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Alpina B10 Biturbo

Stärken

  • BMW-typisch sehr gute Verarbeitung
  • Wettbewerbstaugliche Beschleunigung
  • Zuverlässige, langlebige Technik

Schwächen

  • Teuer in der Anschaffung
  • Hoher Benzinverbrauch
  • Probleme mit der Ersatzteilversorgung

Alpina B10 Biturbo: Zu seiner Zeit der Schnellste seiner Art

Der Alpina B10 galt seinerzeit als schnellste und stärkste Serienlimousine der Welt und bis 1995 als schnellstes Serienauto in Deutschland. Seitdem Konkurrent Porsche ebenfalls zwei Turbolader verbaut, musste sich Alpina allerdings geschlagen geben. Weiterlesen

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Gute Gründe

  • Jeder B10 Biturbo ist ein Unikat mit sichtbarer Produktionsnummer.
  • Die Fahrleistungen sind auch heute noch konkurrenzfähig.
  • Aufwändige Fahrwerkstechnik sorgt für sehr gute Traktion und Fahrspaß.
  • Durch das Basisfahrzeug BMW 5 gut als Reisewagen für die Familie geeignet.

Daten

Motorisierung

„For me this is the car … I think this is the best 4 door in the world“, schrieb Paul Frère (bekannter Rennfahrer und Journalist) in der Zeitschrift Road & Track über den B10. Seit 1965 baut Alpina bereits Autos auf Basis von BMW.

Die Grundlage für den Alpina B10 ist der BMW 535i (E34). Um von der originalen Leistung des Sechszylinders (211 PS, 305 Nm) auf die gewünschten 360 PS und ein Drehmoment von 520 Nm zu kommen, waren viele Optimierungen nötig. Unter anderem erhielt er zwei wassergekühlte Garrett T25 Turbolader, die parallel angeordnet waren. Die parallele Anordnung der Lader sorgt für ein schnelleres Ansprechen und verhinderte das gefürchtete Turboloch.

Der Ladedruck kann vom Fahrer mittels Potentiometer von 0,4 Bar bis zum maximalen Ladedruck von 0,8 Bar selbst geregelt werden. Durch die Wasserkühlung der Wellenlager wird eine Verkokung in den Ölrohren verhindert. Auch eine zweite, elektrische Wasserpumpe wurde verbaut und läuft etwa 10 Minuten nach dem Abstellen des Motors weiter. Um die Verdichtung auf 7,2:1 zu reduzieren, wurden eigens von Mahle entwickelte Gusskolben mit Quetschkanten und zusätzlicher Kolbenbodenkühlung verwendet. Auch die Schlepphebel wurden durch künstlich gealterte ersetzt. Das ergab eine erhöhte Materialfestigkeit und Belastbarkeit des Motors.

Ein Novum im Automobilbau war der Metallkatalysator. Die zweiflutige Abgasanlage enthielt je drei 100-Zellen-Emicat-Katalysatoren, die aus 40 µm starkem beschichtetem Edelstahlblech gewickelt wurden. Dadurch wurde ein geringer Abgasgegendruck erreicht. Das Katalysatorvolumen entspricht ungefähr dem Hubraum des Motors.

Auch am Antrieb blieb nicht viel vom BMW. Das 5-Gang-Getriebe wurde von Getrag entwickelt, um das gewaltige Drehmoment zu übertragen. Ein verstärktes Mittellager für die Kardanwelle wurde vom M5 übernommen. Die Hinterachse mit 25 Prozent Sperre stammte ebenfalls vom BMW M5, wurde zusätzlich jedoch mit einer thermostatisch geregelten Hinterachskühlung versehen.

Der Kraftstoffverbrauch ist mit 12,4 Litern Superbenzin angegeben. Das dürfte allerdings im realen Fahrbetrieb kaum zu erreichen sein. Bei sparsamer Fahrweise sind mit dem 110-Liter-Benzinvorrat dennoch 800 Kilometer zu schaffen. Die Spitzengeschwindigkeit des 1.695 Kilogramm schweren Alpina liegt bei 291 Kilometern pro Stunde. 100 km/h sind in 5,6 Sekunden erreicht.

Abmessungen

Der Alpina hat oberklassengerechte Außenmaße. Er hat eine Länge von 4,72 Meter, eine Breite von 1,75 Meter und eine Höhe von 1,40 Meter. Der Kofferraum des Fünfsitzers ist gegenüber dem Basisfahrzeug um 50 Liter geschrumpft. Alpina verbaute dort einen 30-Liter-Zusatztank für Kraftstoff. Dennoch besitzt er ein klassenübliches Volumen von 450 Liter.

Varianten

Der Alpina B10 Biturbo wurde ausschließlich auf Basis der BMW 535i (E34) Limousine gebaut. Unter dem Namen Alpina B10 (ohne Biturbo) gab es weitere Fahrzeuge auf Basis des BMW 353i (E28), BMW 635 CSI (E24), BMW 540i, BMW 525ix, BMW 535i (E39) und BMW 540i (E39). Diese Modelle sind von der Leistung allerdings nicht mit dem Biturbo zu vergleichen und sind als Limousine, Kombi und in der ersten Generation auch als Coupé zu haben. Vom Original wurden nur 507 Stück gefertigt, welche an der Plakette mit Produktionsnummer an der Mittelkonsole zu erkennen sind.

Preis

145.000 D-Mark kostete der B10 Biturbo im Jahre 1989. Heute gilt das Modell als gesuchtes Sammlerstück und wird in gutem Zustand ab etwa 90.000 Euro gehandelt.

Die Unterhaltskosten sind bei Fahrzeugen dieser Art hoch anzusetzen. Die Versicherung ist teuer, der Benzinverbrauch wenig alltagstauglich in heutigen Zeiten. Da die Autos langsam zu den Oldtimern zählen, lassen sie sich jedoch günstiger versichern und auch die Steuern sind übersichtlich. Nötige Reparaturen sind allerdings kaum kostengünstig zu erledigen. Viele spezielle Teile, die kaum verfügbar sind, machen den B10 Biturbo zu einem exklusiven Fahrzeug.

Design

Exterieur

Der Alpina B10 Biturbo basiert auf der BMW 535i-Limousine. Äußerlich ist er an dezenten Details zu erkennen. Die 17-Zoll-Aluminiumfelgen mit 20 Speichen im typischen Alpina-Design fallen in Kombination mit den breiten Reifen (vorn 235er, hinten 265er) ins Auge. Front- und Heckspoiler sind ebenfalls speziell für den Biturbo entworfen. An den Seiten gibt es das für Alpina typische Dekor in Gold oder Silber. Das Sportfahrwerk verfügt hinten über eine Niveauregulierung und Bilstein-Stoßdämpfer.

Interieur

Auch im Innenraum wurde die Ausstattung nur behutsam, aber erkennbar angepasst. Der Ursprung des Alpina ist geblieben, die sportlichen Talente des Wagens sind dennoch nicht zu übersehen. Sportsitze mit gutem Seitenhalt (in den späteren Modellen aus Wasserbüffelleder), ein Sportlenkrad und zahlreiche Zusatzinstrumente für Ladedruck, Öltemperatur, Öldruck und mehr lassen hinter dem Steuer bereits erahnen, was unter der Motorhaube steckt. Ein Holzschaltknauf und Holzapplikationen im Alpina-Stil versprühen warmen Luxus. In der Mittelkonsole findet sich eine Plakette, die den B10 Biturbo mit Produktionsnummer als solchen ausweist.

Sicherheit

Bei Fahrzeugen dieser Leistungs- und Preisklasse wird Sicherheit großgeschrieben. Crashtests werden dagegen nur selten gemacht. Für damalige Zeiten waren ein Fahrer- und Beifahrer-Airbag längst nicht Standard. Der Alpina war jedoch bereits damals damit ausgerüstet. Zudem waren vier Dreipunktgurte und ein Beckengurt für den hinteren mittleren Sitz vorhanden. Kopfstützen für die Rückbank konnten gegen Aufpreis bestellt werden. Serienmäßig an Bord sind ABS und Antischlupfregelung, sowie Nebelscheinwerfer. Rundum wurden Scheibenbremsen montiert.

Alternativen

Der Alpina B10 war für weniger Geld auch ohne Biturbo zu erwerben. Er wurde von 1985 bis 2003 auf Basis mehrerer Baureihen des 5er und 6er-BMW gebaut. Er ist heute auch als Kombi bereits für weit unter 20.000 Euro zu haben. Noch günstiger, aber mit viel weniger Leistung, ist der BMW M5.

Konkurrenten seinerzeit waren der Lotus Omega, der in Großbritannien auf Basis des Opel Omega gebaut wurde und ebenfalls mit einem Biturbo ausgerüstet ist. Zu den starken Mitbewerbern zählen auch der Brabus E V12 oder sein Vorgänger Mercedes-Benz E 500. Etwas leistungsschwächer, aber ebenfalls mit sportlichen Ambitionen, stellte die Hochleistungs-Limousine Mercedes-Benz 190 E 2.5-16 Evolution II die Grundlage für erfolgreiche DTM-Tourenwagen dar. Auch wenn der Bentley Turbo S nicht an die Fahrleistungen des B10 Turbo herankommt, überrascht er dennoch mit einer unerwarteten Performance.

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