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Stärken
- gute Übersicht
- günstige Gebrauchte
- leichter Zustieg
Schwächen
- viel Plastik im Innenraum
- Sicherheitsmängel
- nur eine Motorversion
Interessiert am Daihatsu Gran Move
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Gute Gründe
- Ein kompakter Minivan für die Stadt.
- Gebrauchte Gran Moves sind häufig als Schnäppchen erhältlich.
- Der Innenraum ist einfach und übersichtlich.
- Daihatsu-Motoren gelten als langlebig und zuverlässig.
Daten
Motorisierung
Der Daihatsu Gran Move ist nur mit einer Motorvariante erhältlich. Diese erfuhr 1999 in Folge einer Modellpflege geringfügige Veränderungen. Dabei wuchs der Hubraum von 1,5 auf 1,6 Liter an, aus den 90 PS Leistung wurden 91 PS. Das maximale Drehmoment steigerte sich ebenfalls von 119 auf 126 Newtonmeter. Allerdings werden die Maximalwerte erst bei sehr hohen Umdrehungen erreicht: 6.000 Umdrehungen die Minute für die Leistung und 3.600 Touren für das Drehmoment.
Unverändert blieb hingegen die Kraftübertragung über einen Frontantrieb und ein serienmäßiges 5-Gang-Schaltgetriebe. Spätestens beim Fahren auf der Autobahn fällt auf, dass das Getriebe zu lang übersetzt ist. Bei leichten Steigungen muss man einen Gang zurückschalten, um das Tempo beizubehalten. Das kann frustrieren. Alternativ war gegen Aufpreis auch ein Automatik-Getriebe verfügbar.
Um von 0 auf 100 km/h zu beschleunigen, braucht der Daihatsu Gran Move etwa 11,7 Sekunden. Seine Höchstgeschwindigkeit beträgt 165 km/h. Zudem zieht der Japaner gebremste Anhänger mit einem Gewicht von maximal 1.000 Kilogramm. Auf 100 Kilometer verbraucht der Gran Move 7,5 Liter und emittiert 181 Gramm CO2 pro Kilometer. Während die ersten Modelle nur die Abgasnorm Euro 2 erfüllen, schaffen die Facelift-Fahrzeuge ab 1999 bereits Euro 3.
Abmessungen
Der Daihatsu Gran Move ist 4,1 Meter lang, 1,64 Meter breit und 1,6 Meter hoch. Auffällig ist die hohe Karosserie, die zusammen mit den geraden Türen einen bequemen Zustieg erlauben. Außerdem behält der Fahrer dank der großen Fensterflächen und den schlanken Säulen alles gut im Blick. Die Fahrzeugenden sind klar erkennbar, wodurch das Einparken und Rangieren vereinfacht wird. Ein sehr kleiner Wendekreis tut sein Übriges.
Trotz des kurzen Radstands von 2,4 Meter finden vier Personen auf jeweils einzeln verschiebbaren Sitzen genügend Platz. Vorne sitzen Menschen mit einer Körpergröße von bis 1,80 Meter problemlos, hinten finden selbst bei weit zurückgeschobenen Sitzen 1,88 Meter große Passagiere einen komfortablen Platz. Das Raumangebot ist wegen des hohen Dachs sehr gut. Nur zur Seite ist die Ellenbogenfreiheit etwas eingeschränkt.
Mit 400 Litern ist der Kofferraum für die Fahrzeugklasse groß. Nachdem die leicht zu handhabenden Rücksitze umgeklappt sind, stehen sogar 850 Liter zur Verfügung. Die Ladeöffnung ist sehr groß und die Ladekante klein. Zusammen mit der Kastenform des Daihatsu Gran Move können so auch sperrige Gegenstände leicht transportiert werden.
Daten und Abmessungen | Daihatsu Gran Move |
---|---|
Bauzeit | 1997 – 2002 |
Länge, Breite, Höhe | 4,1 m x 1,6 m x 1,6 m |
Radstand | 2,4 m |
Kofferraumvolumen | 400 – 850 l |
Leergewicht | 1.065 kg |
Zulässiges Gesamtgewicht | 1.485 kg |
Hubraum | 1.499 – 1.590 cm³ |
Drehmoment | 119 – 126 Nm |
Höchstgeschwindigkeit | 165 km/h |
Beschleunigung 0 auf 100 km/h | 11,7 s |
Tankvolumen | 50 l |
Verbrauch | 7,5 l |
CO2-Emissionen | 181 g/km |
Varianten
Der Daihatsu Gran Move ist ein Mini- oder Kompaktvan, der im Jahr 1999 von einem Facelift profitierte. Dabei wuchs nicht nur der Motor von 1.499 auf 1.590 Kubikmeter an. Das Fahrzeug misst nach der Modellpflege 4 Zentimeter mehr in der Länge, was auf neue Stoßfänger zurückzuführen ist. Außerdem wurde die Getriebeübersetzung angepasst, sodass die Beschleunigung im fünften Gang etwas flotter vonstatten geht.
Es gibt den Daihatsu Gran Move in den Ausstattungslinien CX, Pur, CXL, Plus, CXS und Top. Das Basismodell CX ist unter anderem mit einer Klimaanlage, elektrischen Fensterhebern und einer Zentralverriegelung ausgestattet.
Preis
Ein neuer Daihatsu Gran Move kostete seinerzeit rund 15.000 Euro. Ein Automatik-Getriebe konnte für 1.000 Euro erworben werden. Im Vergleich zu seiner Konkurrenz war der Japaner günstig.
Aufgrund des hohen Wertverlustes galten Gran Moves innerhalb kürzester Zeit als Schnäppchen auf dem Gebrauchtwagenmarkt. Mittlerweile haben sich die Preise für den Minivan um die 2.000 Euro eingependelt. Das Angebot ist recht dünn, wobei die Fahrzeuge allerdings häufig gepflegt sind.
Die Typklassen-Einstufungen sind für Haftpflicht- und Kaskoversicherung sehr niedrig. Zudem lässt sich wegen des kleinen Hubraums bei der Kfz-Steuer sparen. Nur der Verbrauch kann bei flotter Fahrt teuer werden.
Design
Exterieur
Der Daihatsu Gran Move sieht aufgrund seiner Kastenform etwas bieder und langweilig aus. Daran kann auch die Zweifarbenlackierung des Facelifts nicht viel ändern. Immerhin konnten die Designer den Kühlergrill ab 1999 etwas moderner gestalten. Außerdem sind die Blinker zur Jahrtausendwende in Weiß statt in Gelb erhältlich.
Für einen kleinen Aufpreis war eine hochwertige Metallic-Lackierung erhältlich.
Interieur
Im Inneren des Daihatsu Gran Move kann sich die Verarbeitung sehen lassen. Die Spaltmaße sind klein und gleichmäßig. Im Gegenzug trübt die Materialauswahl den Aufenthalt im Minivan. *Hartes, billiges Plastik erzeugt nicht nur eine Nutzfahrzeug-Atmosphäre, sondern produziert im Falle des Japaners zusätzlich unangenehme Gerüche.
Dafür ist die Bedienung einfach: Wichtige Knöpfe und Schalter lassen sich vom Fahrer intuitiv bedienen, ohne ihm vom Verkehr abzulenken. Serienmäßige elektrische Fensterheber stellen ein besonderes Plus dar. Die Klimaanlage macht einen guten Job und die Sitze sind zwar etwas hart, nichtsdestoweniger bieten sie genug Komfort für lange Fahrten.
Sicherheit
Der ADAC bewertet die Sicherheit des Daihatsu Gran Move mit der Note 3,8. Zunächst fallen die damals zufriedenstellenden, aber heutzutage enttäuschenden Bremsen auf. Bei einer Vollbremsung aus 100 km/h kommt der Wagen erst nach 46,5 Meter zum Stehen. Zudem spricht die Bremse nur zögernd an und ist nicht leicht zu dosieren. Gegen Aufpreis oder in den höheren Ausstattungslinien unterstützt ABS den Bremsvorgang.
Bei der Gestaltung muss der Daihatsu Gran Move viel Kritik einstecken. Zum einen ist der Kraftstoff-Einfüllstutzen auf der linken Seite und ist somit dem Verkehr zugewandt. Zum anderen erhöhen harte Oberflächen und vorstehende Gurtbeschläge im Innenraum das Verletzungsrisiko. Weitere Kleinigkeiten wie fehlende Zurrösen tragen zur schlechten Benotung bei.
Auch die Rückhaltesysteme können nicht ganz überzeugen. Sie halten nur dünne und kleine Menschen sicher fest. Kinderrückhaltesysteme können hingegen auf der Rückbank leicht befestigt werden. Aber es fehlt eine Einquetschsicherung bei den Fensterhebern.
Alternativen
Auf den Gran Move folgte der Daihatsu YRV als kompakter Minivan. Er führt den bequemen Zustieg und das gute Raumgefühl fort. Endlich wurde auch die zu lange Getriebeübersetzung angepasst, sodass weniger Schalten nötig ist. Zudem überzeugt der Japaner mit einer guten Verarbeitung und etwas weniger Verbrauch. Im Gegenzug ist er bei Autobahnfahrten unkomfortabel und bei hoher Geschwindigkeit sehr laut. Obendrein trübt die schwache Heizung die Fahrt im Winter.
Aus Frankreich kommt der Renault Kangoo als kleiner Hochdachkombi daher. Er liefert ein nicht minder gutes Platzangebot trotz der überschaubaren Außenmaße. Anstelle von einer recht harten Rückbank trumpft der Kangoo mit fünf vollwertigen Sitzen auf, die den Komfort deutlich anheben. Zudem ist er neu wie gebraucht günstig in der Anschaffung und im Unterhalt. Nur die Dieselmotoren enttäuschen hinsichtlich ihres Verbrauchs.