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Bugatti Divo im Überblick
Finde hier einen umfassenden Überblick über das Auto Bugatti Divo, einschließlich Details über die wichtigsten Merkmale, Motorisierung, Ausstattung und weitere nützliche Informationen rund um das Automodell. Weiterlesen
Interessiert am Bugatti Divo
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Wie viel kostet ein Bugatti Divo?
Der Listenpreis für einen Bugatti Divo lag bei rund fünf Millionen Euro. Falls Sie sich fragen, was hier die Vergangenheitsform soll: Der Bugatti Divo ist auf 40 Exemplare limitiert und diese 40 Fahrzeuge waren verkauft, bevor der erste überhaupt gebaut wurde. Selbst wenn Sie das nötige Kleingeld haben sollten: Eine Chance auf einen Neuwagen haben Sie hier also nicht mehr. Allzu große Chancen am Gebrauchtwagenmarkt sehen wir hier zurzeit ebenfalls nicht.
Die Kontrahenten des Bugatti Divo
Hypercars oder Supersportwagen, wie auch immer man sie am liebsten nennt, sie sind absolute Traumautos. Doch welche können am ehesten mit dem Bugatti Divo mithalten? Hier treffen bekannte und weniger bekannte Namen aufeinander. Bekanntere Namen sind der Mercedes-AMG Project One mit seinem Motor direkt aus der Formel 1, der Aston Martin Valkyrie und der McLaren Speedtail. In der breiten Masse weniger bekannt, aber nicht weniger beeindruckend sind Modelle wie der Zenvo TS1 GT, der Nio EP9 und der Lotus Evija.
Geschichte und Entwicklung
Gleich zu Beginn sollten wir zum Namen zwei wichtige Dinge festhalten. Zum einen die Aussprache: Gerade mit Deutscher Muttersprache ist man schnell geneigt, bei Divo die erste Silbe zu betonen. Richtig ist jedoch die Betonung auf dem „o“ – ähnlich dem Wort „Niveau“.
Zum anderen die Herkunft: Der Name Bugatti Divo bezieht sich auf den französischen Rennfahrer Albert Divo. Seinen Wagemut konnte er bereits als Pilot im Ersten Weltkrieg unter Beweis stellen. Danach blieb er als Rennfahrer der Geschwindigkeit treu. Er war für mehrere Teams unterwegs und konnte dabei unter anderem gemeinsam mit Bugatti 1928 und 1929 den Grand-Prix-Sieg beim Targa Florio Rennen einfahren. Im Laufe seiner Rennfahrerkarriere war er berühmt für seine besonders hohen Geschwindigkeiten in Kurven. Und genau hier finden wir die Verbindung zum heutigen Bugatti Divo.
Keiner kriegt die Kurve so gut wie der Bugatti Divo
Bugatti nahm den Chiron als Basis und drehte an vielen verschiedenen Schrauben. Das Ergebnis war ein Supersportwagen mit enormen Kurveneigenschaften. Beim Anpressdruck konnte der Bugatti Divo im Vergleich zum Chiron satte 90 Kilogramm zulegen. Das verleiht ihm eine extrem starke Stabilität in Kurven. Bei der Querbeschleunigung sind bis zu 1,6 G möglich. Möglich machen das eine noch besser ausgefeilte Aerodynamik, eine direktere Lenkung und ein erhöhter Radsturz. Ein weiterer Optimierungspunkt war eine weitere Gewichtsreduktion.
Bugatti hat bereits beim Chiron einen enormen Aufwand betrieben, um jedes unnötige Gramm Gewicht noch irgendwie einzusparen. Da ist es durchaus beachtlich, dass die Entwickler beim Bugatti Divo noch einmal 35 Kilogramm gefunden haben, die sie weglassen konnten. Dazu verwendeten sie noch mehr Carbon-Elemente und sparten im Innenraum noch weiteres Gewicht. Hier sind vereinzelte Ablageflächen verschwunden und das Leder der Sitze wurde größtenteils durch leichteres Alcantara ersetzt. Von den ganzen Einsparungen gehen beachtliche sechs Kilogramm auf das Konto der Felgen. Durch spezielle Frästechniken konnte Bugatti hier noch viele vermeidbare Gramm Aluminium einsparen.
Das Design des Bugatti Divo
Bei der angesprochenen Aerodynamik kommen wir direkt beim Design des Bugatti Divo an. So verspielt, fantasievoll und einfach wunderschön das Design auf den ersten Blick auch wirkt, ist hier absolut nichts dem Zufall überlassen oder nur der Schönheit wegen hinzugefügt worden. Natürlich fallen zuerst die Designmerkmale auf, die zu einem Bugatti einfach dazu gehören. Im Zentrum der Front steht das typische Hufeisen. Von dort geht direkt und über das ganze Fahrzeug hinweg die mittlere Finne weg. Auf der Seite erkennt das nicht nur das geschulte Auge schnell die klassische Bugatti-Linie.
Vorne fallen zusätzlich die eindrucksvollen Scheinwerfer direkt auf. Sie sind nun vertikal statt horizontal angeordnet und besonders schmal designt. Mit gerade einmal 35 Millimeter sind sie die schmalsten Scheinwerfer überhaupt. Die ausgetüftelte LED-Technik dahinter versteht sich fast von selbst.
Ebenfalls an der Front geht es mit den verschiedenen Lufteinlässen los. Kein einziger davon dient nur als Dekoration. Jeder hat eine ganz bestimmte Aufgabe. So führen zwei Einlässe auf der Motorhaube direkt kühle Luft zu den Carbon-Keramik-Bremsen an der Vorderachse. Bugatti lebt hier ganz deutlich das Motto „Form follows Performance“. Andere Lufteinlässe erfüllen bestimmte Aufgaben in puncto Aerodynamik.
Das Heck des Bugatti Divo
Am Heck des Bugatti Divo ist vor allem der große Heckspoiler schwierig bis unmöglich zu übersehen. Mit seiner Breite von 1,83 Metern ist er fast um ein Viertel größer als der Spoiler des Chiron. Bugatti spricht hier vom Double-Layer-Wing. Durch zwei verschiedene Schichten erzielen sie damit eine Unter- und eine Überströmung. Er spielt einen wichtigen Teil des enormen Anpressdrucks des Divo. Der Flügel ist dabei hydraulisch aufgehängt.
Mithilfe dieser Hydraulik kann der Divo den Flügel in extrem kurzer Zeit an die jeweilige Geschwindigkeit sowie an Änderungen der Geschwindigkeit anpassen. Tritt der Fahrer bei hoher Geschwindigkeit auf die Bremse reagiert der Flügel blitzschnell und fährt dementsprechend als Speed-Brake aus. Dabei erzielt der Flügel an sich keine nennenswerte Bremswirkung. Er drückt allerdings das Heck nach unten und gleicht somit die beim Bremsen logische Gewichtsverlagerung nach vorne aus. Damit liegt wieder genügend Gewicht auf dem Heck und die hinteren Bremsen können besser wirken.
Ein weiterer Blickfang am Heck sind die auffälligen Heckleuchten. Sie setzen sich aus jeweils 44 einzelnen LED-Elementen zusammen. Jedes dieser Elemente steht für sich und kann gezielt angesteuert werden. Damit kann der Bugatti Divo verschiedene Lichtbilder zum Beispiel beim Bremsen oder Blinken erzeugen.
Der Antrieb des Bugatti Divo
Bei all den Neuerungen und wertvollen Einsparungen blieb ein Element des Chiron erhalten: Der Motor. Gut, was soll man bei diesem Ungetüm noch verbessern? 16 Zylinder mit dezenten 8,0 Litern Hubraum, als unechtes W oder doppeltes V angeordnet, sorgen für eine enorme Leistung von 1.500 PS. Die Registeraufladung mit vier Abgasturboladern tut bei dem ganzen Spektakel ihr Übriges. Interessante Tatsache am Rande: Das alles geschieht im Bugatti Divo ausschließlich durch den großen Verbrennungsmotor. Bei den meisten vergleichbaren Supersportwagen sind hier bereits umfangreiche Hybrid- oder reine Elektrovarianten im Einsatz.
Das 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe überträgt diese Kräfte auf alle vier Räder. Damit gelingt der Sprint von 0 auf 100 km/h in 2,4 Sekunden. Weitere 280 km/h später ist jedoch Schluss. Hier regelt der Divo die Höchstgeschwindigkeit bei 380 km/h ab. Bei der Höchstgeschwindigkeit von „nur“ 380 km/h zucken Kenner des Bugatti Chiron üblicherweise kurz zusammen. Waren es beim Chiron nicht noch 420 km/h?
Ja, vollkommen richtig, der Bugatti Divo ist bei der Maximalgeschwindigkeit um 40 km/h langsamer. Diese Maßnahme ist leider nötig, um die Reifen zu schützen. Durch die 90 zusätzlichen Kilogramm Anpressdruck wäre die Belastung auf den Reifen bei Geschwindigkeiten über 380 km/h zu groß. Sollte es jemals zu einem echten Vergleich zwischen Chiron und Divo kommen, wird der Divo jedoch bestimmt viel Zeit mit seinen deutlich schnelleren Kurveneigenschaft aufholen.
Der Form halber möchten wir die weiteren Angaben nicht unerwähnt lassen: Den kombinierten Kraftstoffverbrauch gibt Bugatti bei sparsamen 22,5 Litern auf 100 Kilometern an. Die Tankkapazität liegt bei 100 Litern und der Bugatti Divo entspricht der Euro 6 Abgasnorm. Nur, falls das für Sie ein Entscheidungskriterium sein sollte.
Für wen ist der Bugatti Divo am besten geeignet?
Sollte wieder einmal ein Bugatti Divo verfügbar sein, eignet er sich in erster Linie für Käufer, bei denen Geld keine Rolle mehr spielt. Mit dem Listenpreis von fünf Millionen Euro wird der zukünftige Kaufpreis nicht mehr viel zu tun haben, er wird deutlich höher liegen. Nichtsdestotrotz macht es hin und wieder einfach Spaß, sich mit solchen Supersportwagen zu beschäftigen, wenn auch nur virtuell.