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Lada 4X4

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Stärken

  • Sehr hohe Geländetauglichkeit
  • Geringer Anschaffungspreis
  • Sehr kleiner Wendekreis

Schwächen

  • Sehr geringes Sicherheitsniveau
  • Hoher Kraftstoffverbrauch
  • Hoher Wertverlust

Kompakter, kostengünstiger Kraxler

Der Lada 4×4, auch Niva und Taiga genannt, ist ein kleiner Offroader des russischen Herstellers AwtoWAS. Er hat hervorragende Geländeeigenschaften und ist durch seine etwas altertümliche, aber einfache Technik recht robust. Der 4x4 wird seit Mitte der siebziger Jahre mit leichten Veränderungen gebaut. Weiterlesen

Interessiert am Lada 4X4

Gute Gründe

  • Der Lada hat eine sehr gute Geländetauglichkeit für Jäger und Abenteurer.
  • Außerdem besitzt er eine reparaturfreundliche, einfache Technik und ist damit optimal für Schrauber.
  • Der 4x4 ist eines der günstigsten Offroadfahrzeuge.
  • Durch seine Wendigkeit ist der Lada auch gut in der Stadt zu fahren.

Daten

Motorisierung

Der Lada 4×4 wurde im Laufe seiner Bauzeit mit vier wassergekühlten Saugmotoren von 1,3 bis 1,8 Liter Hubraum ausgeliefert. Darunter sind vier Ottomotoren und ein Dieselmotor aus dem Peugeot-Regal, die längs verbaut wurden. Im Folgenden eine Übersicht zu den einzelnen Modelltypen.

Hubraum Leistung Bauzeit
2121 1.570 cm³ 58,8 KW 1977 – 1994
21211 1.294 cm³ 44 KW 1978 – 1987
21213 1.690 cm³ 58 KW Seit 1994
21214 1.690 cm³ 58,5 KW Seit 1994
21214 1.690 cm³ 61 KW Seit 2010
21215 1.905 cm³ 55 KW 1995 – 1997
21218 - 2131 1.690 cm³ 56,1 KW 1991 – 2001
2131 1.774 cm³ 58,5 KW Seit 2001

Alle 4x4 besitzen einen robusten, permanenten Allradantrieb mit Geländeuntersetzung und Differenzialsperre. Über eine Einscheibentrockenkupplung wird das Drehmoment des Motors auf das Getriebe übertragen. Mit zugeschalteter Untersetzung stehen 10 Vorwärtsgänge und 2 Rückwärtsgänge zur Verfügung. Ohne sind es 5 synchronisierte Vorwärtsgänge und 1 Rückwärtsgang.

Das Fahrwerk des Lada 4×4 ist einfach und robust konstruiert. Hinten ist eine Starrachse mit 4 Längslenkern und einem Panhardstab, sowie Schraubenfedern und hydraulische Stoßdämpfer verbaut. Vorn sind die einzelnen Räder von verschieden langen Doppelquerlenkern geführt und besitzen ebenfalls hydraulische Stoßdämpfer und Schraubenfedern. Eine Servounterstützung gibt es nicht.

Der kleine Geländewagen darf gebremste Anhänger bis zu 1.490 Kilogramm ziehen, ungebremst sind es 400 Kilogramm. Mit einem Durchschnittsverbrauch von etwa 10,2 Liter auf 100 Kilometer ist der Lada nicht unbedingt sparsam. Der 42-Liter-Tank ermöglicht insgesamt eine Reichweite von rund 400 Kilometern.

Abmessungen

Länge 3,72 – 4,24 m
Breite 1,68 m
Höhe 1,64 m
Radstand 2,20 – 2,70 m
Kofferraumvolumen 263 – 982 l
Zuladung 325 kg

Je nach Ausführung bringt es der Lada 4×4 auf eine Länge von 3,72 bis 4,24 Meter. In der Breite hat sich über die Jahre nichts verändert, diese beträgt 1,68 Meter. Der Lada ist 1,64 Meter hoch und der Radstand variiert zwischen 2,20 und 2,70 Meter. Mit einer Bodenfreiheit von 22 Zentimeter und einem Böschungswinkel vorn von 48 Grad, sowie 42 Grad hinten ist das Fahrzeug geländetauglich. Kleinere Wasserhindernisse sind mit einer Wattiefe von 65 Zentimeter kein Problem. Der Kofferraum fasst 263 Liter. Bei umgelegter Rückbank lässt sich das Volumen auf bis zu 982 Liter steigern. Die Zuladung des fünfsitzigen Geländewagens beträgt nur etwa 325 Kilogramm.

Varianten

Der Lada 4x4 wird seit 1977 vom russischen Hersteller AwtoWAS in Toljatti produziert. Der Geländewagen kennt viele Namen: Lada Niva, Lada Taiga (in Österreich), Lada Bushman (in Australien) oder auch Lada Sport (in Island) sind nur einige der vielen Modellbezeichnungen. In Deutschland ist der Lada als Lada Niva 1.600 oder Lada Niva 4x4 bekannt.

Die Modellgeschichte des Ladas erstreckt sich über viele Jahre. Trotzdem wurde er nicht allzu oft überarbeitet. Die früheren Modelle wurden in den 1990ern immer mehr durch verbesserte Versionen mit einer stärkeren Motorisierung, einer breiteren Heckklappe und einer tieferen Ladekante ersetzt. Dabei gab es auch Übergangsmodelle, die vorerst das Äußere des Vorgängers behielten, aber schon eine neuere Technik aufwiesen. Im Laufe der Zeit wurden aus den ursprünglich breiten Heckleuchten schmale, im Inneren bekam der Lada 4x4 ein neues Armaturenbrett, einen neuen Tacho und ein neues Lenkrad mit verformbarer Nabe.
Seit den 90ern wird auch ein Modell mit Dieselmotor verkauft, welches in Zusammenarbeit mit Peugeot entstand. Im selben Jahrzehnt folgten Modelle mit einem 500 Millimeter längeren Radstand. Zuerst gab es einen Dreitürer mit zusätzlichen Seitenscheiben, später einen Fünftürer. Zusätzlich ist ein Modell mit breiterem Radstand, drei Türen und ohne weitere Seitenscheiben erhältlich.

30 Jahre später, also 2009 und 2010, wurde der Lada 4x4 erneut überarbeitet. Die Modellpflege bestand aus einer Veränderung des Armaturenbretts, der vorderen Blinker und einer überarbeiteten Technik. Außerdem wurden Vorder- und Hinterradaufhängung verändert und die Stoßdämpferabstimmung verbessert.

Einige Sondermodelle, wie zum Beispiel ein Pickup und ein „Extremgeländewagen“ mit großen Ballonreifen wurden ebenfalls angeboten. Viele der Sondermodelle fanden jedoch nie den Weg auf den deutschen Markt. Obwohl der Export nach Deutschland 2020 eingestellt wurde, fertigte Partisan Motors zum 50. Jubiläum des Fahrzeugherstellers AwtoWAS eine Sonderedition in Magdeburg. Diese war auf 50 Fahrzeuge limitiert und wurde nur an ausgewählte Anbieter ausgeliefert. Sie trug den Namen Lada 4×4 „Lada 50th Anniversary Limited Edition”.

Preis

Die letzten Neupreise bewegten sich im Jahre 2020 zwischen 7.153 Euro für den günstigsten Niva in der kurzen Version bis zu 16.650 Euro für die Langversion des Nivas in bester Ausstattung.

Gebraucht sind sie recht günstig zu haben. Die Preise für den Geländewagen im brauchbaren Zustand beginnen bei etwa 2.500 Euro. Auch darunter lässt sich einiges finden, wenn eine höhere Laufleistung kein Problem darstellt.

Die Unterhaltskosten für einen Lada Niva 4×4 halten sich, für die Fahrzeugklasse, auf recht niedrigem Niveau. Bei einer Schadensfreiheitsklasse 3 und einer Jahresfahrleistung von 15.000 Kilometern sind monatlich etwa 336 Euro zu kalkulieren. Eine Vollkaskoversicherung ist hier bereits inbegriffen.

Design

Exterieur

Der Lada 4×4 ist ein Geländewagen im klassischen Sinne. Seit seiner Vorstellung 1976 hat sich seine Form nicht grundlegend verändert. Die Kanten wurden etwas abgerundet, dennoch versprüht er den Charme eines Youngtimers, der noch immer vom Band rollt. Einiges an Zubehör wie Dachgepäckträger mit Gitterboden, Bullfänger und Schnorchel für die Luftversorgung des Motors gibt es von vielen Herstellern. Dadurch lässt sich das Outfit des Offroaders etwas individualisieren. Auch die standardmäßigen Stahlräder lassen sich durch Aluminiumfelgen ersetzen. In der Heimat des Lada gibt es auch ein Pickup sowie eine offene Version.

Interieur

Der Innenraum wurde mit der neuen Generation 2020 grundlegend erneuert. Leider ist sie nicht für den deutschen Markt bestimmt. Eine Klimaanlage kam nun erstmals zum Einsatz. Die Sitzheizung, die elektrischen Außenspiegel und Fensterheber bekamen neue Schalter. Becherhalter und zwei Steckdosen wurden ebenfalls verbaut, die Sitze wurden bequemer. Hinten sind zum ersten Mal zwei Kopfstützen vorhanden. Die Vorgängermodelle warteten mit einer weit spartanischeren Ausstattung auf. Allen gemeinsam ist jedoch die sehr effektive Heizung, die auch im kältesten Winter für wohlige Wärme sorgt. Im Vergleich zu anderen, moderneren Geländewagen seiner Klasse ist nicht viel Ausstattung vorhanden. Getreu nach dem Motto: „Was nicht vorhanden ist, kann nicht kaputtgehen“. Die verwendeten Materialien sind, dem Fahrzeugpreis entsprechend, billig.

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Sicherheit

Sicherheitstechnisch ist der Lada bedauerlicherweise auch stehengeblieben. Vieles, was heute Standard im Autobau ist, fehlt dem Offroader. So sind (nicht einmal gegen Aufpreis) Fahrer- und Beifahrerairbags nicht lieferbar. Lediglich ein Seitenairbag für den Fahrer ist verfügbar. ABS und ein Bremsassistent sind seit 2013 Serie. Der Lada 4×4 wird, ebenfalls seit 2013, als Kleinserie verkauft. Hintergrund ist die Umgehung der strengen deutschen Crash-Normen.

Alternativen

Wirkliche Konkurrenz hat der Lada 4×4 in seinem Preissegment nicht. Wohl aber in der Fahrzeugklasse. Der Dacia Duster als Kraxler aus Renaults rumänischer Tochterfirma zum Beispiel. Er ist um einige Euro teurer, jedoch auch stärker motorisiert und besser ausgestattet. Die Basisversion bringt bereits Klimaanlage, Dachreling und Radio mit. Ein zuschaltbarer Allradantrieb ist vorhanden, jedoch fehlt die Geländeuntersetzung. Gebrauchte Duster finden sich ab etwa 10.000 Euro.
Aus Japan kommen die kleinen Geländewagen Suzuki Jimni und Suzuki Ignis. Ebenfalls besser ausgestattet und mit zuschaltbarem Allradantrieb versehen, verfügen sie auch über eine Untersetzung. Die Preise für Gebrauchtwagen sind allerdings verschieden: Während der Ignis bereits für 3.000 Euro erhältlich ist, setzen die Preise für einen gebrauchten Jimni bei 20.000 Euro aufwärts an.

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