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Stärken
- Als Kombi Platz für neun Personen
- Große Ladefläche
- Motoren von Opel
Schwächen
- Sehr rostanfällig
- Schwer zu beschaffen
- Harte Sitze
Interessiert am Bedford Blitz
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Alternative Modelle
Gute Gründe
- Transporter mit großer Ladefläche
- Langlebige Motoren von Opel
- Zulassung als Pkw trotz Fahrzeuggröße möglich
- Geeignet für viele Umbauten, wie beispielsweise zum Wohnmobil.
Daten
Motorisierung
Als erfolgreichstes Modell vom Bedford Blitz galt ein Großraum-Kombi beziehungsweise Kleintransporter aus dem Jahr 1977, der sowohl Personen oder Ladung transportieren konnte.
Die technischen Daten vom Bedford Blitz Kombi in der Übersicht:
Bedford Blitz | Kombi Normalbenziner | Kombi Diesel |
---|---|---|
Motorleistung | 67 und 80 PS | 60 PS |
Antrieb | 4-Gang-Synchron-Getriebe | 4-Gang-Synchron-Getriebe |
3-Gang-Vollautomatik | ||
Hubraum | 1.800 cm3 – 2.300 cm3 | 2.260 cm3 |
Höchstgeschwindigkeit | 105 km/h | 100 km/h |
Alle Motoren wurden mit oben liegender Nockenwelle ausgestattet. Der Motor wurde weit vorn im Fahrzeug eingebaut und war damit gut isoliert. Die Motorzugänglichkeit gestaltete sich für Mechaniker sehr komfortabel, da der Motor von vorne und bei größeren Arbeiten auch vom Fahrerhaus aus bearbeitet werden konnte. Der Verbrauch des Bedford Blitz bewegt sich mit 12,6 Liter deutlich über den bis dem moderner Transporter wie etwa den 5 Litern eines Ford Transit oder den 7 Litern eines Renault Trafic.
Alle Motoren stammen beim Bedford Blitz von Opel. Zu der damaligen Zeit konnten Besitzer zu allen 2.295 Vertragswerkstätten von Opel fahren, um den Service in Anspruch zu nehmen. Es wurde empfohlen, den Bedford Blitz alle 5.000 Kilometer zu warten und die wichtigsten Verschleißteile auszutauschen.
Abmessungen
Die Abmessungen vom Bedford Blitz Kombi in der Übersicht:
Bedford Blitz | Kombi |
---|---|
Zulässiges Gesamtgewicht | 2.340 kg |
Leergewicht | 1.325 bis 1.450 kg |
Zuladung | 1.015 bis 1.175 kg |
Länge | 4,3 m |
Breite | 1,9 m |
Höhe | 1,70 bis 1,95 m |
Anzahl Sitze | Bis zu 9 |
Ladefläche (ohne Sitzeinrichtungen) | 4,0 m² bis 5,1 m² |
Der Bedfod Blitz konnte als Zweisitzer mit einem großen Laderaum oder als reiner Personen-Beförderer geordert werden. Möglich waren zwei Einzelsitze im vorderen Bereich oder ein Fahrersitz plus einem Zweier-Sitz, sodass in der vorderen Reihe insgesamt drei Personen sitzen konnten. Der Rest des Autos diente entweder als Ladefläche oder konnte mit zwei weiteren Sitzreihen ausgestattet werden. Jede Sitzreihe umfasste drei Plätze. Damit konnten neun Personen befördert werden.
Zum Zeitpunkt des Verkaufs wurde der Laderaum typischerweise als Fläche angegeben und nicht als Volumen. Für viele Händler war es wichtiger zu wissen, wie viele Kästen oder Kartons nebeneinander gestapelt werden konnten.
Varianten
Der Opel Bedford Blitz wurde zwischen 1969 und 1987 von General Motors angeboten und vermarktet. Dabei handelte es sich um einen Kleintransporter mit einer kurzen Motorhaube vor der Frontscheibe.
Neben dem Bedford Blitz Kombi waren noch ein Kastenwagen und Pritschenwagen erhältlich. Letzterer war bei weiteren Autobauern sehr begehrt, um besondere Nutzfahrzeuge herzustellen. So gab es spezielle Aufbauten als Wohnmobil oder für reine Verkaufsfahrzeuge.
Für General Motors war die Kombination von Opel und Vauxhall eine gute Werbestrategie, da beide Firmen eine große Lobby und viele Kunden hatten. Die Opel Motoren hatten einen guten deutschen Ruf und standen für eine lange Laufleistung ohne kostspielige Reparaturen.
Preis
Ein Bedford Blitz Kombi ist heute nicht mehr als Neufahrzeug zu erwerben. Vereinzelt ist ein Modell auf den Gebrauchtwagenmarkt zu finden. Durch die Zusammenarbeit der drei Autokonzerne General Motors, Vauxhall und Opel sind die Bezeichnungen bei den Verkaufsanzeigen oftmals irreführend. Der „Opel Blitz“ war vor der Fusion mit General Motors und Bedford bereits eine eigene Marke für den Lkw-Bereich und darf nicht mit dem Bedford Blitz verwechselt werden.
Umgebaute Wohnmobile vom Bedford Blitz werden oftmals als Liebhaberfahrzeug von privat veräußert. Die Preise schwanken zwischen 5.000 und 15.000 Euro.
Der Vorteil beim Erwerb eines solchen Gefährts ist die mögliche Zulassung als Oldtimer. Dadurch können laufende Kosten wie die Kfz-Steuer und die Haftpflichtversicherung eingespart werden, da hier nur geringe pauschalierte Beträge fällig sind. Eine Oldtimern-Kfz-Steuer kostet lediglich 191,73 Euro pro Jahr. Die Versicherungsbeiträge schwanken zwischen 40 und 110 Euro.
Wer solch ein Fahrzeug nur kurz einmal fahren möchte, um das damalige Feeling zu spüren, kann sich einen Bedford Blitz bei verschiedenen Firmen ausleihen. Diese sind vor allem darauf spezialisiert, für das Filmgewerbe solche Oldtimer-Modelle vorrätig zu haben. Ein Verleih kostet ca. 300 Euro täglich.
Design
Exterieur
Der Bedford Blitz Kombi als Lieferwagen bietet reichlich Platz. Auf der rechten Seite befindet sich eine große Tür zum Einladen. Hinten ist eine sehr breite Flügeltür angebracht, die bei 90 und bei 180 Grad arretiert werden kann, um große Ladungsstücke bequem zu transportieren. Die Seitenwände der Lieferwagen-Variante sind verkleidet, sodass sich der gesamte, hintere Innenraum zum Transport eignet. Das Reserverad ist unter dem Wagenboden angebracht und nimmt daher keinen Platz im Laderaum ein.
Im Zubehör-Katalog gab es einen speziell gefertigten Dachgepäckträger, der aus einem Eisengeflecht bestand. Somit konnten oben auf dem Dach zusätzliche Gepäckstücke sicher befestigt werden. Das war vor allem bei den Kleinbussen von Vorteil, denn der Laderaum hinter der letzten Sitzbank betrug lediglich 1,2 m². Ab Werk konnte aber auch eine Anhänge-Zugvorrichtung (Anhängerkupplung) dazu geordert werden.
Die Farbauswahl der Wagenlackierung beschränkte sich auf die typischen Standardfarben Gelb, Blau, Rot, Schwarz, Weiß und Grün. Diese waren nicht dezent, sondern grell, um im Straßenverkehr aufzufallen. Gegen einen ordentlichen Aufpreis konnten aber auch spezielle Farbwünsche umgesetzt werden.
Der Luxuskombi Bedford Blitz als Kleinbus verfügte ebenfalls über eine große Tür auf der rechten Seite, damit die Passagiere bequem über den breiten Schwenktritt (gegen Aufpreis) einsteigen konnten. Hinten gab es zwei Schiebefenster, um die Frischluftzufuhr zu regeln.
Interieur
Die Sitze im Innenraum waren dünn gepolstert, aber durchaus bequem für eine mittellange Strecke. Der Fahrer- und Beifahrersitz befinden sich beim Bedford Blitz Kombi genau hinter der Vorderachse und nicht genau darüber. Somit werden von den Passagieren unebene Straßenverhältnisse nicht oder kaum bemerkt. Der Fahrersitz ist sogar in der Höhe verstellbar.
Die Instrumente im Cockpit des Kleintransporters sind mit einem Blick zu überschauen. Drei Uhren liefern Werte über Geschwindigkeit, Kraftstofftank und Motorwärme. Auf der Mittelkonsole befindet sich eine große Ablage und ein großes Extra-Fach für Straßenkarten. Gegen Aufpreis gab es ein Opel-Radio mit Lautsprecher in einer Konsole.
Die Heizung funktioniert im Bedford Blitz sehr gut und der Innenraum wird recht schnell warm. Das Gebläse sorgt für ausreichend Frischluft oder verhindert Kondenswasser an den Scheiben. Eine Klimaanlage war zum damaligen Zeitpunkt noch nicht erhältlich.
Sicherheit
Der Bedford Blitz war mit einigen Sicherheitseigenschaften versehen. Das Fahrzeug ist mit einem guten Fahrwerk ausgestattet. Außerdem sorgt das hydraulische Zweikreis-Bremssystem für ein direktes Bremsen auf den Punkt. Zusätzlich ist ein Bremskraftverstärker verbaut.
Für schlechte Sichtverhältnisse gab es Halogen-Nebelscheinwerfer und auch eine Nebelschlussleuchte, um den nachfolgenden Verkehr zu warnen.
Alternativen
Wer einen Kleinbus sucht, sollte sich einmal den Nissan Primaster oder den Opel Zafira anschauen. Beide Modelle können bis zu neun Passagiere mitnehmen. Während der Nissan auch als reiner Transporter auf dem Markt ist, eignet sich der Zafira mehr für Passagiere. Da er ein reiner Liefer- beziehungsweise Kastenwagen ist, gilt der Ford Transit damals wie heute als größter Konkurrent und ist immer noch erhältlich. Die PS-Werte aller Alternativen entsprechen anders als beim Bedford Blitz modernen Standards.