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Stärken
- Wendiges Stadtfahrzeug
- Als Fünftürer erhältlich
- Günstig in der Anschaffung
Schwächen
- Kein ABS verbaut
- Unsicheres Fahrgefühl
- Wenig Platz im Kofferraum
Interessiert am KIA Pride
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Gute Gründe
- Bequemer Zustieg auch in den Fond.
- Gut für die Parkplatzsuche in engen Innenstädten.
- Billig in Anschaffung und Unterhalt.
- Kräftige Motorisierung.
Daten
Motorisierung
Der Kia Pride war in Deutschland ausschließlich mit einem Vierzylinder-Ottomotor mit 1.324 cm³ Hubraum erhältlich. Demnach verkaufte der Hersteller der Baureihe ausschließlich Benziner und keine Diesel. Während zum Verkaufsstart zwei Optionen mit 60 beziehungsweise 73 PS verfügbar waren, wurde ab 1997 nur noch eine einheitliche Motorisierungsoption mit 64 PS angeboten.
Die Kraftübertragung erfolgte per manuellem Fünfgang-Getriebe auf die Vorderachse. Optional war auch ein Automatikgetriebe mit drei Gängen erhältlich. Für die letzte Motorisierungsoption mit 64 PS beträgt die Höchstgeschwindigkeit 150 Stundenkilometer, wobei die Höchstgeschwindigkeit bei Autos mit Automatikgetriebe bei 145 Stundenkilometern liegt. Der Spurt von 0 auf 100 Kilometer pro Stunde ist in 13,7 Sekunden absolviert.
Trotz der übersichtlichen Leistung muss sich der Kia Pride bei der Motorisierung nicht verstecken: Durch das geringe Leergewicht kann das Fahrzeug bequem im Verkehr mitschwimmen, wobei der Pride auch auf Autobahnetappen kein Verkehrshindernis ist. Nur das Fahrgefühl leidet bei einer solchen Etappe unter der weichen Federung und schwammigen Lenkung, sodass der Kia eher für die Nutzung in der Stadt geeignet ist. In zeitgenössischen Test wurde ebenfalls die schlechte Bremsleistung bemängelt, die der Ausnutzung der tatsächlichen Leistung des Motors weitere Vernunftgrenzen setzt.
Abmessungen
Der Kia Pride ist 3,5 Meter lang und 1,6 Meter breit. Die Höhe beträgt für diese Klasse großzügige 1,6 Meter. Das Leergewicht beträgt geringe 793 Kilogramm. Die Kombi-Variante ist 3,9 Meter lang und bringt 848 Kilogramm Leergewicht auf die Waage.
Der Innenraum ist gut ausgenutzt und bietet dank der hohen Dachlinie einen bequemen Zustieg und Sitzkomfort für vier Erwachsene. Der großzügige Innenraum geht bei der Schrägheckvariante zulasten des Kofferraumes: Dieser fasst lediglich 225 Liter und lässt sich bei umgeklappter Rückbank auf bis zu 550 Liter erweitern. Im Kombi fasst der Kofferraum immerhin 384 Liter und kann auf bis zu 1.083 Liter erhöht werden. Nichtsdestotrotz ist der Kia Pride weniger für Transportaufgaben mit sperrigen Gegenständen als vielmehr für den gelegentlichen Wochenendeinkauf geeignet.
Varianten
Der Kia Pride war in Deutschland zwischen 1995 und 2000 als Schrägheck mit drei oder fünf Türen erhältlich. Zwischen 1998 und 2000 wurde der Pride ebenfalls als fünftüriger Kombi angeboten.
Die Serien-Ausstattung mit elektrischen Fensterhebern, elektrisch einfahrbarer Antenne, Wärmeschutzverglasung und Drehzahlmesser war für die damalige Zeit umfangreich. Lediglich Servolenkung, Klimaanlage und Metallic-Lack ließen sich gegen Aufpreis dazu buchen.
Der Kia Pride wird im Ausland, beispielsweise im Iran, seit April 2000 vom Hersteller SAIPA produziert und unter dem Namen SAIPA Nasim DMi verkauft.
Preis
Als Neupreis wurden für das Kombi-Modell des Pride etwa 16.000 DM aufgerufen, was den Kia damals als eine der preiswertesten Alternativen etablierte, einen Kombi zu fahren. Die Fließheckvariante bewegte sich auf einem ähnlichen Preisniveau.
Auf dem Gebrauchtwagenmarkt sind gepflegte Modelle mit TÜV und Fahrleistungen unter 100.000 Kilometern bereits zu Preisen von unter 2.000 Euro erhältlich. Da Kia in den neunziger Jahren noch ein Nischenanbieter auf dem heimischen Markt war, ist der heutige Gebrauchtmarkt für Pride-Modelle sehr übersichtlich.
Auch im Unterhalt ist der Pride ausgesprochen günstig: Trotz Euro 2 beträgt die Kfz-Steuer lediglich 109 Euro pro Jahr. Für einen 30-jährigen Fahrer in der Schadenfreiheitsklasse SF 10 und 10.000 Kilometern jährlicher Fahrleistung würden etwa 300 Euro für die Haftpflicht- und 420 Euro für die Vollkaskoversicherung fällig.
Der im zeitgenössischen ADAC-Test gemessene Test-Verbrauch des Motors von 6,8 Litern Super (kombiniert) ist, gemessen am Alter der Baureihe, ebenfalls verhältnismäßig und trägt zu den niedrigen Unterhaltskosten bei.
Design
Exterieur
Die Front mit den eckigen Scheinwerfern und dem vorstehendem Stoßfänger geht in einer schrägen Motorhaube in die steil stehende Frontscheibe über. An den Flanken fällt insbesondere die hohe Dachlinie mit den großen Seitenscheiben ins Auge, die in Verbindung mit der großen und steilen Heckscheibe für eine ausgezeichnete Rundumsicht sorgen. Der Kia Pride steht auf Felgen der Größe 12 Zoll oder 13 Zoll, was für heutige Verhältnisse sehr klein ist.
Auch am Heck befindet sich unter den eckigen Leuchten eine weit hervorstehende Stoßstange, die zwar bei Parkremplern einen guten Schutz bietet, aber beim Beladen des Kofferraums eine unnötig lange Ladekante erzeugt. Insgesamt ist das Exterieur-Design, typisch für die neunziger Jahre, eher kantig und wenig stromlinienförmig gehalten.
Interieur
Entsprechend dem günstigen Einstiegspreis ist das Interieur eher funktional-zweckmäßig mit Stoffbezügen und Kunststoffteilen ausgestattet. Praktisch sind die Ablagen in den Fronttüren sowie die wannenförmige Gestaltung des Armaturenbretts, das damit im Gegensatz zu modernen Autos auch Ablagemöglichkeiten für Smartphones oder Sonnenbrillen bietet.
Die eckige Mittelkonsole nimmt weitere Staufächer sowie ein Radio und die Schieberegler für die Belüftung auf. Hinter dem ebenfalls mit Stoff bespannten Lenkrad befinden sich die Analoginstrumente für Drehzahl und Geschwindigkeit. Die Klimaanlage sowie Servolenkung waren als Sonderausstattung beim Kauf des Pride erhältlich.
Durch die gute Ausnutzung des Platzes bietet der Kia Pride auch im Heck bequem Platz für zwei Passagiere, wobei ausreichend Beinfreiheit auch für Erwachsene bleibt.
Sicherheit
Bei der Sicherheitsausstattung schlägt sich der geringe Anschaffungspreis des Kia Pride nieder: So ist lediglich auf dem Fahrersitz ein Airbag verbaut, während für den Beifahrer der Airbag auch nicht als Sonderausstattung konfiguriert werden konnte. Auf der Rückbank sind keine Kopfstützen vorhanden, während die Kopfstützen in der Front lediglich für Personen bis 1,65 Meter Körpergröße ausreichend sind.
Die größte Schwäche leistet sich Kia beim Thema ABS: Dieses war weder serienmäßig noch als Sonderausstattung verfügbar. Hinzu kommt ein überfordertes Bremssystem, das den Kia bei einer Vollbremsung aus 100 Stundenkilometern erst nach über 50 Metern zum Stillstand bringt. Insgesamt ist das Sicherheitsniveau im Kia Pride sehr niedrig und für heutige Verhältnisse veraltet.
Alternativen
Zeitgenössische Konkurrenz zum Kia Pride findet sich zum Beispiel beim Schwestermodell Mazda 121 und Ford Festiva sowie beim VW Golf Variant.
Das Schwestermodell Mazda 121 besaß in der ersten Generation weder elektrische Fensterheber noch eine Servolenkung. Die Fahrzeuge der zweiten Generation konnten im Gegensatz zum Kia Pride optional mit ABS ausgerüstet werden, was einen wesentlichen Gewinn für die Sicherheit bedeutet. Als weitere Besonderheit war der Mazda 121 seinerzeit in einem Sondermodell mit einem Stoffschiebedach ausgerüstet, das sich über die gesamte Dachfläche zog und elektrisch bedient werden konnte. Vom Mazda 121 sind mehr Fahrzeuge in Deutschland abgesetzt worden, sodass die Auswahl an Gebrauchten etwas höher ist als beim Kia Pride.
Der Golf Variant wiederum war seinerzeit als Neuwagen fast 50 Prozent teurer als der Kia Pride, hatte dafür aber ABS sowie einen Beifahrerairbag im Angebot. Weiterhin waren neben Benzinern auch Diesel-Varianten verfügbar. Auf dem Gebrauchtmarkt sind Golf-Kombis aus dieser Zeit bereits zu Preisen ab 2.500 Euro zu haben. Der geringe Aufpreis zum gebrauchten Pride könnte sich durch die zusätzlichen Sicherheitsfeatures und die größere Auswahl an Optionen für den Motor lohnen.
Fahrzeugbewertungen zu Kia Pride
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