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Gute Gründe
- Seltener Exot auf deutschen Straßen.
- Kann als wahre Wertanlage betrachtet werden.
- Ungewöhnliches Exterieur und Interieur.
- Einmaliger Sound des V12-Motors.
- Effektive, aerodynamische Form.
Daten
Motorisierung
Lincoln Zephyr | Lincoln Zephyr V12 (ab 1936) |
---|---|
Motorbauart | 12-Zylinder V-Motor |
Einbaulage | Vorne |
Hubraum | 4380 cm³ |
Antriebsart | Hinterradantrieb |
Getriebe | 3-Gang-Schaltgetriebe |
Kraftstoff | Benzin |
PS | 110 |
Zunächst wurde der Lincoln Zephyr mit einem kleineren 75-V12-Motor betrieben, der aus einem Ford Flathead V8-Motor geschmiedet wurde. Später kamen auch die größeren K-Serien (V12 Lincoln) hinzu. Die Originalmotoren hatten genau 110 PS und ermöglichten den Lincoln Zephyr Fahrzeugen schon damals eine Höchstgeschwindigkeit von 145 km/h.
Abmessungen
In der nachfolgenden Tabelle werden (als Beispiel) die Abmessungen der Lincoln Zephyr H-Serie (1946 - 1948) aufgezeigt.
Länge | 5,5 Meter |
---|---|
Breite | 1,9 Meter |
Höhe | 1,7 Meter |
Radstand | 3,1 Meter |
Leergewicht | 1.544 Kilogramm |
Die Länge von 5,5 Metern hatte der Lincoln Zephyr dem Designer John Tjaarda zu verdanken, der eine Schwäche für große Flugzeuge hatte. Sein Ziel war es, eine möglichst lange, jedoch leichte Karosserieform zu entwickeln. Mit dem Lincoln Zephyr ist ihm das auch ganz gut gelungen, wobei zwar ein Gewicht von 1.544 Kilogramm heutzutage nicht gerade als leicht gilt, für damals jedoch einen trotzdem guten Wert darstellte. Plastik kam schließlich nicht in dem Maße wie heute zum Einsatz, sodass dieser Faktor beim Bewerten unbedingt im Hinterkopf behalten werden muss.
Varianten
Der erste Lincoln Zephyr berührte im Jahre 1936 erstmalig die Straße. Die Produktion hat seither nicht aufgehört, sodass es mittlerweile sehr viele verschiedene Varianten und Ausführungen gibt. Besonders interessant ist die H-Serie, die in den Jahren einfach nur als Sedan/Limousine, Convertible oder Coupé verkauft wurden. Da die Wagen ganz ohne Markenlabel oder Bezeichnung erhältlich waren, wurden die Lincoln Zephyr-Modelle später als H-Serie bezeichnet.
Ansonsten gab es die Standard-Generationen (1936 bis 1940): Käufer durften zwischen einem Zwei- oder Viertürer wählen. Inklusive gab es hier das „Extra“ eines Handschuhfachs. Wer ein Radio eingebaut haben wollte, musste etwas mehr bezahlen. Im Jahre 1940 wurde das Kofferraumvolumen ein wenig erhöht. Später kamen die nächsten Varianten hinzu, die etwa alle zur selben Zeit auf den Markt kamen:
- Lincoln Zephyr V-12 (1941 bis 1942), erhältlich als Coupé, Club Coupé, Convertible und Sedan
- Lincoln Custom (1941 bis 1942), erhältlich als Limousine oder Sedan
- Lincoln Continental (1941 bis 1948), erhältlich als Cabriolet und Coupé
- Lincoln (H-Serie)
Preis
Einen restaurierten 1938er Lincoln Zephyr (V12), mit überarbeitetem Motor und wenigen Kilometern auf dem Tacho, gibt es für circa 114.000 Euro zu kaufen. Der 1937er Lincoln Zephyr (V12) im Originalzustand und mit einem Kilometerstand von ca. 126.993, kann für etwa 34.500 Euro erworben werden. Bei den beiden Beispielen handelt es sich sowohl um fahrtaugliche als auch unfallfreie Fahrzeuge.
Was die Versicherungskosten angeht, so gibt es hierzu nicht wirklich viele aussagekräftige Informationen. Es kann an dieser Stelle also grob geschätzt und behauptet werden, dass ein Fahrzeug mit einem derart großen Hubraum sicherlich nicht mit weniger als mindestens 100 Euro an Steuern und nochmal etwa mindestens 100 Euro an Versicherungskosten pro Monat auskommt.
Design
Exterieur
Die Karosserieform ist aus heutiger Sicht selbstverständlich äußerst auffällig. Das Design des Lincoln Zephyr ist nicht sonderlich zeitgemäß, was für Oldtimer aber typisch ist. Die Front des Wagens überrascht jeden Betrachter auf den ersten Blick. Die beiden runden Scheinwerfer an der geschwungenen und bewegten Fahrzeugfront lassen das Auto friedlich und gleichzeitig majestätisch erscheinen.
Mit knapp 5,50 Metern Länge übersieht der Betrachter den Lincoln Zephyr keinesfalls, wenn er um die Ecke fährt. Der Designer John Tjaarda hatte eine Vorliebe für Flugzeuge und wollte daher mit dem Lincoln Zephyr etwas Großes und Aerodynamisches erschaffen.
Was die Farbauswahl angeht, so gab es den Lincoln Zephyr in Schwarz, Rot, Bordeauxrot, Silber und verschiedenen Grün-Tönen zu kaufen.
Interieur
Das Coupé wirkt riesig, wenn es von der Seite betrachtet wird. Man könnte meinen, dass der Innenraum aus diesem Grund ebenso recht groß ausfallen müsste. Das ist jedoch nicht der Fall, denn die Fahrerkabine ist vergleichsweise klein geraten. Für damalige Verhältnisse galt dieses kleine Platzangebot dennoch als Luxus und war demnach völlig ausreichend.
Die durchgezogene Sitzbank erinnert mehr an ein kleines Sofa als an Sitze in einem Cockpit. Das ist kein Wunder, denn der Innenraum sollte möglichst bequem und luxuriös sein. Auch Sicherheitsgurte gab es damals noch nicht, sodass diese nachgerüstet werden müssen, wenn der Wagen auf deutschen Straßen fahren soll.
Der Kofferraum war recht groß, sodass viele Gepäckstücke mitgenommen werden konnten. Gegen einen Aufpreis war auch noch eine elektrische Uhr, Lederausstattung und sogar ein hochwertiges Leder-Kofferset von Louis Vuitton erhältlich.
Sicherheit
Der Lincoln Zephyr ist ein Oldtimer, sodass hier keine Airbags oder andere moderne Sicherheitssysteme zum Einsatz kamen. Lediglich die neueren Modelle wurden mit solchen ausgestattet. Selbstverständlich steht es jedem Besitzer eines älteren Lincoln Zephyr frei, diese Dinge nachzurüsten. Da es sich um eine Menge Metall und nur wenig Plastik handelt, wiegt das Fahrzeug ohne Beladung bereits 1544 Kilogramm. Zerbrechlich wirkt der Wagen jedenfalls nicht, sodass die Passagiere im Inneren gut geschützt scheinen.
Alternativen
Eine gute Alternative zum Lincoln Zephyr wäre der etwas jüngere Ford Zephyr (Baujahre 1951 bis 1972), der ebenso ein Oldtimer ist. Wem das trotzdem zu alt ist, der kann sich den Mercury Zephyr anschauen. Dieser Wagen wurde nämlich ab 1977 bis 1983 hergestellt und hat zumindest von der Form her mit den Wagen von heute ein wenig mehr zu tun.