Audi 100 C3

Gute Gründe

• Der Audi 100 ist kostengünstig in Anschaffung und Unterhalt.
• Reichlich Platz im Motorraum ermöglicht unkomplizierte Reparaturen.
• Der Audi 100 hat als Oldtimer maßgebliches Wertsteigerungspotenzial.
• Die vollverzinkte und somit rostfreie Karosserie ist sehr robust.

Daten

Motorisierung

Der Audi 100 C3 wurde in seinem Bauzeitraum zwischen den Jahren 1982 und 1991 in insgesamt acht unterschiedlichen Motorenvarianten angeboten. Darunter Vier- sowie Fünfzylinder Otto- und Dieselmotoren. Das Leistungsspektrum reichte dabei von 69 PS bis maximal 165 PS. Die einzelnen Motoren boten im Detail die folgenden Spezifikationen:

Der Audi 100 C3 wurde serienmäßig mit einem 80-Liter-Tank ausgestattet, der entsprechend des verbauten Motors Reichweiten zwischen 780 bis maximal 1.160 Kilometer erlaubte. Für Limousinen der 1980er-Jahre war dies ein phänomenaler Wert. Getriebetechnisch war serienmäßig ein 5-Gang-Schaltgetriebe verbaut. Optional konnten sich potenzielle Käufer aber auch noch für ein 3- oder 4-Gang-Automatikgetriebe entscheiden. Ungebremst konnte ein mit einer Anhängerkupplung ausgestatteter 100 C3 zudem 750 Kilogramm ziehen, gebremst sogar bis zu 1.500 Kilogramm.

Abmessungen

Mit seinem Kofferraumvolumen von 644 Litern war der Audi 100 C3 an sich schon recht gut ausgestattet. Wurde jedoch die zweite Sitzreihe umgeklappt, so lässt sich der Laderaum mühelos auf bis zu 1.920 Liter erweitern, was ein deutlich überdurchschnittlicher Wert, selbst für eine große Reiselimousine ist.

Von den Abmessungen her war der Audi 100 C3 für damalige Verhältnisse ein stattliches Fahrzeug, welches sich vor allem auf Landstraßen sowie auf der Autobahn, aber weniger in hektischen und beengten Großstädten heimisch fühlte. Die standardmäßige Bodenfreiheit von immerhin rund 12 Zentimetern machte den 100 C3 zudem wenig anfällig für Schlaglöcher oder gröbere Unebenheiten auf der Straße. Besonders anzumerken ist aber noch das – trotz der Größe des Fahrzeugs – recht niedrige Leergewicht von 1.080 bis maximal 1.500 Kilogramm. Dieses sorgte dafür, dass das Fahrzeug selbst mit der vergleichsweisen überschaubaren Motorisierung recht agil und durchzugsstark war.

Varianten

Im Herbst 1989 führte Audi für den Audi 100 C3 diverse Sondermodelle ein, um dessen Attraktivität zu steigern. Dabei wurden die vier Ausstattungsvarianten Business, Sport, Reise und Hobby angeboten. Technisch verfügten diese Limousinen zwar über die gleichen Leistungsdaten wie die Basisversion, jedoch wurden diese mit einem besseren Fahrwerk und hochwertigerer Innenausstattung bestückt.

Preis

Für den Audi 100 C3 wurden damals Neupreise zwischen circa 35.000 und 50.000 DM (oder rund 17.500 bis 25.000 Euro) ausgerufen. Der Preis war im Vergleich zu anderen Reiselimousinen recht hoch angesetzt, bot dem potenziellen Käufer aber ein perfekt ausgestattetes und zuverlässiges Fahrzeug mit reichlich Fahrkomfort. Gebrauchte Audi 100 C3 sind heute aber wesentlich preiswerter, oftmals schon für zwischen 2.500 und 10.000 Euro, je nach Zustand, erhältlich. Ein Audi 100 C3 1.8E mit 90 PS kostet im Schnitt rund 46 Euro in der Vollkasko pro Monat, sowie 32 Euro Kfz-Steuer pro Monat. Hinzukommen etwa 312 Euro Inspektionskosten pro Jahr.

Beim Spritverbrauch wird eine jährliche Fahrleistung von rund 10.000 Kilometern angenommen, beziehungsweise ein Benzinpreis von 2,00 Euro pro Liter. Demnach ergeben sich Spritkosten in Höhe von rund 170 Euro pro Monat. Die durchschnittlichen, monatlichen Gesamtkosten des 100 C3 beziffern sich somit auf insgesamt 274 Euro (oder 3.288 Euro pro Jahr). Dabei handelt es sich um einen überaus guten Wert für eine derartig große Reiselimousine!

Design

Exterieur

Im Exterieur ist der Audi 100 C3 aufgrund seines markanten Designs und der massiven Karosserie ein echter Hingucker. Auffällig sind zudem die großen Audi-Ringe auf dem breiten Kühlergrill der Limousine, sowie die rechteckigen Scheinwerfer. Die Motorhaube ist schier endlos und flach und wird durch eine majestätische Windschutzscheibe im Großformat abgeschlossen. An diese schließt sich wiederum die riesige Fahrgastzelle an. Nach hinten hin hebt der 100 C3 wieder leicht an.

Auch das Heck ist voluminös und vor allem kantig! Hinten an der Karosserie sind vor allem die quadratförmigen Heckleuchten ein Highlight. Insgesamt wirkt der 100 C3 fast wie ein amerikanischer Straßenkreuzer der 1970er-Jahre und ist nicht zuletzt deswegen so einzigartig und beliebt. Zu den Sonderausstattungen im Exterieur zählen außerdem ein Stahlschiebedach und Chromzierleistenpaket.

Interieur

Das Interieur des 100 C3 ist im typischen Stil der 1980er-Jahre gehalten und erinnert grob an die 3er- und 5er-BMW-Serie der damaligen Zeit. Es ist schlicht, kantig und ebenso funktional gehalten und aus Kunststoffelementen gefertigt. Nebst analogem Tacho gibt es Lüftungsdüsen, sowie eine extrem tiefe Mittelkonsole mit Schalt- oder Wahlhebel, die zusätzliche Beinfreiheit bietet. Die Sitze sind recht breit und bequem gehalten und wahlweise in Stoff oder Leder erhältlich gewesen. Zu den Sonderausstattungen im Interieur zählen ferner elektrische Fensterheber, ein Stereo-Kassettenradio und eine Zebrano-Edelholzausstattung.

Sicherheit

Der Audi 100 C3 bietet eine Vielzahl integrierter Sicherheitssysteme, die diesen selbst auch heutiger Sicht zu einem extrem sicheren Fahrzeug machen. Die lange Motorhaube mit der umfassenden Knautschzone, die Rahmenverstärkung und das ab 1986 verbaute „Procon-Ten“-System, bei dem im Falle eines Crashs das Lenkrad vom Fahrer weggezogen wird, sorgen für zusätzliche Sicherheit.

Alternativen

Eine interessante Alternative zum Audi 100 C3 stellt der zwischen den Jahren 1979 und 1991 produzierte Audi 200 dar, der insgesamt etwas größer als der Audi 100 C3 war und Benzinmotoren bis zu 220 PS beherbergte. Dieser ist allerdings recht selten geworden und ist gebraucht für zwischen 5.000 und 15.000 Euro erhältlich.

Abseits von Audi stellt aber auch der BMW 5er E39 eine durchaus lohnenswerte Alternative zum Audi 100 C3 dar. Diese Limousine leistet serienmäßig bis zu 286 PS und ist heute für um die 5.000 Euro zu haben.