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Kia Clarus

Stärken

  • gute Verarbeitung
  • niedriger Preis
  • sichere Straßenlage

Schwächen

  • hoher Verbrauch
  • hohe Werkstattkosten
  • schwer zugänglicher Kofferraum

Kia Clarus: Gut ausgestattete Limousine für lange Fahrten

Während die Mittelklasse-Modelle des südkoreanischen Herstellers Kia Motors lange den asiatischen Märkten vorbehalten waren, wurde 1996 der Kia Clarus in Europa eingeführt. Der zunächst als Stufenheck-Limousine gefertigte Clarus blieb bis zur Einführung des Kia Magentis im Jahr 2001 im Programm. Weiterlesen

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Gute Gründe

Beim Kia Clarus handelt es sich um eine große Reiselimousine mit attraktiver Ausstattung zum vergleichsweise kleinen Preis. Gerade Familien und Vielreisende werden sich über den geräumigen Innenraum und Kofferraum freuen. Der Kia Clarus ist das richtige Auto für alle, die den hohen Verbrauch nicht scheuen und keinen Wert auf ein starkes Markenimage legen.

Daten

Motorisierung

Das Basismodell des Kia Clarus wurde mit einem Benzinaggregat mit 1,8 Litern Hubraum ausgestattet, mit dem das Auto bis zu 116 PS (85 kW) erreichte. Die stärkste Modellvariante des Clarus erhielt ein vom japanischen Partner Mazda entworfenes Triebwerk mit 2,0 Litern Hubraum. Mit dieser Motorisierung erreichten die Kia Clarus Limousinen und Kombis eine Leistung von maximal 133 PS (98 kW).

Alle Modellvarianten des Kia Clarus haben ein manuelles 5-Gänge-Getriebe. Lediglich der Kia Clarus 2.0 war auf Wunsch auch mit Automatikgetriebe erhältlich.

Abmessungen

Der Kia Clarus misst 4,73 Meter in der Länge, 1,77 Meter in der Breite und 1,42 Meter in der Höhe. Der großzügig geschnittene Kofferraum des Clarus fasst 444 Liter. Die Rücksitzlehne ist serienmäßig umklappbar, sodass sich die Ladekapazität auf geräumige 764 Liter erweitern lässt. Aber: Zum einen ist die Ladeöffnung recht klein, zum anderen lässt sich die Kofferraumklappe nicht weit genug öffnen und man kann sich am herausstehenden Schloss leicht den Kopf stoßen. Außerdem ist die Beleuchtung so schwach, dass man den Kofferraum nur unzureichend einsehen kann.

Daten und Abmessungen Kia Clarus
Bauzeit 1998 – 2001 (2.0 GLX)
Länge, Breite, Höhe 4,73 x 1,77 x 1,42 m
Radstand 2.659 mm
Kofferraumvolumen 444 l (auf 764 l erweiterbar)
Leergewicht 1.309 kg
Zulässiges Gesamtgewicht 1.770 kg
Hubraum 1.998 ccm
Drehmoment 171 Nm
Höchstgeschwindigkeit 195 km/h
Beschleunigung 0 auf 100 km/h 10,9 s
Tankvolumen 60 l
Verbrauch 10,2 l/100 km
CO2-Emissionen 244 g/km

Varianten

Der südkoreanische Autohersteller Kia Motors trat Mitte der 1980er Jahre erstmals auf dem europäischen Fahrzeugmarkt an, legte damals seinen Schwerpunkt aber noch auf kompakte Modelle, beispielsweise den Kia Sephia. Etwas später folgte der kleine Kia Pride und in den darauffolgenden Jahren wurde das Fahrzeugprogramm der Südkoreaner um den SUV Kia Sportage ergänzt, der eine Zeit lang beim Osnabrücker Hersteller Karmann produziert wurde.

Die von Kia Motors in Kooperation mit dem lizenzgebenden Hersteller Mazda hergestellten Mittelklasse-Limousinen blieben dagegen zunächst den asiatischen Märkten vorbehalten. Dazu gehörten etwa der Kia Concord oder der stärkere Kia Potentia. Erst in den 1990er Jahren entschied Kia, die Mittelklasse auf dem europäischen Markt zu bedienen. Das erste Modell dieser Fahrzeuggattung war der Kia Clarus, der 1996 in Europa eingeführt wurde und bis zur Präsentation des Kia Magentis 2001 vom Band lief.

Der Kia Clarus wurde für den europäischen Markt zu Beginn ausschließlich als klassische Limousine in Stufenheckform gefertigt. Diese Variante des Kia Clarus war 4,70 Meter lang und hatte einen Radstand von 2,66 Meter. Er basierte auf dem Mazda 626, den der japanische Hersteller seit 1979 in vier verschiedenen Karosserievarianten - von der Stufenhecklimousine bis zum Coupé - produziert hatte.

Ab dem Jahr 1998 baute Kia sein Mittelklasseprogramm aus. Seit der Modellpflege im selben Jahr bis zum Modellwechsel 2001 wurde der Kia Clarus daher auch als Kombi angeboten. Die größten Neuerungen betrafen den Kühlergrill und die Form der Frontscheinwerfer.

Preis

Der Neupreis für einen Kia Clarus orientierte sich am Modell. So betrug beispielsweise der Grundpreis für einen Kia Clarus 2.0 GLX 16.612 Euro. Sämtliche Clarus-Modelle kosteten neu zwischen rund 14.300 und 17.650 Euro.

Ein gebrauchter Kia Clarus ist schon ab rund 700 Euro zu haben. Während die Kosten, die für die Haftpflicht- und Teilkaskoversicherung anfallen, im durchschnittlichen Bereich liegen, ist die Einstufung in die Vollkaskoversicherung recht günstig.

Design

Exterieur

Zunächst wurde der Kia Clarus nur als Limousine gefertigt, seit der Modellpflege 1998 wurde er auch als Kombi angeboten. Der Kia Clarus Kombi tut sich durch Neuerungen am Kühlergrill, gerundete Heckfenster, vertikal gestaltete Scheinwerferleisten und anders geformte Frontscheinwerfer hervor.

Interieur

Das Innere des Kia Clarus bietet ausreichend Platz, der Fahrersitz kann auf eine Körpergröße von bis zu 1,85 Meter eingestellt werden. Sowohl auf den Vorder- als auch auf den Hintersitzen genießt man ein großzügiges Raumgefühl und viel Ellenbogenfreiheit.

Kritik gibt es am Armaturenbrett, dessen viele Schalter zu klein und außerdem wenig sinnvoll verteilt sind. Auch die Kontrollleuchten sind teilweise schlecht zu sehen und das Handschuhfach ist sehr klein. Zudem eignen sich Kontur und Gurtanordnung der Rücksitze kaum für Kinder-Rückhaltesysteme.

Die viertürige Stufenhecklimousine kommt in den zwei Ausstattungsvarianten GLX und SLX. Beide kommen serienmäßig mit zwei Fullsize-Airbags, einer Wegfahrsperre, elektrischen Fensterhebern vorne, einer Zentralverriegelung sowie von innen einstellbaren Außenspiegeln. Praktisch ist, dass man die Rücksitzlehne im Verhältnis 60:40 umklappen kann. Auf diese Weise lässt sich zuvor 424 Liter fassende Kofferraum auf maximal 764 Liter vergrößern. Kurz nach der Markteinführung wurde als Teil der Grund-Serienausstattung außerdem ein ABS angeboten.

Die höher eingeordnete GLX-Ausstattung umfasste - neben dem stärkeren Motor und den oben genannten Merkmalen - elektrische Fensterheber hinten, einen Chromgrill, Veloursitze und Nebelscheinwerfer. Als Extras gegen Aufpreis gab es zum Beispiel eine Klimaanlage und eine Lederausstattung. So kosteten die elektrischen Fensterheber hinten und das Vier-Sensoren-ABS 4.500 DM extra. Für 2.380 DM gab es ein Vier-Stufen-Automatikgetriebe, für 2.290 DM eine FCKW-freie Klimaanlage. Ein elektrisch einstellbares Glas-Schiebe-Hubdach war für 1.190 DM, 14-Zoll-Alufelgen für 1.390 DM erhältlich. Die Lederausstattung kostete 2.535 DM.

Sicherheit

Beim Kia Clarus handelt es sich um ein nach europäischen Standards sicheres Auto. So sorgt beispielsweise das ABS für Spurhaltung und die Bremsen sprechen spontan an und lassen sich fein dosieren.

Nicht optimal ist die Höhe der vorderen Kopfstützen, die nur für Personen mit einer Körpergröße von bis zu 1,65 Meter ausgelegt und außerdem zu schmal sind. Hinten gibt es gar keine Kopfstützen, außerdem befinden sich die Gurtschlösser zu weit hinten. Aus diesem Grund verlaufen die unteren Gurte zu hoch über den Bauch.

Neben der Gurtanordnung sorgt auch die Kontur der Rücksitze dafür, dass sich Kindersitze hier kaum anbringen lassen. Da man den Beifahrer-Airbag nicht ausschalten kann, kann man auch hier keine rückwärts gerichteten Kindersitze unterbringen.

Alternativen

Zur Zeit seines Eintritts in den europäischen Markt machte der Kia Clarus Kombi den typischen Vertretern des preiswerten und praktischen Kombisegments Konkurrenz. Dazu gehörte beispielsweise der Skoda Octavia (1996-2000). Während sich beide Kombis optisch recht stark ähneln, kommt der Clarus auf ein besseres Drehmoment (280 zu 152 Nm) und ist um 64 PS leistungsstärker als der Octavia.

Auch die Höchstgeschwindigkeit des Clarus (216 zu 185 km/h) und seine Beschleunigungswerte (7,8 zu 10,7 Sekunden von 0 auf 100) können sich sehen lassen. Außerdem bringt der Kia einen fast doppelt so großen Kofferraum mit sich.

Fahrzeugbewertungen zu Kia Clarus

3 Bewertungen

4,7

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