Ferrari 308

Gute Gründe

• Enormer Spaßfaktor dank toller Retro-Optik und gutem Fahrverhalten.
• Echtes Sportwagen-Feeling.
• Kräftige Motorisierung mit bis zu hohen 255 PS.
• Toller und auffallender Motorensound.
• Kann als Oldtimer zugelassen werden. Das führt zu niedrigen laufenden Kosten.

Daten

Motorisierung

Bis 1981 wurden in sechs Jahren Bauzeit 6.116 Ferrari 308 gebaut (2897 GTB und 3219 GTS). Die späteren Modelle des 308 sind aufgrund des optimierten Motormanagements nicht ganz so beliebt. Die Saugrohreinspritzung gilt als weniger spritzig als die der Vorgänger mit vier Doppelvergasern.

Ferrari 308 GTB/GTS (Vergaserversionen)

Ferrari 308 GTBi/GTSi (Einspritzvarianten)

Die erste Modellgeneration des Ferrari 308 ist mit Vergaser-Einspritztechnik ausgestattet. Diese sorgt zwar für einen hohen Verbrauch, allerdings auch für den so beliebten satten Sound. Die zweite Auflage mit Einspritztechnik ist zwar weniger durstig, allerdings auch nicht so stark im Auftritt. Gewichtstechnisch nehmen sich beide Varianten nicht viel. Allerdings wiegen die US-Modelle immer ein paar Kilo mehr als die für den europäischen Markt gebauten.

Mit einem minimalen Leistungshorizont von 214 PS weist der Ferrari 308 sogar aus heutiger Sicht überdurchschnittlich hohe Fahrleistungen auf. Wenn überhaupt, steht er seinen modernen Rivalen nur im Kraftstoffverbrauch nach.

Abmessungen

Mit den Abmessungen von 4,23 Metern Länge, 1,72 Metern Breite und 1,12 Metern Höhe ist der Ferrari 308 für einen Sportwagen typisch dimensioniert. Die geringe Höhe sorgt für einen besonders dynamischen Auftritt. Für einen Urlaub oder eine Familie ist der Flitzer jedoch nicht ausgelegt.

Varianten

Retro ist trendy. Egal, ob es um TV-Formate, Möbelstücke oder Autos geht. Besondere Faszination in Sachen Vierrad machen dabei natürlich Klassiker aus, die berühmte Vorbilder haben. So wie der Ferrari 308 aus der Serie “Magnum“. Nicht nur der italienische Sportwagen selbst, sondern auch die Erinnerungen an die schöne Filmkulisse und nicht zuletzt Tom Selleck im Hawaii-Blümchen-Hemd, sind bis heute unvergessen. Mit dem F308 fühlt sich auch die Fahrt zum Discounter wie ein cooler Cruise über den Boulevard an.

Die erste Variante des Ferrari 308 (GTB und GTS) und die zweite (GTBi und GTSi) unterscheiden sich nicht nennenswert im Design. Allerdings bei den Motorisierungen. Wurden frühe Modelle mit Vierfach-Doppelvergasern ausgestattet, verbrennen spätere per Saugrohreinspritzung. Dabei bleiben der brüllende Sound des V8 und das knackige Ansprechverhalten bei letzterem, zumindest gefühlt, etwas auf der Strecke.

Preis

Wer sich heutzutage einen Ferrari 308 in die heimische Garage stellen möchte, hat gute Chancen. Trotz seines Promi-Status ist er für einen italienischen Sportwagen recht günstig zu erstehen.

Ein Ferrari 308 ist heute schon ab rund 50.000 Euro zu haben. Wie üblich im Oldtimersegment gibt es preislich nach oben aber keine Grenzen. Ein komplett restauriertes Exemplar ist dabei deutlich teurer als eine Basis. Allerdings lohnt es sich, einen Ferrari 308 vor dem Kauf von einer Fachfirma umfänglich checken zu lassen. Reparaturen können schwer im Portemonnaie drücken.

Die Steuer ist mit knappen 200 Euro überschaubar – vorausgesetzt der 308 hat einen H-Status. Also die Zulassung als historisches Fahrzeug. Ansonsten orientiert sich die Steuer am Fahrzeugwert und variiert je nach Versicherung und Umfang.

Design

Exterieur

Als der von Bertone entworfene 308 GT 4 nicht den erwünschten Erfolg erzielte, beauftragte Enzo Ferrari Sergio Pininfarina mit dem Design des Ferrari 308 GTB. Dieser dachte seinem Ferrari neben der Stahlkarosse auch einige wenige Modelle aus GFK zu. Dieses Material wurde gewählt, da es schneller zu verarbeiten war als eine Blechvariante. Dank des Entfallens der hinteren beiden Sitze gelang die sportliche und stilvolle Silhouette.

Interieur

Die Ausstattung ist, typisch für einen Sportwagen aus den 70er Jahren, überschaubar gehalten. Durch das knackige Fahrwerk leidet die Verarbeitungsqualität. Das Material “arbeitet“ sozusagen. Die Sitze liegen tief und vermitteln dadurch einen wunderbar nahen Bodenkontakt. Allerdings müssen die Passagiere schon gelenkig sein, um den Ausstieg elegant zu meistern.

Wer deswegen neben dem optischen Anspruch auch die Fahrleistung genießen möchte, sollte vor dem Kauf unbedingt probe sitzen. Für Tom Selleck (1,93 Meter Körpergröße), musste das Gestühl nämlich angepasst werden. Sitzt es sich aber erst einmal gut hinter dem Lenkrad, poltern acht Zylinder im Heck - und leisten aus knapp drei Litern Hubraum bis zu 255 kräftige Pferdestärken. Mit über 200 km/h geht es dabei schnell voran.

Sicherheit

In Sachen Sicherheit merkt man dem Ferrari 308 sein hohes Alter an. Über Fahrerassistenzsysteme, moderne Airbags oder gar eine elektronische Stabilitätskontrolle verfügt der italienische Flitzer nicht. Das größte Sicherheitsplus bieten da wohl die Sicherheitsgurte. Angesichts der hohen Geschwindigkeiten sind diese auch unbedingt zu nutzen.

Wo Ferrari drauf steht, da steht auch Ferrari auf der Werkstattrechnung. Oft wird der F308 als Sammlerstück in trockenen Garagen gehalten. Standschäden sind also nicht selten und sollten vor dem Kauf unter die Lupe genommen werden. Dabei geht es im Übrigen nicht nur um Karosserie, Motor, Getriebe und Fahrwerk, sondern auch um das Interieur des Ferrari 308. Das sportliche Fahrwerk und die Sonneneinstrahlung tragen hier oft zum Verschleiß bei. Rissige Ledersitze oder lose Teile sollten in Augenschein genommen werden. Auch Rost kann ein Thema sein. Besonders beliebt sind die ersten 808 Exemplare des GTB, die anstatt aus Blech einen Body in GFK-Ausführung tragen.

Alternativen

Eine Alternative zum Ferrari 308 bietet die Corvette C3. Auch sie wird von einem V8 Motor angetrieben. Allerdings mit deutlich mehr Drehmoment (353 Nm bei 3600 U/min) und einem mächtigeren Hubraum von 5.728 cm³.

Auch ein agiler Porsche 911 aus der Modell-Generation zwischen 1983 und 1989 gilt als Konkurrent. Er ist zwar etwas teurer in der Anschaffung, überzeugt dafür allerdings auch mit noch besseren Fahrwerten und mehr Agilität.