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Mazda Pick Up

Stärken

  • robuster Pritschenwagen
  • sehr robuster Dieselmotor
  • gute Geländegängigkeit

Schwächen

  • schnell verschließendes Getriebe
  • mäßiger Rostschutz
  • hohe Reparaturkosten

Kräftiger Helfer in unwegsamem Gelände

Der erste Mazda Pick-up lief schon 1961 vom Band, 1997 kam er als B-Serie auch nach Deutschland. Er ist ein praktischer Lastesel für das Handwerk, den Gartenbau oder im Forst. Neben der hohen Nutzlast erfreute ab 2002 eine ebenso hohe Zugkraft. Der Turbodiesel gilt als sehr haltbar. Weiterlesen

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Gute Gründe

  • fast unzerstörbarer Turbodiesel
  • solides Arbeitsgerät auch in schwerem Gelände
  • relativ niedriger Verbrauch
  • Hinterrad- oder Allradantrieb wählbar
  • überraschend guter Fahrkomfort

Daten

Der Mazda Pick-up wurde in zwei Generationen gebaut. Die erste Version kam 1997 und 1998 auf den Markt. Dann erfolgte schon der Übergang in die zweite Generation, die sich durch ein ansprechenderes Design und kräftigere Motoren auszeichnete.

Motorisierung

Die erste Generation (bis 1999) galt als relativ schwach motorisiert. Zunächst wurde der Mazda Pick-up mit einem 2,5-Liter-Dieselmotor ausgeliefert, der 86 PS (63 Kilowatt) leistet. Die Kraftübertragung erfolgt mittels einer manuellen Fünf-Gang-Schaltung an der Hinterradachse. Über ein selbstsperrendes Hinterraddifferenzial lässt sich der Vorderradantrieb zuschalten. Die Beschleunigung von 0 auf 100 beträgt 36,8 Sekunden. Ein Jahr nach der Einführung in 1997 erweiterte Mazda die Motorenpalette mit einem 77 PS-Aggregat (57 Kilowatt). Beide Motoren erfüllen die Schadstoffnorm Euro 2.

Mit dem Modellwechsel in die zweite Generation hielt Mazda am Vier-Zylinder-Motor mit 2,5 Litern Hubraum fest. Neben einem 62 Kilowatt-Aggregat (84 PS) gab es ab 1999 auch eine Version, die mit 80 Kilowatt (109 PS) sehr kraftvoll daherkam. Der kombinierte Verbrauch wurde vom Hersteller mit 11,3 Litern auf 100 Kilometern angegeben. Bei einem Tankvolumen von 70 Litern ergibt dies eine Reichweite von gut 600 Kilometern. Die Aggregate der zweiten Generation sind in die Schadstoffklasse Euro 3 eingestuft.

Die Anhängelast beträgt je nach Modell ungebremst zwischen 450 und 750 Kilogramm. Gebremst zieht der Mazda Pick-up bis zu 2.000 Kilogramm – mit dem 109 PS-Motor sogar 2,8 Tonnen.

Abmessungen

Der Mazda Pick-up wurde mit mehreren Aufbauten hergestellt. Verbreitet waren eine Kabine mit zwei Türen und vier Sitzen sowie eine Kabine mit vier Türen und vier Sitzen. Ab 2003 war außerdem eine Singlekabine mit zwei Sitzen erhältlich.

Daten und Abmessungen erste Generation zweite Generation
Bauzeit 1997 – 1999 1999 – 2006
Länge, Breite, Höhe 5,13 x 1,70 x 1,69 m 5,01 x 1,70 x 1,74 m
Radstand 3 m 2,99 – 3 m
Ladeflächenlänge k. A. 1,53 – 2,20 m
Leergewicht 1.685 – 1.690 kg 1.525 – 1.725 kg
Zulässiges Gesamtgewicht 2.795 – 2.895 kg 2.650 – 2.930 kg
Hubraum 2.499 cm³ 2.499 cm³
Drehmoment 171 Nm 168 bis 266 Nm
Höchstgeschwindigkeit 130 km/h 130 bis 147 km/h
Beschleunigung 0 auf 100 km/h 36,8 s 23 s
Tankvolumen 70 l 70 l
Verbrauch k. A. 11,3 l/ 100 km
CO2-Emissionen k. A. k. A.

Varianten

Der Mazda Pick-up wurde ursprünglich mit einer Doppelkabine ausgeliefert. Sie verfügt über zwei Türen und bietet vier Personen Platz. In der zweiten Generation ab 1999 gab es auch eine größere Kabine mit vier Türen, die allerdings die Ladefläche schrumpfen ließ. Im Jahr 2003 erhielt das Modell ein Facelift, nachdem auch eine Singlekabine mit zwei Sitzplätzen erhältlich war. Der Vorteil bestand im größeren Ladevolumen, weil die Länge der Ladefläche auf 2,20 Meter wuchs.

Preis

Als Neuwagen galt der Mazda Pick-up als solider Arbeiter mit einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis. Der Neupreis der ersten Generation lag bei 18.775 Euro. In der zweiten Generation wurden je nach Ausstattung Preise zwischen 18.500 und 27.200 Euro aufgerufen. Gebrauchte Fahrzeuge der ersten Generation kosten ab 2.000 Euro. Autos mit einem Baujahr ab 1999 kosten je nach Ausstattung und Laufleistung zwischen 5.900 und 10.000 Euro. Finanzierungen sind über die Geschäftsbanken möglich.

Die Unterhaltskosten sind schwierig zu berechnen, da für das Fahrzeug keine Einteilung in Typenklassen für die Versicherung vorliegen. Fahrzeuge ab Baujahr 1999 sind in die Euro-Norm 3 eingestuft und kosten 431 Euro Kfz-Steuer im Jahr. Hinzu kommen Inspektionskosten in Höhe von etwa 76 Euro im Monat. Die Reparaturkosten richten sich nach der Behandlung des Wagens. Wer nachlässig mit der Gangschaltung umgeht, riskiert einen schnellen Verschleiß des Getriebes. Ein Austausch ist sehr kostenintensiv und lohnt sich im Vergleich zum Zeitwert des Wagens meist nicht. Auch andere Ersatzteile sind überdurchschnittlich teuer, da kaum günstige Austauschteile angeboten werden.

Design

Exterieur

Der Mazda Pick-up ist ein klassischer Pritschenwagen mit Fahrerkabine und Ladefläche. Es gibt drei verschiedene Kabinen. Die Doppelkabine gibt es als Zweitürer, wobei die hinteren zwei Plätze nicht mehr als Notsitze sind. Der Viertürer verfügt über vier vollwertige Sitze, was allerdings auf Kosten der Ladefläche geht.

Im Jahr 2003 erfolgte ein umfangreiches Facelift. Ab diesem Datum wurde zusätzlich eine Singlekabine gebaut, die über zwei Sitze verfügte und kürzer ist. Dadurch steht ein größeres Ladevolumen zur Verfügung. Interessant ist bei der Doppelkabine, dass beim Zweitürer zwei weitere halbe Türen einen besseren Ein- und Ausstieg im Fond ermöglichen. Die Front wurde an den Auftritt anderer Modelle aus der Mazda-Familie angepasst und erhielt den typischen Fünf-Punkt-Grill. Neue Hauptscheinwerfer und eine geänderte Stoßstange verliehen dem Auto ein markanteres Erscheinungsbild.

Als Sonderausstattung sind Nebelscheinwerfer erhältlich. Der Kontakt zur Straße erfolgt über 16-Zoll-Räder.

Interieur

Das Fahrzeug wurde in verschiedenen Ausstattungen ausgeliefert. Zur Serienausstattung gehören eine Höhenverstellung für das Lenkrad und Kopfstützen. Die Sitze sind mit Stoff bezogen. Weiterhin sind bei den am Markt verfügbaren Fahrzeugen Armlehnen, eine Zentralverriegelung, elektrische Fensterheber und teilweise ein Radio eingebaut. Für die Top-Ausstattung Toplands hat Mazda seinem Pick-up ein silbernes Armaturenpaneel spendiert.

Sicherheit

Der Mazda Pick-up ist ein wahres Arbeitstier, das besonders im Gelände eine gute Figur macht. Das Auto verfügt über ein für die Fahrzeugklasse überraschend komfortables Fahrwerk. Allerdings neigt das Heck bei wenig Ladung zum Ausbrechen, weshalb das fehlende ESP ein Nachteil ist. Serienmäßig ist das Auto mit Frontairbags ausgestattet. ABS gab es erst ab 2002. Auch die Bremsen waren bei den frühen Modellen eher mäßig und wurden erst nach dem Facelift zupackender.

Für den baugleichen Ford Ranger führte das IIHS im Jahr 2007 einen Crashtest durch, der insgesamt als akzeptabel bewertet wurde. Problematisch sahen die Tester, dass das Lenkrad zu stark nach oben gedrückt wurde. Außerdem kippte der Fahrersitz nach dem Aufprall stark nach vorn. Das Verletzungsrisiko war für die Insassen trotzdem gering. Besonders gefährdet sind die Schienbeine.

Technische Probleme

Ein Rückruf erfolgte für alle Modelle bis Baujahr 2001, weil die Schlösser der Sicherheitsgurte überprüft werden musste. Ansonsten loben die Eigentümer des Mazda Pick-up die Zuverlässigkeit des Autos. Allerdings gibt es eine Schwachstelle, die sehr kostenintensiv sein kann. Sportliches Schalten nimmt das Getriebe übel. Hier gilt es, die Gänge exakt anzuvisieren und die Kupplung ordentlich durchzutreten.

Sonst hält das Getriebe deutlich kürzer als die Motoren, die problemlos mehrere 100.000 Kilometer abspulen. Ein Ersatzgetriebe kostet nach den Erfahrungen von Besitzern des Pick-up mehrere tausend Euro. Ein weiteres Problem könnte Rost sein. Es ist sinnvoll, das Fahrzeug vor dem Kauf entsprechend zu inspizieren und auf eine gute Rostvorsorge zu achten.

Alternativen

Den Mazda Pick-up gibt es baugleich als Ford Ranger. Beide Fahrzeuge wurden für den deutschen Markt in Thailand produziert. 2006 folgte der Mazda BT-50, der bis 2012 auch in Deutschland verkauft wurde. Danach zog sich Mazda vom europäischen Markt zurück. Für den amerikanischen, australischen und asiatischen Markt läuft seit 2020 die dritte Generation vom Band.

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