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Interessiert am KTM X-Bow GT4
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Der X-Bow stellt sich vor
Der X-Bow ist das erste Auto des österreichischen Motorradproduzenten KTM. Erstmals präsentierte der Hersteller die Idee zu der Racing-Maschine in Form von Zeichnungen im März 2007 auf dem Genfer Automobilsalon. Ein Jahr später stand der KTM X-Bow erstmals zum Verkauf bereit. Bis heute bereichert das Modell die Motorsportszene.
Getreu dem Motto "Ready to Race" verfolgt der Fahrzeughersteller das Ziel, einen puristischen Hochleistungssportwagen zu kreieren. In Graz wurde sogar eine eigene Produktionsanlage aufgebaut, um mit der Herstellung des Kfz zu beginnen. Parallel zur Entwicklung wagte KTM im Frühjahr 2008 auch erstmals den Einstieg in den Motorsport. Dabei gelang es, dass die durch Reiter Engineering eingesetzten Sportmaschinen von Anfang an Top-Ergebnisse einfuhren. Der Auftakt gelang direkt mit einem erfolgreichen Jahr, indem Nachwuchspilot Christopher Haase Platz 1 der sogenannten Sports Light-Klasse des GT4 Europacups belegte. Erfolgsserien wie diese bestätigten sich in den Folgejahren unter der Leitung von Hans Reiter bei den ADAC GT Masters und anderen Events.
Weltpremiere im Jahr 2017
Im Jahre 2017 feierte der X-Bow GT4 als neue Karosserieversion seine Weltpremiere. Der Hersteller begeisterte mit dem Coupé, das eigentlich für die Rennsportklasse GT4 ausgelegt ist. Als Neuwagen kostet das Modell rund 140.000 Euro. Doch auch als KTM X Bow GT4 Gebrauchtwagen sind die Fahrzeuge gefragt. Wer bei einem KTM X Bow GT4 gebraucht auf Schnäppchenpreise hofft, wird vermutlich enttäuscht. Doch für rund 80.000 bis 90.000 Euro stehen die Fahrzeuge bereits zum Verkauf bereit.
Im Konkurrenzkampf mit Audi, BMW und Mercedes-AMG
Bereits der Namenszusatz "GT4" deutet darauf hin, dass der KTM Teil der beliebten GT4-Klasse ist. Konkurrenz kommt aus dem Hause Mercedes-AMG, BMW oder Audi, die mit Modellen wie dem Mercedes-AMG GT4 die wohlbetuchte Käuferschaft erreichen möchten. Doch dank des clever durchdachten Carbon-Chassis sowie dem äußerst niedrigen Gewicht ist der X-Bow GT4 der Konkurrenz eigentlich um eine Nasenlänge voraus. Die GT-Wagen der Premiumhersteller sind wesentlich behäbiger, dafür gewiss auch komfortabler. Dafür ist der KTM X-BOW GT4 EVO deutlich stärker auf eine gute Fahrperformance auf dem Red Bull Ring oder anderen Fahrstrecken ausgelegt.
Ein faires Preis-Leistungs-Verhältnis
Wodurch sich der X-Bow neben seiner bestechenden Optik von der Konkurrenz unterscheidet? Im direkten Vergleich der GT4-Serien begeistert das Auto mit seinem relativ geringen Preis. Der KTM X-Bow wechselt für ungefähr 140.000 Euro netto den Besitzer. Andere Fahrzeuge der GT4 European Series kosten zumeist ungefähr 200.000 Euro. Geht man zudem davon aus, dass der KTM bei Rennen auch noch schneller als seine Mitbewerber ist, überzeugt das Kfz auch im Vergleich mit Autos wie dem Porsche 911 mit einem besonders fairen Preis-Leistungs-Verhältnis. Ein weiterer Pluspunkt sind die geringen laufenden Kosten, die auch dank des geringen Eigengewichts des Rennwagens überschaubar sind. Beispielsweise reicht für eine komplette Saison ein Satz an Bremsscheiben. Dafür ist die Ausstattung im Vergleich zu den Sportwagen der Premiummarken stärker eingeschränkt.
Ein spritziger Motor?
Der für die Rennstrecke geeignete Roadster hat einen Air-Restriktor an Bord, dank dem der 320 PS starke Motor beinahe mühelos über den Asphalt zu schweben scheint. Mit diesem Aggregat sprintet der Sportwagen aus dem Stand binnen 4,2 sec auf Tempo 100. Dass der Roadster für Rennstrecken wie den Nürburgring und auch alle Straßen dieser Welt geboren ist, beweist die Leichtigkeit, die der Flitzer beim Fahren verbreitet. Ein Leistungsvermögen von 320 PS mag den einen oder anderen Sportwagen-Fan schließlich anfänglich nicht aufhorchen lassen. Doch dank des leichten Eigengewichts von nur rund einer Tonne sowie der deutlich auf Abtrieb ausgelegten Aerodynamik beweist sich der Sportler als ein Aushängeschild der SRO-GT4 Rennserien. Weitere Features wie die Sintermetall-Kupplung oder das sequentielle Sechsganggetriebe der Marke Holinger runden das Gesamtpaket ab.
Dank des dem Audi S3 entstammenden Vierzylinder-TFSI begeistert der Wagen mit hohen Kurvengeschwindigkeiten und einer via Sperrdifferential abgesicherten Traktion. Mit lauter Geräuschkulisse entbehrt das Racing-Car jeglichem Federungskomfort. Unter dem Carbon-Monocoque verbirgt sich ein Turbo-Knaller, der Umdrehungen von satten 4000/min erreicht - ein stolzer Wert.
Details zur Ausstattung
Im Gegensatz zur klassischen X-BOW Variante kommt der Rennwagen in Ausführungen wie der Black Edition-Version mit weiteren überragenden Ausstattungsdetails daher. Neben 18 bzw. 19 Zoll großen BBS-Felgen begeistert der Sportler mit dem Monocoque aus Carbon oder an Front und Heck angebrachten Luftleitelementen. Das Interieur des Fahrzeugs ist in einigen Ausführungen mit nachfolgenden Extras aufgewertet:
- Rauleder-Lenkrad samt Zwölf-Uhr-Markierung
- Schalt- und Handbremsenhebel aus Vollaluminium
- Infotainmentsystem einschließlich Rückfahrkamera
Im Gegensatz dazu ist das Fahrzeug nicht mit elektronischen Fahrhilfen wie ESP, ABS oder der Antriebsschlupfregelung ASR ausgestattet. Komfort-Features wie ein Radio oder eine Klimaanlage suchen Autofahrer in dem Roadster ebenfalls vergeblich. Nichtsdestotrotz erfüllt der Wagen alle Anforderungen an EU-Richtlinien der Kleinserien-Homologation, um für den Straßenverkehr zugelassen zu werden. Nur in bestimmten Ländern ist der KTM X-Bow ausschließlich für Rennstrecken konzipiert.
Für wen ist das Top-Speed Car geeignet?
Dieses Auto ist ein Muss für Geschwindigkeitsfanatiker, die an Bord eines waschechten für Rennen geeigneten Sportwagens Platz nehmen möchten. Mit einem alltagstauglichen Kfz hat der Roadster nicht viel gemeinsam. Wer auf Praktikabilität, Komfort und Stauraum großen Wert legt, sollte lieber die Hände von dem Sportwagen lassen. Stattdessen präsentiert sich der Roadster als Vollblut-Flitzer für alle Autofahrer, die ein preiswertes Pendant zu GT4-Versionen von Premiumherstellern wie BMW oder Audi suchen.
Fazit: Das Flaggschiff eines Nischenmarktes?
Die in den KTM X-Bow GT4 integrierte Motorsporttechnik verleiht dem Roadster ein Alleinstellungsmerkmal. Zwar mangelt es an Stauraum oder ausgeklügelten Komfortdetails. Doch darauf kommt es bei diesem Flitzer auch nicht an. Ganz im Gegenteil. Der KTM ist eines der ersten Fahrzeuge, das im wachsenden Nischenmarkt von rennstreckentauglichen Sportwagen Maßstäbe setzen könnte. Daran gilt es auch zukünftig anzuknüpfen. Der erste Schritt in diese Richtung ist vollzogen. Mittlerweile steht der Sportwagen auch als EVO-Variante zum Verkauf bereit. Zur Steigerung der Höchstgeschwindigkeit ist der Flitzer nun auf schmaleren Reifen unterwegs. Zudem erreicht das Auto in der EVO-Version sogar eine Antriebskraft von 375 PS. Mit einem speziellen Motor-Kit sind sogar maximal 440 PS möglich.