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Fiat Argenta

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Stärken

  • Niedrige Anschaffungskosten
  • Auffälliger Oldtimer
  • Langlebige Vierzylinder-Motoren

Schwächen

  • Hoher Spritverbrauch
  • Diverse Elektronikprobleme
  • Ersatzteillage schwierig

Italo-Familienlimousine mit 80er-Charme

Beim Fiat Argenta handelt es sich um ein Mittelklasse-Fahrzeug des italienischen Automobilherstellers, welches zwischen 1981 und 1986 gebaut wurde und als der Nachfolger des berühmten Fiat 132 gilt. Das Fahrzeug wurde bereits ab 1981 vom jugoslawischen Hersteller Zavasta in Lizenz gefertigt. Weiterlesen

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Gute Gründe

  • Sehr rare und kultige Fiat-Limousine.
  • Verfügt über reichlich Platz im Innenraum.
  • Stylisches, kantiges 80er-Jahre-Designkonzept im Interieur.
  • Sehr zuverlässige und robuste Vierzylinder-Aggregate.
  • Hohes Wertsteigerungspotenzial dank des Seltenheitswertes.

Daten

Motorisierung

Zwischen 1981 und 1986 wurde der Fiat Argenta in zwei unterschiedlichen Varianten sowie in insgesamt neun verschiedenen Motorenvariationen gefertigt. Das Grundkonzept sah dabei Benzin- und Dieselmotoren mit vier Zylindern und teilweise Turboaufladung vor. Im Folgenden eine Übersicht zu jeweils einem Einstiegs- und Spitzenmodell der Benziner und Dieselvarianten:

Benzinermodelle des Fiat Argenta:

Modellname Fiat Argenta 1600 Fiat Argenta VX
Motorentyp 4-Zylinder-Ottomotor mit Vergaser 4-Zylinder-Ottomotor mit Kompressor
Hubraum 1.585 cm³ 1.995 cm³
Leistung 72 kW (98 PS) 99 kW (135 PS)
Höchstgeschwindigkeit 160 – 165 km/h 185 Km/h
Beschleunigung (von 0 auf 100) 10,8 s 9,3 s
Verbrauch 10,2 l 9,7 l

Dieselmodelle des Fiat Argenta:

Modellname Fiat Argenta 2500 Diesel Fiat Argenta TD
Motorentyp 4-Zylinder-Dieselmotor 4-Zylinder-Dieselmotor mit Turboaufladung
Hubraum 2.445 cm³ 2.445 cm³
Leistung 53 kW (72 PS) 66 kW (90 PS)
Höchstgeschwindigkeit 150 km/h 160 km/h
Beschleunigung (von 0 auf 100) 15,6 s 14 s
Verbrauch 8,7 l 7,6 l

Serienmäßig wurde der Fiat Argenta mit einem Fünf-Gang-Schaltgetriebe ausgestattet, wobei optional auch ein Drei-Gang-Automatikgetriebe gewählt werden konnte. Alle Modellvarianten verfügten zudem über einen 60-Liter-Tank, der je nach Motorisierung Reichweiten zwischen 580 und maximal 790 Kilometer erlaubte. Für eine Mittelklasse zum damaligen Entwicklungsstand waren dies vergleichsweise durchschnittliche Werte.

Abmessungen

Kofferraumvolumen weniger als 500 l
Dimensionen (Länge x Breite x Höhe) 4,43 m x 1,63 m x 1,43 m
Radstand 2,56 m
Sitzplätze 4
Bodenfreiheit 0,13 m
Leergewicht 1.040 bis 1.305 kg

Mit weniger als 500 Litern Kofferraumvolumen bietet der Fiat Argenta im Vergleich zu anderen Mittelklasselimousinen seiner Ära ein unterdurchschnittliches Ladevolumen. Auch kann das Kofferraumvolumen auch nicht durch das Umklappen der zweiten Sitzreihe erweitert werden, da diese starr ist. Trotz dieser Mankos reichen 500 Liter in der Regel für einen Familienurlaub und machen den Wagen allemal alltagstauglich.

Die Abmessungen des Argenta machen den Wagen zum idealen Stadtgefährt. Grund dafür ist vor allem die geringe Breite von gerade einmal 1,63 Metern. Sie erlaubt das Parken in engen Lücken. Im Fond finden zudem bis zu vier Personen bequem Platz. Mit einer Bodenfreiheit in Höhe von rund 13 Zentimetern verzeiht das Fahrzeug auch gröbere Straßenunebenheiten oder Schlaglöcher. Das geringe Fahrzeuggewicht von maximal 1.305 Kilogramm wirkt sich positiv auf den Spritverbrauch aus und hält diesen zumindest einigermaßen im Zaum.

Varianten

Der Fiat Argenta wurde im Verlauf seines Produktionszeitraums einzig und allein als Stufenhecklimousine konzipiert und hergestellt. Alternative Varianten wie zum Beispiel eine Coupe- oder Kombi-Version oder gar eine sportlichere Variante wurden nie gefertigt.

1984 führte Fiat allerdings eine sehr kleine Modellpflege durch. Dabei erhielten die Modelle das geupdatete Fiat-Logo und der Hersteller änderte die Bezeichnungen der Modelle. In diesem Zuge erschien auch das neue Spitzenmodell – der Fiat Argenta VX.

Die Produktion endete 1986. Abgelöst wurde das Fahrzeug vom Fiat Croma.

Preis

Für den Fiat Argenta wurden im Zeitraum zwischen 1981 und 1986 Neupreise zwischen umgerechnet 10.000 und 15.000 Euro abgerufen. Das machte ihn zu einem erschwinglichen Vehikel für Familien. Im Verlauf der Jahre ist der Argenta vergleichsweise wertstabil geblieben und selbst im Gebrauchtzustand heute nicht unter 5.000 bis 8.000 Euro zu haben.

Den recht günstigen Anschaffungskosten stehen vergleichsweise hohe Unterhaltungskosten gegenüber. Ein Fiat Argenta VX kostet mit Vollkaskoversicherung im Schnitt rund 97 Euro pro Monat sowie 42 Euro pro Monat an Kfz-Steuern. Hinzu kommen rund 22 Euro Inspektionskosten pro Monat sowie individuelle Spritkosten.

Bei einer jährlichen Fahrleistung in Höhe von 10.000 Kilometern verursacht der Argenta im Schnitt Spritkosten in Höhe von etwa 162 Euro monatlich. Insgesamt ergibt dies durchschnittliche monatliche Kosten in Höhe von 323 Euro, beziehungsweise rund 39 Cent pro gefahrenen Kilometer. Damit ist der Fiat Argenta eine vergleichsweise teure Mittelkasse.

Design

Exterieur

Im Exterieur wirkt der Fiat Argenta recht kantig und wie eine Mischung aus einem Lada sowie einem Mercedes-Benz der 1980er-Jahre. Markant sind vor allem die nach hinten abgeschrägter Front mit dem Fiat-Symbol sowie die flache Motorhaube, die sich zur Fahrgastzelle hin leicht anhebt. Ebenso auffällig sind die Rahmentüren mit dem eingelassenen Türöffner sowie die Fiat-typischen, schmalen Rückspiegel. Der Argenta wurde farblich zudem zweigeteilt: in einen oberen Lackanteil und einen unteren Carbonteil. Das Heck reicht sich in das eckige Designkonzept ein.

Interieur

Kantig ist der Fiat Argenta auch im Interieur. Hier empfangen den Fahrer diverse Bedienelemente, ein analoges Tachometer und Kontrollleuchten im quadratförmigen Design. Eine vergleichsweise schmale Mittelkonsole lässt Fahrer und Beifahrer außerdem viel Platz. Als Sitzoptionen konnten Leder- sowie Stoffsitze gewählt werden. Für längere Fahrten eignen sich aber beide Optionen. Das Interieur-Design wirkt insgesamt kultig und typisch für die 1980er-Jahre. Als Sonderausstattungen konnten hier zudem folgende Dinge gewählt werden:

  • Kassettenradio
  • Elektrische Fensterheber
  • Drei-Stufen-Automatikgetriebe

Sicherheit

Für den Fiat Argenta sind leider keine Daten in puncto Euro-NCAP-Crashtest verfügbar. Insgesamt kann der Argenta – vor allem aufgrund fehlender Sicherheitseinrichtungen wie zum Beispiel Airbags – nur als bedingt sicheres Fahrzeug eingestuft werden. Nebst eines ABS, Sicherheitsgurten sowie Nebelscheinwerfern sind praktisch keinerlei Sicherheitssysteme an Board. Bei rasanten Kurvenfahrten neigt der Argenta zudem zum Untersteuern. Mit Hinblick auf das erhöhte Alter des Autos ist das allerdings normal.

Alternativen

Als interessante Alternativen zum Fiat Argenta können die Fiat-Modelle 132 und der Fiat Croma genannt werden. Sie stellen jeweils den Vorgänger, beziehungsweise den Nachfolger des Argenta dar. Der Fiat 132 bot in seiner Spitzenmotorisierung maximal 122 PS und ist preislich heute für zwischen 5.000 und 6.000 Euro zu haben. Er genießt vor allem unter Oldtimer-Freunden ein hohes Ansehen. Der etwas modernere Fiat Croma ist auch heute noch vereinzelt auf den Straßen anzutreffen und bietet weiche V6-Ottomotoren mit bis zu 159 PS. Preislich ist dieser mittlerweile für ebenfalls für recht günstige 3.000 bis 5.000 Euro erhältlich.

Eine ebenfalls italienische Alternative zum Fiat Argenta ist der alte Alfa Romeo Giulietta. Das zwischen 1977 und 1985 produzierte Auto hat leistungsstarke Vierzylinder-Ottomotoren und bis zu 173 PS. In gutem Gebrauchtzustand ist der Alfa Romeo Giulietta heute für zwischen 2.000 und 5.000 Euro zu haben.

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