BMW 735

Gute Gründe

• Hervorragende Langzeitqualität.
• Großzügige Platzverhältnisse, besonders in der Langversion.
• Gute Kombination aus Sportlichkeit und Luxuslimousine.
• Viele technische Innovationen und gute Ausstattung.

Daten

Motorisierung

1977 brachte BMW die 7er-Reihe (E23) zu den Händlern. Anfangs als BMW 728, 730 und 733i mit Motoren von 2,8 bis 3,2 Liter Hubraum und einer Leistung von 170 bis 197 PS. 1979 wurde die Modellpalette um den 735i und 745i erweitert. Der BMW 733i wurde durch den 732i mit elektronischer Einspritzung ersetzt und der 725i wurde als Behördenfahrzeug angeboten. Alle Motoren der ersten Generation basieren auf dem BMW-M30-6-Zylinder. Dieses Aggregat entstand ursprünglich aus dem Vierzylinder (M10) und trug entscheidend zum guten Ruf der Sechszylindermotoren von BMW bei.

Der kettengesteuerte Graugußblock mit Aluminiumzylinderkopf und siebenfach gelagerter Kurbelwelle hat einen Hubraum von 3.430 cm³ und erreicht eine Spitzenleistung von 218 PS bei 5.500 U/min. Das maximale Drehmoment liegt bei 310 Nm bei 4.000 U/min. Damit erreicht der BMW 735i für damalige Verhältnisse beeindruckende 217 km/h in der Spitze und beschleunigt in 7,9 Sekunden auf 100 Km/h. Ab 1984 wurde der 735i mit einem Katalysator angeboten - bis 1985 jedoch nur für Fahrzeuge mit Automatikgetriebe.

1986 folgte die zweite Generation der Oberklasselimousine. Der E32 übernahm die bewährten Motoren des Vorgängers. Der Reihensechszylinder hat mit Katalysator eine Leistung von 211 PS und ein Drehmoment von 305 Nm. Für die Kraftübertragung auf die Hinterachse stand wahlweise ein manuelles Fünf-Gang-Getriebe oder eine vierstufige Wandlerautomatik zur Wahl. Ab 1992 wurde ein fünfstufiges Automatikgetriebe eingeführt. Die Reihensechszylinder wurden durch neue Achtzylinder der Baureihe N62 ersetzt. Aus 3.498 cm³ Hubraum werden 235 PS und ein Drehmoment von 320 Nm erzeugt. Ab 1998 erhöhte sich die Leistung um 3 PS und das Drehmoment wurde auf 345 Nm angehoben.

2001 folgte die letzte Generation des 735i (E65/E66). Der V-8-Ottomotor hat nun einen Hubraum von 3,6 Litern. Die Spitzenleistung von 272 PS liegt bei 6.200 U/min an. Das maximale Drehmoment von 360 Nm wird bei 3.700 U/min erreicht. Die serienmäßige Sechsstufen-Automatik wird mittels Wählhebel am Lenkrad bedient und stellte eine Weltneuheit dar. Der Verbrauch der Limousine liegt bei 10,7 bis 10,9 Litern. Die zulässige Anhängelast beträgt 1.600 Kilogramm gebremst und 650 Kilogramm ungebremst.

Abmessungen

Der Kofferraum fällt mit 500 Litern Volumen angenehm groß aus. Dennoch ist bei Nutzung aller fünf Sitze nur wenig Gepäck möglich, da die Zuladung von 580 Kilogramm Grenzen setzt. Die dritte Generation des 735 wurde in zwei Längen produziert. Der E65 ist 5,04 Meter lang, 1,90 Meter breit und 1,49 Meter hoch. Die Langversion (E66) bringt es auf eine Fahrzeuglänge von 5,18 Meter. Der Radstand beträgt 2,99 bis 3,13 Meter.

Varianten

BMW bot den 735i als Stufenhecklimousine der Oberklasse mit zwei Radständen an. Die Baureihe 7 wird heute bereits in der siebten Generation gebaut. Als 735 wurde er in drei Generationen gebaut. Der E23 als erste Oberklasselimousine aus dem Hause BMW von 1979 bis 1986, die zweite Generation (E32) 1986 bis 1992 und der E65/E66 von 2001 bis 2005.

Preis

Ab 6.000 Euro sind fahrbereite Fahrzeuge mit HU und guter Ausstattung zu bekommen. Limousinen in schlechterem, reparaturbedürftigen Zustand sind bereits ab etwa 4.000 Euro zu finden. Sehr gepflegte 735 im Topzustand kosten zwischen 10.000 bis 20.000 Euro.

Die Unterhaltskosten sind monatlich mit etwa 463 Euro zu kalkulieren. Berechnet ist hier ein BMW 7325i-V-8 aus den Baujahren 2001 bis 2005 mit einer Jahresfahrleistung von 15.000 Kilometern und der Schadenfreiheitsklasse 3 in der Versicherung. Der monatliche Benzinverbrauch schlägt mit rund 280 Euro zu Buche. Für die Versicherung inklusive Vollkasko sind 123 Euro zu rechnen. Die Kfz-Steuer kostet 20 Euro. Inspektionen und Wartung liegen bei circa 40 Euro. Etwaige Reparaturen können teuer ausfallen.

Design

Exterieur

Etwas zierlich wirkt der BMW 735 der ersten Generation in heutigen Zeiten. Mit seiner Linienführung, der Haifischnase und dem vielen Chrom ist die Kombination von Luxuslimousine und Sportlichkeit gut gelungen. Einige Innovationen flossen ebenfalls in das erste Modell der Siebener Baureihe. Neu in Serienfahrzeugen waren zum Beispiel elektrisch verstellbare Außenspiegel und die drehzahlabhängige Servolenkung.

Mit der zweiten Generation wurden die Formen prestigeträchtiger. Der E32 gilt unter Fans als der schönste Siebener. Auch hier kamen einige Neuheiten der Automobilwelt in die Serienfertigung. Einige Fahrwerksregelsysteme, darunter ein Schlupfregelsystem (ASC) und ein elektronisches Gaspedal, wurden erstmals angeboten. Eine Langversion war ebenso verfügbar.

Der letzte 735, der 2001 das Licht der Welt erblickte, kam mit recht avantgardistischen Formen daher und unterschied sich stark von seinem Vorgänger. Auch hier gab es eine Langversion. Die gute Verarbeitung und Rostvorsorge erfreut auch heute noch die Besitzer. So sind ernsthafte Rostprobleme an tragenden Teilen weitgehend unbekannt.

Interieur

Der Innenraum erfüllt alle Ansprüche an eine Premiumlimousine. In allen Generationen setzt die Verarbeitungsqualität Maßstäbe. Bequeme Sitze, auch nach vielen Kilometern und Jahren selten durchgesessen, machen Reisen angenehm. Die Ausstattungsmöglichkeiten lassen kaum Wünsche offen und viele technische Innovationen hielten Einzug. Der weltweit erste Bordcomputer mit Außentemperaturanzeige wurde schon mit der ersten Generation angeboten. Die Komfortversion ab 1994 verfügte bereits über ein fest installiertes Navigationssystem mit einem Farbbildschirm. Mit dem letzten Modell (E65/E66) wurde das, bis heute in vielen Fahrzeugen von BMW verbaute, iDrive-System eingeführt.

Sicherheit

BMW ist seit vielen Jahren einer der Vorreiter in der Sicherheitstechnologie. So standen mit jeder Generation neue und fortschrittliche Systeme zur Verfügung. In der letzten Generation hielten eine Vielzahl an Assistenzsystemen und passiver Sicherheitstechnik Einzug im 735. Allen voran das System „ISIS“. Ein extrem schnelles Netzwerk, das eine intelligente Steuerung der Sicherheitssysteme ermöglicht.

Neue durchgehende Kopfairbags, eine Sicherheitslenksäule mit einem Kunststoffzwischenstück, das sich zusammenschieben lässt, sowie ein adaptives Bremslicht wurden angeboten. Elektronische Helfer wie Einparkhilfe, Reifendruckkontrolle, Sicherheitsbereifung (selbsttragende Reifen) und Stabilitätskontrolle sind nur einige der Komponenten.

Alternativen

Wenn es um eine günstigere Alternative aus den Bayerischen Motorenwerken geht, ist der BMW 5er eine gute Wahl. Die zu nennenden Unterschiede liegen darin, dass Autos aus der 7er-Reihe in der Oberklasse angesiedelt und im Schnitt etwas geräumiger sind als Autos aus der 5er-Serie. Im Umkehrschluss ist die Limousine aus der oberen Mittelklasse im Schnitt etwas kräftiger motorisiert.

Direkte Kontrahenten des BMW sind Mercedes-Benz S-Klasse, Audi A8, Aston Martin Rapide AMR, Maserati Quattroporte GTS, Jaguar XJR 575, Lexus LS 500 und Bentley Flying Spur. Im Vergleich zu diesen Modellen ist der BMW 735 die etwas günstigere Limousine.