- Startseite
- Auto
- Lotus
- Lotus Cortina
Stärken
- historisches Rennauto
- verhältnismäßig starke Leistung
- viele gut instand gehaltene Gebrauchtwagen
Schwächen
- holpriges Fahrgefühl der 1960er
- moderate Beschleunigung
- fehleranfällige Lenkung
Interessiert am Lotus Cortina
Alle Artikel
Erster Test Lotus Eletre R: Hpyer-SUV mit 905 PS
Erster Test: Lotus Evora S – Der Bessere ist des Guten Feind
Test Subaru Crosstrek 2.0ie: Gegen den Strom
Test VW Golf 8 R Black Edition: Traum-Golf zum Fantasiepreis
Abarth 600e (2024): Kann der Elektro-Skorpion große Gefühle wecken?
Oldie-Test Audi A8 L (D2) W12: Piëchs Meisterstück
Gute Gründe
- Durch das sportliche Design ist der Lotus Cortina einer der agilsten historischen Rennwagen überhaupt und somit für Liebhaber geeignet
- Für diese ist es besonders erfreulich zu hören, dass es auf dem Klassiker-Gebrauchtwagen-Markt eine große Auswahl der britischen Fahrzeuge gibt.
- Dank des Heckantriebs, der Tieferlegung und des Getriebes eignet sich der Lotus Cortina hervorragend sowohl für den Rennsport als auch für den Straßenverkehr.
- Trotz der Historie ist der Lotus Cortina zu einem fairen Oldtimer Preis erhältlich.
Daten
Motorisierung
Der Lotus Cortina ist die wohl berühmteste Ausführung des Ford Cortina. Ford beauftragte den Inhaber von Lotus Cars, einen Cortina für den Motorsport herzustellen. Der Motor des Lotus basierte auf dem herkömmlichen Kentmotor und kombinierte diesen mit einem von Harry Mundy entwickelten Leichtmetallzylinderkopf mit zwei obenliegenden Nockenwellen. Der gleiche Motor kaum auch im Lotus Seven, im Lotus 23, Lotus Seven und im Lotus Elan zum Einsatz. Dabei handelt es sich um einen 4-Zylinder-Reihenmotor mit einem Hubraum von 1558 ccm³. Bei 5.500 Umdrehungen pro Minute beträgt die Leistung 106 PS (78 kW). Das maximale Drehmoment beläuft sich auf 146 Nanometer bei 4.000 Umdrehungen pro Minute, die Spitzengeschwindigkeit auf 174 Kilometer pro Stunde. Die Tempomarke 100 knackt der Lotus Cortina in 13,6 Sekunden.
Das Besondere an diesem Motor sind die zwei obenliegenden Nockenwellen, die die Ventile steuern, und der spezielle, von Harry Mundy entworfene Zylinderkopf, der auf dem Block des normalen Kent-OHV-Motors platziert ist. Zudem verfügt er über zwei Doppelvergaser, ein vollsynchronisiertes Viergang-Getriebe und Hinterradantrieb. Auf Wunsch ist eine Dreigang-Automatik erhältlich. Der Benziner verbraucht etwa 12 Liter je 100 Kilometer.
1966 veröffentlicht Ford die zweite Generation des Ford Cortina, zu der es erneut eine Version der Firma Lotus gibt. Diese verfügt über einen 106 PS starken Motor, ebenfalls mit zwei obenliegenden Nockenwellen. Bei gleicher Leistung (106 PS/78 kW) erreicht dieser Lotus Cortina Drehzahlen von bis zu 6.000 Umdrehungen pro Minute.
Die zweite Generation des Lotus Cortina ist nur mit Viergang-Getriebe und Hinterradantrieb zu haben. Der neue Cortina kommt in nur 10,4 Sekunden von 0 auf 100 km/h und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 174 km/h. Auf 100 Kilometer verbraucht er zwischen 11 und 13 Liter Super-Benzin.
Abmessungen
Der Lotus Cortina der ersten Generation hat einen Radstand von 2,5 Metern. Dabei ist das Auto 4,28 Meter lang, 1,59 Meter breit und 1,37 Meter hoch.
Im Übergang zur zweiten Generation verändert sich vor allem die Breite des Lotus. Ab 1966 besitzt der Cortina eine Länge von 4,28 Metern, eine Breite von 1,65 Metern und eine Höhe von 1,39 Metern. Der Radstand belief sich weiterhin auf 2,5 Meter. Das Leergewicht des Lotus Cortina der zweiten Modellgeneration stieg von 905 auf 919 Kilogramm.
Daten und Abmessungen | Lotus Cortina |
---|---|
Bauzeit | 1963-1966 |
Länge, Breite, Höhe | 4,27 m x 1,59 m – 1,65 m x 1,37 m – 1,39 m |
Radstand | 2,5 m |
Kofferraumvolumen | 272 – 1.088 l |
Leergewicht | 905 – 919 kg |
Zulässiges Gesamtgewicht | k.A. |
Hubraum | 1558 ccm³ |
Drehmoment | 146 Nm |
Höchstgeschwindigkeit | 176 km/h |
Beschleunigung 0 auf 100 km/h | 10,4 s –13,6 s |
Tankvolumen | 36 l |
Verbrauch | 11l – 13 l |
CO2-Emissionen | k.A. |
Varianten
Der Lotus Cortina ist in sich eine Ausführung des Ford Cortina und besitzt aus diesem Grund keine eigenen Varianten. Jedoch ist der Lotus Cortina in zwei Generationen erhältlich, die sich ebenfalls am Ford Cortina orientieren. Mit der zweiten Generation ging ein leistungsstärkerer Motor einher. Je nach Generation sind verschiedene Getriebe erhältlich gewesen.
Preis
Die Fahrzeuge des Lotus Cortina kosten auf dem Gebrauchtwagenmarkt etwa zwischen 45.000 und 70.000 Euro. Die Preise für sehr gut erhaltene Exemplare können darüber hinausgehen.
Design
Exterieur
In Sachen Aussehen wirkte der Lotus Cortina recht unscheinbar. Dieses Understatement ist aber durchaus gewollt. So sollte der Cortina aussehen wie einen Straßenfahrzeug, brachte aber für die damalige Zeit ordentlich Kraft unter der Haube mit sich.
Charakteristisch für das Design der Mittelklasselimousine sind die kugelrunden Scheinwerfer sowie das markante Heck mit den runden, dreigeteilten Rückleuchten. Auch ähnelte der Lotus Cortina mit seinen runden Rückleuchten und den angedeuteten Heckflossen optisch stark dem alltagstauglichen Ford Cortina, der damals in Großbritannien in großer Zahl auf den Straßen rollte. Ebenso typisch ist zunächst das Farbkonzept in Weiß und Grün. Der Lotus Cortina zeichnet sich durch seinen speziellen Schriftzug aus. Dieser Schriftzug erlangt schnell den Status eines Symbols für große, leistungsstarke Limousinen der 1960er Jahre. Zwischen 1962 und 1966 produziert das Werk im britischen Cheshunt 3.306 Exemplare des Lotus Cortina.
Die Verkleidung der Türen des Cortina Lotus bestanden aus Aluminium statt aus Stahl. Neuerungen gab es auch beim Fahrwerk des Lotus Cortina: Beispielsweise hing die Hinterachse der Serienmodelle an Blattfedern und der Lotus hatte eine besser geführte Hinterachse mit Längslenkern. Zudem bestanden die Achsrohre aus Stahl, aber das Differentialgehäuse aus Aluminium, was die ungefederte Masse der starren Hinterachse reduzieren sollte. Da das Aluminiumgehäuse nicht steif genug ist und sich diese Konstruktion vor allem im Motorsport als problematisch erwies, sind die meisten Sportmodelle auf die Hinterachse der normalen Cortina-Modelle zurückgerüstet.
Interieur
Das Innere des Lotus Cortina punktet mit Ledersitzen und einem schicken, mit einem edlem Holzkopf versehenen Schaltknüppel. Das Fahrzeug ist steuerbar mit einem dünnen Holzlenkrad, das über drei Speichen verfügt. Ein Highlight ist der groß dimensionierte "Cortina"-Schriftzug auf dem Armaturenbrett. In den allerersten Modellen prangte hier noch ein "Deluxe"-Schriftzug.
Sicherheit
Der Lotus Cortina unterzog sich nie einem Crashtest. Da das Auto aus den 1960ern stammt, sind keine Airbags oder ABS vorhanden.
Der sportliche Lotus Cortina ist anfangs mit einer Hinterachse mit Schraubfedern und Längslenker ausgestattet gewesen. Zwar ließ sich die aus Stahl gefertigte Achse des Lotus dank des angelenkten Reaktionsdreiecks am Differentialgehäuse sehr gut führen, dafür bestand die Differentialachse - genau wie einige andere Teile auch - aus Aluminium. Da diese Konstruktion vermehrt technische Probleme verursachte, ist der spätere Austausch gegen die normale Hinterachse der Ford-Modelle nötig gewesen.
Alternativen
Eine gute Alternative stellt der alltagstaugliche Basisversion des Ford Cortina dar, an den der Lotus Cortina angelegt ist. Der Ford Cortina ist dabei familientauglicher und besitzt weniger Sportwagen-Flaire.
Eine Alternative aus dem 1950er-Jahren ist der Porsche 356. Ebenso besitzt der Porsche 356 aufgrund seiner Geschichte einen hohen Sammlerwert mit entsprechendem Preis.
Mit dem AC Cobra hat der Lotus Cortina einen legendärer Rennwagen und Oldtimer als Konkurrenten. Als schnellster Roadster brach das britische Kultauto Rekorde. Auch hier ist die Anschaffung kostspielig.