Lincoln Town Car

Gute Gründe

• Der Lincoln Town Car bietet ein sehr großzügiges Platzangebot.
• Die Ausstattung lässt kaum Wünsche offen.
• Der Kraftstoffverbrauch ist für ein Fahrzeug dieser Größe akzeptabel.
• Günstige Anschaffungskosten für ein Fahrzeug der Luxusklasse.
• Lincoln Town Cars sind in Deutschland selten. Das sorgt für Aufmerksamkeit.

Daten

Motorisierung

Lincoln hat den Town Car von 1981 bis 2011 hergestellt. Die erste Generation wurde von 1981 bis 1989 produziert und besitzt einen 4,9 Liter-V8-Motor. Ab 1990 wurde die zweite Generation des Lincoln Town Car verkauft. Zu Beginn wurde noch der 4.9 Liter Motor verbaut. Im Laufe des Produktionszeitraums hat Lincoln diesen dann durch einen 4.6 Liter-V8 ersetzt. 1998 bis zum Ende des Lincoln Town Car 2011 kam der Motor weiterhin in einer modifizierten Variante zum Einsatz.

Wenn man sich die Tabelle ansieht, könnte man anhand der unterschiedlichen Leistungsdaten denken, das Lincoln mehrere Motorvarianten eingesetzt hat. Tatsächlich gab es den Lincoln Town Car immer nur mit einem Motor. Dieser wurde jedoch in jährlichen Abständen überarbeitet, die immer zu einer Leistungssteigerung führten.

Abmessungen

Der Lincoln Town Car war zu seiner Zeit der größte in Serie gefertigte PKW der Vereinigten Staaten. Bereits die Abmessungen des "normal großen" Town Car in der ersten Generation waren mit 5,56 Meter Länge und 1,98 Breite beeindruckend. In der zweiten Generation nahm die Länge noch einmal geringfügig auf 5,59 Meter zu, bis sie in der dritten Generation um 13 Zentimeter auf 5,46 Meter Länge sank. Die Breite blieb während der ganzen Jahre im Bereich um 1,98 Meter. In der Höhe wuchs der Town Car von 1,41 Meter in der zweiten Generation auf 1,47 Meter in der dritten Generation an.

Die Town Cars besaßen zwar große Abmessungen, diese kamen aber vor allem dem Motor- und Innenraum zugute. Das Kofferraumvolumen von 540 Litern (2, Generation) beziehungsweise 584 Litern (3. Generation) profitiert davon nur wenig. Zumal ein Umklappen der Sitze nicht möglich ist.

Varianten

Der Lincoln Town Car wurde in zwei Varianten hergestellt. Zum einem als normal große Limousine und zum anderen als verlängerte Stretchlimousine. In Europa wesentlich bekannter sind jedoch die Stretchlimousinen. Das liegt vor allem daran, dass sie in den 80ern und 90ern in zahlreichen US-amerikanischen TV-Serien und Filmen zu sehen waren. Aber auch weil sie in Deutschland beliebte Fahrzeuge für Hochzeiten waren.

Die Varianten der Town Cars beziehen sich in erster Linie auf die Ausstattungsvarianten. Diese waren die Signature, Signature L, Touring Edition und Cartier. Diese ergänzten die ohnehin schon üppige Serienausstattung zum Beispiel um ein elektrisches Schiebedach, breitere Reifen oder eine Soundanlage. Aber auch um sicherheitstechnische Funktionen, die heute Standard sind wie Servolenkung oder Lichtsensor.

Preis

Für die Lincoln Town Car gab es nur wenige Importeure, dementsprechend sind auf dem Gebrauchtwagenmarkt nur wenige Fahrzeuge zu finden. Vor allem die normalen Town Car sind in Deutschland Raritäten. Werden sie angeboten muss man mit einem Preis für einen Lincoln Town Car (Baujahr 1995, 120.000 Kilometer) von rund 11.000 Euro rechnen. Etwas häufiger werden die Stretchlimousinen angeboten. Eine Lincoln Town Stretch Limousine (Baujahr 2007, 50.000 Kilometer) kostet rund 47.000 Euro. Für ein Modell der zweiten Generation, Baujahr 1993 werden bei 250.000 Kilometer Laufleistung noch 17.000 Euro fällig.

Die monatlichen Kosten für ein Lincoln Town Car hängen davon ab, ob das Fahrzeug die Euro3-Norm erfüllt. Ist dies der Fall, belaufen sich die jährlichen Steuern auf 317 Euro. Erfüllt das Fahrzeug nicht diese Norm kostet die jährliche Steuer bis 1.300 Euro. Für die Kfz-Haftpflichtversicherung werden noch einmal 1.162 Euro im Jahr fällig.

Design

Exterieur

Die Lincoln Town Cars waren ausschließlich als Limousinen mit vier Türen erhältlich. Bei den Stretchlimousinen gab es die Wahl zwischen vier und sechs Türen. Das Exterieur richtet sich nach der Generation und des Produktionszeitraums. Die erste Generation besitzt sehr viele Ecken und Kanten. Neben der Größe macht das die Übersicht über die Enden des Fahrzeugs schwer. Die zweite Generation wurde zwar etwas runder, behielt jedoch immer noch seine klobige Form. Mit der dritten Generation wurde das Design des Lincoln Town Car komplett überarbeitet. Die Form wurde wesentlich aerodynamischer und durch Rundungen gefälliger. Dennoch blieb es schwer, die Übersicht zu behalten. Erst ab der dritten Generation gab es einen akustischen Rückfahrwarner.

Interieur

Das Interieur des Lincoln Town Car entspricht seiner Zeit. Das heißt es herrscht viel Plastik vor, welches durch Holz- und Metalleinlagen aufgewertet wurde. Bei der ersten und zweiten Generation finden sich diverse Lincoln-Embleme in den Seitenverkleidungen. Diese entfallen ab der dritten Generation. Das Platzangebot ist sehr üppig, sodass fünf Personen auf allen Plätzen viel Kopf- und Beinfreiheit haben. Eine Besonderheit ist die vordere Sitzbank. Klappt man die Mittelarmlehne nach oben, finden sechs Personen in dem Wagen Platz.

Sicherheit

Beim Thema Sicherheit ist der Lincoln Town Car ein Fahrzeug seiner Zeit. Gerade bei Fahrzeugen der ersten Generation sucht man Sicherheitssysteme jeglicher Art vergebens. Einzig der extrem stabile Stahlrahmen schützt die Insassen. Obwohl ab der zweiten Generation serienmäßig Airbags verbaut wurden, erreichen die Lincoln Town Cars nur durchschnittliche Ergebnisse bei Crashtests. Vor allem die Köpfe, Nacken und Beine sind kaum bei einem Aufprall geschützt. Eine Servolenkung gab es nur in Verbindung mit dem Touring Edition Ausstattungspaket. Obwohl bei der dritten Generation nachgearbeitet wurde, erreicht auch diese nur durchschnittliche Werte. Während Kopf und Nacken nun gut geschützt sind, sind die Beine weiterhin kaum geschützt.

Alternativen

Die Alternativen zum Lincoln finden sich bei anderen Fahrzeugen der Luxusklasse. Da wären zum einem der Mercedes 500 SEL , der BMW 750i, der Rolls Royce Silver Spur und das Schwestermodell Bentley Mulsanne. Von diesen Modellen ist das Lincoln Town Car mit Abstand das größte Fahrzeug. Doch nicht nur bei der Größe, sondern auch bei der Ausstattung konnten der Town Car punkten. Was bei europäischen Fahrzeugen oft als Sonderausstattung bezahlt werden musste, gehörte beim Lincoln Town Car bereits zur Serienausstattung.

Mit Ausnahme des Rolls Royce Silver Spur bewegen sich die Gebrauchtwagenpreise alle auf einem ähnlichen Niveau. Siehe dazu auch den Punkt Kosten. Der Rolls Royce Silver Spur profitiert hier von der Faszination der Marke. So das ein gebrauchte Silver Spur mit rund 30.000 Euro deutlich teurer ist als ein Lincoln Town Car.