Mercedes W123

Gute Gründe

• Der Mercedes hat ein hohes Leistungspotenzial.
• Ermöglicht entspanntes Fahren mit Wohlfühlfaktor.
• Unterschiedliche Modelle und Varianten.
• Ein Bürgerauto als Diesel und Benziner.
• Überzeugt durch seine hohe Zuverlässigkeit.

Daten

Motorisierung

Den Mercedes-Benz W123 gibt es als Benziner und Diesel. Die Leistung der Ottomotoren reicht von 94 bis 185 PS. Die Dieselmotoren erreichen mit einem Hubraum von 2,0 bis 3,0 Litern eine Fahrleistung zwischen 54 und 125 PS. Bei den Benzinern wurden die Motoren M115, M102, M 120 und M 110 verbaut. Bei den Dieselvarianten die Motoren OM 615, OM 616 und OM 617. Der 123er war der erste Mercedes, der auch mit einem Turbodieselmotor angeboten wurde.

Die Benziner-Varianten erreichen Höchstgeschwindigkeiten zwischen 160 km/h und 200 km/h. Dabei beschleunigen sie von 0 auf 100 km/h in 9,9 bis 13,2 Sekunden. Bei den Dieselfahrzeugen sind Höchstgeschwindigkeiten zwischen 130 km/h und 170 km/h möglich. Dabei braucht der Mercedes W123 als Diesel zwischen 14,0 und 31,0 Sekunden, um von 0 auf 100 km/h zu beschleunigen.

Der durchschnittliche und kombinierte Verbrauch liegt beim Benziner zwischen 10,2 und 12,7 Litern, beim Diesel zwischen 7,1 und 10,9 Litern.

Abmessungen

Je nach Modell und Variante unterscheiden sich beim Mercedes-Benz W123 die Abmessungen. Nachfolgend ein kurzer Überblick:

Dank des recht ordentlichen Radstandes von 2,80 Metern ist das Platzangebot im Innenraum auf einem angenehmen Niveau. Das hohe Leergewicht führt allerdings gerade bei den schwächeren Motorisierungsoptionen zu einem sehr behäbigen Fahrgefühl.

Varianten

Die Mercedes-Benz 123-Reihe wird auch noch heute gebraucht angeboten. Dabei gibt es drei verschiedene Karosserieformen:

• Klassische Limousine: Zuerst gebaute Form mit vier Türen
• Zweitüriges Coupé: Wurde ab 1978 gebaut und zum Verkauf angeboten
• T-Modell: Der Kombi von Mercedes

Des Weiteren gibt es vom 123er-Modell auch eine Langversion. Diese wurde oft als Kranken- und Leichenwagen verwendet. Hier ist eine dritte Sitzbank möglich. Außerdem verfügen diese Modelle über eine verlängerte Karosserie sowie einen größeren Radstand von 3,43 Metern.

Trotz nur weniger Veränderungen im Rahmen von Facelifts, gibt es beim Mercedes-Benz W123 dennoch drei Generationen:

1. Generation: Ab 1975, typisch unter anderem die Kopfstützen mit Hasenohren.

2. Generation: Ab 1979 bis 1982, unter anderem kleinere Kopfstützen, pneumatische Leuchtweitenregulierung, geänderte Gurtschlösser, angepasstes Lenkrad, Kippschalter und neue Stoffmuster.

3. Generation: Ab September 1982, unter anderem mit Breitbandscheinwerfer, komfortablerer Ausstattung, neuen Stoffbezügen und ausgeformter Vordersitzlehnen.

Preis

In Produktionszeiten war der Mercedes-Benz W123 sehr beliebt. Oft kam es dadurch sogar zu Lieferverzögerungen. Nicht selten mussten Interessenten sehr lange auf ihr neues Auto warten. Für die Limousine musste ein Anfangspreis von 26.601 DM einkalkuliert werden, für den Kombi 32.358 DM. Das Coupé kostete ab 34.827 DM. Heute allerdings gibt es nur noch gebrauchte Modelle. Der Mercedes W123 wird seit dem Jahre 1986 nicht mehr produziert.

Viele Fahrzeuge in einem zunächst eher schlechten Zustand wurden nicht selten ins Ausland verkauft. So gibt es heute in Deutschland auch gebrauchte Fahrzeuge in einem sehr guten Zustand. Für besonders gute Exemplare werden sogar echte Sammlerpreise bezahlt. Gut erhaltene Modelle sind zumeist aber auch zu einem fairen Preis erhältlich. So kostet eine Mercedes-W123-Limousine in einem guten gebrauchten Zustand ab 4.000 Euro. Das Coupé kostet meist etwas mehr. Für den Kombi fallen nicht selten über 20.000 Euro an.

Design

Exterieur

Die Designlinie des Mercedes W123 orientiert sich an der Mercedes-Benz S Klasse. Die Scheinwerfer sind querliegend und befinden sich hinter rechteckigen Streuscheiben. Bei Mercedes wird das als vier Augen Gesicht bezeichnet. Das ist typisch für die Karosserie des Mercedes W123.

Bei den Varianten mit schwächeren Motoren hat der 123er-Mercedes Rundscheinwerfer. Spitzenmodelle weisen Breitband-Halogenscheinwerfer auf. Ab der zweiten Generation haben alle Modelle rechteckige Scheinwerfer, mattschwarze Lüftungsgitter und Zierleisten aus Zebranoholz am Armaturenbrett.

Interieur

Bei der Innenausstattung gibt es verschiedene Ausführungen sowie diverse Farbkombinationen. Velours Stoff, MB-Tex (Leder-ähnlicher Vinyl-Kunststoff) oder Echtleder, beim W123 gibt es verschiedene Möglichkeiten. Dabei gilt der MB-Tex als besonders robust und weist eine hohe Verschleißfestigkeit auf. Deshalb wurde dieser Stoff immer gerne für Taxis oder sonstige Firmenwägen gewählt.

Alles in allem bietet der Mercedes W123 im Innenraum ausreichend Platz. Sowohl vorne als auch hinten überzeugt der Mercedes durch eine angemessene Beinfreiheit. Das T-Modell lässt sich zum Siebensitzer aufrüsten - ideal für Familien oder auch als Taxi.

Bedienung, Elektrik und Schalter sind alle in gewohnt typischer Mercedes-Qualität ausgewählt und verbaut.

Sicherheit

Zu Produktionszeiten galt der Mercedes W123 durch seine Karosserie als besonders innovativ und sicher. Die stabile Fahrgastzelle, die große Knautschzone, die sechs Dachsäulen sowie die stärkeren geschlossenen Profile im Dachrahmen sorgen beim Mercedes W123 für ein gutes Maß an Sicherheit. Leider fehlt es dem beliebten Mercedes aber an modernen Assistenzsystemen. Ab dem Jahr 1980 wurde der 123er mit ABS und Airbags ausgestattet, allerdings waren diese nicht serienmäßig.

Alternativen

Natürlich ist der Mercedes W124 als Nachfolger eine echte Alternative zum W123. Gute gebrauchte Modelle sind hier bereits ab 3.000 Euro erhältlich. Des Weiteren wird der 124er auch als Cabrio angeboten.

Bei der Konkurrenz sind der VW Arteon sowie der Lexus ES mögliche Alternativen. Der Volkswagen wird noch immer produziert, sodass hier neben Gebrauchtwagen auch neue Modelle verfügbar sind. Der Lexus kommt mit zu 306 PS in der mittlerweile siebten Generation um die Ecke und überzeugt durch eine gute Fahrleistung und nicht minder gut verarbeitete Karosserie.