Honda CRX ED9

Gute Gründe

• Der Honda CRX kommt in der Generation ED9 mit relativ sparsamen Motoren und wird damit für Einsteiger interessant, die ein leistungsstarkes Coupé mit niedrigen Betriebskosten als Alltagsauto suchen.
• Die Kombination von Sportfahrwerk, hohen Drehzahlen, wenig Gewicht und Frontantrieb stellt erhöhte Anforderungen an das fahrerische Können und macht das Honda CRX Coupé auch für anspruchsvolle Sportwagenfans empfehlenswert.
• Der CRX ED9 lässt sich technisch wie optisch nachschärfen und bietet Tunern reichlich Spielraum, um das Honda Coupé etwa mit Flügeltüren zu individualisieren.
• Mit Einführung der Honda VTEC-Motoren 1990 wird der CRX leistungsstärker und als Serienmodell für Freizeitpiloten attraktiv, die mit ihrem Coupé auf der Rennstrecke an den Start gehen.

Alle wichtigen Daten zum Honda Coupé CRX ED9

Der CRX ED9 ist dank Gewichtseinsparung etwa durch Kotflügel aus Kunststoff mit gut 900 Kilogramm ein Leichtgewicht. Das kommt dem Benzinverbrauch zugute und sorgt dafür, dass für den Fahrspaß vergleichsweise wenig PS nötig sind. Jedenfalls lassen sich mit den Vierzylinderbenzinern in allen Varianten Höchstgeschwindigkeiten über 200 km/h und Spurtzeiten etwas über 8 Sekunden realisieren. Ob es dann ein bis Ende 1989 gebauter Honda CRX 1.6 mit 130 PS oder der 124 PS starke Nachfolger mit Katalysator sein soll, hängt daher eher von den Angeboten auf dem Gebrauchtwagenmarkt ab.

Wer das Leistungspotential ausreizen will, für den bietet der ab 1990 unter der eigenen Typenbezeichnung EE8 gebaute Honda CRX 1.6i-VTEC eine Alternative. Denn das VTEC-Coupé mobilisiert 150 PS und ist in der Baureihe mit 222 km/h das schnellste Modell. Mit dem Motor steigt der Kraftstoffverbrauch auf 7,3 Liter im Durchschnitt, während die CRX ED9 mit 6,7 bis 6,9 Litern etwas niedrige Werte haben.

Motorisierungen des Honda CRX ED9

Der Honda CRX ist als 2+2-Sitzer Coupé eingerichtet

Passend zum agilen Fahrverhalten der CRX legt Honda die 1,27 Meter flachen Coupés der Baugeneration ED9 mit 3,78 Meter Länge und 1,67 Meter Breite in kompakten Abmessungen auf. Kurze Überhänge und 2,30 Meter Radstand schaffen jedoch Raum, um den CRX als 2+2-Sitzer einzurichten. Während vorne selbst größere Personen bequem Platz finden, sind die hinteren Sitze durch die geringe Beinfreiheit allerdings nur für Kind und Kurzstrecke oder für die Unterbringung von Gepäck geeignet. Praktisch im Alltag ist die Möglichkeit, die Rücksitzlehnen umklappen zu können, da sich auf diese Weise der für 196 Liter ausgelegte Kofferraum ohne großen Aufwand vergrößern lässt.

In diesen Varianten ist der Honda CRX vom Typ ED9 zu finden

Die in Europa verkauften Honda Coupés werden ab Werk nur in einer Ausstattungsvariante ausgeliefert. Doch auf dem Gebrauchtwagenmarkt finden sich mitunter auch CRX ED9 aus Import, die unterschiedliche Modellbezeichnungen wie Honda CRX Si oder CRX HF tragen können. Zudem gibt es Tuning-Varianten, die durch Umbauten etwa mit Flügeltüren individualisiert sind.

Das kostet das CRX Coupé als Neuwagen und Gebrauchtwagen

Als Neuwagen nimmt Honda den CRX ED9 zu einem Preis ab umgerechnet rund 14.500 Euro ins Programm. In der Variante mit VTEC-Motor kostet das Coupé vom verwandten Typ EE8 Anfang der 1990er Jahre zirka 18.000 Euro. Honda CXR Gebrauchtwagen der Generation ED9 sind in unterschiedlichen Preislagen zu finden. Los geht es bei ca. 3.500 Euro, während ein Honda Coupé-Oldtimer in gutem Erhaltungszustand ab etwa 7.000 Euro gehandelt wird. Wenn es um die Kosten für die Kfz-Versicherung geht, lohnt es sich, genau auf die Modellkennzeichnung zu achten. Denn die Generation ED9 mit 124/130 PS fährt in den Typklassen 19 (Kasko) und 12 (Kfz-Haftpflicht) günstiger als das VTEC-Topmodell EE8 mit den Typklassen 26/28. Keine Unterschiede gibt es hingegen bei der Steuer, die pro Jahr rund 240 Euro beträgt.

Design mit originellem Glasheck

Mit Einführung der Generation ED9 ändert Honda den Auftritt seiner kompakten Coupés und lässt die CRX mit einem gläsernen Heckabschluss vorfahren. Die originelle Glashaube wird zum Markenzeichen der zweiten CRX-Generation, die sich sonst optisch am 1987 fast zeitgleich vorgestellten Honda Civic Hatchback orientiert.

Coupé-Oldtimer mit modernem Auftritt

Mit dem Übergang zum CRX ED9 verabschiedet sich Honda vom typischen Karosseriedesign der 80er Jahre-Vorgänger und setzt auf emotionaleren Chic im Kombi-Coupé. Damit wirkt der zweitürige Fastback mit dem ungewöhnlichen Glasheck selbst als Oldtimer noch ziemlich modern. Die CRX werden ebenso flacher wie breiter und bekommen dadurch dynamischere Proportionen. Dieser Effekt wird durch das Stummelheck und die Keilfront mit den schmalen Rechteck-Scheinwerfern noch betont. Dazu gibt es sportliche Details wie die unlackierten dunkelgrauen Front- und Heckspoiler sowie rahmenlose Seitenfenster. Serienmäßig liefert Honda für die Coupés außerdem ein elektrisches Schiebedach mit.

Getunte Honda CRX sind als Einzelexemplare manchmal auch mit ungewöhnlichen Umbauten wie etwa Flügeltüren zu finden. Das sieht spektakulär aus, verwehrt dem Coupé ED9 allerdings meist die offizielle Anerkennung als Oldtimer mit H-Kennzeichen. Individualisierungen gibt es ebenfalls bei den Lackfarben, während der CRX original meist in Weiß, Schwarz, Silber, Grau oder Rot ausgeliefert wurde.

So sieht es im Interieur des Honda CRX ED9 aus

So wie die Coupés das vom Civic geprägte Honda-Markengesicht zeigen, gibt es auch im Innenraum des CRX ED9 Gemeinsamkeiten mit der Einrichtung des japanischen Kompaktklassikers. Allerdings bauen die Japaner im CRX immer sportliche Zutaten wie Drehzahlmesser und Sportlenkrad mit ein. Dazu gibt es serienmäßig Heckscheibenheizung, von innen verstellbare Außenspiegel und ein Radio. Die VTEC-Versionen wertet der Hersteller zudem mit Ledersitzen auf.

Rennsporttechnik für den sicheren Straßeneinsatz

Der CRX ist von Hondas Motorsporterfahrungen inspiriert, wird technisch allerdings mit Sicherheitsfeatures wie Bremsverstärker und Scheibenbremsen sowie Dreipunktgurten vorne für den Straßeneinsatz eingerichtet. Zudem verbauen die Japaner serienmäßig Einzelradaufhängungen mit Vorder- und Hinterradstabilisatoren durch Doppelquerlenker, um die Fahrstabilität bei Kurvenfahrten zu verbessern. In Test und Fahrbericht gefällt der CRX ED9 denn auch als Kurvenräuber und präzise ansprechender Sportwagen. Der als Leichtgewicht mit Frontantrieb allerdings auch schnell überfordern kann und daher Fahrerfahrung verlangt. Erfahrung mit der Technik kann auch beim Gebrauchtwagenkauf von Nutzen sein, insbesondere wenn es um getunte Honda CRX Oldtimer geht oder das Coupé sehr sportlich bewegt wurde. In jedem Fall sollten Bremsen, Lenkung und Getriebe einen genaueren Blick wert sein. Außerdem muss an typischen Stellen beim Rostbefall genauer hingesehen werden. Zwar können Anbauteile aus Kunststoff sowie die ab Werk vorgenommenen Maßnahmen zur Hohlraumkonservierung und zum Unterbodenschutz Rostansatz vorbeugen. Doch dafür muss das Auto über die Jahre hinweg entsprechend nachgepflegt worden sein.

Das Honda CRX Coupé ED9 im Modellvergleich

Coupés vom sportlichen Zuschnitt des CRX ED9 sind in der Kompaktklasse rar. Ein Modell mit Familienähnlichkeit ist der Honda Civic als Schrägheck, der mit größeren Abmessungen und anderer Fahrwerkabstimmung jedoch ein weniger sportlich ausgeprägtes Profil hat. Ein vergleichbares Karosseriekonzept als Kombi-Coupé realisiert Volkswagen beim VW Scirocco und dem nachfolgenden VW Corrado. Aber auch klassische Krawallmacher wie der Opel Manta oder sportlich eingerichtete Kompakte wie VW GTI, Ford Focus und der auf Basis der BMW 3er gebaute BMW Compact treten gegen das Honda CRX ED9 Coupé an.