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Lancia Dedra

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Stärken

  • Viel Stauraum
  • Angenehmes Fahrverhalten
  • Steuervorteile

Schwächen

  • Ausbrechendes Heck
  • Lange Übersetzung
  • Knappes Angebot

Lancia Dedra im Überblick

Finde hier einen umfassenden Überblick über das Auto Lancia Dedra, einschließlich Details über die wichtigsten Merkmale, Motorisierung, Ausstattung und weitere nützliche Informationen rund um das Automodell. Weiterlesen

Gebraucht ab:
*Niedrigster Preis auf AutoScout24 im letzten Monat

Lancia Dedra: Italienische Mittelklasse der Neunziger

Der Lancia Dedra wurde 1989 als Nachfolger des Lancia Prisma vorgestellt und repräsentierte die charmante italienische Marke über ein Jahrzehnt lang im Mittelklasse-Segment. Während seiner Bauzeit wurde er zweimal überarbeitet, ehe ihn pünktlich zur Jahrtausendwende der Lancia Lybra ablöste. Weiterlesen

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Alternative Modelle

Gute Gründe

  • Durch eine breite Auswahl an Verbrennungsmotoren ist der Lancia Dedra für verschiedene Fahr- und Lebensstile bestens gerüstet.
  • Mit einem großzügigen Kofferraum von bis zu 803 Litern findet neben den fünf Insassen auch eine Menge Gepäck im Lancia Dedra Platz, sodass Urlaubs- und Shoppingtouren nichts im Wege steht.
  • Fahrzeughalter eines Lancia Dedra mit Erstzulassung vor mindestens 30 Jahren profitieren von einer pauschalen Oldtimer-Besteuerung, sodass sich die Unterhaltskosten in Verbindung mit günstigen Versicherungsbeiträgen sehr in Grenzen halten.
  • Eine umfassende Innenausstattung mit Komfort- und Sicherheitsfeatures macht das Fahren mit einem Lancia Dedra zu einem echten Genuss.

Daten

Motorisierung

Der Lancia Dedra ist als Benziner und Diesel erhältlich. Frühe Modelle des Diesels wurden zunächst mit dem Namenszusatz „2.0“ verkauft, später wurde die Bezeichnung zu „1.9“ geändert. In beiden Fällen handelt es sich um ein Fahrzeug mit 1.929 Kubikzentimetern Hubraum. Im Folgenden eine Übersicht mit den wichtigsten technischen Daten:

Ottomotoren Dieselmotoren
Anzahl Verbrennungsmotoren 18 2
Hubraum 1.581 – 1.995 cm³ 1.929 cm³
Leistung 75 – 169 PS 90 PS
Antriebsart Frontantrieb, Allradantrieb Frontantrieb
Getriebe 5-Gang-Schaltgetriebe, 4-Stufen-Automatikgetriebe 5-Gang-Schaltgetriebe
Beschleunigung von 0 auf 100 km/h 8,0 – 13,8 s 12,3 – 13,9 s
Höchstgeschwindigkeit 170 – 215 km/h 180 km/h
Kraftstoffverbrauch je 100 km 6,1 – 10,2 l 6,0 – 7,0 l
CO2-Emissionen 180 – 216 g/km 180 – 184 g/km

Alle Motoren wurden mit einem etwas zu lang übersetzten 5-Gang-Schaltgetriebe kombiniert. Die einzige Ausnahme war der Lancia Dedra 2.0 i.e. automatic mit einer 4-Stufen-Automatik. Der durchschnittliche Kraftstoffverbrauch lag in einem für die Fahrzeugklasse der Neunziger Jahre passablen Bereich. Die CO2-Emissionen können leider nur geschätzt werden, da insbesondere für die frühen Modelle bis 1994 keine offiziellen Angaben seitens Lancia publiziert wurden.

Abmessungen

Lancia Dedra
Länge 4,34 m
Breite 1,70 m
Höhe 1,43 – 1,45 m
Radstand 2,54 m
Leergewicht 1.060 – 1.330 kg
Kofferraumvolumen 448 – 803 l

Mit 4,34 Metern in der Länge fügte sich der Lancia Dedra nahtlos in die Mittelklasse der Neunziger ein. Gemessen an aktuellen Mittelklassewagen mit Fahrzeuglängen ab etwa 4,70 Metern wäre der Lancia Dedra nach heutigen Maßstäben eher der Kompaktklasse zuzuordnen. So ist der aktuelle VW Golf VIII beispielsweise nur etwa sechs Zentimeter kürzer.

Doch auch wenn der Lancia Dedra in seinen Abmessungen mit der aktuellen Mittelklasse nicht ganz mithalten kann, bot er durch seinen angenehm langen Radstand genug Platz für bis zu fünf Insassen. Zusätzlich verfügte der italienische Mittelklassewagen als Limousine über 480 Liter Gepäckvolumen, bei der Kombi-Variante konnte sich der Stauraum durch Umklappen der Rückbank von 448 auf bis zu 803 Liter erweitern lassen. Somit eignet sich dieses Auto hervorragend für Familienausflüge und Shoppingtrips.

Varianten

Der im Frühjahr 1989 vorgestellte Lancia Dedra war zunächst nur als Stufenhecklimousine erhältlich. Mit der Einführung der überarbeiteten Version des Mittelklassewagens im Jahr 1994 kam die Kombi-Version „Station Wagen“, kurz „SW“, auf den Markt. Ende 1997 wurde das Auto einer weiteren Modellpflege unterzogen, nach welcher der Dedra über komplett rote Rückleuchten und lackierte Stoßfänger verfügte.

Alle Modelle waren als Fronttriebler ausgeführt. Die einzige Ausnahme stellen die „Integrale“-Ausführungen des Lancia Dedra 2.0 i. e. HF und des Lancia Dedra 2.0 i. e. 16V mit Allradantrieb dar. Im Wesentlichen basierten sie auf dem Lancia Delta HF, welcher als sehr robust galt.

Preis

Da der Lancia Dedra pünktlich zur Jahrtausendwende eingestellt und durch den Lancia Lybra ersetzt wurde, ist er heute nur noch als Gebrauchtwagen erhältlich. Der letzte Neupreis des Dedra bezifferte sich je nach Motorisierung und Ausstattung auf ca. 14.000 bis 27.000 Euro. Doch selbst als Gebrauchtwagen ist der italienische Mittelklasse-Wagen heute nur noch sehr schwer zu finden. Die Streubreite von Fahrzeugzustand und Laufleistung der wenigen Angebote ist sehr groß, sodass der Gebrauchtwagenpreis zwischen wenigen hundert und 15.000 Euro liegen kann.

Zu den Anschaffungskosten sind zudem weitere laufende Kosten wie Kraftfahrzeugsteuer und Kfz-Versicherung einzuplanen, um die finanzielle Belastung abzubilden. In Bezug auf die Kfz-Steuer kommt es beim Lancia Dedra auf die tatsächliche Erstzulassung des Autos an. Stand heute zählen alle Fahrzeuge mit Erstzulassung vor 1992 als Oldtimer und werden daher pauschal mit 191 Euro jährlich besteuert. Fallen die Autos noch nicht unter die Oldtimerregelung, so werden für Benziner zwischen 242 und 302 Euro und für die Dieselmodelle 547 Euro fällig.

Hinzu kommen Versicherungskosten, die sich beim Lancia Dedra auf etwa 210 Euro für eine Haftpflichtversicherung belaufen. Für eine Teilkaskoversicherung mit 150 Euro Selbstbeteiligung rufen die Versicherer jährlich ca. 270 Euro auf. Mit ungefähr 380 Euro schlägt eine Vollkaskoversicherung mit 300 Euro Selbstbeteiligung zu Buche. Für diese Übersicht wurde von einem 30-jährigen Versicherungsnehmer mit Schadenfreiheitsklasse SF 10 und 10.000 Kilometern jährlicher Laufleistung sowie eine Lancia Dedra 1.6 Limousine mit 90 PS und Erstzulassung im Jahr 1995 ausgegangen.

Design

Exterieur

Äußerlich wirkte der Lancia Dedra unaufgeregt, sachlich und seriös, was eigentlich gar nicht zum aktuellen Image des italienischen Herstellers passt. Während moderne Modelle meist durch ein unkonventionelles Design aus der Masse hervorstechen, fügt sich der Lancia Dedra mit einer klassischen Form und geraden Linien nahtlos in das gleichmäßige Bild des Straßenverkehrs ein.

Ein paar Besonderheiten brachte das Design des Italieners aber trotzdem mit. Beispielsweise fällt der prägnante, chromumfasste Kühlergrill recht schnell ins Auge. Bei der C-Säule entschloss sich Lancia für einen recht eigenwilligen Ansatz, denn der bei Stufenhecklimousinen übliche schräge Verlauf der C-Säule wurde auch auf den Station Wagon übertragen. Dies hatte zur Folge, dass die Seitenscheiben der hinteren Türen in eine rechteckige und eine dreieckige Einzelscheibe aufgeteilt wurden, die durch eine senkrecht verlaufende Strebe miteinander verbunden waren. Durch die schräge C-Säule wurden außerdem die zwischen C- und D-Säule eingesetzten Seitenscheiben in eine Trapezform gebracht.

Interieur

Bis ins Jahr 1994 wurde der Lancia Dedra mit einem Textilinterieur, einer Volllederausstattung und Alcantara-Stoffen angeboten. Besonders gern wurde die Volllederausstattung gewählt, da sie sich als sehr pflegeleicht und langlebig erwies, sodass entsprechende Gebrauchtwagen auch im Innenraum noch eine gute Figur machen. Allerdings wurde diese Volllederausstattung ab 1994 aus dem Angebot genommen. Dafür wurde im Jahr 1996 eine Alcantara-Leder-Kombination eingeführt.

Für eine optimale Seitenführung wurden bei Fahrzeugen mit dem stärksten Verbrennungsmotor ab 1993 Recaro-Sportsitze verbaut. Damit es während der Fahrt an Fahrkomfort nicht mangelte, war der Lancia Dedra unter anderem mit einer elektronisch geregelten Klimaanlage ausgestattet. Zusätzlich verfügte er über ein optoelektronisches Instrumentenbrett, welches den Fahrer jedoch mit der Vielzahl an Hinweisleuchten durchaus überfordern konnte.

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Sicherheit

Selbstverständlich kann die Sicherheitsausstattung des Lancia Dedra nicht mit einem modernen Mittelklassewagen mit diversen intelligenten Fahrerassistenzsystemen verglichen werden. Trotzdem hatte der Dedra wichtige Sicherheitssysteme wie ABS und „Viscodrive“ an Bord. Darüber hinaus konnte die Härte der Stoßdämpfer eingestellt werden, um sie an den eigenen Fahrstil und die Streckenbeschaffenheit anzupassen.

Im Zuge der Überarbeitung im Jahr 1994 wurden diverse Optimierungen vorgenommen. So verfügte der Dedra ab diesem Zeitpunkt über einen Seitenaufprallschutz, ein Fire-Prevention-System sowie Karosserieversteifungen. Neben diesen Anpassungen zur Verbesserung der passiven Sicherheit trugen Gurtstraffer und Airbags von nun an zur aktiven Sicherheit bei. Ein ESP-System blieb dem Lancia Dedra allerdings verwehrt, sodass dessen Heck in schnellen Kurven zum Ausbrechen tendierte.

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Alternativen

Auch wenn der Lancia Dedra als Mittelklassewagen seinerzeit keine besonders exklusive Käuferschicht ansprach und keine Nischenklasse bediente, ist er heute vor allem ein Liebhaberfahrzeug. Aufgrund des sehr überschaubaren Angebots an gebrauchten Lancia Dedras gibt es einige Alternativen, die infrage kommen könnten. Zu nennen ist hierbei beispielsweise sein Vorgänger, der Lancia Prisma, der von 1982 bis 1989 gebaut wurde. Dieses Auto ist ausschließlich als Limousine erhältlich.

Sein direkter Nachfolger, der Lancia Lybra, ist auch als Station Wagen zu bekommen. Letzterer sticht mit einem sehr kontroversen Design aus der Menge heraus. Um einen dieser alternativen Lancias erwerben zu können, benötigt es jedoch ebenfalls etwas Glück bei der Gebrauchtwagensuche, da das Angebot wie beim Lancia Dedra alles andere als üppig ist. Abseits der Marke Lancia ist auch der Alfa Romeo 155 mit einem gewissen italienischen Charme zu einem günstigen Gebrauchtwagenpreis von ca. 2.000 Euro einen genaueren Blick wert.

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