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- Veraltete Technik
- Stoff und Teppich im Innenraum sind gewöhnungsbedürftig
- Geringe Sicherheitsstandards
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Gute Gründe
- Die robusten Motoren garantieren Langlebigkeit.
- H-Kennzeichen können für den Visa erworben werden.
- Besitzt einen außergewöhnlichen Charme.
- Günstige Gebrauchtwagenangebote für Tüftler.
Technische Daten
Motorisierung
Die Produktion des Citroen Visa startete 1978 mit den beiden Benziner-Modellen Spécial und Club. Mit den GTi-Modellen folgten dann einige Jahre später leistungsstärkere Benziner. Zur Citroen Visa-Reihe zählen ebenfalls Diesel-Modelle, so auch der 17 D und RD Visa.
Alle wichtigen technischen Daten der drei Citroen Visa-Modelle auf einen Blick
Modelle | Spécial / Club | GTi | 17 D / RD |
---|---|---|---|
Produktionszeitraum | 1978 bis 1988 | 1986 bis 1988 | 1984 bis 1988 |
Motor | Zweizylinder-Boxer-Benziner | Reihen-Vierzylinder-Benziner | Reihen-Vierzylinder-Diesel |
Hubraum | 652 cm3 | 1580 cm3 | 1769 cm3 |
Leistung | 34 PS | 115 PS | 60 PS |
Drehmoment | 48 Nm bei 3.500/min | 132 Nm bei 4.500/min | 12 Nm bei 2.000/min |
Der Boxermotor gilt heute als veraltet, lediglich Porsche und Subaru verwenden ihn in ihren Modellen noch regelmäßig. Schon Ende des 19. Jahrhunderts erfand Carl Benz den in den 60ern und 70ern beliebten Motor. Der Zweizylinder-Boxermotor des Visa ist mit zwei Aluminium-Zylindern ausgestattet und bringt 34 PS auf die Straße. Er verbraucht dabei sparsame 5,9 Liter auf 100 Kilometern. Gesteuert werden der Visa Spécial und Club mit einem manuellen 4-Gang-Getriebe.
Mit dem GTi wird 1982 das dritte und leistungsstärkste Sportmodell der Visa-Reihe auf den Markt gebracht. Er verfügt über einen Frontantrieb und ein 5-Gang-Schaltgetriebe, das manuell betätigt wird. Im Gegensatz zum ersten Citroen Visa bringt der GTi stolze 115 PS auf die Straße und das bei einer Höchstgeschwindigkeit von 187 Kilometern pro Stunde. Er verbraucht dabei lediglich 7,4 Liter auf 100 Kilometer.
Die Dieselfahrzeuge 17 D und RD bilden das Schlusslicht der Citroen Visa Reihe. Die beiden rollen mit einer Leistung von 60 PS über die Straße und erreichen dabei eine Höchstgeschwindigkeit von 152 Kilometern pro Stunde. Die 100 auf dem Tacho ist nach knapp 40 Sekunden erreicht.
Abmessungen
Mit seinen Abmessungen passt der Citroen Visa perfekt in die Klasse der Kleinwagen. Seine kurze Länge von weniger als vier Metern bietet praktische Vorteile in engen Straßen und kleinen Parklücken. Zudem passt er perfekt in die Garage oder Werkstatt eines Hobbyschraubers und Visa-Fans. Die Größen der Kombi- und Cabriolimousine unterscheiden sich dabei nur geringfügig.
Die Visa-Modelle bieten Platz für fünf Personen. Aufgrund der schmalen Abmessungen und des einklappbaren Daches ist das Kofferraumvolumen mit etwa 300 Litern stark eingeschränkt. Die Rückbank ist geteilt und kann umgeklappt werden, wodurch sich das Volumen etwas vergrößert.
Die Maße des Citroen Visa
Citroen Visa | |
---|---|
Länge | 3,69 m |
Breite | 1,51 m bis 1,53 m |
Höhe | 1,40 m bis 1,42 m |
Radstand | 2,42 m bis 2,43 m |
Leergewicht | 725 kg bis 930 kg |
Varianten
Im Jahr 1981 erhielt der Citroen Visa aufgrund schlechter Verkaufszahlen eine erste Modellpflege. Das mangelnde Interesse am Visa wurde auf seine außergewöhnliche Karosserie zurückgeführt. Während der Visa zunächst an eine etwas kantige und flache Ente erinnerte, wurde der Kühlergrill aus Kunststoff durch zusätzliche Kunststoff-Beplankungen abgerundet. Die Karosserie erschien nach der Modellpflege sportlicher und eleganter.
Bis 1983 war der Citroen Visa ausschließlich als fünftürige Schräghecklimousine erhältlich, bis die Modellpalette um eine viertürige Cabriolimousine erweitert wurde. Zunächst kam das Cabrio unter dem Namen Décapotable auf den Markt. Im Jahr darauf wurde der Name in Plein Air umbenannt. Die Citroen Visa Reihe verfügt dabei über eine Ausstattungsvariante Super E, die später in Plein Air 11 RE umbenannt wurde.
Auch bei der Cabriolimousine blieb der erwünschte Erfolg aus. So wurde die Produktion 1988 eingestellt.
Preis
Der Neupreis für einen Citroen Visa belief sich auf 9.200 DM. Die GTi-Variante des Visa konnte für 14.200 DM erworben werden. Heute können die Visa-Modelle des französischen Autoherstellers ausschließlich gebraucht gekauft werden. Doch auf dem Gebrauchtwagenmarkt ist das Angebot gering. Modelle in mangelhaftem Zustand sind bereits ab 500 Euro zu erwerben. Der Gebrauchtwagenmarkt bietet zudem einige Modelle, die liebevoll und aufwendig über die Jahre in Stand gehalten worden sind. Hier variieren die Preise stark, mehrere Tausend Euro können beispielsweise für einen Décapotable anfallen.
Fällt die Entscheidung auf einen Citroen Visa, ist zu beachten, dass entsprechend dem geringen Angebot Ersatzteile für die Fahrzeuge nur schwer zu finden sind. Von Vorteil ist jedoch, dass die Motoren des Visa kaum kaputtbar sind und der Ölverbrauch sehr gering ist, auch nach über 30 Jahren Laufzeit.
Zugelassene Autos im Originalzustand in Deutschland erhalten nach 30 Jahren ein H-Kennzeichen. Dadurch müssen Fahrzeughalter lediglich eine pauschale Kfz-Steuer von 191,73 Euro bezahlen. Zudem benötigen Oldtimer keinen Katalysator und dürfen ohne Feinstaubplakette in Umweltzonen fahren. Die Versicherung eines Autos mit H-Kennzeichen ist ebenfalls deutlich geringer.
Design
Exterieur
Bekannt ist der Citroen Visa für sein unkonventionelles Design. Das Basismodell hat einen Kühlergrill aus Kunststoff, übermäßig breite C-Säulen und auffällige Schutzleisten aus Kunststoff. Mögliche Farben sind beige, rot und blau. Die sportlichen GTi-Modelle verfügen zusätzlich über Leichtmetallfelgen. Hier gibt es entweder eine metallic oder eine schwarze Lackierung.
Das Cabriodach des Visa Plein Air muss manuell aufgeknöpft und eingerollt werden. Das Cabrioverdeck nimmt die 300 Liter Kofferraumvolumen dabei nahezu ganz ein. Es gibt zudem keinen separaten Kofferraumdeckel, der Visa mit Cabrioverdeck ist ein 4-Türer. Jedoch bietet das Cabrio somit viel Platz an der Sonne und ausreichend Abkühlung an warmen Tagen.
Interieur
Die Innenausstattung des Citroen Visa ist ganz im Stil der 70er und 80er-Jahre gehalten. Die Polster sind mit Stoff in verschiedenen Mustern überzogen, der Boden besteht aus Teppich. Das Cockpit setzt sich aus rechteckigen und würfelförmigen Elementen zusammen, die in einem leichten Grauton gehalten sind. Das Lenkrad des Fahrzeugs verfügt über eine Speiche und ist ebenfalls grau.
Der Bedienungssatellit, ein typisches Element von Citroen, fasst in einem Hebel neben dem Lenkrad die wichtigsten Bedienelemente des Fahrzeugs zusammen, so zum Beispiel den Blinker, den Scheibenwischer und der Scheinwerfer.
Sicherheit
Bei einem Test des ADAC im Jahr 1979 erhielt der Citroen Visa in Sachen Sicherheit eine mangelhafte Note aufgrund der Sicherheitsgurte und der Kopfstützen. Positiv wurde jedoch vom ADAC hervorgehoben, dass die Schräge der Karosseriefront Unfälle mit Dritten abmildert.
Für zusätzliche Sicherheit sorgen eine Kindersicherung der hinteren Türen, eine Bremsabnutzungs-Kontrollleuchte und eine Bremsflüssigkeits-Kontrollleuchte.
Alternativen
Für Oldtimer-Liebhaber eignen sich als Alternative die Vorgängermodelle des Citroen Visa. Dazu zählt der Citroen Dyane, der von 1967 bis 1983 hergestellt wurde. Auch hier wurden luftgekühlte Boxermotoren eingebaut, die jedoch nur bis zu 23 PS Leistung erbringen konnten. Auch der Citroen 2CV erweist sich als kostengünstige und robuste Alternative. Produziert zwischen 1949 und 1990 gilt die französische Ente als absoluter Klassiker. Beide Modelle können heute preiswert gebraucht gekauft werden.
Etwas früher auf den Markt gekommen als der Visa, aber ähnlich im Aufbau ist der Peugeot 104. Teilweise teilen sich der Citroen und Peugeot sogar die gleichen Motoren, weshalb sie nur durch Nuancen in Interieur und Exterieur zu unterscheiden sind.
Für Oldtimer Fans bietet sich ebenfalls der VW Käfer an. Er wurde zwischen 1938 und 2003 produziert und läuft mit einem 4-Zylinder-Boxermotor. Die Produktpalette des VW Käfer ist deutlich breiter und die Qualität etwas besser, in Sachen Kultfaktor steht er dem Citroen Visa jedoch in nichts nach.