Daewoo Nexia

Gute Gründe

• Der Daewoo Nexia ist in Deutschland selten anzufinden.
• Wer keinen Opel oder VW Golf, sondern ein exotisches Auto fahren möchte, ist mit dem Daewoo Nexia gut bedient.
• Die kompakte Limousine ist sowohl als Dreitürer als auch als Vier- und Fünftürer erschwinglich.
• Das Auto eignet sich als günstiger Gebrauchswagen zum Beispiel sehr gut für Fahranfänger oder Studenten.
• Bei Langstreckennutzung ist der Vebrauch des Daewoo Nexia eher gering.

Daten

Motorisierung

Die technischen Daten in der nachfolgenden Tabelle beziehen sich auf den Daewoo Nexia (KLETN) 1.5 i (75 PS) von 1995.

Besonders positiv fällt der Verbrauch bei der Langstreckennutzung auf. Denn der Wagen braucht auf 100 Kilometer nur etwa fünf Liter. Ebenso ist die Höchstgeschwindigkeit von 163 Kilometer pro Stunde bei lediglich 75 PS nicht zu verachten.

Abmessungen

Die nachfolgende Tabelle veranschaulicht die Abmessungen des Daewoo Nexia:

Auffallend ist, dass der Daewoo Nexia trotz relativ kurzer Karosserie recht schwer ist. Da der Wagen mit 75 PS nicht gerade kräftig motorisiert ist, braucht es für das Berganfahren im geparkten Zustand ein wenig Übung.

Varianten

Den Daewoo Nexia gibt es mit abgeschrägtem Heck (Fließheck, wie bei den ersten Opel Astras oder Kadett-Modellen) oder in seiner ganz klassischen, länglicheren Form (Stufenheck, wie beim Modell Daewoo Cielo Nexia Heaven). Darüber hinaus unterscheiden sich die Modelle nur geringfügig voneinander.

Vor allem die Details, wie etwa der Grill, die Scheinwerfer oder Blinker, die Höhe des Bumpers und andere Kleinigkeiten, veränderten sich im Laufe der Jahre mit den Varianten. Bei einigen Modellen ist auch das Heck individueller gestaltet (Fließheck) und die Tankklappe anders geformt.

Die Variante mit 1,8-Liter-Motor wurde in Deutschland überhaupt nicht angeboten. Hierzulande gab es nur die beiden 1,5-Liter-Varianten. Das liegt vor allem an der Schadstoffklasse. Alle Daewoo Nexia-Modelle, die nach 1996 gebaut wurden, erhielten die E2 Schadstoffklassifizierung. Ab 1997 gab es Varianten, die dank eines zusätzlichen Resonanskastens die Euro-2-Norm erreichten. Dieser konnte die Ansauggeräusche etwas reduzieren. Ersatzteile sind für den Daewoo Nexia auf dem Markt ausreichend erhältlich.

Wer eine der neuen Varianten haben möchte, muss sie sich entweder aus Usbekistan oder Indien importieren lassen. Dort werden die Autos nämlich auch heute noch produziert. Dabei basieren die neuen Daewoo Nexia 2-Modelle (mit der Bezeichnung N150) noch immer auf der alten Grundlage und sehen der ersten Generation (N100) sehr ähnlich. Der Grund ist die Bauform, die damals und heute der Opel Kadett liefert. Es ist demnach nicht erforderlich, die Maschinen in den Fabriken zu verändern. Das spart wiederum Geld.

Preis

Obwohl der Wagen in Deutschland sehr selten unterwegs ist, halten sich die Kosten in Grenzen. Das gilt sogar für den Import einer neueren Variante – zum Beispiel aus Usbekistan. Auch die Versicherung ist bei dem Daewoo Nexia günstig. Wer Versicherer vergleicht, findet Angebote mit nur lediglich zehn Euro Kfz-Steuer im Monat.

Die Gebrauchtwagenpreise unterscheiden sich je nach Modell. Das veranschaulichen folgende Beispiele mit den Varianten Kleinwagen und Limousine:

Die Preise für beide Modelle sind gleich, allerdings hat der Nexia von 2008 über 150.000 Kilometer mehr auf dem Kessel.

Design

Exterieur

Der erste Daewoo Nexia hat eine große Ähnlichkeit mit dem Opel Kadett E. GM Daewoo veränderte und optimierte das Design der Karrosserie jedoch im Laufe der Jahre. Der Daewoo Nexia gilt auch als eine modifizierte Ausgabe des Daewoo Racer. In den vereinigten Staaten und auch in Kanada wurde der Wagen als Pontiac LeMans vertrieben. Aus diesem Grund sehen sich die Fahrzeuge alle sehr ähnlich.

Lediglich die Details, wie etwa die Blinker oder der Grill wurden je nach Land etwas verändert. Das Auto hat also viele kleinere Facelifts durchlebt, jedoch blieb die Bauform bis auf das modifizierte Heck immer gleich. Während die Dreitürer und Fünftürer ein Schrägheck haben, weisen die Modelle mit vier Türen ein Stufenheck auf.

Bei dem Daewoo Nexia handelt es sich um einen schlichten Wagen für den Alltag. Im Jahr 1996 wurden beispielsweise die gelochten Ecken des Automobils, welche bis dahin aus Kunststoff bestanden, durch glattere, geschlitzte ersetzt. Die Farbauswahl ist hingegen sehr groß.

Interieur

Beim Interieur hat der koreanische Hersteller ebenso eher auf günstigere Materialien gesetzt. Dennoch bringt der Wagen den Fahrer bequem an sein Ziel. Wer möchte, kann den hauptsächlich aus Plastik bestehenden Innenraum mit speziell für den Daewoo Nexia hergestellten Kits aufwerten und etwa eine Armaturenverkleidung in Holzoptik anbringen.

Bei den Sitzen handelt es sich um herkömmliche Stoffsitze, die auch bei langen Strecken recht komfortabel sind. Da sie einen etwas höheren Abrieb haben, ist es empfehlenswert, eine Massagematte oder zusätzliche Schutzschicht in Form eines Stofftuchs zu verwenden. Das Armaturenbrett bietet das Nötigste, ist einfach gehalten und dadurch auch sehr übersichtlich.

Da es sich beim Daewoo Nexia um ein koreanisches Fahrzeug handelt, ist der Innenraum nicht für besonders große Menschen geeignet. Für die meisten Fahrer bietet das Auto aber vorne und hinten ausreichend Platz.

Sicherheit

Die Sicherheit des Daewoo Nexia unterscheidet sich je nach Variante, Baujahr und Motorisierung. Meist ist die Sicherheitssausstattung bei höherer Leistung umfangreicher. Zwischen 1996 und 2008 produzierte Modelle haben keinen Airbag. Der Hersteller hat jedoch in den Türen die passive Sicherheit durch Versteifungsbalken optimiert.

Alternativen

Als Alternative kommen zum Beispiel der Opel Kadett oder der Opel Astra infrage. Auch der Fiat Stilo liegt ungefähr im selben Preisbereich. Im Vergleich zum Nexia wartet er allerdings mit eine besseren Ausstattung auf. Dafür fällt seine Karosserie allerdings um einiges kleiner aus.