Audi e-tron S

Der Audi e-tron s stellt sich vor

Im Hause Audi sind die S-Modelle seit jeher mit einer sportlichen Tradition verbunden. Der Buchstabe "S" kennzeichnet bei den Ingolstädter Fahrzeugherstellern einen extrem leistungsfähigen Motor, der mit einer fahraktiven Fahrwerksabstimmung verbunden ist. Deshalb möchte die Audi AG mit ihrem ersten S-Stromer beweisen, dass sich eine Stromversorgung des Motors und sportliche Fahrperformance keinesfalls ausschließen.

Im Frühjahr 2019 feierte Audis erster Vollstromer e-tron seine Weltpremiere. Dann dauerte es nicht lange, bis die Ingolstädter nur ein Jahr später den stilvollen e-tron Sportback samt elegantem Coupé-Heck sowie modifiziertem Akku-Management nachlegten. Seitdem ist der Audi e-tron Sportback 55 mit einer überarbeiteten Lade- und Leistungs-Elektronik sowie leicht vergrößertem Ladefenster unterwegs, die eine Fahrstrecke von insgesamt 436 anstatt der bisher üblichen 411 km ermöglichen.

Preise des Audi-Modells

Wer den im Audi-Werk in Brüssel erbauten e-tron erwerben möchte, kann sich den elektrisch betriebenen Wagen seit Herbst 2020 ausliefern lassen. Für Sparfüchse dürfte es gewiss eine gute Nachricht sein, dass sich der Preisaufschlag im Vergleich zum Vorgängermodell e-tron 55 in Grenzen hält. Wer das überarbeitete Modell der e-tron Baureihe sein Eigen nennen möchte, bezahlt für den Audi e-tron s einen Grundpreis von 93.800 Euro und für den Sportback mindestens 96.050 Euro. Wer den Fahrkomfort durch die entsprechende Ausstattung allerdings aufwerten möchte, knackt mit diesem Fahrzeug aber auch schnell die 100.000-Euro-Marke. Wer nicht so viel Geld in einen Audi e-tron s Gebrauchtwagen investieren möchte, muss auf günstige Angebote gewiss noch einige Zeit warten. Dann ist es durchaus möglich, den Sportback oder Audi e-tron s gebraucht für wesentlich weniger Geld zu erwerben.

Konkurrenzmodelle in der Übersicht

Auf einen Aspekt legen die Ingolstädter bei dem PS starken SUV besonders großen Wert. Mit einer Rekuperationsleistung von 270 kWh erreicht die Hochvolt-Batterie insgesamt fünf kW mehr als der Porsche Taycan Turbo S. Im Praxisfall bedeutet dieser Unterschied zwischen beiden s-Varianten, dass der e-tron Sportback oder s bei hohen Geschwindigkeiten mit insgesamt 0,3 G elektrisch verzögert und somit kinetische Energie zurückholt. Optisch und in puncto Größe unterscheiden sich der Porsche Taycan und der e-tron nur wenig voneinander. Unterschiede beziehen sich wiederum auf den Preis, der beim Taycan höher angesetzt wird. Wer diesen Porsche erwerben möchte, muss mit einem Kaufpreis von ungefähr 100.000 Euro rechnen. Dennoch sind beide Autos keine Schnäppchen.

Details zum Aggregat des e-tron

Das vordere Triebwerk erreicht an der Vorderachse 150 kW. Die Hinterräder sind jeweils an ein eigenes 132-kW-Triebwerk gekoppelt. Beide Heckmotoren agieren mechanisch sowie elektrisch unabhängig und sind nur durch den Kühlkreislauf miteinander verbunden. Insgesamt erzeugen die E-Motoren stolze 476 PS bei einem Drehmoment von 973 Nm. Kurzzeitig erreicht das Auto sogar eine Spitze von 503 PS.

Der Blick auf die Fahrleistungen verrät, dass die E-Maschinen mit Allradantrieb den Wagen binnen viereinhalb Sekunden auf Tempo 100 katapultieren. Die Reichweite umfasst insgesamt 436 km. Insgesamt speichert die Batterie 95 kWh an Energie ab, von denen 91 Prozent und somit 86 kWh genutzt werden können. Der Sportback benötigt im WLTP Zyklus einen Stromverbrauch von 29 kWh. Benötigt der sportliche Audi e-tron Sportback in dieser oder als s-Variante neue Energie, kann das Auto an einer Schnell-Ladesäule mit maximal 150 kW aufgeladen werden. Dieser Ladevorgang dauert bei diesen E-Autos von 5 auf 80 Prozent nur eine halbe Stunde an. An einer innerstädtischen Ladesäule oder einer Wallbox kann das Elektroauto binnen sieben Stunden wieder aufgeladen werden. Sollen die Akkus über die herkömmliche Haushaltssteckdose wieder gefüllt werden, benötigt der e-tron oder Sportback sogar fast zwei Tage.

Nähere Informationen zur Fahrdynamik

Ein großer Pluspunkt dieses Antriebs mit drei Motoren ist die ausgeklügelte Kurvendynamik. Laut Aussagen der Spezialisten von Audi kann ein Sport Wagen samt mechanischer Kopplung an der Hinterachse entweder ein geregeltes Sperrdifferenzial oder ein Sportdifferenzial samt Torque Vectoring verbauen. Beide Features sind darauf ausgelegt, ein Driften zu ermöglichen. Die elektrische Hinterachse des neuen Audi e-tron ermöglich jedoch beides.

Parallel zum erhöhten Dynamik-Anspruch ist das serienmäßig integrierte luftgefederte aktive Fahrwerk im Audi e-tron s allerdings auch etwas straffer ausgelegt. Dadurch funktioniert die Lenkung direkter. Äußerlich lassen Features wie die breite Karosse, 285 mm breite Reifen oder modifizierte Schürzen und Schweller keine Zweifel daran, dass der e-tron s und der Sportback sportlich unterwegs sind. Der Elektro-Sportler punktet mit einem ausgezeichneten Fahrwerk, das auch ohne Sicherheitseingriffe und mit deaktiviertem Stabilitätsprogramm gut funktioniert. In Sachen Traktion, Beherrschbarkeit, Agilität und Kurvenlage muss das Elektroauto die Konkurrenz nicht fürchten.

Wie umfassend ist die Ausstattung des Audi e-tron s und Sportback?

Trotz des sportlichen Charakters haben diese S-Modelle keine spartanische Ausstattung. Ganz im Gegenteil. Die Serienausstattung zeugt von der hohen Qualität des Elektro-SUV, wie folgende Auflistung zeigt:

• elektrisch einstellbare Sportsitze
• Sitzbezüge aus Leder oder Alcantara
• Fahrstufen-Wählhebel mit S-Raute
• Dekorblenden aus gebürstetem Aluminium (in zwei Versionen wählbar)
• 20-Zoll-Räder
• Wärmepumpe (für bessere Reichweite im Winter)
• schwarz lackierte Bremssättel

Wer das Fahrzeug mit dem einen oder anderen Extra aufwerten möchte, findet schnell das passende Angebot. So ist es möglich, den Audi e-tron Sportback oder S-Modelle mit 21 Zoll großen Rädern aufzuwerten. Sollen Bremssättel im leuchtenden Orange oder einem e-tron Logo die Blicke auf sich ziehen, steht diese Option ebenfalls zur Verfügung.

Für den Sportback sind ebenfalls virtuelle Außenspiegel optional lieferbar. Dadurch zeigen an kleinen Verbindungen angebrachte Kameras digitale Abbildungen des Verkehrs über OLED-Displays auf. Doch bei tief stehender Sonne sind die Abbildungen auf den Bildschirmen nur schwer erkennbar. Zudem können Käufer die Serienausstattung mit Digital-Scheinwerfern aufwerten. Das Licht erzeugen Matrix-LED-Leuchten, die sich aus gut einer Million an kleinen Scheinwerfern zusammensetzen. Diese technische Finesse bietet die Möglichkeit, entgegenkommende Autos schnell auszublenden oder die Gegenspur bereits vor einem Spurwechsel auszuleuchten.

Für wen ist der e-tron Sportback oder s geeignet?

Ganz gewiss ist der Audi e-tron kein klassisches Fahrzeug für den Alltag. Fehlende CO2-Emissionen und die hohe Reichweite verwandeln den e-tron schnell in ein Fahrzeug, das sogar auf den Rennstrecken dieser Welt zu Hause sein könnte. Doch auf Autobahnen oder Landstraßen laufen die SUV ebenfalls zu Hochtouren auf. Einzig für den Stadtverkehr sind Sportback & Co. nur bedingt geeignet. Wer auf ein SUV mit E-Motoren setzt und für ein gutes Fahrvergnügen auch etwas mehr Geld ausgeben möchte, ist mit dem Fahrzeug der Audi AG gewiss gut beraten.

Fazit: Ein Schritt in die richtige Richtung

Der Audi e-tron s ist ein gutes Beispiel dafür, dass Fahrzeuge mit alternativen Antrieben zunehmend Verbrenner ersetzen. Der Abstand zur Vorzeigemarke Tesla wird zwar geringer, allerdings auch nur hinsichtlich der Leistung. Mit ihrer Effizienz haben Pkw von Tesla aktuell noch immer die Nase vorn. Mit Sicherheit ist der Audi e-tron auch nicht das sinnvollste Fahrzeug auf dem Kfz-Markt. Dennoch präsentiert das Elektroauto eindrucksvoll, wie dynamisch dieser vergleichsweise schwere Sportwagen durchstarten kann.