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DAF 400

DAF 400

Man sieht es dem Namen DAF 400 nicht an, aber der so bezeichnete Transporter ist rein britischen Ursprungs. Ursprünglich entstand dieses Fahrzeug als "Freight Rover 200-300". Freight Rover war der Name des Nutzfahrzeugzweiges von British Leyland. Dieser Konzern war 1968 am Höhepunkt einer Fusionswelle in der britischen Automobilindustrie entstanden und wurde 1975 verstaatlicht, um den Exitus durch Konkurs zu verhindern. 1987 erfolgte die Reprivatisierung unter der Regierung Margaret Thatcher.

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Die Nutzfahrzeugsparte Freight Rover wurde dabei in das neue Unternehmen Leyland DAF eingebracht, das zusammen mit dem niederländischen Nutzfahrzeugkonzern DAF gegründet wurde. Diese Kombination schien für beide Seiten vorteilhaft zu sein. Der krisengeschüttelte britische Hersteller konnte sich bei einem starken Partner anlehnen, und DAF füllte eine Lücke im Programm. Denn DAF hatte keine leichten Nutzfahrzeuge unter 16 Tonnen.

Aus Leyland wird DAF

Ab 1989 wurde der Transporter in Großbritannien als Leyland DAF 200-400 verkauft, wobei die Ziffer 400 für die großen Modelle verwendet wurde. In Europa und allen anderen Märkten hieß das Fahrzeug DAF 200-400. Die technischen Maßnahmen im Rahmen der Neugründung beschränkten sich weitgehend auf eine neue Kühlerblende mit dem DAF-Schriftzug. Außerdem erhielt der Transporter einen von Peugeot stammenden 1,9 l großen Dieselmotor und war optional mit Luftfederung lieferbar. Das gewerbliche Publikum fasste bald Zutrauen zu dem neu etikettierten Fahrzeug, der DAF 400 wurde in beträchtlichen Stückzahlen verkauft. Dazu beigetragen hat ein Ersatzteilservice, der schnelle Verfügbarkeit von Teilen in ganz Europa zusicherte. Der Verkaufserfolg beschränkte sich aber nicht auf Europa, sondern reicht bis in weit entfernte Märkte wie Australien und Neuseeland. Besonders Umbauten zu Krankenwagen waren in diesen Ländern verbreitet.

Robust durch Antrieb von Peugeot

Als Grundlage dafür diente eine ab Werk erhältliche Hochdachausführung, in England als "Hi-Loader" bekannt. Diese Ausführung wurde schnell das Standardfahrzeug der britischen Post. An manchen Poststützpunkten liefen die gelben Transporter 22 Stunden am Tag, was den Peugeot-motorisierten Leyland DAF einen ausgezeichneten Ruf in Sachen Robustheit eintrug. 1991 wurde beim DAF 400 ein leichtes Facelift durchgeführt in Form einer verbesserten Lüftung und der Einführung einer Mittelkonsole. Wichtigste Verbesserung waren neue Sitze für Fahrer und Beifahrer. Zu Beginn der 1990er Jahre litten die Märkte unter einer Rezession. Die Verkäufe sowohl leichter als auch schwerer Lkw gingen stark zurück. Die größten Wettbewerber von DAF - Scania und Volvo - suchten ihr Heil in einer Preisoffensive, was der Mutterfirma DAF zusetzte. Dies führte letztlich zum Konkurs von Leyland-DAF im Jahr 1993. Ein Nachfolgeunternehmen namens LDV Limited sollte das Transportergeschäft weiterführen, aber auch dieses Unternehmen überdauerte nur bis 1997. Modernere Fahrzeuge wie der Mercedes-Benz Sprinter und der Volkswagen LT verdrängten den DAF 400 schließlich.

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