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Ligier Ambra

Stärken

  • Fahren mit AM-Führerschein möglich
  • keine TÜV-Untersuchungen oder AU
  • erleichterte Parkplatzsuche

Schwächen

  • nur wenige Modelle verfügbar
  • Modelle ab 2002 nur bedingt zugelassen
  • Höchstgeschwindigkeit: 45 km/h

Ligier Ambra: kompakter Kleinstwagen für Stadtmenschen

Der Ligier Ambra ist ein Leichtkraftfahrzeug aus dem französischen Abrest. Vier Räder, drei Türen, zwei Sitze, ein Kofferraum und maximal 45 km/h – für den Einkauf in der Stadt ausreichend. Wenn das Fahrzeug zudem als „Krankenfahrstuhl“ angemeldet ist, entfällt die Führerscheinpflicht. Weiterlesen

Interessiert am Ligier Ambra

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Gute Gründe

  • Erleichterter Einstieg sorgt für hohen Komfort.
  • Eignet sich aufgrund seiner kompakten Größe und dem kleinen Wendekreis ideal für den Stadtverkehr.
  • Es ist lediglich ein Führerschein der Klasse AM oder eine Zulassung als Krankenfahrstuhl nötig, um das Fahrzeug zu steuern.
  • Minimalistisches, aber doch ansprechendes Design.

Daten

Motorisierung

Der Ligier Ambra mag zwar nicht mit enormen Motorleistungen punkten, erfüllt jedoch die Anforderungen an ein Stadtauto komplett. Der Hersteller verbaute in dem Wagen einen 0,5-Liter-Benziner, der drei PS leistet. Später kam eine Ausführung mit einem leistungsstärkeren Motor mit sieben PS hinzu.

Je nach Zulassung variiert die Höchstgeschwindigkeit des kleinen Flitzers. So sind wahlweise 10 km/h, 5 km/h, 25 km/h oder maximal 45 km/h möglich. Damit einher gehen phänomenale Verbrauchswerte: Aufgrund seiner Hubraumgröße verbraucht der Ambra nur 3,5 l/100 km. Obendrein entfällt die TÜV- und Abgasuntersuchung.

Neben dem serienmäßigen Ottomotor stand zudem ein Selbstzünder im Angebot. Der 0,5-Liter-Zweizylinder stammt vom italienischen Hersteller Lombardini und leistet fünf PS.

Außerdem statteten Bastler und Werkstätten den Ligier Ambra häufig nachträglich mit einem Elektromotor aus, damit er auch strengere Zulassungsvorschriften erfüllte. In diesem Fall waren bis zu 16 PS möglich, die den Kleinstwagen auf knapp 40 km/h beschleunigten.

Bei allen Fahrzeugen erfolgt die Kraftübertragung über einen Frontantrieb sowie mithilfe einer Vollautomatik.

Abmessungen

Der Ligier Ambra hat eine Länge von 2,49 Meter, eine Breite von 1,40 Meter und eine Höhe von 1,52 Meter. Damit ist er in etwa halb so groß wie ein Fahrzeug der Mittelklasse. In der Stadt glänzt der Ambra mit seiner Wendigkeit und der Fähigkeit, in jede noch so kleine Parklücke zu passen.

Fahrzeuge, die ihre Zulassung vor 1999 erhielten, weisen in der Regel zwei Sitze auf. Gesetzesänderungen führten nachfolgend zu einer Produktion von Einsitzern. Das Platzangebot ist spärlich: Nehmen zwei Personen Platz im Inneren, dann berühren sich nicht selten ihre Schultern. Besonders beeindruckend ist das enorme Kofferraumvolumen des Wagens. Hier finden 800 Liter Platz, weshalb der Ambra einmal mehr mit seiner Alltagstauglichkeit überzeugt.

Daten und Abmessungen Ligier Ambra
Bauzeit 1995 - 2007
Länge, Breite, Höhe 2,49 m x 1,4 m x 1,52 m
Radstand k. A.
Kofferraumvolumen 800 l
Leergewicht 383 kg
Zulässiges Gesamtgewicht 458 kg
Hubraum 505 cm³
Drehmoment 15,1 Nm
Höchstgeschwindigkeit 45 km/h
Beschleunigung 0 auf 100 km/h k. A.
Tankvolumen 16,5 l
Verbrauch 3,5 l/100 km
CO2-Emissionen k. A.

Varianten

Der Ligier Ambra war als Zwei- oder Einsitzer verfügbar. Neben den Verbrennern stand auch eine „Electric“-Variante zur Auswahl. Zudem waren die Ausstattungslinien GLS, GLX und Country erhältlich.

Besonderheit des Ligier Ambra ist, dass Leichtauto als Krankenfahrstuhl auch ohne Führerschein zu steuern ist. Ist eine solche Sonderzulassung nicht gegeben, muss wie bei einem anderen Kleinkraftrad ein Führerschein der Klasse AM vorliegen. Dieser lässt sich bereit mit 16 Jahren absolvieren.

Preis

Ein rundum aufbereiteter Ligier Ambra kostet heute 21.500 Euro aufwärts. Die damaligen Neupreise befanden sich hingegen auf einem deutlich niedrigeren Niveau. Gebrauchtwagen mit Standartausstattung sind für ungefähr 1.000 bis 3.000 Euro zu haben. Hier gilt es zu beachten, dass viele Fahrzeuge sich in keinem fahrtauglichen Zustand befinden, da die Motoren erhebliche Mängel aufweisen. Da Ersatzteile nur selten zu finden sind, ist der Kauf im Vorfeld gründlich abzuwägen.

Aufgrund der begrenzten Höchstgeschwindigkeit entfällt die Kfz-Steuer. Außerdem sind Besuche an der Tankstelle selten. Eine Versicherung ist jedoch unumgänglich, die Suche nach einem passenden Anbieter gestaltet sich mitunter schwierig.

Design

Exterieur

Der Ligier Ambra hat trotz seiner kleinen Dimensionen ein schnittiges Aussehen. Er wirkt fast wie das Modellauto von einem „richtigen“ Pkw. An der Motorhaube befinden sich zum Beispiel zwei spitz zulaufende Linien, die den Kühlergrill mit dem Ligier-Logo hervorheben. Zwei oben abgerundete Scheinwerfer liegen daneben. Darunter befindet sich die mutige Frontschürze mit viel Blech. Die Lufteinlässe haben hier nur eine rein optische Wirkung.

Im Profil wirkt die Front kantig und drollig zugleich. Die Türen haben eine nahezu quadratische Form, die sich bei hellen Lackierungen deutlich abzeichnet. Hinten fällt die markante Heckschürze auf. Darüber sitzen kleine Rücklichter auf der Heckklappe, die sich weit nach oben öffnen lässt.

Die GLX- und die Country-Variante verfügen jeweils über Leichtmetallfelgen und eine Metallic-Lackierung. Außerdem sind Nebelscheinwerfer in den höheren Ausstattungslinien serienmäßig.

Interieur

Beim Ligier Ambra steht eine einfache Bedienung an erster Stelle. Dementsprechend gibt es keine Gangschaltung, sondern nur einen Hebel, der sich leicht erhoben auf der Mittelkonsole befindet. Damit lässt sich steuern, ob sich das Fahrzeug im Vorder- oder Rückwärtsgang befindet.

Die GLS-Variante des Ligier Ambra kam so gut wie ausgestattet daher, die GLX-Linie verfügte zumindest über Teppiche im Fußraum. Dort befinden sich auch die zwei Pedale für Gas und Bremse. Die Anzeigen am Tachometer sind schlicht und übersichtlich. Auf dem Kunststoff-Lenkrad prangt der Ligier-Schriftzug. In den höheren Ausstattungslinien stand neben einem Stoffbezug der Sitze auch eine Lederausstattung zur Auswahl.

Ein optionales Radio stellte im Ligier Ambra das multimediale Highlight dar. Darunter befinden sich Lufteinlassdüsen sowie die Knöpfe und Schalter für die Heizung. Fahrberichte deuten jedoch darauf hin, dass die Heizung zu schwach sei. Aufbereitete Fahrzeuge verfügen deshalb über eine integrierte Standheizung.

Spezielle auf den Umbau von Kleinwagen spezialisierte Werkstätten rüsten den Ligier Ambra heutzutage zudem mit einer Rückfahrkamera, einer Einparkhilfe sowie weiteren Gadgets aus.

Sicherheit

Im Gegensatz zu anderen Leichtautos besitzt die Fahrgastzelle des Ligier Ambra eine Aluminiumprofilstruktur, die mit der Bodengruppe verbunden ist. Dennoch brechen bei Crashtest sämtliche Schweißnähte. Die Gurtverankerung reißt bei einem starken Aufprall heraus. Im Vergleich zu seiner damaligen Konkurrenz schnitt der Franzose dennoch recht gut ab. Sein Bremsweg von 8 Metern bei 40 km/h war überdurchschnittlich gut. Bei einer Vollbremsung hob der Wagen jedoch leicht ab.

Alternativen

Der Ligier JS geht als Nachfolger des Ligier Ambra seit 2019 vom Band. Mit acht PS bei gleichem Verbrauch hat der kleine Diesel fast identische Werte wie der 90er-Jahre-Wagen. Aber dafür punktet der JS 50 mit modernen Funktionen im Innenraum. Serienmäßig wird das Leichtgewicht mit einem PIONEER Radio ausgeliefert, das einen großen Monitor und Bluetooth bietet. Optisch präsentiert sich der JS 50 ebenfalls moderner. Er ist in den Ausstattungslinien Club, Sport Young und Sport Ultimate erhältlich.

Die Mopedautos von Aixam galten bereits damals als großer Konkurrent der Franzosen. Mit dem Aixam Emotion eCity bieten sie seit 2020 ein Leichtauto mit Elektroantrieb an. Der Motor liefert ebenfalls acht PS und schafft eine Reichweite von knapp 70 Kilometern. Insgesamt wirkt der Aixam etwas jünger und dynamischer als der JS 50. Besonders die Sport-Ausstattung überzeugt mit mutigen Lackierungen sowie LED-Scheinwerfern.

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