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Alpina B10

Stärken

  • veredelte 5er und 6er-BMW-Modelle
  • elegant und sportlich zugleich
  • leistungsstarke Sportlimousine

Schwächen

  • hohe Anschaffungskosten
  • teuer im Unterhalt, wenn kein Oldtimer
  • Probleme mit den Zylinderkopfdichtungen

Alpina B10: die sportlich elegante Ikone

Der Allgäuer BMW-Veredler Alpina baute zwischen 1985 und 2003 die B10-Modellreihe in Kleinserie. Die Oberklassen-Fahrzeuge basierten auf der 5er- und 6er-Serie. Flaggschiff war der legendäre B10 Biturbo als damals schnellste Sportlimousine der Welt. Weiterlesen

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Gute Gründe

  • Der Alpina B10 begeisterte mit komfortablen Fahreigenschaften.
  • Das Interieur galt als äußerst exklusiv.
  • Hohe Leistung war bereits im niedrigen Drehzahlbereich zu erwarten.
  • Der Spritverbrauch erwies sich als sehr effizient.
  • Auch heute noch gelten die Modelle als wertstabile Sammlerobjekte.

Daten

Motorisierung

Schon die erste Generation des Alpina B10 hatte 1985 gehörig Power unter der Haube, basierten sie doch auf dem 535i (E28) und 635 CSi (E24) von BMW. Beim 3,5-Liter-6-Zylinder setzte Alpina noch eins drauf und rüstete ihn auf 261 PS auf. Der Drehzahl von 346 Nm war es zu verdanken, dass der B10 in 6,4 Sekunden auf 100 km/h beschleunigte. Mit serienmäßigem Fünfgang-Schaltgetriebe erreichte er eine Höchstgeschwindigkeit von 250 km/h. Fünf Stundenkilometer weniger waren es mit der optionalen Viergang-Automatik.

Drei Jahre später verbreiterte Alpina das B10-Spektrum. Basierend auf der BMW 5er-Serie E34 bot der Allgäuer Autobauer fünf Versionen mit einem Leistungsspektrum von 231 bis 340 PS. Der Baby B10 hatte einen sechszylindrigen drei-Liter-Motor und Allradantrieb. Die nächst größere 3,5-Liter Maschine leistete 254 PS und war vergleichbar mit der ersten Generation mit niedrigerem Drehmoment.

1989 lancierte Alpina schließlich seine Ikone: den B10 Biturbo. Die damals weltweit leistungsstärkste in Serie gefertigte Limousine hatte 360 PS. Zwei Garret-T25-Turbolader katapultierten das Fahrzeug bei einem Drehmoment von 520 Newtonmeter in 5,6 Sekunden von null auf 100 km/h. Das Flaggschiff erreichte eine Höchstgeschwindigkeit von 290 km/h. Zu Beginn der 90er brachte Alpina den ersten vier-Liter-acht-Zylinder-Motor mit 315 PS auf den Markt. Später kam noch eine drei-Liter-Allrad-Version mit 231 PS dazu. 1994 ersetzte Alpina den B10 Biturbo durch einen 4,6-Liter-Motor mit 340 PS. Die Beschleunigung auf Tempo 100 lag nun bei knapp über sechs Sekunden. Die Höchstgeschwindigkeit lag bei 270 km/h.

Die dritte und letzte Generation des Alpina B10 basierte auf dem 5er BMW E39. Die sechszylindrigen 3,2- bzw. 3,3-Liter-Motoren leisteten 260 bzw. 280 PS. Die V8-Versionen bot Alpina mit 4,6- und 4,8-Liter-Motoren an. Das Leistungsspektrum umfasste 340 bis 375 PS. Die 4,8-Liter-Version erreichte beinahe die Leistungswerte des B10 Biturbo. Die letzte Generation des Alpina B10 gab es mit Fünfgang-Automatik

Alpina lag von jeher am Herzen, nicht nur leistungsstarke, sondern auch spritsparende Fahrzeuge zu bauen. Das spiegelt sich im Verbrauch der Alpina B10-Reihe wieder. Der Benzinverbrauch lag damals mit durchschnittlich zehn bis 13 Litern im unteren Bereich für Sportlimousinen. Selbst die vor PS strotzenden V8-Boliden kamen im Alltag mit elf bis 14 Litern aus.

Abmessungen

Der Alpina B10 bot mit einer Länge von etwa 4,7 Metern, einer Breite von 1,8 Metern und einer Höhe von 1,4 Metern ausreichend Platz für maximal vier bis fünf Personen. Im Fond unterschied sich das Platzangebot von Generation zu Generation. Während es im E28 hinten noch ziemlich eng zuging, bot der E34 schon mehr Platz, allerdings immer noch auf dem Niveau einer Kompaktklasse. Erheblich bequemer fuhr es sich hinten im E39. Familien entschieden sich meist für die Touring-Variante. Hier ließ sich das Kofferraumvolumen auf 910 Liter erweitern. Die Limousine hatte gerade mal Platz für 460 Liter.

Daten und Abmessungen Alpina B10 1. Generation Alpina B10 2. Generation Alpina B10 3. Generation
Bauzeit 1985 – 1987 1988 – 1996 1997 – 2003
Länge, Breite, Höhe 4,62 – 4,82 x 1,70 – 1,74 x 1,36 – 1,42 m 4,72 x 1,75 x 1,38 – 1,41 m 4,78 – 4,80 x 1,80 x 1,43 m
Radstand 2,63 m 2,76 m 2,83 m
Kofferraumvolumen 460 – 910 l 460 – 910 l 460 – 910 l
Leergewicht k. A. k. A. 1.530 – 1.770 kg
Zulässiges Gesamtgewicht k. A. k. A. 2.260 kg
Hubraum 3.430 cm³ 2.997 – 4.619 cm³ 3.152 – 4.837 cm³
Drehmoment 346 Nm 312 – 520 Nm 330 – 510 Nm
Höchstgeschwindigkeit 245 – 250 km/h 230 - 290 km/h 260 – 284 km/h
Beschleunigung 0 auf 100 km/h 6,4 s 5,6 – 8,4 s 5,4 – 6,9 s
Tankvolumen 70 l 80 l – 110 l 70 l
Verbrauch 11,7 l 10,1 – 12,5 l 10,2 – 14,7 l
CO2-Emissionen k. A. 320 g/km 242 – 304 g/km

Varianten

Alpina brachte die erste Generation als Limousine und Coupé auf den Markt. Das Coupé basierte auf dem BMW 635 CSi. Von der zweiten Generation an gab es die B10-Modellreihe als Limousine oder Touring.

Preis

Der Neupreis für die Modelle der letzten Generation des Alpina B10 kosteten im Grundpreis zwischen 48.500 und 73.600 Euro. Für den B10 Biturbo blätterten die Käufer schon knapp 84.400 Euro in der Basisversion hin. Mit ein paar Extras war der Sprung über die 90.000 Euro-Schwelle leicht zu schaffen.

Der Einstieg in die Alpina B10-Welt kann auf dem Gebrauchtwagenmarkt sehr günstig sein. So sind sechs-Zylinder mit Fahrleistungen jenseits der 200.000 Kilometer für unter 20.000 Euro zu haben. Wer gut ausgestattete B10 um die 100.000 Kilometer sucht, berappt zwischen 20.000 und 30.000 Euro. Für V8-Motoren mit weniger als 100.000 Kilometer Laufleistung werden schon über 40.000 Euro fällig. Richtig ins Geld gehen die B10 Biturbo. Wer einen der 507 gebauten Flaggschiffe haben möchte, darf mit über 100.000 Euro Kaufpreis rechnen. Sehr gefragt und entsprechend hoch gehandelt sind die B10 der ersten Generation. Zum einen gibt es davon nur 121 Stück und zum anderen ist für sie eine Oldtimer-Zulassung möglich.

Der Alpina B10 ist in der Anschaffung und im Unterhalt teuer, sofern er keine H-Kennzeichen erhält. Grund dafür: Fahrzeughalter müssen die Hubräume von drei bis 4,8 Liter versteuern. Die Versicherungsbeiträge können ordentlich ins Geld gehen, wenn die SF-Klasse und Fahrleistung hoch sind. Der Spritverbrauch von über zehn Litern Super Plus kann in Summe ebenfalls hohe Kosten verursachen. Nicht zu unterschätzen sind bei älteren Fahrzeugen die Werkstattkosten. Ersatzteile wie Verstelldämpfer sind rar und belasten das Konto.

Design

Exterieur

Der Alpina B10 zeigte schnell, wer er ist. Alpina-Schriftzüge fanden sich auf der Frontschürze und den Einstiegsleisten. Zudem stachen die Sportabgasanlage mit doppelten Endrohren und die 20-Zoll-Leichtmetallräder mit Alpina-Speichenfelgen ins Auge. Der E28 hatte eine sehr kantige Form mit BMW Doppelnieren in Sharknose-Form. Etwas runder waren die Karosserien der Folgegenerationen E34 und E39. Die Farbpalette der Lackierung der B10-Modelle reichte von Blau über Grün, Rot und Silber bis hin zu Schwarz. Extras und Sonderanfertigungen waren jederzeit möglich.

Interieur

Auch im Inneren erblickte der Fahrer beim ersten Blick auf das Sportlenkrad des Alpina B10 das charakteristische Logo. Exklusiv waren die Sportsitze mit Lederbezug und die Echtholz-Dekore. Eine Klimaanlage gab es ebenso wie ein integriertes Radio. Ein Infotainmentsystem suchte der Fahrer im Retro-Auto jedoch vergebens. Als besonders edel galt ein individuelles Interieur mit einem ganz speziellen Leder aus der hauseigenen Sattlerei.

Sicherheit

Der Alpina B10 war ein für damalige Verhältnisse sicheres Auto. Es gab bereits eine verstärkte Kardanwelle, Sperrdifferenzial, Traktionskontrolle und größere Scheiben auf der Gierling-Bremse. Probleme gab es teilweise mit den Zylinderkopfdichtungen.

Alternativen

Eine exotische Alternative zum Alpina B10 ist der RUF CTR. Beide stammen von kleinen Manufakturen im Allgäu und zeichnen sich durch Superlative aus. Alpina baute die schnellste Serienlimousine der Welt und RUF das mit 342 km/h schnellste Auto mit Straßenzulassung. Alpina bediente sich bei BMW, RUF bei Porsche. Beide machten daraus Geschosse. RUF machte den Porsche 911 Carrera leichter und den Boxer-Motor schneller. Dank eines Drehmoments von 553 Newtonmeter beschleunigte der CTR in 4,1 Sekunden von null auf 100 km/h. Allerdings kosteten die 29 gebauten CTR damals 300.000 Deutsche Mark (ca. 153.400 Euro). Heute haben sie im gepflegten Zustand einen Wert von einer halben Million Euro. Alpina wählte keine kompromisslose Höchstleistung, sondern produzierte eine luxuriöse Serienlimousine, die nur die Hälfte kostete.

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