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Stärken
- Günstiger Kaufpreis
- Verlässliche Großserientechnik
- Solide Ausstattung
Schwächen
- Schlechter Wiederverkaufswert
- Design unauffällig
- Leichte Verarbeitungsschwächen
Interessiert am Daewoo Nubira
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Gute Gründe
- Verlässliche Technik, größtenteils von General Motors.
- Relativ überschaubare Betriebskosten.
- Ausreichendes Platzangebot im täglichen Einsatz.
- Zufriedenstellendes und gutmütiges Fahrverhalten.
- Angebot an Nachbau-Ersatzteilen groß.
Daten
Motorisierung
Dank der Verbindungen zu General Motors sind, wie bei den meisten anderen Modellen der Koreaner auch, im Daewoo Nubira zumeist bewährte und weltweit eingesetzte Triebwerke der Amerikaner verbaut. Das erklärt warum große Ähnlichkeiten zum Beispiel mit den im gleichen Zeitraum von Opel verwendeten Benzinern gegeben sind. Allerdings entwickelte Daewoo diese Maschinen weiter. Dieser Umstand hat aber kaum etwas daran geändert, dass viele Teile identisch sind. Für den Gebrauchtwagenkäufer hat das den großen Vorteil, dass viele gute Nachbau-Ersatzteile zu erschwinglichen Preisen erhältlich sind.
Daten und Fakten zu den Motoren des Daewoo Nubira
Antrieb | Vorderradantrieb |
---|---|
Getriebe | 5-Gang-Schaltgetriebe 4-Stufen-Automatik |
Hubraum | 1.598 cm3, 1.796 cm3, 1.998 cm3 Vierzylinder-Benziner (alternativ Autogas) |
1.991 cm3 Vierzylinder-Diesel | |
PS | 106 - 133 PS (Benzinmotoren) |
121 PS (Dieselmotor) | |
Höchstgeschwindigkeit | 185 - 195 km/h |
Beschleunigung 0 auf 100 km/h | 9,0 - 11,9 s |
Kraftstoffverbrauch je 100 Kilometer | 7,1 - 9,5 l (Benzin) |
6.0 - 6,9 l (Diesel) | |
CO2-Emissionen laut WLTP | 178 - 227 g/km (Benzin) |
155 - 182 g/km (Diesel) |
Mit dem Nubira brachte Daewoo ein für die damalige Zeit modernes Auto der unteren Mittelklasse auf den Markt. Um so gut wie alle Geschmäcker zu treffen, wurde der Wagen als Stufenheckmodell, als Fünftürer sowie als Kombi angeboten. Im Zuge der Übernahme von Daewoo durch General Motors war der Nubira bis 2010 mit dem Chevrolet Logo erhältlich (vierte Modellgeneration). Viele Komponenten inklusive der Motoren wurden von diversen GM-Töchtern übernommen (z.B. Opel, Holden) und teilweise für den Einsatz im Daewoo Nubira modifiziert. Dadurch konnte auch ein günstiger Verkaufspreis realisiert werden.
Durchaus bekannt ist der 1.6 Liter Vierzylinder-Benziner (106 PS), der u. a. auch im Opel Kadett, Astra und Vectra zu finden war. Von Holden aus Australien stammen die Rumpftriebwerke mit 1,8 und 2,0 Litern Hubraum (122, 126, 133 PS). Der Diesel (121 PS) ist eine Entwicklung des italienischen Konstrukteurs VM-Motori und wurde ebenfalls in Korea weiterentwickelt. Alle Aggregate sind relativ simpel aufgebaut, einfach zu warten und langlebig.
Die Kraft der Motoren wird über ein serienmäßiges manuelles 5-Gang-Schaltgetriebe auf die Vorderräder übertragen. Abhängig vom Modell war auch eine 4-Stufen-Wandlerautomatik erhältlich.
Bei den Benzinern im Daewoo Nubira können Fahrer bei gemischter Fahrweise mit einem mäßig sparsamen Treibstoffverbrauch von 7,1 - 9,5 Litern rechnen. Beim Diesel rinnen zwischen 6,0 und 6,9 Liter durch die Einspritzdüsen. Der CO2-Ausstoß beträgt bei den Ottomotoren zwischen 178 - 227 g/km. Etwas umweltfreundlicher ist der Selbstzünder mit 155 - 182 g/km.
Abmessungen
Die Außenlänge beträgt beim Daewoo Nubira je nach Baureihe und Karosserieform zwischen 4,28 (Fünftürer) und 4,58 Meter (Kombi). Auch durch seine Breite von rund 1,73 Meter sowie die Höhe von 1,43 bis 1,50 Meter entspricht der Nubira damit der damaligen unteren Mittelklasse. Die Suche nach einem Parkplatz wird dadurch, aber auch durch die gut einsehbaren Karosserieformen, merkbar erleichtert. Da Leergewicht beträgt je nach Ausstattung zwischen 1.153 und 1.440 Kilogramm.
Der Platz für Fahrer und Passagiere ist mehr als zufriedenstellend. Das Kofferraumvolumen im Bereich von 434 bis 1448 Liter (Kombi mit umgelegten hinteren Sitzen) kann als ausreichend bezeichnet werden.
Varianten
Die Basisversion vom Daewoo Nubira ist schon mit den wichtigsten Features wie Radio und Kassettenspieler, mit 4-Lautsprecher-Soundsystem, Servolenkung, elektrischen Fensterhebern und Zentralverriegelung ausgestattet. Das weitere Zubehör hängt von der ausgewählten Ausstattungslinie ab, wobei Käufer zwischen sechs verschiedenen Varianten wählen konnten:
- S (Basis)
- EuroSunHatch
- SX
- SE
- X-Serie
- CDX (Vollausstattung)
Ab der SX-Version ist Air-Conditioning mit an Bord. Die CDX-Version verfügt auch über Leichtmetallfelgen. In der Passagierkabine wurden Materialien wie Holz- und Aluminium-Imitat sowie Teilleder bei den Sitzen und am Lenkrad verbaut.
Preis
Der Einstieg in die untere Mittelklasse begann bei Daewoo bei 13.900 Euro. Im Lauf der Jahre stieg der Preis für den Nubira etwas an, zum Schluss kostete der Kombi in der CDX-Version rund 17.000 Euro. Gute gebrauchte Daewoo Nubira-Fahrzeuge der letzten Baureihe sind ab 1.500 Euro zu bekommen. Ein eher selten erhältliches Exemplar aus dem Zeitraum bis 2002 ist sogar schon ab zirka 750 Euro zu haben.
Die Kfz-Steuer für den Daewoo Nubira liegt im Bereich von 108 bis 312 Euro pro Jahr. Hinzu kommen für Käufer naturgemäß noch Versicherungsbeiträge, Inspektionskosten und laufende Kosten wie für den Kraftstoffverbrauch.
Design
Exterieur
Die erste Modellgeneration (J100) vom Daewoo Nubira ist besonders unauffällig designt. Die eher rundlicheren Linien der Karosserie sorgen für einen geringen Luftwiderstand. Ansonsten gibt es außer dem Fahrzeug-Logo kaum Erkennungsmerkmale, durch die dieser Daewoo hervorsticht.
Auch die beiden folgenden Generation (J150 und J200) sind eher als Facelifts der ersten Version aufzufassen. Die markanteren und größeren Scheinwerfer an der Fahrzeugfront sind die Haupterkennungspunkte der 2. und 3. Version dieser Baureihe. Erst der nur kurz als Daewoo und nach einem Jahr als Chevrolet gebaute Nubira der J300-Baureihe weist merkbar eckige und dadurch moderne Züge auf und ist in Summe gesehen ein sehr ansprechender Wagen. Ganz besonders diese Baureihe ist durch ihr Design sehr übersichtlich und damit einfach zu fahren.
Diverse gängige Farben waren für die Lackierung des Daewoo Nubira verfügbar. Beliebt waren Metallic-Farbtöne in Dunkel- und Hellblau, Silber, Mintgrün, Schwarz und Dunkelrot. Als kostengünstige Basis-Lackierung waren Weiß und Rot gefragt.
Interieur
Der Innenraum vom Daewoo Nubira ist bei allen Modellgenerationen zweckmäßig gestaltet. Die verwendeten Materialien bei den Sitzen, aber auch beim übersichtlichen Cockpit, sind zwar robust, wirken jedoch eher günstig. Dank Chrom-Applikationen bei den höheren Ausstattungslinien kommen beim Anblick aber keine tristen Gedanken auf. Grundsätzlich bietet der Nubira seinen Passagieren einen bequemen Innenraum und eine gute Bedienbarkeit.
Schon die Basisversion vom Daewoo Nubira bietet fast alles, was zum heutigen Autofahren dazugehört. Trotzdem macht es Sinn zu einer der höheren Ausstattungslinien zu greifen, da diese mit der empfehlenswerten Klimaanlage serienmäßig ausgestattet sind. Außerdem sind je nach Version vierfach elektrische Fensterheber, elektrisch einstellbare Außenspiegel, Zentralverriegelung mit Funkfernbedienung sowie Servolenkung und Leichtmetallräder verfügbar.
Sicherheit
Zum Zeitpunkt seines Erscheinens war der Daewoo Nubira sicherheitstechnisch gut ausgerüstet. ABS, Traktionskontrolle, Doppel-Airbag und Sicherheitskarosserie mit Seitenaufprallschutz sorgen für ein beruhigtes Fahren. Als kleiner Schwachpunkt muss die Bremsanlage des Nubira erwähnt werden. Die Bremsleistung liegt hier leider nur im Klassen-Mittelfeld. Das Fahrverhalten des Wagens ist in Summe gesehen aber durchaus vertrauenerweckend.
Alternativen
Eine günstige Alternative für den Daewoo Nubira ist der ebenfalls aus Korea stammende Hyundai Lantra, der in den gleichen Karosserieformen (Limousine, Fünftürer und Kombi) erhältlich war. Wie der Nubira ist auch der Lantra ein robustes und gut ausgestattetes Auto.
Merkbar teurer sind die Alternativen aus Deutschland, wie z.B. der Opel Vectra oder Ford Mondeo. Ein breites Werkstättennetz und günstige Ersatzteile sind die besonderen Vorteile, welche diese Modelle bieten.
Relativ preiswert sind auch Autos der damaligen Zeit von französischen Produzenten wie der Peugeot 307 oder der Renault Megane, die mit einem hohen Komfortlevel glänzen. Japanische Modelle wie der Mazda 3 oder der Toyota Corolla weisen ein doch merkbar geringeres Platzangebot als der Daewoo Nubira auf. Sie bieten durch ihr steiferes Abrollverhalten weniger Fahrkomfort, sind dafür aber ganz besonders verlässliche Fahrzeuge.