Ford Escort MK2

Gute Gründe

• Dynamischer Oldtimer mit Kult-Charakter: Der Ford Escort MK2 ist ein begehrter Klassiker mit markantem Design und einer faszinierenden Geschichte.
• Pflegeleicht und technisch zuverlässig: Der Ford Escort MK2 ist bekannt für seine einfache Wartung und robuste Zuverlässigkeit.
• Vielfältiges Leistungsspektrum und Ausstattungsvarianten: Von Basisversionen bis hin zu sportlichen Modellen wie dem RS2000 bietet der Escort MK2 eine breite Palette an Optionen für jeden Geschmack.
• Trotz seines Kultstatus gibt es den Ford Escort MK2 teilweise noch zu günstigen Preisen, was ihn zu einer attraktiven Wahl für Oldtimer-Enthusiasten macht.

Daten

Motorisierung

1974 wurde die Kompaktklasse mit dem Ford Escort MK2 neu definiert, obwohl das Konzept vermeintlich überholt schien. Die Entwicklung basierte weitgehend auf der Mechanik des Vorgängers, dem Escort MK1. Während viele Konkurrenten bereits auf Frontantrieb und Quermotor umgestiegen waren, blieb der Escort dem Hinterradantrieb treu.

Der Ford Escort MK2 ist mit Vierzylinder-Benzinmotoren ausgestattet, die einen Hubraum von 1,1 bis 2,0 Litern und eine Leistung von 44 bis 110 PS bieten. Eine Besonderheit gab es in Italien, wo aufgrund steuerlicher Vorteile ein Modell mit 940 cm³ Hubraum angeboten wurde. Im Vergleich zur ersten Generation wurde das Motorenangebot um einen 1,6-Liter-Benziner mit 84 PS, für die Modelle Escort Ghia und Escort Sport, erweitert. Die Kraftübertragung erfolgt über ein leichtes Viergang-Schaltgetriebe.

Ende der Siebziger Jahre erzielte der Ford Escort MK2 beeindruckende Erfolge im Rallyesport. 1979 wurde Björn Waldegard mit dem Escort RS1800 Weltmeister, und Ford sicherte sich im selben Jahr den Markentitel. Zwei Jahre später wiederholte Ari Vatanen den Erfolg in einem privat eingesetzten Escort RS1800, ausgestattet mit einem speziellen Zwei-Liter-Motor und 245 PS. Heute sind RS-Modelle der zweiten Escort-Generation auf dem Gebrauchtwagenmarkt rar. Der US-Kult Tuner Ken Block begeisterte Fans mit einer veredelten Version des für den Motorsport konzipierten Ford Escort.

Die technischen Daten des Ford Escort MK2 im Überblick:

Abmessungen

Der Ford Escort MK2, gebaut von 1974 bis 1980, überzeugt durch seine kompakten Abmessungen und praktischen Eigenschaften. Mit einer Länge von 3,98 bis 4,14 Metern, einer Breite von 1,56 bis 1,60 Metern und einer Höhe von 1,40 Metern bietet er genügend Platz für den Alltag. Der Radstand beträgt 2,41 Meter, und der Wendekreis liegt bei 9,80 Metern, was ihn sehr wendig macht.

Das Kofferraumvolumen beträgt mindestens 390 Liter, und das Leergewicht variiert zwischen 880 und 975 Kilogramm. Mit einer Zuladung von 425 Kilogramm erreicht das zulässige Gesamtgewicht der Limousine 1.325 Kilogramm. Der Tankinhalt beträgt 41 Liter und der Verbrauch liegt bei etwa 10 bis 13 Litern auf 100 Kilometern. Diese Eigenschaften machen den Ford Escort MK2 zu einem praktischen und zuverlässigen Begleiter im Alltag.

Die Abmessungen des Ford Escort MK2 in der Übersicht:

Varianten

Als der Ford Escort MK2 Mitte der Siebziger-Jahre auf den Markt kam, war er als vielseitiges Leichtgewicht verfügbar. Es gab ihn als Zwei- und Viertürer mit Fließheck sowie als dreitürige Kombi-Version namens Turnier. Die Kunden konnten aus einer breiten Palette von Ausstattungslinien wählen: Von der Basisvariante Escort über die Varianten Ford Escort L und Escort GL bis hin zum luxuriösen Escort Ghia. Für diejenigen, die nach mehr Dynamik suchten, war die sportliche Version Escort Sport die ideale Wahl.

Das Topmodell in Deutschland war der Ford Escort RS2000 mit einem schon länger verwendeten 2,0-Liter-OHC-Motor und 110 PS. Äußere Erkennungszeichen des RS2000 waren eine abgeschrägte Kunststoff-Front mit Doppelscheinwerfern, eine dezente Abrisskante sowie eine leichte Tieferlegung.

Im Sommer 1977 erhielt der heutige Ford-Oldtimer in Deutschland ein Facelift: Bei der Baureihe Escort MK2 wurde der Frontgrill angepasst und erstmals prangte hierzulande die bekannte Ford-"Pflaume" auf dem Kühlergrill. Auch an der Karosserie und im Innenraum fanden marginale Veränderungen im Hinblick auf Farben, Stoffe und Ausstattung statt.

Preis

Der Ford Escort MK2 positionierte sich zwischen der Kompakt- und unteren Mittelklasse und überzeugte mit seiner kundenfreundlichen Preisgestaltung. Bereits die Basisversion vom Ford Escort MK2 glänzte mit Ausstattungsmerkmalen wie einer heizbaren Heckscheibe, Scheibenbremsen und einer elektrischen Scheibenwaschanlage – Features, die bei vielen Konkurrenten nur gegen Aufpreis erhältlich waren. Gebraucht sind Ausführungen des Escort MK2 selten zu finden. Das gilt besonders für die sportlichen Typen Escort 1600 Sport oder RS2000.

Als der Ford Escort MK2 1975 auf den Markt kam, war die Basisversion für weit unter 10.000 DM erhältlich. Das sportliche RS-Modell kostete rund 12.000 DM. Während es die Einsteiger-Modelle auch heutzutage noch zu Preisen unter 10.000 Euro gibt, kursieren für sportliche Ausführungen mit auffälliger Karosserie wesentlich höhere Beträge.

Ein Grund, warum viele Oldtimer-Freunde ihren Ford Escort MK2 in Ehren halten, ist die Reparaturfreundlichkeit. Mit einem Gewicht von unter 1.000 Kilogramm besticht die zweite Generation des Escorts durch ihre Zuverlässigkeit, geringe Rostanfälligkeit und die Langlebigkeit der Verschleißteile.

Design

Exterieur

Die erste Generation des Ford Escort zeichnet sich durch ein markantes und einprägsames Design aus. Beim Nachfolger, dem Escort MK2, wurde das Design neutraler und dezenter gestaltet. Dennoch weist der Escort MK2 dank seiner dynamischen Linienführung, insbesondere durch die Fastback-Linie, eine sportliche Optik auf. Der Wagen kam mit einem kantigen Kühlergrill und zunächst runden, später auch rechteckigen Frontscheinwerfern auf den Markt. Ab dem letzten Modelljahr 1979 erhielten die meisten Versionen diese rechteckigen Scheinwerfer, mit Ausnahme der sportlichen Varianten. Einige Modelle des Ford Escort MK2 zeichnen sich zudem durch chromverzierte Zierleisten und attraktive Sportfelgen aus, die ihnen einen Hauch von Premium-Charakter verleihen.

Interieur

Der Innenraum des Ford Escort MK2 präsentiert sich nüchtern, aber dennoch behaglich. Stoffbezüge mit eigenem Muster, ein rustikales Speichen-Lenkrad und überschaubare Instrumente tragen zum Fahrvergnügen bei.

Wer bei den Sportversionen Schalensitze wollte, musste im Gegensatz zum Vorgängermodell einen Aufpreis zahlen. Auf der Mittelkonsole befindet sich eine Uhr, und die Türverkleidungen sind mit bequemen Armlehnen ausgestattet. Ein Handschuhfach war nur bei den teureren Modellen vorhanden, alternativ gab es ein weiteres Ablagefach im Cockpit.

Sicherheit

Obwohl Sicherheit in den 70er-Jahren eine eher untergeordnete Rolle spielte, bietet der Ford Escort MK2 einige grundlegende Sicherheitsmerkmale. Dazu gehören Anschnallgurte, eine robuste Karosseriestruktur und unlackierte Stoßstangen, die für kleine Rempler ausgelegt sind. Mehr Sicherheitsausstattung gab es jedoch nicht.

Für Oldtimer-Freunde, die einen Ford Escort der zweiten Generation in die Garage stellen möchten, ist ein wesentlicher Punkt zu beachten: Das Fahrzeug neigt zum Übersteuern, insbesondere aufgrund des Fehlens moderner Systeme wie Servolenkung und ABS. Dies kann bei ungeübten Fahrern schnelle Reaktionen zum Gegensteuern erfordern, um das Leichtgewicht unter Kontrolle zu halten.

Alternativen

Es gab jedoch einige bezahlbare und attraktive Alternativen anderer Hersteller. Neben dem Opel Kadett waren auch der VW Golf I, der Peugeot 304/305 und die Modelle Fiat 128 sowie Fiat 131 ähnlich dimensionierte Kompaktklasse-Fahrzeuge, die in den 70er-Jahren große Popularität genossen. Volkswagen hatte mit dem VW Käfer ebenfalls ein Erfolgsmodell im Programm, das jedoch in den 70er-Jahren zunehmend an Bedeutung verlor. Ein weiteres vergleichbares Fahrzeug war die BMW 02-Serie, die jedoch Mitte des Jahrzehnts aus der Produktion genommen wurde.