BYD Han

Gute Gründe

• BYD ist Batteriespezialist und richtet den Allrad-Han mit Blade-Technologie und Wärmepumpe für eine elektrische Reichweite von bis zu 521 Kilometer ein. Das reduziert die Aufenthalte an der Ladesäule und macht das E-Auto tauglich für den Langstreckeneinsatz.
• Mit seiner feinen Ausstattung empfiehlt sich der Han für Fans klassischer Limousinenkultur, die Bicolor-Lederinterieur mit High-Tech-Touch kombiniert.
• Bei der Nutzung als 4-Sitzer wird der Fond zur Lounge mit eigenem Bediendisplay in der Mittellehne. Ein ungewöhnliches Feature in der Mittelklasse, das den Han als Reisebegleiter und Familienauto empfiehlt.
• Die rasante Dual Motor Spurtphase steht für Fahrspaß und verschafft dem Han vom Start weg ein dynamisches Profil, das auch Sportwagenfans begeistern kann.
• Das elegante Design gefällt klassisch orientierten Zielgruppen, die ein Elektroauto kaufen wollen, in dem moderne Technik und die Ästhetik von Coupé-Limousinen zusammenfinden.

Technische Daten

Motorisierung

Auf seinem Heimatmarkt tritt der BYD Han EV (engl. Electric Vehicle) in zwei Motorisierungsversionen an. Im Basismodell mit Frontantrieb ist ein E-Motor an der Vorderachse verbaut, der dem Elektroauto 2022 eine Systemleistung von bis zu 180 kW (245 PS) zur Verfügung stellen kann. Ihm zur Seite steht als Topmodell der BYD Han All Wheel Drive mit Dual Motor und einer maximalen Leistungsabgabe von rund 380 kW (517 PS).

Mit der Topmotorisierung soll der BYD Han 2023 in Deutschland starten. Denn da muss die Coupé-Limousine als Elektro-Neuling gegen sportlich agierende Premiumkonkurrenten bestehen. Dazu lässt der Hersteller sein Flaggschiff bis 180 km/h frei und sorgt mit 3,9 Sekunden Spurtzeit für ein Beschleunigungsverhalten auf Sportwagenniveau.

Wer ein Elektroauto kaufen will, möchte aber vor allem die Reichweite im Alltag einschätzen können. Hier ermittelt der Hersteller für den BYD Han mit Allradantrieb im kombinierten WLTP-Messverfahren einen Wert von 521 Kilometer. Im reinen Stadtverkehr kann das Elektroauto sogar einen Aktionsradius bis 662 Kilometer nach WLTP bieten.

Als Stromspeicher verbaut BYD selbst entwickelte sogenannte Blade Batterien, die besonders kompakt und brandsicher sein sollen. Zudem können mit der Konstruktion als Lithium-Eisenphospat Akku seltene Erden gespart werden, sodass etwa das spätere Recycling einfacher wird. Ein weiterer Pluspunkt der BYD-Technologie ist die Langlebigkeit der Blade Batterien, die laut Hersteller im Test mit mehr als 5000 Ladezyklen die herkömmliche Akkulebenszeit verdoppeln können.

Aufgrund der Energiedichte der am Unterboden verbauten Speicherzellen kommen diese mit einer im Elektroauto Vergleich dieser Klasse niedrigen Ladekapazität von rund 85 kWh aus. Mit DC-Schnellladetechnik können die Speicher so in gut 25 Minuten zu 80% wieder aufgeladen sein. Das allerdings schaffen Konkurrenten mit Lithium-Ionen-Batterien ebenfalls.

Dafür bringt der BYD Han serienmäßig noch zwei technische Features mit, die sich im Alltag als praktisch erweisen. So ist ab Werk eine Wärmepumpe eingebaut, die das Thermomanagement der Batterie bei tiefen Temperaturen optimiert. Das macht sich gerade im Winter positiv bei Ladezeit und Reichweite bemerkbar. Zudem lässt sich das BYD Elektroauto selbst als Stromquelle nutzen, da es mit Vehicle-to-Load-Technologie ausgeliefert wird.

Abmessungen

Seinen Auftritt in der oberen Mittelklasse unterstreicht der BYD Han mit üppigen Abmessungen und einem 2,92 Meter langen Radstand. Die rund 1,50 Meter flache und 1,91 Meter breite Karosserie streckt sich auf knapp fünf Meter Länge und bietet als 5-Sitzer somit ordentliche Platzverhältnisse. Die sind für große Personen im Fond allerdings eher mit einem Modell der Mittelklasse vergleichbar.

Ähnliches gilt für den BYD Han Kofferraum, dessen Ladekapazität aufgrund der flachen Heckkonstruktion des Modells und der am Unterboden verbauten Batterien eingeschränkt wird. So fällt das Kofferraumvolumen mit rund 410 Litern recht kompakt aus.

Alle wichtigen technischen Daten zum allradangetriebenen BYD Han 2023 zeigt die Tabelle im Überblick:

Varianten

Auf dem chinesischen Markt nimmt BYD den Han als Elektroauto in unterschiedlichen Ausstattungsversionen mit Front- oder Allradantrieb ins Programm. Neben dem Basismodell Han Luxury gibt es dort etwa als Topversion noch den Han Majestic. Zudem bauen die Chinesen die Limousine als Plug-in-Hybrid, der ebenfalls in den Varianten Luxury und Majestic zu haben ist. Für den deutschsprachigen Markt dürfte es 2023/2024 vorerst nur die besser ausgestatteten E-Versionen mit Allradantrieb geben.

Preise

Auf der Pariser Motor Show 2022 gibt der Hersteller einen Ausblick auf die Preise für Han Neuwagen in Deutschland und Österreich. So soll der BYD Han 2023 dort ab rund 71.000 Euro an den Start gehen. Das ist für ein Elektroauto der oberen Mittelklasse mit Komfortausstattung eine klare Ansage und entspricht dem Neuwagenpreis für das SUV BYD Tang, das in Norwegen bereits vor dem Han die Offensive der Chinesen auf den europäischen Märkten eingeleitet hat.

Wer die Limousine als Elektroauto günstiger haben will, kann sich vor dem Erscheinen der ersten BYD Han Gebrauchtwagen nach Fahrzeugen mit Tageszulassung oder nach Vorführwagen umsehen. Zur Finanzierung interessant sind Angebote zum BYD Han Leasing. Da dürfte es bei den BYD Han Neuwagen ab unter 900 Euro losgehen.

Design

Exterieur

Unter deutscher Design-Leitung entwirft BYD den Han als elegante Coupé-Limousine mit Stufenheck, die mit ihrem langgestreckten flachen Aufbau für gute Werte von 0,23 cW im Windkanal sorgt und so zur Reichweitenverlängerung beitragen kann. Das Exterieurdesign ist von Modellen der europäischen oberen Mittelklasse inspiriert und betont den sportlichen Anspruch des Han mit weit ausgeschnittenen vorderen Radhäusern und markant ausgestellten Kotflügeln.

Charakteristisches Merkmal des 2022 modellgepflegten Elektroautos ist die Front mit einer schmalen Blende in Aluoptik, in die dezent der BYD-Schriftzug eingeprägt ist. Dazu fällt in der Frontansicht die Lichtsignatur mit schmaler Tagfahrlichtleiste und Würfel-LED-Scheinwerfern in Kristalloptik auf.

Weiteres Kennzeichen des 4-Türers ist die Kombination von hochglänzend schwarzen Seiteneinfassungen für die Fenster mit Chromglanzelementen. Die sorgen etwa am Außenrahmen der Fenster, an den Seitenleisten der Türen oder den zweifarbig gestalteten Außenspiegeln für interessante optische Effekte.

In der Rückansicht dominieren die weit in den Dachbereich gezogene flache Heckscheibe und die breite Heckschürze mit schwarzem Einsatz. Ein Hingucker ist das über die gesamte Fahrzeugbreite reichende Lichtband mit LED-Rückleuchten.

Interieur

BYD richtet den 5-Sitzer in einer Mischung aus klassischer Komfortlimousine mit Bicolor-Lederinterieur und digitalem High-Tech-Modell ein. Das schalterfreie Cockpit wird dabei von einem freistehenden Zentral-Touchscreen dominiert, der mit seiner Größe von 15,6 Zoll die Bedienung erleichtert. Serienmäßig gibt es außerdem ein beheizbares Multifunktionslenkrad, ein Audio-Surroundsystem mit zwölf Lautsprechern, Navi und Infotainment inklusive Vernetzungstechnik und induktiver Ladeschale für das Smartphone. Ebenso installiert der Hersteller eine Sitzheizung vorne wie hinten.

Wer den Han als 4-Sitzer nutzt, profitiert im Fond von der Loungeeinrichtung, die im Elektroauto Vergleich auffällt. Dazu baut der Hersteller Rücksitze mit verstellbaren Lehnen und eine breite Mittelarmlehne ein. Darin integriert ist ein kleiner Touchscreen, über den die Passagiere hinten etwa Funktionen wie die Sitzeinstellung oder das Ambientelicht im Rückabteil steuern können. Das macht den BYD Han als Familienauto oder Businesslimousine attraktiv.

Sicherheit

Zu den in der oberen Mittelklasse üblichen elektronischen Helfern wie den Spurhalte- oder Fernlichtassistenten, Kollisionswarner und Notbremssystemen hat die Limousine von BYD einige Sicherheitsfeatures serienmäßig an Bord, die sonst oft nur gegen Aufpreis eingebaut sind. So bekommt der BYD Han 2023 ab Werk einen Spurwechselassistenten, eine automatische Distanzregelung als Stauassistenten sowie 360 Grad Kameras in HD-Qualität. Immer mit dabei ist zudem das Head-up-Display, das die wichtigsten Fahrinformationen gut ablesbar auf die Frontscheibe projiziert.

Alternativen

Die Autosparte von BYD ist in China breit aufgestellt, beschränkt sich Europa aber zunächst auf den Han und SUV-Modelle. So haben SUV-Fans in der Mittelklasse mit den BYD Atto 3 als Einstiegsmodell und dem größeren BYD Tang zwei Alternativen zur Elektrolimousine des Herstellers.

Ein vergleichbar sportliches Profil haben E-Modelle von Premiummarken wie die [Jaguar I-Pace], Mercedes-Benz EQE, Audi e-tron GT oder BMW i4. Die Amerikaner sind mit dem Duo Tesla Model 3 und Tesla Model S am Start, während asiatische Mitbewerber etwa die Toyota Mirai, Hyundai Ioniq 6 oder Nio ET5 gegen den BYD Han in Stellung bringen.