- Startseite
- Auto
- Maserati
- Maserati Biturbo
Stärken
- Edles und zeitloses Interieur
- Sportliche und antriebsstarke V6-Motoren
- Guter Fahrkomfort bei kompakten Maßen
Schwächen
- Defektanfällige Technik
- Häufig rosten die Kotflügel
- Öldurstige Motoren
Maserati Biturbo im Überblick
Finde hier einen umfassenden Überblick über das Auto Maserati Biturbo, einschließlich Details über die wichtigsten Merkmale, Motorisierung, Ausstattung und weitere nützliche Informationen rund um das Automodell. Weiterlesen
Interessiert am Maserati Biturbo
Unser Wissen zu Deiner Suche
Erster Test Maserati Grecale Folgore: Wie gut ist das Elektro-SUV?
Erster Test Maserati GT Folgore: Ein Auto wie Blitz, aber ohne Donner
Fahrbericht Maserati Levante Trofeo: Ballermann 8
Kaufberatung: Maserati 4200 GT, wird es Zeit für den Italiener?
Erster Test Maserati Grecale GT: Besser als der Macan?
Maserati Ghibli Trofeo V8: Sportlicher Casanova
Alternative Modelle
Gute Gründe
- Gebrauchtmodelle überzeugen mit niedrigen Kaufpreisen zwischen 2.500 und 10.000 Euro.
- Das Fahrzeug besitzt einen Kultfaktor.
- Maserati kombiniert in diesem Auto Luxus mit durchzugsstarken Motoren und kompakter Bauweise.
- Der Biturbo besitzt ein stylisches, elegantes und fast schon zeitloses Interieur mit Wohlfühlfaktor.
- Er hat einen vergleichsweise moderaten Spritverbrauch.
Daten
Motorisierung
Modelle des Maserati Biturbo wurden zwischen 1981 und 1988 in insgesamt acht verschiedenen Motorenvarianten gebaut (darunter eine spezielle Exportversion). Diese besaßen wiederum folgende Eigenschaften:
Biturbo & Biturbo II | Biturbo S & Biturbo S II | Biturbo i | Biturbo Si | Biturbo E | Biturbo ES | Biturbo iE | Biturbo Si 2500 | Biturbo E (1988) | |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Hubraum | 1.996 cm³ | 1.996 cm³ | 1.996 cm³ | 1.996 cm³ | 2.491 cm³ | 2.491 cm³ | 2.491 cm³ | 2.491 cm3 | 2.789 cm³ |
Leistung | 180 PS | 205 PS | 188 PS | 220 PS | 185 PS | 205 PS | 195 PS | 220 PS | 248 PS |
Höchstgeschwindigkeit | 215 km/h | 221 km/h | 210 km/h | 230 km/h | 215 km/h | 225 km/h | 220 km/h | 230 km/h | 231 km/h |
Motor | Sechszylinder-Ottomotor | Sechszylinder-Ottomotor | Sechszylinder-Ottomotor | Sechszylinder-Ottomotor | Sechszylinder-Ottomotor | Sechszylinder-Ottomotor | Sechszylinder-Ottomotor | Sechszylinder-Ottomotor | Sechszylinder-Ottomotor |
Der Maserati Biturbo war zunächst serienmäßig mit einem 5-Gang-Handschaltgetriebe ausgestattet. Alternativ konnte aber auch ein automatisches 3-Ganggetriebe gewählt werden. In beiden Fällen wurden jedoch die Hinterräder angetrieben. Mit einem durchschnittlichen Verbrauch von 12,7 Litern (kombiniert) konnte das Auto dank des serienmäßigen 61-Liter-Tanks Reichweiten zwischen circa 340 und 480 Kilometern mit einer kompletten Tankfüllung realisieren – für Sportwagen dieses Kalibers ein vergleichsweise guter Wert.
Eher schlecht aufgestellt war der Maserati Biturbo jedoch in puncto Beschleunigungswerte: Hier brachte er „0-auf-100-Werte“ von im Schnitt 9,2 Sekunden auf die Strecke. Im Vergleich zu anderen Sportwagen dieser Ära ist dies recht kümmerlich. Trotz des geringen Fahrzeuggewichts von nur 1.086 Kilogramm und der kontinuierlichen Motorenverbesserungen gab es hier bis zum Ende des Produktionszeitraums keine wirkliche Verbesserung.
Bemerkenswert waren jedoch die für Sportlimousinen damals recht ansehnlichen Endgeschwindigkeiten, die der Biturbo ohne weiteres zu leisten vermochte. Mit satten 231 Kilometern pro Stunde konnte speziell das Abschlussmodell noch einmal recht gut auftrumpfen. Durch die Bank weg wurden alle Modellvarianten des Maserati Biturbo mit leistungsstarken Sechszylinder-Ottomotoren in V-Anordnung (V6) angeboten – eine Dieselvariante oder Ähnliches wurde nicht offeriert. Ebenso wenig wurde der Biturbo mit einer Anhängerkupplung ausgestattet.
Abmessungen
Länge | 4,15 m |
---|---|
Breite | 1,71 m |
Höhe | 1,30 m |
Kofferraumvolumen | 400 Liter |
Radstand | 2,51 m |
Der Maserati Biturbo verfügt mit 400 Litern über ein vergleichsweise generöses Kofferraumvolumen. Bei Sportwagen seiner Klasse und Ära sind eher 200 bis 300 Liter Volumen der Durchschnitt. Es besteht also genug Platz, um auch Urlaubskoffer, Getränkekisten oder anderweitige Gegenstände bequem unterzubringen.
Die Abmessungen sind hingegen ausgesprochen kompakt. Mit gerade einmal 4,15 Metern Fahrzeuglänge, beziehungsweise 1,71 Metern Breite passt das Auto unkompliziert in jede Parklücke und ist im Schnitt etwa 40 bis 50 Zentimeter kürzer, beziehungsweise 20 Zentimeter schmaler als vergleichbare Modelle. Im Fond selbst finden vier Personen Platz.
Varianten
Insgesamt waren vom Maserati Biturbo genau vier verschiedene Versionen erhältlich. Darunter waren zum einen die Basisversionen, die Sportversionen (erkennbar am Kürzel „S“), die Modellgeneration Biturbo II und die speziellen Exportversionen (mit 2,8 Litern Hubraum).
Der Maserati Biturbo war der erste Maserati, den der Hersteller nach der Übernahme durch Alejandro de Tomaso komplett neu entwickelte. Er sollte günstiger als die bisherigen Modelle sein, um Maserati zum Serienhersteller zu machen. Das Auto verkaufte sich anfangs gut, allerdings sorgten technische Probleme für einen Rückgang. Diese Probleme schadeten dem Ruf des Biturbo nachhaltig, sodass Maserati bei Nachfolgemodellen weitestgehend auf diesen Namenszusatz verzichtete. Daher ist der Nachfolger des Biturbos nur noch als Maserati 222 bzw. Maserati 222 E bekannt.
Preis
Bei der Einführung des Maserati Biturbo kostete dessen Basismodell rund 49.500 Euro. Bis zum Produktionsende dieses Fahrzeugs schnellte der Wert bis zum 222E jedoch auf 106.520 Euro nach oben. Gut erhaltene Gebrauchtmodelle sind heute aber bereits ab 2.500 bis 10.000 Euro zu erhalten. Der Markt bietet diesbezüglich eine Fülle gut erhaltener Exemplare und auch die Ersatzteillage ist noch vergleichsweise gut.
Überdurchschnittlich teuer wird es hingegen beim Unterhalt. Hier müssen potenzielle Fahrzeugbesitzer zunächst mit rund 2.856 Euro Vollkaskobeiträgen pro Jahr (beziehungsweise 238 Euro pro Monat) rechnen.
Der nächste Posten auf der Liste sind die zu entrichtenden Kfz-Steuern, die beim Biturbo – dank Kfz-Norm „bedingt schadstoffarm“ – bei etwa 528 Euro Jahresbeiträgen (beziehungsweise 44 Euro monatlich) liegen. Hinzu kommen noch planmäßige 264 Euro für Inspektionen pro Jahr (oder 22 Euro monatlich) sowie 2.540 Euro Spritkosten pro Jahr (beziehungsweise circa 211 Euro pro Monat), bei 10.000 Kilometer jährlicher Fahrleistung (10.000 Kilometer x 12,7 Liter x 2,00 Euro/Liter Superbenzin). Damit verursacht der Biturbo pro Jahr stolze 6.180 Euro Unterhaltungskosten (beziehungsweise 515 Euro monatlich) und damit etwa 61 Cent pro gefahrene Kilometer – gesetzt den Fall, dass nichts kaputtgeht. Entsprechend seiner Leistung und seines Alters ist der Maserati Biturbo damit überdurchschnittlich teuer im Unterhalt.
Design
Exterieur
Das Exterieur dieses kultigen Sportwagens besticht durch seine kantige, fast schon bootartige Form, da der Biturbo nach unten hin schmaler wird. Der markante Dreizack thront auf einer breiten Kühlergrillfront, die von vier kastenartigen Scheinwerfern umgeben wird. Motorhaube, Frontscheibe und Dachpartie sind flach geschwungen, aber quadratartig geformt.
Besonders auffallend ist zudem die zweigeteilte Lackierung des Modells. Im unteren Teil, etwa ab Höhe der Reifen, weist diese einen deutlich helleren Farbton auf. Grundsätzlich war der Biturbo in vielen, verschiedenen Farboptionen erhältlich. Darunter klassisch Schwarz, Grau metallic, Rot, Weinrot, Dunkelblau, Marineblau, Hellblau, Ocker, Dunkelgrün und individuelle Farbtöne. Zu den Sonderausstattungen im Exterieur zählten beim Biturbo zudem Leichtmetall-Sporträder.
Interieur
Das Interieur des Autos ist ein besonderes Highlight, da es im starken Kontrast zum eher schlichten Exterieur steht. Nebst bequemen Stoff- und Ledersitzen empfangen die Fahrzeuginsassen beim Maserati Biturbo auch Echtholzverkleidungen am Armaturenbrett, lederbezogene Armlehnen und helle, luxuriöse Farbtöne. Das Sitzen in diesem Fahrzeug fühlt sich daher für die meisten wie eine Zeitreise an. Und das Gute daran: Speziell die Verarbeitung im Innenraum war qualitativ extrem hochwertig, wodurch es auch heute noch sehr gut von innen erhaltene Exemplare gibt.
Sicherheit
In puncto Sicherheit bietet der Biturbo leider nur ein sehr schmales Angebot. Hier fällt der hohe Bremsverschleiß auf der Vorderachse ebenso auf, wie die anfälligen Hauptrelais oder anschmelzenden Sicherungskästen. Ebenso beklagen Besitzer oftmals defekte Lenkstangendichtungen. Die Lenkung wirkt daher oft sehr schwammig. Dank des heckgetriebenen V6-Motors kann es vor allem bei nasser und glatter Fahrbahn zu unkontrollierten Ausbrüchen des Fahrzeughecks kommen.
Bis 1986 gab es vor allem immer wieder verschiedene Defekte und erhebliche Qualitätsmängel, die größtenteils auf fehlerhafte Produktplanung und eine zu kurze Testphase zurückzuführen waren. Maserati besserte diese Fehler allerdings weitestgehend aus, sodass Modelle ab 1986 als mehr oder weniger defektfrei angesehen werden.
Alternativen
Maserati-intern stellt vor allem der Maserati Biturbo Spyder eine echte Alternative zum Biturbo dar. Der Spyder ist die Cabriolet-Version des Biturbo-Coupés, die zwischen 180 und 220 PS hat und heute im guten Zustand für etwa 30.000 Euro zu haben ist.
Außerhalb von Maserati erscheint der De Tomaso Longchamp als durchaus interessante Alternative. Dabei handelt es sich um einen zwischen 1972 und 1989 gebauten Sportwagen, der mit einem 5,8-Liter-V8 ausgestattet ist, der 300 PS leistet und heute für um die 60.000 Euro erhältlich ist. Im Vergleich zum Maserati Biturbo ist dieser Wagen mit 240 Kilometern pro Stunde in der Spitze auch etwas schneller.