Mercedes W177

Gute Gründe

• Der Mercedes W177 ist ein sportlicher Kompaktwagen mit agilem Fahrverhalten und hoher Leistung.
• Die meisten Motorisierungen sind mit einem Doppelkupplungsgetriebe mit weichen Schaltvorgängen ausgestattet.
• Die Euro NCAP-Bewertung von 2018 liegt bei fünf Sternen und spricht für eine hohe Sicherheit.
• Ein Highlight des Mercedes W177 ist das KI-basierte Cockpit, das mit der Zeit lernt.

Daten

Motorisierung

Im Gegensatz zu anderen modernen Baureihen von Mercedes-Benz wie der C-Klasse ist die A-Klasse bei den Antrieben nicht auf Mildhybride und Plug-in-Hybride beschränkt. Nach wie vor stehen traditionelle Benziner und Diesel zur Wahl. Der stärkste Benziner ist wenig überraschend die Motorisierung der AMG-Variante. Der AMG A 45 4MATIC+ ist der einzige Motor, der mit dem optionalen Paket die elektronische Begrenzung von 250 km/h überschreitet und 270 km/h erreicht. Auch die Beschleunigung kann sich sehen lassen: Von 0 auf 100 km/h benötigt der AMG A 45 4MATIC+ nur 3,9 bis 4,0 Sekunden.

Streng genommen ist die Geschwindigkeit in den meisten Fällen ohnehin nicht regulierbar. Das gilt vor allem für die Dieselmotoren, die zwar deutlich weniger Leistung haben, dafür aber deutlich sparsamer sind. Bei den Dieseln erreicht nur der A 220 d 4MATIC eine Beschleunigungszeit von unter sieben Sekunden. Bei allen anderen liegen die Beschleunigungszeiten bei bis zu 12,4 Sekunden. Der Kraftstoffverbrauch liegt je nach Motor zwischen vier und fünf Litern. Ab 2019 ist der Mercedes W177 als Plug-in-Hybrid erhältlich. Mit einer Systemleistung von 218 PS und einem Systemdrehmoment von 450 Nm kann er mit den anderen Motorisierungen mithalten. Bei den Getrieben setzt Mercedes bei den neuen Modellen der A-Klasse nur noch auf Doppelkupplungsgetriebe mit sieben oder acht Gängen.

Die technischen Daten im Überblick:

Abmessungen

Als Kompaktklasse ist der Mercedes W177 wahrlich kein Raumwunder. Nur die Langversion der Limousine für den chinesischen Markt bietet mit ihren Abmessungen deutlich mehr Platz. An sich sind die Platzverhältnisse durchschnittlich. Zumindest vorne reicht die Beinfreiheit gut für 1,95 Meter große Personen aus. Im Fond wird es hingegen um einiges knapper. Hier genießen höchstens 1,85 Meter große Mitfahrer ausreichend Beinfreiheit. Bei der Kopffreiheit sind die Verhältnisse ähnlich beengt.

Das Kofferraumvolumen variiert stark von Karosserieversion zu Karosserieversion. Es macht einen großen Unterschied, ob wir es mit der Schräghecklimousine oder der Stufenhecklimousine zu tun haben. Während bei der Schräghecklimousine 370 Liter Stauraum zur Verfügung stehen, sind es bei der Stufenhecklimousine 410 Liter. Wenn auch kein herausragender Wert, ist das Volumen für eine Kompaktklasse ausreichend.

Die Abmessungen der Mercedes W177 Modelle

Varianten

Den Mercedes W177 gibt es entweder als Stufenhecklimousine mit vier Sitzen oder als Schräghecklimousine mit fünf Sitzen. Hinzu kommt eine Langversion, die allerdings nur auf dem chinesischen Markt erhältlich ist. Wie bei den neuen Baureihen von Mercedes üblich, steht neben den genannten Varianten auch ein Modell mit besonders sportlichem Charakter zur Wahl. Es trägt die Bezeichnung AMG und bietet neben einer besonders leistungsstarken Motorisierung auch spezielle Ausstattungselemente wie Sportsitze.

Preis

Für die Kompaktklasse ist der Mercedes W177 wahrlich nicht billig. Schon ein A 200 kostet stolze 30.755 Euro. Für einen A 250 e AMG-Line Premium 8G-DCT werden sogar 53.437 Euro fällig. Damit ist übrigens noch lange nicht das Ende der Fahnenstange erreicht. Mit der besten Ausstattung erreicht das Fahrzeug einen Preis von rund 73.500 Euro.

Design

Exterieur

Dass sich die neue A-Klasse von Mercedes an eine jüngere Zielgruppe richtet, ist nicht nur an den technischen Vorzügen zu erkennen, sondern auch am Design. Der Mercedes W177 ist wie sein Vorgänger niedrig und hat eine tief heruntergezogene Front. Gegen Aufpreis gibt es verschließbare Lamellen vor dem Kühler, aber auch ohne diese Option ist der Luftwiderstand beeindruckend. Mit seinen kleinen Scheinwerfern, der markanten Linienführung und den sportlichen Proportionen wirkt der Kompakte fast so dynamisch wie ein Sportwagen.

Im Gegensatz zum Vorgänger gibt es den Mercedes W177 nicht mehr in Canyonbeige metallic und Elbaitgrün. Auffällige Lackierungen wie die Unilacke Jupiterrot und Sonnengelb stehen aber weiterhin zur Wahl. Wer es eher klassisch mag, ist mit Metallic-Lackierungen wie Digitalweiß, Kosmosschwarz oder Mountaingrau auf der sicheren Seite. Die Zierleisten gibt es in dunkler oder silberner Carbonoptik sowie zwei Aluminiumoberflächen und zwei Holzvarianten.

Interieur

Vor allem das Interieur hebt den Mercedes W177 von vielen Konkurrenzmodellen ab. Das liegt zum einen an der **edlen Materialauswahl und zum anderen am modernen Cockpit. Bei den Sitzpolstern kann man zwischen Artico-Kunstleder und Echtleder in verschiedenen Farbkombinationen wählen. Eine besonders auffällige Variante ist die rot-schwarze Leder-Kombination. Alle Lenkräder verfügen über eine integrierte Geschwindigkeitsregelanlage mit Touchpad. Optional ist eine Lenkradheizung erhältlich.

Das moderne Cockpit verzichtet gänzlich auf analoge Instrumente. Stattdessen erfolgt die Befehlseingabe über einen zentralen Touchscreen oder über das Multifunktionslenkrad, wobei letzteres aufgrund der überwältigenden Anzahl an Touchflächen etwas unübersichtlich ist. Ein großer Vorteil des Systems ist, dass es auf künstlicher Intelligenz basiert. Dadurch lernt es mit der Zeit dazu und weiß zum Beispiel, welche Radiosender man besonders mag. Gut ist auch die optimierte Sprachsteuerung, die ohne Aktivierungswort auskommt. Sie kann die haptische Bedienung zwar nicht ersetzen, überzeugt aber dennoch.

Sicherheit

Gleich nach seiner Markteinführung im Jahr 2018 wurde der Mercedes W177 von Euro NCAP unter die Lupe genommen. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: 96 % bei der Erwachsenensicherheit, 91 % bei der Kindersicherheit und 92 % bei der Fußgängersicherheit. Nur die Fahrerassistenzsysteme schnitten mit 75 Prozent nicht ganz so gut ab. Das liegt aber nicht daran, dass die Kompaktklasse hier nicht überzeugen kann. Die Assistenztechnik hilft unter anderem beim Berücksichtigen von Tempolimits, beim Bremsen in Kurven und beim sicheren Einparken. Einziger Haken: Vieles ist nur gegen Aufpreis zu haben.

Alternativen

Neben der A-Klasse bietet Mercedes mit der B-Klasse ein weiteres kompaktes Modell an, das eine interessante Alternative für alle ist, die sich mehr Flexibilität und Platz wünschen. Der Kompaktvan hat zwar größere Abmessungen, kommt aber trotzdem gut durch den Stadtverkehr. Kommt nur ein klassischer Kompaktwagen in Frage, sind Konkurrenzmodelle wie Audi A3, BMW 1er und Volkswagen Golf interessant. Sie alle kosten trotz moderner Technik deutlich weniger als der Mercedes W177.