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Stärken
- Günstigster McLaren ohne Kompromiss
- V8-Motor mit 540 PS
- Alltagstauglicher Kofferraum
Schwächen
- Hoher Preis
- Sitze nicht elektrisch verstellbar
Interessiert am McLaren 540C
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Gute Gründe
- Erschwinglicher Einstieg in die McLaren Sports Series
- Für Trackdays
- Dank großzügigem Stauraum auch alltagstauglich
- Zum Ausfahren auf der Autobahn
- Für die Sportwagensammlung
Daten
Motorisierung
Der McLaren 540C verfügt über den aus der Modellreihe bekannten 3,8-Liter-V8-Motor. Beim „kleinen“ Supersportwagen leistet der Doppelturbo auf der Hinterachse 397 kW (540 PS) und erreicht sein maximales Drehmoment von 540 Newtonmeter zwischen 3.500 und 6.500 Touren. Im Vergleich schafft es seine große Schwester 570S auf 419 kW (570 PS) und 600 Newtonmeter. Nichtsdestoweniger ist der abgespeckte Motor des 540C bärenstark.
Von 0 auf 100 km/h beschleunigt der Engländer in 3,5 Sekunden und schafft es aus dem Stand auf 200 km/h in 10,5 Sekunden. Seine Spitzengeschwindigkeit liegt bei 320 km/h. Ein modernes 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe wechselt dabei ohne Zugkraftunterbrechung die Gänge nach feinster Rennfahrermanier.
Der Klimawandel zieht offenbar auch an McLaren nicht vorbei, denn der Verbrauch von nur 10,7 Liter auf 100 Kilometer kann sich für diese Fahrzeugklasse sehen lassen. Pro Kilometer werden 249 Gramm CO2 emittiert. So erfüllt der tief liegende Hingucker sogar die strenge EU-Abgasnorm Euro 6.
Abmessungen
Auf der Straße erinnert der McLaren 540C nicht nur optisch an ein Gokart, es fühlt sich im Inneren auch so an. Der Fahrer sitzt nur 9,3 Zentimeter über Straße und weit vorne. Dies sind perfekte Bedingungen für die Rennstrecke. Mit einer Länge von 4,53 Meter, einer Breite von 1,93 Meter und einer Höhe von 1,20 Meter taucht der Supersportwagen beinahe unter Bahnschranken hindurch.
Seine Gokart-Reminiszenz wird dem 540C aber nicht gerecht. Dafür ist er zu aggressiv gestaltet. Ein weiterer Unterschied zeigt sich, wenn sich die Frontklappe öffnet. Dort befindet sich nicht etwa der Motor, sondern ein Kofferraum. Für seine Fahrzeugklasse ist dieser mit 220 Liter erstaunlich großzügig gestaltet. Und falls für den Wochenendtrip doch etwas mehr Gepäck ansteht, eignet sich der Raum hinter den Sitzen für zwei weitere Rucksäcke.
Darüber hinaus passen in das Coupé klassenüblich nur zwei Personen auf engem Raum, der aber nicht so ungemütlich wie bei reinrassigen Rennmaschinen ist.
Daten und Abmessungen | McLaren 540C |
---|---|
Bauzeit | 2016 – 2021 |
Länge, Breite, Höhe | 4,53 m x 1,93 m x 1,20 m |
Radstand | 2,67 m |
Kofferraumvolumen | 220 l |
Leergewicht | 1.446 |
Zulässiges Gesamtgewicht | n. n. |
Hubraum | 3.799 cm³ |
Drehmoment | 540 Nm bei 3.500 U / min |
Höchstgeschwindigkeit | 320 km/h |
Beschleunigung 0 auf 100 km/h | 3,5 s |
Tankvolumen | 85,0 l |
Verbrauch | 10,7 l / 100 km (kombiniert) |
CO2-Emissionen | 249 g/km (kombiniert) |
Varianten
Beim McLaren 540C besteht keine sonderlich große Auswahl: Es gibt ihn nur in der Coupé-Variante mit dem V8-Motor. In der Aufpreisliste finden sich dazu noch einige Extras, wie besondere Innenraum-Trims oder die berüchtigten Keramikbremsen. Erst die höheren Modelle werden in unterschiedlichen Karosserievarianten angeboten.
Preis
Mit einem Neupreis von 159.086 Euro ist der McLaren 540C bei Weitem kein Schnäppchen. Das nächstteurere Modell, der 570C, kostet mit 189.000 Euro rund 30.000 Euro mehr, bietet aber dafür nur etwas mehr Leistung (+22 kW) sowie die geschmiedeten Reifen mit Keramikbremsanlage.
Gebrauchte McLaren 540C kosten selten unter 130.000 Euro, da das Auto wertstabil ist. Als Alternative bietet sich Leasing an, wobei selbst da monatliche Beiträge ab 1.500 Euro anstehen.
Die laufenden Kosten sind aufgrund des niedrigen Verbrauchs für solvente Fahrer erschwinglich. Dennoch treten mit Versicherungsbeiträgen und Steuerzahlungen hohe Kosten auf. Fährt jemand den Sportwagen kräftig aus, dann kommen weitere Zahlungen für Verschleißteile wie Bremsen und Reifen schnell dazu.
Design
Exterieur
Optisch sieht der McLaren 540C seinen schnelleren Schwestern sehr ähnlich. Am ehesten fallen neben der superflachen Karosserieform die nach vorne aufschwingenden Flügeltüren auf. Diese werden elektronisch über Knöpfe geöffnet, die sich clever versteckt in den Einbuchtungen der Türen befinden. Bei genauerem Hinsehen ist zu erkennen, dass diese zum Heck größer werdenden Einbuchtungen zu Lufteinlässen führen.
Die Front schließt in einem breiten Diffusor ab, während die Frontklappe zu einer abgeflachten, spitzen Nase zusammenläuft. Liebe im Detail: Die Scheinwerfer und die Blinker (vorne und hinten) sind, wie das McLaren-Logo, geschwungen. In der Frontschürze öffnen sich auf beiden Seiten große Lufteinlässe, die elegant von den extravaganten Radkästen eingerahmt werden. 19- und 20-Zoll-Leichtmetallfelgen sind serienmäßig auf den Sporträdern vorzufinden.
Im Profil sticht die aerodynamische Linienführung hervor, die vor allem die Seitenscheiben klein und wellenartig formt. Dabei ist die B-Säule winzig. Im Gegenzug ist die ins Heck fallende C-Säule prägnanter und fließt in zwei Erhebungen zu den Rücklichtern. Zwischen diesen Erhöhungen hebt sich die Motorhaube mit geriffeltem Kunststoff in einer anderen Farbe ab. Darunter präsentiert sich das schnittige Heck mit aggressivem Diffusor und Endrohren.
Interieur
Im Inneren setzen sich die überlagernden Strukturen fort, sodass das Auto sehr plastisch wirkt und dadurch größer erscheint. Denn viel Platz gibt es für Fahrer und Beifahrer nicht. Es überrascht, dass die Sitze mechanisch und nicht elektrisch verstellt werden. Im Gegenzug steht dem Sportwagenpiloten eine Menge anderer technischer Spielereien zur Verfügung. Zum Beispiel zeigt das voll digitale Kombiinstrument in verschiedenen Darstellungsarten das Tempo, die Temperatur, Drehzahl und weitere Daten an.
Mit einem Hebel am Lenkrad navigiert sich der Fahrer durch das verschachtelte Menü, um selbst kleinste Detaileinstellungen anzupassen. So kann zum Beispiel das Licht im Fußraum gedimmt werden. Auf der Mittelkonsole thront der 7-Zoll „IRIS“-Touchscreen, der als Infotainmentsystem Radio, Klimaanlage und weitere Tools steuert. Folglich bleiben nur wenige haptische Knöpfe im Innenraum übrig. Diese liegen zwischen den zwei Sitzen und regeln das Fahrwerk und das Getriebe.
Insgesamt wirkt das Interieur minimalistisch, aber praktisch; technisch verspielt, aber präzise. Die Verarbeitung ist durchweg erstklassig. Sogar die Hebel für den Scheibenwischer sind beschriftet und fühlen sich hochwertig an. Neben den genannten Funktionen sind auch eine Freisprechanlage, Navigation und Lederausstattung serienmäßig im Preis enthalten.
Sicherheit
Für den britischen Autobauer stehen Erfahrung und Fähigkeit über verfälschende Fahrassistenzsystemen. Dementsprechend unterstützen im McLaren 540C nur ABS und ESP das Fahren. Bei Unfällen schützen serienmäßig Airbags für den Fahrer und Beifahrer sowie an der Seite die Insassen vor schweren Verletzungen. Außerdem tragen LED-Scheinwerfer, die über einen Lichtsensor reguliert werden, zur Sicherheit bei. Unabhängige Crashtests fanden mit dem McLaren 540C nicht statt.
Alternativen
Mit einem Neupreis von 189.000 Euro ist der McLaren 570S nur ein wenig teurer, liefert aber dafür einen entfesselten Motor mit 419 kW (570 PS) und 600 Newtonmeter bei 5.000 bis 6.500 Touren. Der Sprung scheint mit 30 PS und 60 Newtonmeter zwar nicht allzu groß, aber dafür ist die Auswahl an verschiedenen Varianten gegeben: das Basismodell McLaren 570S, der 570GT und der 570S Spider. Letzterer stellt die Roadsterversion dar. Kenner der McLaren Sport Series erkennen darüber hinaus die kleinen, aber feinen optischen Unterschiede zum 540C wie zum Beispiel den breiteren Seitenschweller.
Auf dem Festland südlich der Insel steht der Porsche 911 Turbo als ewiger Herausforderer bereit. Seit 2020 wird die achte Generation der Traditionsbaureihe in Deutschland hergestellt. Der 911 Turbo S generiert in sechs Brennräumen des 3,8-Liter-Boxermotors 478 kW (650 PS) und sagenhafte 800 Newtonmeter Drehmoment bei niedrigen 2.500 bis 4.000 Touren. Zusammen mit dem geschmeidigen 8-Gang-Doppelkupplungsgetriebe beschleunigt der Porsche von 0 auf 100 km/h in 2,7 Sekunden und vom Stand auf 200 km/h in 8,9 Sekunden.