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Kia e-niro

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Stärken

  • Preis-Leistungs-Verhältnis sehr gut
  • Raumangebot und Verarbeitung

Schwächen

  • Keine Alternativen bei der Akku-Kapazität
  • Ladeleistung nur noch im Mittelfeld

KIA Niro EV - Trendsetter in der zweiten Generation

Der südkoreanische Hersteller Kia meint es ernst mit der Elektromobilität. 2016 brachte er den Kia Niro noch als Hybrid-version heraus, ein Jahr später folgte die Plug-in-Hybrid-Variante und 2019 kommt der Kia e-Niro auf den Markt – kom-plett ohne Verbrennungsmotor. Ein Crossover-SUV mit Mit dem Niro hat Kia 2016 die erste Generation eines kompakten SUV vorgestellt. Der von Peter Schreyer gestaltete Niro wurde zwischen dem kleineren Kia Soul und dem größeren Kia Sportage angesiedelt. Von Anfang an war die Strategie, den Niro in drei elektrifizierten Versionen anzubieten. Als Hybrid, als Plug-in Hybrid und als rein elektrisches Fahrzeug. Der erste rein elektrisch angetriebene Niro kam 2018 auf den Markt und überzeugte schnell durch solide Fakten. Die zweite Generation des Kia Niro kommt im Sommer 2022 zu den deutschen Händlern und führt die erfolgreiche Strategie von drei elektrifizierten Modellen fort. Wobei der rein elektrische Kia Niro mit dem Namen „Niro EV“ an den Start geht und nicht mehr als e-Niro bezeichnet wird. Weiterlesen

Gute Gründe

  • V2G-fähig
  • Luftiges Ambiente, gute Raumnutzung für die Fahrzeuggröße
  • Modernes Cockpit-Layout

Kia versteht den Niro EV als elektrisches Crossover und mit seinen knapp 4,42 Metern gehört er noch in das Segment der Kompaktfahrzeuge. Hatte sich die erste Generation optisch noch eher im Alltagsallerlei der Importfahrzeuge versteckt, demonstriert Kia mit der nun zweiten Generation eine optisch mutigere Linie. Dabei wird das Design des Fahrzeuges unter anderem von einer dominanten C-Säule im Kontrastlack bestimmt. Das ist insofern eine Erwähnung wert, als es die Verbindung von Kia-Chefdesigner Peter Schreyer und dessen früheren Arbeiten am VW Golf aufzeigt. Viele Experten sprechen beim Kia Design von einer klar auf den europäischen Markt ausgerichteten Wahrnehmung.

Bei der Batteriegröße des Niro EV wird Kia in der Zukunft nur noch die größere der beiden bislang angebotenen Akkuvarianten offerieren. Die Preisliste für den Kia Niro EV fängt bei knapp unter 40.000 Euro an. Mit dem neuen Modell wird Kia zudem die Vehicle-2-Grid Unterstützung implementiert haben, der Kia Niro EV kann damit über den CCS-Anschluss auch Leistung an das Stromnetz abgeben oder als Notstrom-Aggregat für das eigene Haus dienen.

Motorisierung

Der Kia Niro EV wird von einem 204 PS starken (150 kW) E-Motor in PSM-Bauform angetrieben. Diese permanent erregte E-Maschine hat eine Kraft von 255 Nm und sitzt vorne direkt an der Achse. Die Kraftübertragung erfolgt über ein Eingang-Reduktionsgetriebe. Bei den Fahrleistungen sind eine Top-Speed von 167 km/h möglich und der Sprint von 0 auf 100 km/h ist in 7,8 Sekunden erledigt. Der Kia Niro EV wird nur als Variante mit Vorderradantrieb angeboten, ein Allradantrieb ist derzeit nicht geplant. KIA spricht von einem Stromkonsum von 15,9 kWh je 100 Kilometer, was im Umfeld des Niro EV und vergleichbarer Crossover-Fahrzeuge als niedrig zu qualifizieren ist und trotz der nicht gewachsenen Batterie für eine alltagstaugliche Reichweite von über 400 Kilometern ausreicht.

Abmessungen

Mit genau 4.420 mm in der Länge ist der neue Niro EV rund 6 Zentimeter länger geworden als sein Vorgänger, dabei entfallen nur 2 Zentimeter auf den nun 2.720 mm betragenden Radstand. Leicht zugelegt hat die Breite auf 1.825 mm ohne die Außenspiegel, die Fahrzeughöhe ist mit rund 1.545 mm noch gleich zum Vorgänger. Mit einem offiziellen cW-Wert von 0,29 ist der Kia Niro EV kein Aerodynamik-Weltmeister in seiner Klasse. Sein Leergewicht von rund 1,75 Tonnen ist leicht unterhalb des Klassendurchschnitts, das liegt unter anderem an der Verwendung von hochfesten Stählen, was zum einen die Karosserie um 22 % Verwindungssteifer werden ließ und zugleich alleine beim Gewicht der Rohkarosse bereits 20 kg einsparen konnte. Beim Kofferraumvolumen sind 475 Liter im Datenblatt des Niro EV hinterlegt, damit hat ausgerechnet der rein elektrische Niro den größten Kofferraum unter den drei Brüdern.

Die wichtigsten Daten des Kia Niro EV im Überblick:

Markteinführung Ab 07/2022
Länge, Breite, Höhe 4.420 mm, 1.825 mm, 1.570 mm
Radstand 2.720 mm
Kofferraumvolumen 475 l + 20l Frunk
Leergewicht 1.757 kg
Zulässiges Gesamtgewicht 2.220 kg
Antrieb Front PSM 204 PS
Drehmoment 255 Nm
Höchstgeschwindigkeit 167 km/h
Beschleunigung 0 auf 100 km/h 7,8 Sekunden
Batteriekapazität 64,8 kWh
Verbrauch 15,9 kWh
Reichweite WLTP 463 km

Varianten

Der Akku wird nur noch in einer Kapazität angeboten. Netto stehen 64,8 kWh zur Verfügung - damit soll der Kia Niro EV bis zu 463 km weit kommen. Die Kapazität des Akkus und auch die Ladeleistung sind auf dem Niveau des Vorgängers geblieben. Hier können mit einer Schnellladeleistung von maximal 75 kW via CCS-Gleichstrom keine Rekorde aufgestellt werden, eher stellt der Kia Niro EV eine solide Dauerlösung in den Vordergrund. Eine Batterieladung von 10 auf 80% ist damit binnen 45 Minuten erledigt. An AC Wallboxen lädt der Kia Niro EV dreiphasig mit bis zu 11 kW. Der 358 Volt Akku ist ein Lithium Polymer-Akku mit einem Netto-Gewicht von 443 kg.

Preis

Drei Ausstattungslinien stehen für die Käufer des Kia Niro EV zur Auswahl. Die Basis-Ausstattung nennt sich „Edition 7“ und startet bei 39.990 Euro. Eine Stufe weiter, dann auch mit der Möglichkeit, externe Geräte über eine 230 Volt-Steckdose mit bis zu 3,0 kW zu laden, stellt sich der „Vision“ auf, sein Startpreis liegt bei 43.390 Euro. Die Top-Version des Kia Niro ist die Ausstattungslinie „Spirit“ für 47.390 Euro. Für den Kia Niro EV spricht, wenn man ohnehin den Umstieg auf die Elektro-Version plant, der noch vorhandene stattliche Förderbonus von 9.000 Euro, der den Aufpreis des rein elektrischen Kia Niro EV in etwa auf das Niveau eines konventionellen Hybrid Niro drückt. Wie alle E-Fahrzeuge wird auch der Niro EV bis auf 10 Jahre nach der Erstzulassung von der KFZ-Steuer befreit. Die Einstufung der Versicherungsklassen und eine konkrete Kostenberechnung je Kilometer liegt für den Kia Niro EV noch nicht vor.

Design

Exterieur

Ein modernes Crossover auf den ersten Blick. Der Niro EV passt in die Design-Philosophie der Koreaner und wirkt auf europäischen Straßen nicht wie ein Fremdkörper. Sein klassisches Crossover-Design spielt auf SUV-Gene an, verrät aber zugleich, dass maskuline Anmaßungen zum Räubern „off the road“ nur eine Scharade sind. Das Design spielt mit großen Flächen, reduzierten Linien, aber starken Details. Die Front wird dominiert von der aufwändigen Tagfahrlicht-Grafik und den tief eingebetteten Hauptscheinwerfern, die Seite spielt mit einer farblich abgesetzten Barriere auf die raue Schale an, die auf Wunsch farblich abgesetzte C-Säule demonstriert Stärke und Stabilität. Die Rückleuchten sind auch in der Seitenansicht prägend und spielen einen Karosseriebogen aus, dem ein massiver Heckspoiler entwächst. Zugleich wird die farblich abgesetzte Stoßstange am Heck von einer Rückleuchtengrafik aufgelockert, deren Form und Grafik an die Front des Crossovers erinnern soll. Ganz allgemein ist der koreanische Kia Niro EV ein Auto von europäischer Größe und Gestalt - dem Zeitgeist angepasst, aber modisch nicht zu kurz gesprungen.

Interieur

Der Armaturenträger erstrahlt in digitalen Grafiken, seine optische Eleganz wird aus der asymmetrischen Grundgestaltung gefüttert. Aufgewertet und abseits von Langeweile erstrahlt das Interieur des neuen Kia Niro EV in einem frischen Look und verbindet modernes Design mit nachhaltigen Materialien. Das Zweispeichen-Lenkrad erinnert an die gestiegene Assistenzfähigkeit moderner Fahrzeuge und steht symbolisch im Widerspruch zur sportiven Selbstfahrer-Idee von Dreispeichen-Lenkrädern. Subtil, aber wahrhaftig mit sympathischer Eleganz schubst das Interieur den Piloten in die Rolle des Partners am Lenkrad. Die gewachsenen Dimensionen außen gönnen den Insassen innen eine Portion mehr Freiheit. Von einem frisch tapezierten Innenraum könnte man sprechen, um das Augenmerk auf den aus recycelnden Tapeten bestehenden Dachhimmel zu lenken.

Von der Seite wirken die Kopfstützen der ersten Reihe wie Fremdkörper aus einem Kampfjet, deren Aufgabe ist es jedoch nur, als Jacket-Träger oder Taschenträger zu dienen. Die Bedienung des neuen Kia Niro EV stützt sich glücklicherweise nicht nur auf Touchfelder, sondern ist eine gelungene Mischung aus haptisch ästhetischen Knöpfen und modernen Tasten, mal in echt, mal auf dem Touchdisplay. Sitzheizung, Sitzlüftung und der daraus gesteigerte Fahrkomfort sind Teil einer Strategie, wonach dem Nutzer der KIA im Alltag als solider und verlässlicher Partner ans Herz wachsen soll.

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Sicherheit

Kia gönnt dem neuen Niro EV eine breite Palette an Assistenzsystemen und integriert dabei die gesamte Breite der derzeit angebotenen Systeme. Die Ausstattung an Airbags wird von einem Knie-Airbag für den Fahrer vervollständigt. Bei den klassischen Assistenzsystemen unterstützen Notbremsassistent, Müdigkeitserkennung, Spurhalte-, Spurwechsel, Kreuzungs- und Abbiege-Assistent ebenso wie die Verkehrsschilderkennung und ein intelligenter Geschwindigkeitsassistent beim alltäglichen Verkehrsgeschehen.

  • Knie-Airbag
  • Querverkehr-Assistent
  • Verkehrsschild-Erkennung
  • Müdigkeitswarner
  • Stau-Assistent
  • Lichtsensor

Alternativen

Geht es um die rein elektrischen Alternativen, so sind ein Mazda MX-30, ein MG ZS oder auch ein Hyundai Kona (Plattform-Bruder) ebenso zu erwähnen wie auch ein Tesla Model 3 oder ein Volkswagen ID.3/4. Der große Vorteil des Kia Niro liegt in seinen fast frei zu definierenden Elektrifizierungsgraden. Ob als Hybrid mit primär Benzinantrieb, als Plug-in Hybrid mit 11 kWh großem Akku-Paket oder eben als rein elektrisches Fahrzeug. Wer sich für den Niro interessiert, weil ihn Preis-Leistung und 7-Jahres-Garantie locken, der muss sich nicht für eine Antriebsphilosophie alleine entscheiden. Er kann frei nach den eigenen Bedürfnissen wählen und bekommt in jedem Fall ein modernes Crossover. Für die anderen Mitbewerber mit rein elektrischem Antrieb spricht vor allem der nun vorhandene Vorsprung bei Batteriegrößen und Ladeperformance, wenngleich das Thema Preis-Leistung nicht darunter leiden wird. Man bekommt viel für sein Geld bei Kia.

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