Chevrolet Rezzo

Gute Gründe

• Der Chevrolet Rezzo ist kostengünstig in der Anschaffung und hat zudem niedrige Unterhaltungskosten.
• Der Wagen besticht durch viel Platz und umfassenden Stauraum.
• Der Rezzo ist ein wendiger Kompaktwagen, ideal für urbanes Terrain.
• Das Interieur ist funktional und bietet viele praktische Features.

Daten

Motorisierung

Im Produktionszeitraum zwischen 2000 und 2011 wurden vom Chevrolet Rezzo insgesamt fünf Verbrennungsmotoren angeboten. Hinzu kamen zwei Sonder-Motorvarianten in Form eines Rezzos mit Autogas- sowie Wasserstoffantrieb (das sogenannte CDX Sondermodell). Die fünf in Europa vermarkteten Motorvarianten boten dabei die folgenden technischen sowie leistungsmäßigen Spezifikationen:

In puncto Getriebe war der Chevrolet Rezzo entweder mit serienmäßigem 5-Gang-Schaltgetriebe oder optional mit einer 4-Gang-Automatik erhältlich. Das Tankvolumen des Kompaktwagens bezifferte sich auf exakt 60 Liter, wodurch mit diesen Reichweiten zwischen 675 und maximal 725 Kilometern erzielt werden konnten. Mit einem Hubraum zwischen 1.500 und 2.000 cm³ und Drehmomenten zwischen 140 und 200 Nm, ist das für einen Kompaktwagen dieser Ära nur eine leicht unterdurchschnittliche Leistung. Versehen mit einer Anhängerkupplung konnten speziell die 2.0er-Varianten dennoch ihre eigentlichen Trümpfe ausspielen. Denn diese boten ungebremst eine maximale Anhängelast von bis zu 690 Kilogramm, beziehungsweise sogar bis zu 1.500 Kilogramm gebremst.

Abmessungen

Mit 325 Litern reinem Kofferraumvolumen bietet der Chevrolet Rezzo zwar zunächst nur einen überschaubaren Stauraum, jedoch lässt sich dieser durch das Umklappen der 2. Sitzreihe auf bis zu 1.600 Liter erweitern. Die Abmessungen des Autos sind mit 4,35 Metern Länge sowie 1,76 Metern Breite recht überschaubar, sodass der Rezzo auch in engere Parklücken passt und sich prinzipiell auch ideal für urbane Einsatzgebiete eignet. Vorn und hinten können jeweils bis zu zwei Personen (also insgesamt vier Fahrzeuginsassen) Platz nehmen, was für einen Kompaktwagen zwar durchaus in Ordnung, aber dennoch nicht besonders hervorstechend ist. Das geringe Fahrzeuggewicht in Höhe von maximal 1.433 Kilogramm wirkt sich positiv auf den Verbrauch sowie das Fahrverhalten aus. Die Bodenfreiheit ist mit rund 160 Milimetern zudem überaus großzügig bemessen, sodass der Rezzo kein Problem mit schlechten Straßenverhältnissen hat.

Varianten

Grundsätzlich wurde der Chevrolet Rezzo, der in anderen Ländern auch unter den Namen Tacuma oder Vivant vermarktet wurde, in den Ausstattungsvarianten Sport, Style, SE, SX und CDX angeboten. Darüber hinaus konnte der Rezzo ab Werk auch mit integrierter Autogasanlage bestellt werden, die ein Fassungsvolumen von 53 Litern bot. Das Sondermodell Rezzo DFCV-1 verfügte sogar über einen integrierten Brennstoffzellenstack.

Preis

Für den Chevrolet Rezzo wurden in dessen Produktionszeitraum Neupreise zwischen 15.600 und 18.000 Euro ausgerufen, was diesen zu einem der günstigsten Kompaktwagen der damaligen Zeit machte. Auf dem Gebrauchtwagenmarkt sind gut erhaltene Gebrauchtmodelle aber mittlerweile bereits ab Preisen von 2.000 bis 4.000 Euro erhältlich.

Ebenso erfreulich wie die niedrigen Anschaffungskosten des Rezzos sind auch dessen günstige Unterhaltungskosten. Um diesbezüglich einen Anhaltspunkt zu verschaffen, soll das Modell Chevrolet Rezzo 1.6 16V mit 105 PS als Referenzmodell dienen, bei der es sich um eine der beliebtesten Modellvarianten auf dem deutschen Markt handelt. Diese verursacht im Schnitt 60 Euro monatliche Kfz-Versicherungskosten für die Kfz-Vollkasko (oder rund 720 Euro pro Jahr). Außerdem ist mit einem Preis von 9 Euro Kfz-Steuern pro Monat (oder 108 Euro pro Jahr) zu rechnen. Hinzukommen noch etwa 26 Euro Wartungskosten pro Monat (oder rund 312 Euro pro Jahr).

Design

Exterieur

Äußerlich wirkt das Auto aufgrund seiner bulligen Fahrgastzelle, seiner kurzen Motorhaube, der vergleichsweise kleinen Räder und der insgesamt breiten Form recht gedrungen. Markant sind außerdem der schmale Kühlergrill mit dem Chevrolet-Logo sowie die recht großen Scheinwerfer. Im hinteren Teil wirkt das Fahrzeug dann wieder deutlich eleganter und weist nebst großen, länglichen Heckleuchten auch ein insgesamt recht attraktives Fließheck auf. Als Sonderausstattungen konnten beim Chevrolet Rezzo im Exterieur zudem die bereits erwähnte Autogasanlage, ein Brennstoffzellenstack, sowie verschiedene Sonderlackierungrn dazu gebucht werden.

Interieur

Das Interieur des Chevrolet Rezzo wirkt zwar auf den ersten Blick recht funktional, überzeugt aber dann doch durch eine umfassende Bequemlichkeit und zahlreiche Features. Bei letzteren handelt es sich zum Beispiel um eine reichliche Auswahl an Staufächern, ausfahrbare Getränkehalter oder kleine Klapptische auf der Rückbank. Hinzukommen die hochwertige Verarbeitungsqualität und die gute Übersichtlichkeit des Cockpits. Auf den serienmäßig angebotenen Stoffsitzen nehmen Fahrer und Beifahrer (vor allem auch aufgrund der faktisch nicht vorhandenen Mittelkonsole) ausgesprochen komfortabel Platz. Alles wirkt daher insgesamt recht gut durchdacht und praktikabel. Als Sonderausstattungen konnten im Interieur zudem eine Lederausstattung, ein 4-Gang-Automatikgetriebe und Holz-Applikationen im Cockpit hinzugebucht werden.

Sicherheit

Zwar verfügt der Chevrolet Rezzo über kein offizielles Euro NCAP-Crashtest-Zertifikat, jedoch kann das Auto insgesamt als ausgesprochen sicheres und zuverlässiges Fahrzeug eingestuft werden. Grund dafür sind unter anderem die zahlreichen Sicherheitseinrichtungen, die serienmäßig an Bord sind. Darunter fallen ein Fahrer- und Beifahrerairbag, Seitenairbags, ABS, ESP sowie 3-Punkt-Gurte vorne und hinten. Darüber hinaus weist das Fahrzeug aufgrund des verhältnismäßig kurzen Radstands eine recht gute Straßen- und Kurvenlage auf.

Alternativen

Eine spannende Chevrolet-interne Alternative zum Rezzo stellt zum Beispiel der seit 2010 produzierte Chevrolet Spark dar, der eine sparsame R4-Ottomotoren-Palette mit maximal 105 PS bietet. Das Fahrzeug eignet sich aufgrund seiner übersichtlichen Ausmaße ideal als Stadtfahrzeug und kostet neu circa 9.000 Euro, beziehungsweise gebraucht um die 3.000 Euro.

Abseits von Chevrolet lockt aber zum Beispiel auch der Volkswagen Golf mit einer umfassenden Motorenauswahl. Die Modellgeneration VII wurde zwischen 2012 und 2021 von VW gefertigt und bietet ebenfalls genügsame R4-Otto- und Dieselmotoren bis maximal 360 PS. Preislich ist dieser neu ab 17.000 Euro, beziehungsweise gebraucht sogar bereits ab 7.500 bis 10.000 Euro zu haben. Beide Modelle weisen insgesamt einen niedrigeren Verbrauch als der Chevrolet Rezzo auf.