985 bis 1992 wurde der Mercedes-Benz 560 SEL (Langversion) hergestellt, die „normale“ Version 560 SE wurde zwischen 1988 und 1991 angeboten. Hinzu kam die Coupévariante 560 SEC, die von 1985 bis 1991 vom Band rollte. Von dieser Variante wurde zudem ein besonders sportliches AMG-Modell produziert. Dank der Leistungsspritze Autos des 560 SEC AMG auf stolze 385 PS.
Sowohl vom SEC als auch vom SEL wurde zusätzlich von 1985 bis 1987 ein Exportmodell angeboten, das hauptsächlich für den US-amerikanisch Markt bestimmt war.
Preis
Bereits Anfang der 1990er Jahre wurde die Produktion der Baureihe 126 eingestellt, sodass die Modelle 560 SE/SEL/SEC heute nur noch als Gebrauchtwagen zu bekommen sind. Schon zu D-Mark-Zeiten war das Topmodell der S-Klasse auch preislich auf einem sehr hohen Niveau, der letzte Neupreis des Mercedes-Benz 560 SE belief sich auf etwa 136.000 D-Mark, die Langversion 560 SEL kostete nochmal etwa 5.000 D-Mark mehr. Das Coupé war mit über 160.000 D-Mark nochmals deutlich kostspieliger und unterstrich den Premiumanspruch der Marke mit Stern. Besonders teuer war dar 560 SEC AMG, der erst für rund 270.000 D-Mark einen Besitzer fand.
Dagegen sind die aktuellen Gebrauchtwagenpreise schon fast ein Schnäppchen, einen Mercedes-Benz 560 SEL bekommen Käufer heute bereits für etwa 7.000 Euro, der 560 SEC startet bei ca. 8.000 Euro. Allerdings handelt es sich bei diesen Fahrzeugen um Exemplare mit hohen Kilometerständen und Reparaturstau. Für Autos in ordentlichem Zustand sollten mindestens 20.000 Euro eingeplant werden. Auf dem Gebrauchtwagenmarkt finden Interessenten hauptsächlich die Modelle SEC und SEL, während sie nach SE-Modellen deutlich länger suchen müssen.
Bei der Anschaffung eines Oberklasse-Oldtimers wie dem Mercedes-Benz 560 sollten jedoch auch laufende Kosten wie Versicherung und Kfz-Steuer nicht vergessen werden. Da mittlerweile bei allen Mercedes-Benz 560 die Erstzulassung mindestens 30 Jahre zurückliegt, fallen sie bei der Kfz-Steuer unter die Oldtimer-Regelung und werden pauschal mit etwa 191 Euro besteuert.
Hinzu kommen Versicherungskosten, die sich angesichts des damaligen Neuwagenpreises im Rahmen halten. Ein 30-jähriger Fahrzeughalter mit Schadenfreiheitsklasse SF 10 und 10.000 Kilometern jährlicher Fahrleistung muss für eine reine Haftpflichtversicherung mit etwa 160 Euro jährlich rechnen. Eine Teilkaskoversicherung mit 150 Euro Selbstbeteiligung schlägt mit ca. 280 und eine Vollkaskoversicherung mit 300 Euro Selbstbeteiligung mit ungefähr 470 Euro zu Buche. Als Vergleichsfahrzeug haben wir einen Mercedes-Benz 560 SEL mit 279 PS und Erstzulassung im Jahr 1988 herangezogen.
Design
Exterieur
Das Exterieur des Top-Modells der Baureihe 126 orientierte sich voll und ganz an den weniger leistungsstarken Modellen, sodass dem Oberklassewagen die sportlichen Fahrleistungen optisch gar nicht anzusehen waren. Im Vergleich zur ersten Serie waren die Modelle ab 1985 nach der Modellpflege („MOPF“) mit veränderten Schutzleisten und Stoßfängern ausgestattet, wodurch das Fahrzeug durch eine verbesserte Luftführung bei hohen Geschwindigkeiten besser auf der Straße lag. Eine weitere Neuerung waren die Kunststoffverkleidungen an den Schwellern, die farblich mit der Türbeplankung abgestimmt waren.
Ansonsten boten die Mercedes-Benz 560-Modelle den gewohnten, wenn auch nicht sonderlich aufregenden Anblick der Baureihe 126, die sich durch kurze Überhänge an der Vorder- und längere Überhänge an der Hinterachse sowie eine schnörkellose und gerade Linienführung ausgezeichnet. Im Gegensatz zu den anderen Modellen der Baureihe 126 wurden die 560 SE/SEL/SEC bereits in der Serienausstattung mit etwas breiteren Reifen (215/65 R15) ausgestattet, sodass leichte Modifikationen an Frontstoßstange und Radlauf notwendig waren, um den Vorderrädern den notwendigen Freigang zu garantieren. Auch die sonst optionale Scheinwerferwaschanlage war bei der 560er-Modellen serienmäßig verbaut.
Interieur
Auch der Innenraum unterschied sich von dem der restlichen Modelle der Baureihe 126 nur in wenigen Nuancen. Während bei den leistungsschwächeren Modellen in der Serienausstattung die Türverkleidungen, das Armaturenbrett und die Mittelkonsole mit Zebrano-Holzblenden verziert waren, wurden in den 560er-Modellen serienmäßig die sonst aufpreispflichtigen Walnuss-Applikationen eingesetzt. Mercedes-Benz fertigte die Holzzier-Elemente übrigens für jedes Fahrzeug individuell, da man die durch nicht gewählten Sonderausstattungen fehlenden Schalter nicht durch Blindstopfen ersetzen wollte.
Darüber hinaus waren die Sitze in der Serienausstattung nicht mit Stoff, sondern mit Velours überzogen. Ohne Aufpreis konnte allerdings auch eine Leder- oder Amaretta-Ausstattung gewählt werden, die sonst erhältliche MB-Tex-Variante stand für die 560er-Modelle jedoch nicht zur Wahl. Aus funktionaler Sicht glichen die Top-Modelle wiederum allen anderen Modellen der Baureihe 126, so war auch in den 560ern erstmals eine elektrische Sitzverstellung in einem Fahrzeug mit Stern enthalten.
Zusätzlich gab es diverse Sonderausstattungen wie ein Autotelefon, Sitzheizung, Kühlbox im Kofferraum und einen Bordcomputer, der damals noch „Reiserechner“ genannt wurde. Abseits der offiziellen Preisliste gab es noch eine sogenannte „Sonderpreisliste Kundenwunsch“, die besonders exklusive Extras wie Gardinen für Heck- und hintere Seitenscheiben enthielt.
Sicherheit
Auch heute noch ist die S-Klasse von Mercedes-Benz als Pionier in der Kfz-Sicherheitstechnik bekannt und bringt technische Innovationen auf den Fahrzeugmarkt, die Jahre später auch in den kleineren Fahrzeugklassen Einzug erhalten. Der Mercedes-Benz 560 enthält alle Sicherheitsfeatures der Baureihe 126, darunter auch den seit 1981 erhältlichen Fahrer- und den sechs Jahre später eingeführten Beifahrerairbag.
Darüber hinaus wurde im Jahr 1987 die Antriebsschlupfregelung (ASR) eingeführt, die als die erste vollelektrisch gesteuerte Anfahrhilfe galt. Die Baureihe 126 war außerdem die erste Fahrzeugbaureihe weltweit, deren Karosserie mithilfe einer besonderen Gabelträger-Konstruktion auf einen versetzten Frontalcrash (dem sogenannten „Offset-Crash“) ausgelegt war und hervorragende Testergebnisse erzielte. Gemessen an heutigen Oberklassefahrzeugen erscheint die Sicherheitsausstattung des Mercedes-Benz 560 eher rudimentär, in den 1980er-Jahren setzte sie jedoch Maßstäbe.
Alternativen
Auch wenn der Mercedes-Benz 560 einen Meilenstein in der Oberklasse darstellte, war er gewiss nicht konkurrenzlos. Als weiterer deutscher Premiumwagenhersteller hatte Audi mit dem Modell V8 zwischen 1988 und 1994 ebenfalls eine leistungsstarke Oberklasselimousine mit 250 bis 280 PS im Programm. Der Audi V8 basierte auf dem Audi 200 und sollte ursprünglich Audi 300 heißen, wurde aufgrund des verbauten Achtzylinder-Aggregats jedoch auf den Namen V8 getauft. Die günstigsten Gebrauchtwagenmodelle starten schon bei unter 3.000 Euro, in gutem Zustand werden allerdings mindestens 20.000 Euro fällig.
Neben Audi und Mercedes-Benz bot auch BMW mit dem 7er (E32) eine sportliche Oberklasselimousine an. Der BMW 740i (1992 bis 1994) leistete 286 PS aus einem 4,0-Liter-V8, wem das nicht reichte, für den hielt BMW mit dem 750i (1987 bis 1994) ein 300 PS starkes Modell mit einem 5,0-Liter-V12-Motor parat. Der Einstiegspreis eines gebrauchten BMW 740i liegt bei etwa 5.000 Euro, ein 750i ist schon für unter 8.000 Euro zu bekommen. Allerdings gilt auch hier, dass für Fahrzeuge in einem guten Zustand über 20.000 Euro eingeplant werden sollten.