Chevrolet Trax

Gute Gründe

• Der Chevrolet Trax spricht eine breite Zielgruppe an: Familien mit Platzbedarf, Senioren sowie gemütliche Autofahrer.
• Das Modell bietet eine gute Rundumsicht trotz breiter C-Säulen.
• Der Sicherheitsstandard ist hoch.

Daten

Motorisierung

Das Basismodell des Chevrolet Trax ist mit einem 1,6-Liter-Benzinmotor mit einer maximalen Leistung von 115 PS ausgestattet. Der 1,4-Liter-Turbobenziner bringt es auf 140 PS und der 1,7-Liter-Dieselmotor leistet 130 PS. Alle Motorvarianten stammen von Opel und erfüllen die Anforderungen der Euro-5-Norm. Serienmäßig wurden alle Modelle mit einem Frontantrieb ausgeliefert. Für den Turbobenziner und das Diesel-Modell war optional auch ein Allradantrieb möglich.

Der Gangwechsel im manuellen oder automatischen Sechsganggetriebe erfolgt sanft und ohne störendes Ruckeln. In Deutschland war das Automatikgetriebe nur für die Diesel-Variante erhältlich. Das straffe, aber gut abgestimmte Fahrwerk sowie die präzise Lenkung und die Federung des Fahrzeugs, die auch sanfte Schläge nicht geteerter Fahrwege verkraftet, komplettieren das Auftreten des SUVs.

Abmessungen

Der Chevrolet Trax hat eine Länge von 4,25 Metern. Die Breite wird mit 1,76 Metern, die Höhe mit 1,67 Metern angegeben. Der Radstand beträgt 2,55 Meter. Im Kofferraum können 356 bis 785 Liter untergebracht werden. Der Fünftürer hat ein Leergewicht von 1.380 Kilogramm, das zulässige Gesamtgewicht liegt bei 1.926 Kilogramm.

Auch ein Anhänger kann mit dem Chevrolet Trax transportiert werden. Die Anhängelast liegt hier ungebremst bei 500 Kilogramm, gebremst sind es 1.200 Kilogramm.

Varianten

Neben den oben genannten Motorisierungsvarianten standen auch verschiedene Ausstattungslinien zur Verfügung. Die Basisversion trägt den Namen LS. Mit LS+, LT und LT+ erhöht sich die Zahl an Komfortmerkmalen. Das Paket LS+ kam mit allen Motorisierungsvarianten außer dem 1.6-Einstiegsmotor in Serie. Ein Lichtsensor und abgedunkelte Heck- und Seitenscheiben stellten den wesentlichen Unterschied zur LS-Version dar. Einige chromfarbene Verzierungen wurden für die LT-Version vorgenommen. Außerdem waren eine Kompassanzeige, ein Lederlenkrad sowie eine silberfarbene Bodenschutzverkleidung sowohl vorne als auch hinten im Paket enthalten. Die LT+-Version bietet zusätzlich nur noch Ledersitze, alles andere ist bereits im LT-Paket enthalten.

Ein Sondermodell gibt es nicht. In Deutschland ist es seit 2019 nicht mehr möglich einen neuen Trax zu erwerben, da sich Chevrolet vom Markt zurückgezogen hat, um der Schwestergesellschaft Opel das Feld zu überlassen. Als Neufahrzeuge werden lediglich noch der Chevrolet Camaro und die Corvette von Händlern vertrieben.

Preis

Für die Basisversion mit dem 1,6-Liter-Benzinmotor, Frontantrieb, manueller Sechsgangschaltung und LS-Ausstattungs-Paket wurde ein Preis von 16.990 Euro aufgerufen. Damit ist der Trax knapp 2.000 Euro günstiger als das Basismodell des Opel Mokka, welcher das etwas hochpreisigere Segment nach unten abgrenzen sollte. Die Topversion kostete neu 25.990 Euro. Dieser Höchstpreis konnte nicht überschritten werden, da außerhalb der unterschiedlichen Ausstattungspakete keine weiteren Optionen gewählt werden konnten.

Gebraucht ist der Chevrolet Trax ab 5.990 Euro zu bekommen. Die Preise variieren je nach Baujahr und Laufleistung des jeweiligen Autos. Aufgrund der Tatsache, dass in Deutschland keine Neufahrzeuge mehr verkauft werden, sind insbesondere Leasingangebote eher ausgeschlossen.

Jährlich ist mit Unterhaltungskosten in Höhe von knapp 1.200 Euro zu rechnen. Eine Kfz-Steuer in Höhe von 211 Euro fällt an. Die Preise für eine Haftpflicht- bzw. Vollkaskoversicherung orientieren sich jährlich um 600 bzw. 360 Euro. Vor allem die Versicherungspreise sind von einigen Faktoren abhängig, die bei verschiedenen Fahrern oder Versicherungsnehmer stark variieren können. Dazu gehören der Wohnort, das Alter und die Schadensfreiheitsklasse. Ein weniger variabler Faktor ist die Typklasseneinordnung, die unter anderem anhand von Unfallstatistiken vorgenommen wird.

Design

Exterieur

Die Plattform, auf die die Karosserie des Fahrzeugs aufgebaut ist, ist keine Eigenkonstruktion von Chevrolet. Vielmehr handelt es sich dabei um ein vom japanischen Hersteller Suzuki weltweit unter dem Namen Vitara verkauftes Modell, das natürlich leicht modifiziert wurde. Erst mit Beginn des SUV-Booms entwickelte General Motors eine eigene Baureihe, die an die Seite des größeren Chevrolet Captiva ein kompakteres Crossover-Modell stellen sollte. Die neu entwickelte Plattform wurde in Kleinwagen der verschiedenen Tochtermarken verwendet, so beispielsweise auch im Opel Mokka. Die Unterschiede der Modelle wurden über die verschiedenen Karosserien herausgearbeitet.

Chevrolet-typische Designmerkmale sind insbesondere die mit Kunststoff ausgekleideten, hoch ausgestellten Radkästen. Die hohe, fast senkrecht abfallende Front wurde optisch durch den breiten Kühlergrill mit Längslamellen und das charakteristische goldene Bowtie-Logo bestimmt. Die Offroad-Optik sollte durch die Kunststoffschienen an den Türverkleidungen unterstrichen werden. In der Heckansicht fiel der unlackierte Stoßfänger mit anschließendem angedeuteten Unterfahrschutz ins Auge. Der Trax ist kein echter Geländewagen, trotzdem wird die Karosserie durch die Konstruktionsweise vor Steinschlägen auf Schotterwegen bewahrt. Das bullige Äußere des Fahrzeugs wirkt keinesfalls plump.

Interieur

Im Innenraum schaffte Chevrolet ein ausreichendes Platzangebot, auch für große Passagiere, sowie viel Stauraum im Kofferraum und durch Umklapp-Varianten der Fondsitze und des Beifahrersitzes. Die Klapptechnik der Fondbank ist allerdings nicht perfekt umgesetzt. Lange Gegenstände können aufgrund der senkrecht stehenden Sitzpolster nicht einfach bis nach vorn über den Beifahrersitz geschoben werden. Die hohe Sitzposition auf den durchaus reisetauglichen Sitzen ermöglicht eine angenehme Einstiegshöhe und überdurchschnittlichen Fahrkomfort.

Im Armaturenbrett, welches aus Hartplastik besteht, ist eine Kombination aus digitalen und analogen Instrumenten eingefasst. Ab der Basisversion sind ein CD-Radio, und elektrische Fensterheber vorhanden. Mit den höheren Ausstattungslinien kommt auch ein Infotainmentsystem namens MyLink, das Inhalte vom Smartphone, wie zum Beispiel eine Navigation, auf den 7-Zoll-Touchscreen überträgt. Zu bemängeln wäre die eingeschränkte Sicht nach hinten durch übermäßig breite C-Säulen sowie die nicht passgenaue Montierung der Türverkleidungen.

Sicherheit

Der Chevrolet Trax verfügt über eine Vielzahl an aktiven und passiven Sicherheitsassistenten. Front-, Seiten- und Vorhangairbags für den Fahrer und den Beifahrer, die elektronische Stabilitätskontrolle, das Anti-Blockier-System mit elektronischer Bremskraftverteilung sowie das Anhängerstabilitätsprogramm wurden serienmäßig im Fahrzeug verbaut. Je nach Ausstattungsversion kamen noch ein Bergan- und -abfahrassistent und eine akustische Einparkhilfe an der Heckseite hinzu.

Im Euro NCAP-Crashtest erreichte der Trax die bestmögliche Bewertung mit fünf von fünf Sternen. Während die Einzelbewertungen für den Erwachsenen-Insassenschutz, die Kindersicherheit und die Sicherheitsassistenten jeweils über 80% lag, konnten größere Schwächen nur im Fußgängerschutz festgestellt werden. Die Vorderkante der Motorhaube stellt laut Testprotokoll ein Verletzungsrisiko für den Beckenbereich von Fußgängern dar.

Den ADAC Autotest beendet der Trax mit einer Note von 2,7. Der Bereich „Eignung für Senioren“ schneidet mit einer Einzelnote von 2,2 am besten ab. Das Preis-Leistungs-Verhältnis schneidet im Test mit 3,1 am schlechtesten ab.

Alternativen

Der große Bruder vom gleichen Hersteller ist der Chevrolet Captiva, trotz ähnlicher Abmessung wirkt er massiver. Für Anhängerbesitzer kann die höhere zulässige Anhängelast von 1.500 bis 2.000 Kilogramm je nach Modellvariante ausschlaggebend sein. Aber auch dieses Fahrzeug wird in Deutschland nicht mehr als Neuwagen vertrieben.

Nicht wesentlich teurer, aber durchaus hochwertiger ausgestattet und verarbeitet, ist der Opel Mokka. Dieser ist mittlerweile auch als Elektromodell mit einer Reichweite von 335 Kilometern erhältlich. Auch optisch wirkt das Fahrzeug im Vergleich zum Trax etwas moderner. Serienmäßig als Hybrid verfügbar ist ebenso der Nissan Qashqai. Nicht zuletzt prägen die Zweifarblackierung und die brillante LED-Beleuchtung das innovative Design des Autos. Aber auch frühere Modellgenerationen kommen als Alternativmodell infrage.