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Lancia Fulvia im Überblick
Finde hier einen umfassenden Überblick über das Auto Lancia Fulvia, einschließlich Details über die wichtigsten Merkmale, Motorisierung, Ausstattung und weitere nützliche Informationen rund um das Automodell. Weiterlesen
Interessiert am Lancia Fulvia
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Alternative Modelle
Gute Gründe
- Der Lancia Fulvia überzeugt durch sein Design.
- Der Lancia Fulvia ist in verschiedenen Karosserien erhältlich.
- Die Sport-Variante punktet mit seiner Beschleunigung und sorgt für ausreichend Fahrspaß.
- Als Oldtimer bietet das Auto eine sichere Wertanlage.
Daten
Motorisierung
Den Lancia Fulvia gab es mit 1,3 und 1,6-Liter Motor, wie die folgende Übersicht zeigt:
Lancia | Fulvia Standard | Fulvia Coupé | Fulvia Sport |
---|---|---|---|
Bautyp | Berlina | Coupè | Fließheck |
Bauzeitraum | 1969 - 1972 | 1965 - 1976 | 1970 - 1972 |
Motortyp | V-Motor | V-Motor | V-Motor |
Zylinder / Hubraum | 4 / 1.298 cm³ | 4 / 1.298 cm³ | 4 / 1.584 cm³ |
Leistung | 87 PS | 91 PS | 114 PS |
Max. Drehmoment [Nm] bei U/min | 114 Nm | 114 Nm | 153 Nm |
bei 4.500 U/min | bei 4.500 U/min | bei 4.500 U/min | |
Höchstgeschwindigkeit | 138 km/h | 175 km/h | 190 km/h |
Beschleunigung | 16,6 s | 10,4 s | 8,7 s |
0 – 100 km/h | |||
Getriebe | 5-Gang-Schaltgetriebe | 5-Gang-Schaltgetriebe | 5-Gang-Schaltgetriebe |
Kraftübertragung | Frontantrieb | Frontantrieb | Frontantrieb |
Das 5-Gang-Getriebe, das in allen Lancia Fulvia serienmäßig verbaut ist, benötigt lange Schaltwege, was für heutige Verhältnisse etwas ungewöhnlich erscheinen könnte. Eine Ausstattung mit einem Automatik-Getriebe gibt es nicht. Der 4-Zylinder besitzt einen ungewöhnlichen Winkel von 13 Grad, was diesen zu einem V-Triebwerk mit einem einzigen Zylinderkopf macht.
Mit einer Leistung von bis zu 91 PS lag der Lancia Fulvia im Mittelfeld der damals produzierten Fahrzeuge. Während der Fiat 850 als Konkurrent eine Leistung von bis zu 54 PS aufbringen konnte, ist das Maß aller Dinge der Mercedes-Benz C111 mit 350 PS. Ein beachtlicher Wert für die damalige Zeit war auch die Geschwindigkeit des Berlina, der bis zu 138 km/h schnell werden konnte. Der Frontantrieb, der sich Ende der 1960er Jahre auf dem Markt etablierte, wurde auch in die Modelle des Lancia Fulvia eingebaut. Der Hersteller profitierte dabei von der Gewichtseinsparung, was sich wiederum positiv auf den Benzinverbrauch auswirkte. Zugleich entstand mehr Platz im Kofferraum sowie im Innenraum.
Durch den Einbau eines leistungsstärkeren Motors mit Unterdruck-Bremsverstärkung konnte die Coupé-Version die maximale Geschwindigkeit im Vergleich zum Berlina auf 175 km/h steigern. Auch die Beschleunigung von 0 bis 100 km/h verbesserte sich von 16,6 Sekunden auf 10,4 Sekunden. Aufgrund der technischen Optimierung galt das Fahrzeug für damalige Verhältnisse als Sportwagen.
In der gleichen Zeit brachte Lancia zudem eine weitere Sportversion, mit dem Fulvia Sport, heraus. Diese war durch weitere leistungstechnische Verbesserungen gekennzeichnet. Der Hubraum wuchs auf 1.584 Kubikzentimeter an. Damit stieg die Höchstgeschwindigkeit auf bis zu 190 km/h. Die Beschleunigung von 0 bis 100 km/h konnte nochmals verringert werden. Die technischen Neuerungen machten das Fahrzeug auch für den Rallye-Sport attraktiv. Sein geringes Gewicht verhalf den Versionen des Lancia Fulvia zu großer Beliebtheit im Rennsport.
Abmessungen
Alle Versionen des Lancia Fulvia charakterisieren sich durch dieselben Abmessungen
Lancia | Fulvia |
---|---|
Länge | 4,0 m |
Breite | 1,6 m |
Höhe | 1,3 m |
Radstand | 2,3 m |
Kofferraumvolumen | 377 l |
Leergewicht | 960 – 1.026 kg |
Auffallend ist, dass es sich bei diesem Fahrzeug um ein Leichtgewicht handelt. Dadurch sind Höchstgeschwindigkeiten bis zu 190 km/h möglich. Die geringe Fahrzeughöhe von 1,30 Meter lässt den Fahrer nur wenige Zentimeter über der Fahrbahn sitzen und verstärkt somit den sportlichen Charakter des Autos.
Durch seinen Frontantrieb wies das Fahrzeug für damalige Verhältnisse standardisierte Kofferraummaße auf, wobei der Stauraum im hinteren Bereich durch die Radausbuchtungen kleiner wurde. Auch das unter dem Kofferraumboden platzierte Reserverad schränkt die Kapazität ein.
Da einige Modelle zusätzlich mit einem Faltdach versehen waren, verringert sich das Kofferraumvolumen auf spärliche 198 Liter.
Varianten
Die Lancia Fulvia wurde in zwei Serien hergestellt. Die erste Serie wurde von 1963 bis 1969 gebaut und bestand in der ersten Zeit nur aus dem Berlina, einer viertürigen Limousine. Das Design war kantig, mit gerade verlaufenden Scheiben. Das Coupé von 1965 wirkte im Vergleich gerdazu elegant.
1966 stellte Lancia das Fulvia Coupé 1.2 HF vor und bot es als Sportversion an. Der HF ist auch unter der Bezeichnung des Fließheck-Coupé bekannt. Viele Teile der Karosserie sind Handarbeit. Im Laufe der Zeit ersetzten Aluminium-Bauteile die Stahlkonstruktion, was das Gewicht enorm reduzierte.
Trotz allem kam Lancia immer mehr in die roten Zahlen, was zur Folge hatte, dass Fiat den Automobilhersteller im Oktober 1969 übernahm. Kurz darauf kam die zweite, optisch und technisch optimierte Generation auf den Markt. Die erste Änderung betraf die Bremsanlage, die durch ein besseres Zwei-Kreis-Bremssystem ersetzt wurde.
Als optische Veränderung prangte im Frontbereich ein Kühlergrill mit schwarzen Rippen, während die Rückleuchten fortan oval waren. Im Cockpit kamen runde Instrumentenanzeiger zum Einsatz und neue Polster werteten die Sitze auf.
Der berühmte Autodesigner Ercole Spada entwarf im Namen des italienischen Designbüros Zagato die Sportvariante des Lancia Fulvia. Damit unterschied sich diese Version optisch von den anderen Modellen, die Lancia-Designer Pietro Castagnero konzipierte.
Der Lancia Fulvia war bis zum Produktionsende im Jahr 1976 das erfolgreichste Auto des Konzerns – mit fast 340.000 verkauften Fahrzeugen. Davon waren 190.000 Berlina und 140.000 Coupé.
Preis
Der Neupreis betrug zu der damaligen Zeit ungefähr 10.500 DM. Heute ist der Lancia Fulvia ein Geheimtipp beim Kauf eines Oldtimers. Der Berlina ist mit einer Laufleistung von 100.000 Kilometern bereits ab 8.000 Euro auf dem Gebrauchtwagenmarkt erhältlich. Hat das Fahrzeug weniger als die Hälfte der Kilometer auf dem Tacho, steigen die Preise bis auf 19.000 Euro an. Ein gut erhaltener Lancia Fulvia Coupé ist mit 14.000 Euro als Einstiegspreis teurer. Preise für die Sportversion oder für einen Rennwagen können sich bis auf 45.000 Euro belaufen.
Die jährlichen Fixkosten sind dafür vergleichsweise gering. Hat der Lancia Fulvia eine Oldtimer-Zulassung, beträgt die Kfz-Steuer pauschal 191,73 €. Auch die Haftpflichtversicherung wird pauschaliert gezahlt, mit einem Beitrag zwischen 40 und 120 Euro – je nach Anbieter.
Design
Exterieur
Optisch ist der Lancia Fulvia unverkennbar. Das Design stammt von Castagnero und war zur damaligen Zeit in seiner Ästhetik, Exklusivität, Sportlichkeit und Modernität kaum zu übertreffen. Der Berlina zeichnet sich durch seine lange Motorhaube und kurzen Kofferraumklappe als oldfashioned aus. Das Coupé dagegen lässt sich als recht modern und filigran betiteln.
Dabei fällt auf, dass die Türen schlecht schließen. Die gesamte Verarbeitung ist etwas unsauber und bei Geschwindigkeiten jenseits der 130 km/h verändert sich das Spaltmaß zwischen den Türen. Trotzdem hat der Lancia Fulvia im Laufe der Jahre Kultstatus erreicht.
Interieur
Im Innenraum fällt das Lenkrad mit den zwei zierlichen Speichen auf. Wer dieses in den Händen hält, fühlt sich sofort in eine frühere Zeit zurückversetzt. Das Cockpit ist mit zahlreichen Instrumenten ausgestattet, die für Autos dieser Bauzeit typisch sind.
Die beiden Sitze sind verhältnismäßig bequem und bei jüngerem Baujahr auch gut gepolstert. Natürlich ist der Innenraum aufgrund der Abmessungen relativ knapp. Fahrer und Beifahrer werden sich je nach Fahrsituation oft berühren.
Dank der hochwertigen Motorkonstruktion war das Auto im Vergleich zu anderen Modellen des gleichen Bauzeitraums relativ leise. Bei einer Geschwindigkeit von 140 km/h verursacht der Lancia Fulvia eine Lautstärke von 86 dB, was für die heutige Zeit nicht mehr standardmäßig ist.
Sicherheit
Sicherheit-Features suchst du im Lancia Fulvia vergeblich. Gurte waren zwar vorhanden, aber eine Servolenkung oder ein Bremskraftverstärker nicht. Das Lenkrad ließ sich deshalb nur mit Körperkraft drehen. Bei einer Vollbremsung bei 100 km/h kommt das Fahrzeug erst nach 39 Metern zum Stehen.
Alternativen
Auf der Suche nach einem renomierten Oldtimer aus Italien führt kein Weg am Lancia Fulvia vorbei. Auch die Alternativen kommen aus Piemont. Hier ist zum einen das Vorgängermodell Lancia Appia zu nennen, der ebenfalls den Namen einer Römerstraße trägt. Die Coupé-Version wurde wie beim Fulvia vom Designbüro Zagato gestaltet.
Eine weitere Option ist das Nachfolgemodell Lancia Beta. Aber auch der edle Fiat 850 braucht den Vergleich trotz schwächerer Motorisierung zu scheuen. Seine sportlichen Gene stellte auch das Fahrzeug aus dem Hause Fiat stolz zur Schau.