Cadillac Brougham

Gute Gründe

• Auswahl an leistungsstarken Motoren
• Gebrauchtwagen oftmals günstig
• viel Platz im Innenraum
• spannende Fahrzeughistorie
• für Liebhaber gigantischer Automobile

Daten

Motorisierung

Den Cadillac Brougham gibt es ausschließlich als Benziner. In den Jahren ab 1986 hat die Luxuslimousine eine Motorleistung von 140 PS (104 kW). Erst ab dem Baujahr 1990 erhält sie einen stärkeren V8-Motor mit 5,0 Liter Hubraum und einer Leistung von 173 PS (127 kW). Außerdem haben Käufer die Wahl zwischen einem 5,7-Liter-Motor mit 177 PS (130 kW) und einem Motor mit 188 PS (138 kW).

Bei dem Motor, der den Brougham ab 1990 antreibt, handelt es sich um einen Längsmotor. Dieser verfügt über eine mechanische Benzineinspritzung, eine zentrale Nockenwelle und zwei Ventile je Zylinder. Bei 173 PS und 4200 U/min beträgt das maximale Drehmoment 346 Nanometer bei 2400 U/min.

Der Cadillac verfügt über Heckantrieb, beim Fahrwerk handelt es sich um die Vierstufenautomatik "General Motors Turbo Hydramatic 700". Damit kommt die Limousine in 12,1 Sekunden von 0 auf 100 km/h. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 190 km/h. Der Verbrauch des Cadillac Brougham liegt bei 12,4 Litern Kraftstoff pro 100 Kilometer.

Abmessungen

Der Cadillac Brougham hat eine Länge von 5,61 Metern, eine Breite von 1,93 Metern und eine Höhe von 1,46 Metern. Der Kofferraum kommt auf ein Volumen von 555 Litern und ist damit äußerst geräumig. Auf der Vorder- und auf der Rückbank befinden sich jeweils drei Sitze, sodass sechs Personen im Cadillac Platz finden.

Varianten

Seit den 1850er Jahren stand das Wort Brougham für eine vierrädrige Kutsche. Cadillac griff die Bezeichnung bereits 1916 auf und verlieh den Namen einer seiner besonders luxuriösen viertürigen Limousinen. Diese Methode behielt der Fahrzeughersteller bei: In den 1950er Jahren erhielt die Luxusvariante des Cadillac Eldorado den Zunamen Brougham, im Jahr 1975 war es der Vorgänger des Cadillac Brougham, der sogenannte Fleetwood Brougham.

Zum Modelljahr 1986 entwickelte Cadillac aus dem Fleetwood Brougham (zusammen mit dem Cadillac DeVille) das Modell Cadillac Brougham. Dieser wurde im Unterschied zu seinem Vorgänger auf Hinterradantrieb umgestellt und eigenständig im Cadillac-Sortiment weitergeführt. Ab dem Modelljahr 1987 wurde das große Modell mit Hinterradantrieb einfach Cadillac Brougham genannt. Der Brougham wurde bis 1992 produziert und im Herbst desselben Jahres durch einen neuen und wieder mit Heckantrieb versehenen Cadillac Fleetwood abgelöst.

Cadillac verzichtete während der Produktionszeit des Cadillac Brougham auf großartige Veränderungen des Modells. Kleine Unterschiede lassen sich zwischen den Baujahren 1988 und 1989 ausmachen. So änderte Cadillac die Vergaseranordnung und wechselte von einem schraffierten Kühlergrill zu einem neuen vertikalen Lamellengrill.

Das erste Facelifting gab es 1990. In diesem Jahr erhielt der Cadillac Brougham ein neues digitales Armaturenbrett und moderne Rückleuchtengläser, Verbundscheinwerfer, bündige Stoßstangenleisten und einen optionalen V8-Motor von Chevrolet mit 185 PS (138 kW). Außerdem wurden die vorderen Sicherheitsgurte im Jahr 1990 an den Türen montiert. Ziel dieser Änderung war es, die bundesweit geltenden Sicherheitsstandards zu erfüllen, da der Cadillac keinen Airbag auf der Fahrerseite hatte.

1991 bekam der Brougham einen Motor mit einer Leistung von 170 PS (127 kW). Im letzten Produktionsjahr 1992 kamen keine größeren Änderungen.

Ein optional erhältliches Feature für den Cadillac Brougham ist das 1988 herausgebrachte "Premier Formal Vinyl Roof". Die Dachoption verlieh dem Brougham ein formelleres Aussehen und war mit 1.095 US-Dollar recht teuer. Optisch veränderte sich der Brougham durch die Vinylabdeckung sehr stark: So umfasste die Abdeckung nicht nur das Dach des Wagens, sondern auch die B-Säule und die hinteren Seitenfenster. Erhältlich war die Option nur bis 1989. Danach entwickelte Cadillac im Rahmen der Neugestaltung des Brougham eine weitere Variation der Dachabdeckung.

Preis

Der Neupreis für den Cadillac Brougham betrug in den Produktionsjahren anfangs etwa 22.600 bis 25.700 US-Dollar. Ab 1990 wurden die Brougham-Modelle teurer und kosteten zwischen rund 27.400 und 31.700 US-Dollar. Heute sind gut erhaltene Exemplare sogar in den USA sehr selten, gepflegte Caddys sind ab etwa 15.000 Euro zu haben. Dabei wirken defekte Extras wie eine kaputte Klimaanlage häufig stark preismindernd.

Design

Exterieur

Das Heck des Cadillac Brougham weist die charakteristischen Heckflossen auf. Sowohl nach vorne als auch nach hinten wirkt die Limousine sehr lang, die Linien zeigen sich klar und kantig. Auffallend ist auch der große Kühlergrill an der Front, zu dessen Seiten sich die eckigen Scheinwerfer ausbreiten.

Interieur

Das Innere des Cadillac Brougham punktet durch ein luxuriöses Design und einen tollen Komfort. So sitzt es sich in den dick gepolsterten Sitzen mit Echtlederbezug sehr bequem und das Cockpit wirkt dank der Ausstattung aus unechtem Wurzelholz besonders elegant. Der Boden ist mit einem flauschigen Teppich ausgelegt.

Der Cadillac Brougham kommt mit der umfangreichen Luxusausstattung aller Cadillac-Modelle. Zur Serienausrüstung gehören demnach das verstellbare Lenkrad, eine pneumatische Niveauregulierung hinten, eine Zentralverriegelung und Scheibenwischer mit drei wählbaren Geschwindigkeiten.

Sicherheit

Bei einigen heute noch funktionstüchtigen Cadillac-Modellen können altersbedingte Ausfallerscheinungen Fahrspaß und Sicherheitsgefühl auf kurz oder lang beeinträchtigen. Auch Rostbildung spielt eine Rolle, beispielsweise an den Türkanten, an den Boden- und Heckblechen und unter dem Vinyldach. Zudem ist beim Kauf darauf zu achten, ob sich die Kunststoffe bereits aufgelöst haben. Vor allem in der Aufprallzone unter den Stoßstangen kann dies sicherheitsrelevant sein.

Alternativen

Sowohl beim Cadillac Fleetwood Brougham als auch beim Cadillac DeVille handelt es sich ebenfalls um sehr große Luxusfahrzeuge mit viel Platz im Innenraum. Beide wurden aber noch lange nach dem Cadillac Brougham produziert und neuere Modelle bieten daher ein deutlich moderneres Design und mehr Leistung.